17.11.2014 Aufrufe

*13 Prumbach - Hagia Chora Journal

*13 Prumbach - Hagia Chora Journal

*13 Prumbach - Hagia Chora Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

S T I C H W O R T L E Y L I N E S<br />

Die Erde als Kristall. Makarov und<br />

andere sahen die Kanten des Dodekaeders<br />

in Übereinstimmung<br />

mit der Plattentektonik der sich<br />

abkühlenden Erde.<br />

CRITCHLOW<br />

Prähistorischer Dodekaeder aus Aberdeenshire<br />

(Schottland). Der Steinball stellt einen der fünf<br />

Platonischen Körper dar und soll aus der Zeit um<br />

3000 v. Chr. stammen. Er ist 2500 Jahre älter als<br />

Platons erste Beschreibung dieser Körper.<br />

PRUMBACH<br />

Blattwerk zur Krone verdichtet, entstehen Lichtgeometrien oder<br />

Sternenstaubmuster. Wenn eine Baumkrone sich verdichtet, bildet<br />

sie lauter kleine Verzweigungen in Form eines Ypsilons = Y.<br />

Das grafische Zeichen Y ist sozusagen ein Archetyp des Wachstums,<br />

also der Verbindung von Geist und Materie.<br />

Die Baumanalogie ließe sich noch weiter führen. Die Biosphäre<br />

ist demnach der Stamm, der für die Natur, Erde, Mensch steht.<br />

Erde und Mensch bilden eine Ebene in diesem Modell. Zerstört<br />

der Mensch die Natur, den Stamm, gibt es keine Krone, keine<br />

Geistsphäre mehr. Dieses Bild nimmt den Menschen in die volle<br />

Verantwortung für die geistige Entwicklung des Kosmos, denn<br />

die Krone kann nur wachsen, wenn der Stamm vorhanden ist.<br />

Dann erst kann er von der geistigen Substanz der Noosphäre<br />

durchdrungen werden.<br />

Die Platonischen Körper<br />

Platon beschreibt die „geistige Substanz des Kosmos“ in seinem<br />

Werk „Timaios“ als die Kosmischen Körper, die Gott nach Zahlenordnungen<br />

gesetzmäßig, also geometrisierend, gestaltete. Mathematisch<br />

und geometrisch gesehen gibt es nur fünf vollkommene,<br />

symmetrische, reguläre Polyeder, deren Oberfläche aus nur<br />

einer Art von gleichseitigen Vielecken besteht: Tetraeder, Würfel,<br />

Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder. Platon ahnte, daß diese<br />

