Ägypten - Travelhouse
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30 Nilfahrten <strong>Ägypten</strong><br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Tempel der Hatschepsut<br />
Der Terrassentempel in Luxor, mit dem natürlichen<br />
Hintergrund des Kalksteinmassivs,<br />
zieht den Betrachter vollkommen in seinen<br />
Bann. Das fast modern anmutende Denkmal<br />
widerspiegelt mit seiner Wuchtigkeit<br />
den Charakter der resoluten Pharaonin. Deren<br />
Stiefbruder liess nach ihrem Tod alle Namenskartuschen<br />
an Tempeln und Denkmälern<br />
tilgen, damit nach dem gängigen<br />
Glauben auch die Person im Jenseits ausgelöscht<br />
wurde. In der Anlage befinden sich<br />
ein Tempel der Göttin Hathor und die Geburtshalle,<br />
welche die göttliche Herkunft<br />
von Hatschepsut dokumentieren soll.<br />
Tal der Königinnen<br />
Das Tal der Königinnen, auch «Ort der<br />
Schönheit» genannt, liegt südlich vom Tal<br />
der Könige. Hier wurden in über 70 Gräbern<br />
die nahen Angehörigen der Herrscher der<br />
späten 17., 18., 19. und 20. Dynastie bestattet.<br />
Die Bezeichnung Tal der Königinnen ist<br />
etwas irreführend, da hier nicht nur Königinnen<br />
bestattet wurden.<br />
OBER-ÄGYPTEN<br />
SINN AL KADHKAB<br />
Nil<br />
Abu<br />
Simbel<br />
Abu<br />
Simbel<br />
Simeonskloster<br />
Philae-Tempel<br />
Assuan-<br />
Hochdamm<br />
Assuan<br />
Kalabscha-<br />
Tempel<br />
El-Amada-<br />
Tempel<br />
Wadi El<br />
Seboua<br />
Kasr<br />
Ibrim<br />
ÄGYPTEN<br />
SUDAN<br />
Nasser See<br />
NUBISCHE WÜSTE<br />
Nil<br />
Assuan-Hochdamm<br />
Eines der grössten technischen Bauwerke<br />
<strong>Ägypten</strong>s, der Assuan Hochdamm, liegt<br />
10 km südlich des Staudamms und wurde<br />
1971 eingeweiht. Der dadurch entstandene<br />
Nassersee hat eine Speicherkapazität von<br />
164 Mrd. m 3 und ist 5250 km 2 gross. Wegen<br />
der Erhöhung des Wasserspiegels mussten<br />
damals zahlreiche Monumente gerettet<br />
werden, so der Philae-Tempel und, das bekannteste<br />
Baudenkmal, der Abu Simbel.<br />
Philae-Tempel<br />
Dieser, der Göttin Isis geweihte Tempel,<br />
wurde einst von den Fluten des Staudamms<br />
gerettet und auf die Insel Agilkia versetzt.<br />
Übergrosse Wandreliefs auf den Eingangspylonen<br />
zeigen den ptolemäischen König<br />
und die Götter Isis, Haroeris und Hathor.<br />
Durch den zweiten Pylon – den König, Isis<br />
und Haroeris darstellend, erreicht man die<br />
Säulenhalle und das Allerheiligste. Neben<br />
dem Haupttempel wurde ein weiterer Tempel<br />
zu Ehren von Hathor, der Göttin der Musik,<br />
des Tanzes und der Liebe, erstellt.<br />
Wadi El Seboua<br />
Memnon-Kolosse<br />
Die beiden Figuren des Königs Amenophis<br />
III sind fast das Einzige, was von seinem riesigen<br />
Tempel übriggeblieben ist. Die Sandsteinblöcke<br />
wiegen ca. 800 Tonnen und sind<br />
18 m hoch.<br />
Unvollendeter Obelisk<br />
Südlich von Assuan liegen mehrere alte<br />
Steinbrüche aus der Pharaonenzeit. Dort<br />
