Kirchenmusikalische Mitteilungen Nr 124 - April 2008 - Amt für ...
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<strong>Mitteilungen</strong><br />
49<br />
geld in Höhe von 2.500 Euro zu teilen und einen<br />
Haupt- und einen Förderpreis zu vergeben.<br />
Zur Förderung zeitgenössischer geistlicher<br />
Musik schreiben die Stadt Schwäbisch Gmünd<br />
und das von ihr getragene Festival Europäische<br />
Kirchenmusik seit 1990 einen Kompositionswettbewerb<br />
aus. Der Wettbewerb wird im jährlichen<br />
Wechsel mit einem Kompositionsauftrag<br />
ausgelobt. Zum diesjährigen Festivalthema<br />
„Liebe“ waren Kompositionen gefragt, die für<br />
vierstimmigen, gemischten Kammerchor a cappella<br />
angelegt sind und vorgegebene Verse aus<br />
dem Hohen Lied vertonen.<br />
Gaetano Lorandi wurde 1960 geboren und<br />
lebt bei Vicenza. Lorandis Komposition überzeugte<br />
die Jury vor allem durch eine ausgezeichnete<br />
Textbehandlung, einen durchgehenden<br />
Gestus und eine nuancierte, poetische musikalische<br />
Sprache, die eine eigene Position<br />
und Deutung findet. Die 1980 in Bukarest geborene<br />
Rucsandra Popescu beeindruckte die<br />
Jury durch ihre sehr stimmungsvolle und farbige<br />
Komposition, die eine schlüssige, einheitliche<br />
Atmosphäre entwickelt und einen persönlichen<br />
Stil erkennen lässt.<br />
Preisträger früherer Jahre waren Franz Surges<br />
(1991), Konstantin Reymaier (1991), Friedo<br />
Matthies (1991), Marion Bluthard (1995), Detlef<br />
Dörner (1997), Peter Wittrich (1999), Ulrich Wolf<br />
(1995, 1999), Stefan Johannes Walter (1999),<br />
Hans Schanderl (2001), Jong-Sam Kim (2001,<br />
2003), Dieter Buwen (2003) und Frank Gerhardt<br />
(2006).<br />
Weitere Informationen zum Festival unter<br />
www.kirchenmusik-festival.de.<br />
Thema „Liebe“ prägt das 20. Festival<br />
Europäische Kirchenmusik Schwäbisch<br />
Gmünd<br />
Schwäbisch Gmünd (sv) – Das Thema „Liebe“<br />
beflügelte quer durch die Jahrhunderte die<br />
geistliche Musik – und umspannt vom 11. Juli<br />
bis 3. August das Programm beim 20. Festival<br />
Europäische Kirchenmusik Schwäbisch<br />
Gmünd. In der besonderen Atmosphäre historischer<br />
Kirchenräume aus acht Jahrhunderten<br />
musizieren hochkarätige Ensembles und prominente<br />
Interpreten. Insgesamt 43 Veranstaltungen,<br />
darunter 24 Orgel-, Chor- und Ensemblekonzerte,<br />
lassen das Festivalthema in vielfältigen<br />
Facetten erlebbar werden. Das Spektrum<br />
reicht von der Gregorianik über den Minnesang<br />
des hohen Mittelalters und die Spätromantik<br />
bis zum Jazz, von internationaler Orgelmusik<br />
bis zu Tanz- und Stummfilmprojekten.<br />
Auch <strong>2008</strong> werden zum Festival wieder mehr<br />
als 15.000 Besucher erwartet. Der Vorverkauf<br />
beginnt am 31. März.<br />
Für Höhepunkte sorgen unter anderem das<br />
Venice Baroque Orchestra unter Andrea Marcon<br />
mit Musik von Vivaldi (29. Juli) und das Balthasar-Neumann-Ensemble<br />
unter Thomas Hengelbrock<br />
mit Kantaten und Motetten von Bach<br />
(24. Juli). Das renommierte Huelgas Ensemble<br />
lässt zusammen mit Fado-Stars aus Lissabon<br />
sehnsuchtsvolle Villancicos des 16. Jahrhunderts<br />
erklingen (26. Juli). Helmuth Rilling, der<br />
für sein wegweisendes Engagement um die<br />
geistliche Musik in diesem Jahr mit dem Preis<br />
der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch<br />
Gmünd ausgezeichnet wird, dirigiert Bachs h-<br />
moll-Messe (19. Juli). Einzigartige vokale Hörerlebnisse<br />
verheißen das SWR Vokalensemble<br />
Stuttgart (12. Juli) und der National Chamber<br />
Choir of Ireland (27. Juli). Mit der britischen Ausnahmeorganistin<br />
Gillian Weir (18. Juli) erlebt<br />
die Reihe der Orgelkonzerte einen ihrer Glanzpunkte.<br />
Zu den prägenden Elementen des Festivals<br />
zählen erneut Konzerte, die neue Wege in der<br />
geistlichen Musik beschreiten und Grenzbereiche<br />
zwischen Klassik, Jazz und Weltmusik ausloten<br />
– darunter die Performance „Corporalità“,<br />
in der Yvonne Pouget (Tanz), Christopher Robson<br />
(Countertenor) sowie hochkarätige Instrumentalisten<br />
um den Lautenisten Axel Wolf einen<br />
faszinierenden Kosmos an Bildern und<br />
Ausdruckskunst zwischen japanischem Butoh-<br />
Tanz und Barock entfalten (31. Juli). Zum Abschluss<br />
steht ein Klassik-Openair mit Carl Orffs<br />
„Carmina Burana“ auf dem Programm (2. August).<br />
In Meisterkursen für Orgelimprovisation<br />
und Gregorianischen Choral fördert das Festival<br />
erneut junge Künstler. Ein vertieftes Verständ-