Aktienanleihen - HSBC Trinkaus
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Der Einfluss der Volatilität des Basiswertes auf den Kurs einer Aktienanleihe<br />
Um den Einfluss der Volatilität auf den Kurs einer Aktienanleihe verstehen zu können, sollte Anlegern der Unterschied<br />
zwischen der historischen und der impliziten Volatilität geläufig sein. Die historische Volatilität eines Basiswertes<br />
ist ein statistisches Maß für die Schwankungsbreite z. B. eines Aktienkurses. Während die historische<br />
Volatilität lediglich in der Rückschau ermittelt wird – beispielsweise für einen Betrachtungszeitraum von 360 Tagen –<br />
und eine Aussage über die Schwankungsbreite des Basiswertes in der Vergangenheit ermöglicht, ist für die Kursentwicklung<br />
einer Aktienanleihe die implizite Volatilität entscheidend. Sie drückt die Erwartungen an die zukünftige<br />
Entwicklung der Schwankungsbreite der Aktie aus. Verfügt eine Aktie beispielsweise über eine implizite 360-Tage-<br />
Volatilität von 25 Prozent, erwarten die Marktteilnehmer im Schnitt eine Kursschwankung der Aktie um das aktuelle<br />
Niveau von 25 Prozent auf Jahressicht. Um eine exakte Aussage über den Einfluss sich ändernder Volatilitäten einer<br />
Aktie auf den Kurs einer Aktienanleihe treffen zu können, müssten sämtliche bereits genannten Einflussfaktoren, die<br />
bei der Kursbildung einer Aktienanleihe eine Rolle spielen, betrachtet werden. Zum besseren Verständnis ist es jedoch<br />
sinnvoll, diese anderen Parameter auszuklammern, sodass der Effekt der Volatilitätsänderung isoliert betrachtet<br />
werden kann. Daher werden die im Folgenden allgemein gehaltenen Aussagen unter der Annahme sonst konstanter<br />
Einflussfaktoren getätigt.<br />
Steigende implizite Volatilität des<br />
Basiswertes<br />
Bei Emission einer Aktienanleihe wirken hohe implizite Volatilitäten<br />
unter sonst konstanten Einflussfaktoren tendenziell<br />
positiv auf die Ausgestaltung der Parameter. Denn die in einer<br />
Aktienanleihe enthaltenen Optionskomponenten gewinnen in<br />
diesem Fall an Wert. Dieser Mehrwert kann in Form eines<br />
höheren Kupons an den Anleger weitergegeben werden.<br />
Während der Laufzeit einer Aktienanleihe führt eine steigende<br />
Volatilität des Basiswertes (unter sonst konstanten Einflussfaktoren)<br />
tendenziell zu einem sinkenden Wert der Aktienanleihe. Die Inhaber einer Aktienanleihe müssen dann<br />
tendenziell einen sinkenden Wert ihres Investments hinnehmen. Für den Erwerber einer Aktienanleihe ergibt sich<br />
folglich ein günstigerer Einstiegspreis.<br />
Sinkende implizite Volatilität des Basiswertes<br />
Eine sinkende implizite Volatilität des Basiswertes hat eine tendenziell gegensätzliche Wirkung auf den Kurs einer<br />
Aktienanleihe. Somit ergibt sich unter sonst konstanten Einflussfaktoren häufig ein höherer Kurs der Aktienanleihe.<br />
Für den Erwerber einer Aktienanleihe folgt daraus ein höherer Einstiegspreis, wohingegen Anleiheinhaber aufgrund<br />
eines steigenden Kurses der Aktienanleihe eher profitieren.<br />
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