befindet sich der unvollendete Obelisk. Er<br />
wurde wegen mehrerer Risse im Gestein nie<br />
fertig gestellt. Mit einer Höhe von 42 m und<br />
ca. 1168 Tonnen Gewicht wäre er einer der<br />
gewaltigsten Obelisken geworden. Der<br />
Steinbruch vermittelt einen guten Eindruck<br />
davon, wie die altägyptischen Arbeiter die<br />
Granitblöcke bearbeitet hatten.<br />
Edfu<br />
In der kleinen Stadt Edfu, ca. 100 km südlich<br />
von Luxor, befi ndet sich einer der am besten<br />
erhaltenen Tempel aus dem 3. Jh. v. Chr.<br />
Er war dem falkenköpfigen Gott Haroeris<br />
geweiht, seiner Gattin Hathor und deren<br />
Sohn Harsomotos. Auf dem riesigen Pylon<br />
sind Reliefs und Inschriften von König und<br />
Königin bei der Opferung abgebildet.<br />
Kom Ombo<br />
Der Doppeltempel ist in <strong>Ägypten</strong> wohl einmalig.<br />
Er befi ndet sich 50 km von Assuan<br />
entfernt, direkt am Ufer des Nils. Die Anlage<br />
war dem Krokodilgott Sobek und dem falkenköpfigen<br />
Haroeris gewidmet. Durch<br />
Hof, Säulensaal und Vorsäle gelangt man in<br />
die beiden Allerheiligsten.<br />
Abu Simbel<br />
Die mehr als 3000 Jahre alte Tempelanlage<br />
von Ramses II liegt 280 km südlich von Assuan.<br />
Gigantisch wirken die vier Sitzfiguren<br />
am Eingang des grossen Tempels. Im Innern<br />
befinden sich zwei Pfeilerhallen, deren<br />
Wandbilder Ramses II verherrlichen. Der<br />
Der benachbarte Hathor-Tempel wurde für<br />
Ramses Gemahlin Nefertari errichtet. Seit<br />
1968 stehen die beiden Tempel 200 m weiter<br />
landeinwärts und 60 m höher, nachdem<br />
sie wegen des Staudammbaus in Blöcke zersägt<br />
und in dreijähriger Arbeit Stein für<br />
Stein versetzt worden sind.<br />
Wadi El Seboua<br />
Der ursprüngliche Standort des ramessidischen<br />
Tempels lag rund 2 km entfernt. Er<br />
war den Göttern Amun, Re-Harachte und<br />
dem Pharao Ramses II geweiht. Mächtige,<br />
löwenköpfige Sphingen liegen vor dem Eingangspylon.<br />
Die direkt aus dem Felsen gearbeitete<br />
Säulenhalle wurde in christlicher<br />
Zeit in eine Kirche verwandelt. Reste der<br />
Fresken sind noch erhalten.<br />
Kasr Ibrim<br />
Die Ruinen, welche sich als einzige noch am<br />
selben Ort befinden, erheben sich auf einer<br />
Insel. Unter den Überresten einer Festung<br />
aus der ptolemäisch-römischen Zeit fanden<br />
sich Mauern einer der Jungfrau Maria geweihten<br />
Kathedrale und Blöcke eines Tempels<br />
aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Besonders<br />
interessant sind die zahlreichen<br />
altnubischen und arabischen Schriftrollen.<br />
Kalabscha, El-Amada-Tempel<br />
Der aus der Römerzeit stammende Kalabscha-Tempel,<br />
in nächster Nähe des Hochdamms,<br />
stand ursprünglich auch 50 km weiter<br />
südlich. Der Tempel war dem nubischen<br />
Gott Mandulis geweiht. Die bemalten Reliefs,<br />
die verschiedene Pharaonen vor den<br />
Göttern darstellen, haben sich unter den in<br />
christlicher Zeit angebrachten Putzschichten<br />
gut erhalten.