Kreuz&Quer 04-2014
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Akribisch geplante<br />
Wandertour auf dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad<br />
Kamen – Wunderbare Wandertage auf<br />
dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad erlebten<br />
SGVer dieser Abteilung. Krankheitsbedingt<br />
konnte Wanderführer Horst Friese<br />
die Wandertour leider nicht durchführen<br />
– aber es gab Rettung: Dieter Saremba<br />
sprang ein und übernahm die Regie der<br />
akribisch vorbereiteten Wandertage im<br />
hessischen Bergland. Mit der DB gings<br />
nach Herborn und auf die erste, rund<br />
zwölf Kilometer lange Tour, die über die<br />
Aussichtspunkte Homberg-Tempel sowie<br />
Jahn-Tempel nach Mittenaar-Bicken führte.<br />
Die Übernachtung erfolgte im Hotel<br />
Thiemann. Die herzliche und zuvorkommende<br />
Bewirtung muss hier erwähnt<br />
werden.<br />
Weitere Ziele waren Eisemroth mit dem<br />
attraktiven Naturerlebnisbad, der 500<br />
Meter NN hoch gelegene Aussichtsberg<br />
Schönscheid mit Panoramablick bis zum<br />
Vogelsberg, dem Großen Feldberg im Taunus<br />
und den Höhen des Westerwaldes:<br />
Eine gute Belohnung für die Aufstiege.<br />
Über mit Wildkräutern, Korn - und Wiesenblumen<br />
gesäumte Wege wurde die<br />
Endbacher Platte erreicht.<br />
Nach zwei Nächten in Gladenbach brachte<br />
ein Taxi die Gruppe zu einem 21 Kilometer<br />
entfernten Wanderer-Parkplatz, wo die<br />
Rücktour startete. Über den 552 Meter<br />
hohen Hünstein ging es zum Rachelhauserner<br />
Steinbruch, wo eine Gewitterfront<br />
aufzog und zu einer kurzen, aber feuchten<br />
Rast zwang. Das Ende der Wandertage<br />
war in Marburg, die Heimreise erfolgte<br />
erneut per Bahn und der Festzustellung:<br />
Eine Zugreise kann anstrengender sein als<br />
eine Wanderung durch die Bergwelt an<br />
der Lahn. Das Fazit der Tour war rundweg<br />
begeisternd. Für eine Neuauflage gaben<br />
alle ein zustimmendes Votum ab, auch<br />
in der Hoffnung, dass Horst Friese eine<br />
neue Wanderung plant und bis dahin<br />
wieder so fit ist, um selbst mitwandern<br />
zu können. Und noch etwas dokumentiert<br />
als Erkenntnis Wilfried Rautert in<br />
seinem Reisebericht: „Auf der Route war<br />
keine weitere Wandergruppe angetroffen<br />
worden. Das ist erstaunlich und zugleich<br />
sehr schade, denn landschaftlich wie wegemäßig<br />
ist der Lahn-Dill-Bergland-Land-<br />
Pfad mit den sich oft weit öffnenden Panoramen,<br />
den beschaulichen Ortschaften<br />
sowie einer sehr guten Gastronomie und<br />
der gut ausgearbeiteten Streckenführung<br />
nur zu empfehlen.“<br />
Wanderung für die biologische Vielfalt!<br />
Erika-Blüte in der Wahner Heide erlebt<br />
Oberhausen – Unter dem Motto „Gemeinsam<br />
wandern, Vielfalt der Natur erleben“<br />
finden auf Initiative des Bundesamtes für<br />
Naturschutz (BfN) zahlreiche organisierte<br />
Wanderungen statt. Die diesjährige<br />
gemeinsame Tour des SGV-Oberhausen<br />
mit der Unteren Landschaftsbehörde war<br />
acht Kilometer lang und wurde fachkundig<br />
von Gerhard Hüttner (re.) geleitet.<br />
Sie führte über die renaturierte ehemalige<br />
Mülldeponie und durch den Laubwald<br />
Hühnerheide. Begleitet wurden die<br />
37 Wanderer vom ehrenamtlich tätigen<br />
Naturschutzranger Hans Dieter Gotthardt<br />
(Mitte). „Diese für Juni geplante Wanderung<br />
musste aufgrund der Sturmschäden<br />
durch „Ela“ kurzfristig abgesagt werden<br />
und wurde im August nachgeholt“, berichtet<br />
K&Q-Korrespondentin Gerlinde<br />
Meyer.<br />
Langendfeld/Monheim – „Erikablüte in<br />
der Heide“ war Motto einer Wandertour<br />
in die Wahner Heide und begann in<br />
dem Heidedorf Altenrath, das erstmals<br />
urkundlich 1065 erwähnt wurde. Erstes<br />
Ziel war das Gebiet der früheren Kannenbäcker,<br />
wo deutlich Tongrube und<br />
Weiher zu erkennen sind, aus denen die<br />
Materialien der Töpfer gewonnen wurden.<br />
Nahebei wurde dann zur Freude aller das<br />