Körper die energetischen Bausteine des Kosmos sind. Doch war<br />

es Kepler vorbehalten zu erkennen, dass sogar die Megastruktur<br />

unseres Sonnensystems nach den Gesetzen der fünf vollkommenen<br />

Polyeder gestaltet ist. Ausgangspunkt waren die Verhältnisse<br />

von Um- und Inkugel der Platonischen Körper, die sich in den<br />

Maßverhältnissen der Planetenbahnen wiederfinden.<br />

„Die Erdsphäre (d.h. die Umlaufbahn) ist das Maß für alle anderen<br />

Bahnen. Ihr umschreibe ein Dodekaeder, die dieses umspannende<br />

Sphäre wird die Marsbahn sein. Der Marsbahn umschreibe<br />

ein Tetraeder; die dieses umspannende Sphäre wird die<br />

Jupiterbahn sein. Der Jupiterbahn umschreibe einen Würfel; die<br />

diesen umspannende Sphäre wird die Saturnbahn sein. Nun lege<br />

in die Erdbahn ein Ikosaeder, die diesem einbeschriebene Sphäre<br />

wird die Venusbahn sein. In die Venusbahn lege ein Oktaeder; die<br />

diesem einbeschriebene Sphäre wird die Merkurbahn sein. Da<br />

hast du den Grund für die Anzahl der Planeten (Kepler kannte<br />

nur diese).“ (nach M. Caspar)<br />

Platon ordnete den vollkommenen Körpern die vier Elemente<br />

zu, und zwar in der Reihenfolge ihrer Verdichtung:<br />

Vierflächner Tetraeder leicht Feuer<br />

Achtflächner Oktaeder mittel Luft<br />

Zwanzigflächner Ikosaeder schwer Wasser<br />

Würfel Hexaeder fest Erde<br />

Über den fünften Körper spricht Platon nicht, nicht weil er ihn<br />

nicht kannte, sondern weil er heilig war und geheim gehalten<br />

wurde. Er war den Eingeweihten vorbehalten. Der Zwölfflächner<br />

ist aus Fünfecken gefügt, daher die Bezeichnung Pentagondodekaeder<br />

oder einfacher nur Dodekaeder. Er steht für die Quintessenz,<br />

das fünfte Element, die anima mundi, die Weltenseele.<br />

Nun verhalten sich zwei Körperpaare polar, während eines<br />

sich selbst genügt. Oktaeder und Würfel gehen auseinander hervor,<br />

ebenso Ikosaeder und Dodekaeder. Ist die Noosphäre, wie es<br />

Wilber postuliert, eine wachsende Ganzheit, die jeweils ihre Vorläufer<br />

transzendiert und einschließt, dann ist auch der Mensch,<br />

die Pflanze und die Erde transzendiert vom Klangmuster des Dodekaeders<br />

und der übrigen Platonischen Körper.<br />

Dass unserem Planeten wie auch allen anderen Sternen die<br />

kosmischen Körper eingeschrieben sind, ist auf Grund der Kugelform<br />

naheliegend. Dass dies nicht mit mathematischer Genauigkeit<br />

geschieht, sondern als Annäherung, ist natürlich. Es geht<br />

auch hier nicht um Mathematik, sondern um archetypische Gesetze.<br />

Die Kugel ist ein perfekter sphärischer Körper, weil sie alle<br />

anderen enthält und weil alle anderen durch sie wirken.<br />

Bereits bestehende Theorien zu geometrischen Strukturen<br />

Im Jahre 1973 stellten die Russen Makarov, Morozow und<br />

Goncharow das Modell einer sich abkühlenden Erde vor, die sie<br />

in Verbindung mit einem polzentrierten Dodekader brachten,<br />

dessen Kanten der Plattentektonik entsprechen sollten. Das traf<br />

auch in bestimmten Bereichen zu, z.B. im atlantischen Graben,<br />

aber eben nicht an den meisten anderen Kanten.<br />

Eine Polprojektion des Ikosaeders hatte der Amerikaner<br />

Sanderson 1960 angenommen. Er konstruierte weitere Dreiecksunterteilungen<br />

und ging dann auf die Suche nach Bezugspunkten,<br />

was grundsätzlich eine gängige geomantische Methode ist.<br />

So waren das Bermudadreieck und die Pyramiden von Gizeh miteinander<br />

verbunden, und er baute darauf eine ganze Geschichte<br />

auf, die von seinem wertvollen Ansatz ablenkte. Was man Sanderson<br />

nicht hoch genug anrechnen kann, ist seine Vision eines<br />

trigonalen Netzwerkes, das wie keine andere Struktur in der Lage<br />

ist, den Globus zu umspannen. Denn die rechtwinkligen Gitterprojektionen<br />

einiger europäischer Radiästhesisten verwandeln<br />

sich mit zunehmender Annäherung an die Pole in Dreiecke. Sie<br />

verlieren daher ihren rechtwinkligen Charakter und eignen sich<br />

nicht besonders dazu, globale Energiemuster zu beschreiben.<br />

Sanderson, Makarov und ihre Freunde haben wichtige Vorarbeiten<br />

geleistet, auch wenn ihnen die geistige Dimesion der Platonischen<br />

Körper wohl nicht bewußt war. Im geomantischen Ansatz<br />

würde man die Geologie der auf dem Magma gleitenden<br />

Kontinentalplatten mit dem Element Feuer und damit mit dem<br />

Tetraeder in Verbindung bringen, denn Feuer und Tetraeder sind<br />

Teil der Physiosphäre, der Ebene des Stofflichen.<br />

Das tat 1986 der Antroposoph Hans-Ulrich Schmutz, der ein<br />

Buch mit dem Titel „Die Tetraederstruktur der Erde“ veröffentlichte.<br />

Er bezieht sich dabei auf Hinweise von Rudolf Steiner. In<br />

seiner gründlichen Arbeit weist er nicht nur die Tetraederstruktur<br />

der Erde nach, sondern zeigt auch die Metamorphosen zum Oktaeder<br />

und Würfel, jeweils im Lichte der Plattentektonik. Mit dem<br />

Würfel hören seine geologisch-geometrischen Untersuchungen<br />

folgerichtig auf, denn weitere Platonische Körper sind mit der<br />

Physiosphäre nicht mehr unmittelbar verbunden.<br />

Geologische Strukturen sind Energielinien, und sie stehen in<br />

Bezug zur Geometrie der ersten drei Platonischen Körper. In der<br />

Geomantie ist hinreichend bekannt, wie hochenergetisch geologische<br />

Brüche und Plattengrenzen sind. Kultplätze und alte Kirchen<br />

finden wir in diesen Bereichen, und sie stehen dort, weil sie Teil<br />

eines alten geotherapeutischen Konzeptes sind. Hier sind nicht<br />

nur die globalen Bruchzonen gemeint, sondern auch die Intraplattenstörungen<br />

und kleinen Brüche, die es zuhauf gibt.<br />

Die Geschichte der Forschungsarbeit<br />

In London wurde im Februar dieses Jahres die 1. Global Harmonics<br />

Conference veranstaltet, um die Entdeckung der globalen<br />

Energieleitbahnen zu präsentieren. Es wurde gezeigt, wie der<br />

Sphärenklang der Geistsphäre als Dodekaeder- und Ikosaedergebilde<br />

auf dem Globus verortet ist, und es wurden viele gute<br />

Gründe zum Beleg dieser Hypothese beigefügt.<br />

<strong>Hagia</strong> <strong>Chora</strong> 3 | 1999 G E O M A N T I E D E S H A U S E S<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!