erste große Feld von Erikablüten entdeckt.<br />
Weiter ging‘s zum Hühnerbruch,<br />
wo in der Frühzeit Landwirte ansässig<br />
waren. Durch Erikafelder ging es zu einem<br />
1950 errichteten (inzwischen aber abgerissenen)<br />
Kasernen-Gelände belgischer<br />
Streitkräfte, das bis 20<strong>04</strong> genutzt wurde.<br />
Der 1.000-jährigen Eiche begegnete die<br />
Wandergruppe im Herfelder Moor. Fazit<br />
der Tour: Die Schäden an den Heideflächen<br />
durch die militärische Nutzung hat<br />
die „Kraft der Natur“ repariert und sich<br />
zurückerobert.<br />
Die Wahner Heide zwischen Köln und<br />
Troisdorf ist gut 5.000 Hektar groß, inkl.<br />
1.000 Hektar Flughafengelände. Sie gilt<br />
als eine der artenreichsten Heide-, Moorund<br />
Waldgebiete Mitteleuropas mit 700<br />
Tier- und Pflanzenarten, die auf der „Roten<br />
Liste“ stehen.<br />
Erlebnis SGV<br />
Hördes SGVer an längster<br />
Käsetheke Deutschlands<br />
Hörde/Nieheim – 50 Mitglieder der Hörder<br />
SGV-Abteilung, verstärkt durch einige<br />
Gäste, besuchten in Ostwestfalen den<br />
Nieheimer Käsemarkt, der alle zwei Jahre<br />
stattfindet und „den muss man einfach<br />
mal besucht haben,“ schreibt Martin Belz<br />
in seinem Bericht.<br />
Vorsitzender Manfred Schaub nutzte die<br />
gemeinsame Busanreise, um auf den Besuch<br />
einzustimmen, in dem er viel Wissenswertes<br />
über Tradition und Geschichte<br />
der Käseherstellung vermittelte.<br />
An „Deutschlands längster Käsetheke“<br />
präsentierten sich nicht nur aus ganz<br />
Deutschland die wichtigsten Käsehersteller,<br />
sondern auch die Nachbarn: Holland,<br />
Schweiz und Österreich waren vertreten.<br />
An Schaukäsereiständen wurde über die<br />
Techniken der Käseherstellung informiert.<br />
Aber es gab nicht „nur Käse“: Regionale<br />
Fleisch- und Wursthersteller sowie Senfmühlen<br />
und natürlich Weinbauern waren<br />
mit ihren Erzeugnissen vertreten und<br />
dokumentierten, dass getreu dem Motto<br />
„Qualität und Regionaltypisches statt<br />
Quantität“ die jeweiligen Handwerke<br />
nach wie vor praktiziert werden, Bedeutung<br />
und Stellenwert haben.<br />
Im Anschluss an das Lukullische standen<br />
Besuche örtlicher Museen und Ausstellungen<br />
auf dem Programm – dazu gehörte<br />
natürlich das Käsemuseum, aber auch<br />
ein Sackmuseum, was viel Erstaunen<br />
auslöste.<br />
Nach allerhand Bildung und Wissenswertem<br />
rundete eine Wanderung die Fahrt<br />
ab: In den Nieheimer Wäldern beeindruckte<br />
der Naturlehrpfad „Heilklimatisches<br />
Wandern“ mit vielen, informativ<br />
gestalteten Schautafeln. Also, wer mit<br />
dem leckeren Duft in der Nase auf den<br />
Geschmack gekommen ist: Der nächste<br />
Nieheimer Käsemarkt findet Anfang September<br />
2016 statt…<br />
Eine Woche Rosengarten in Südtirols Dolomiten<br />
Voßwinkel – Eine Wanderwoche im sommerlichen<br />
Rosengarten – nicht im heimischen<br />
Zuhause, sondern in dem der<br />
Dolomiten Südtirols – verbrachten diese<br />
SGVer der in Arnsberg tätigen Abteilung.<br />
Über 3.000 Höhenmeter konnte jeder<br />
für die Woche auf seinem persönlichen<br />
Leistungskonto verbuchen. Wandertouren<br />
führten beispielsweise von Europas größter<br />
Hochalm, der Seiser Alm, über den<br />
Schlern und die Bärenfalle zum Urlaubsort<br />
Tiers oder hinauf zur Kölner Hütte und<br />
weiter zur Rotwandhütte.<br />
Fantastische Ausblicke auf die Felsgebilde<br />
von bis zu 2.700 Metern über NN waren<br />
zu bewundern. Das helle Felsgestein gab<br />
das Licht des Sonnenscheins traumhaft<br />
wieder. Nicht umsonst ist die Gruppe des<br />
Rosengartens ein Teil des „Weltnaturerbes<br />
Dolomiten“ in Südtirol.<br />
Tagsüber dienten die Angebote der Berghütten<br />
zur Stärkung, abends war es italienisches<br />
Essen. Ein Abstecher nach Bozen<br />
fehlte natürlich nicht. Die einhellige<br />
Meinung aller setzte Michael Rademacher<br />
in Worte: „Eine gelungene Wanderwoche,<br />
wie man sie selten erlebt.“<br />
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