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Telefon - Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Parochie Obernjesa

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2 Geistliches Wort<br />

KRIPPE UND KREUZ -<br />

GEDANKEN ZU ZWEI CHRISTLICHEN SYMBOLEN<br />

Jahr für Jahr wird in den Tagen vor<br />

Weihnachten die Krippe ausgepackt.<br />

Die Figuren der Weihnachtsgeschichte,<br />

Maria und Joseph, das Jesuskind<br />

in der Krippe, die Hirten und Weisen,<br />

Ochs und Esel gehören zusammen mit<br />

den Weihnachtsliedern zu einer warmen<br />

und vertrauten Atmosphäre.<br />

Aber selbst, wenn man alles Kommerzialisierte<br />

und Verkitschte wegdenkt,<br />

bleibt die Krippe doch ein tiefgehendes<br />

Symbol. Mitten in einer Welt voll<br />

Ungerechtigkeit, in der die beiden<br />

Menschen, Maria und Joseph, keinen<br />

anderen Ort als einen erbärmlichen<br />

Stall finden, schafft Gott Neues: "Euch<br />

ist heute der Heiland geboren", heißt<br />

es in der Engelsbotschaft an die Hirten.<br />

Mit ihnen nahm die frohe Botschaft von<br />

der Menschwerdung Gottes ihren<br />

Anfang. Sie "breiteten das Wort aus,<br />

das zu ihnen von diesem Kinde gesagt<br />

war". So erzählt es der <strong>Ev</strong>angelist Lukas<br />

in der Weihnachtsgeschichte.<br />

In der Dunkelheit dieser ungerechten<br />

Welt wird es heller. Gott kommt in<br />

diesem Kind den Menschen nahe. Er<br />

macht sich klein für uns, angreifbar<br />

und verletzbar. Er lässt uns die Welt<br />

mit den Augen Jesu sehen. Er macht<br />

uns zu Menschen die fähig werden,<br />

auch trotz aller Ungerechtigkeit in<br />

unserer Welt seine Nähe zu spüren<br />

und - wie es die Hirten taten - andere<br />

Menschen etwas von der Liebe<br />

Gottes spüren zu lassen.<br />

Ganz ohne weihnachtliche Idylle<br />

macht unsere Federzeichnung mit<br />

dem Kreuz hinter der Krippe deutlich,<br />

dass beides zusammengehört.<br />

Geburt und Tod sind in dieser Welt<br />

untrennbar miteinander verbunden.<br />

Gerade das Kreuz steht im Blick auf<br />

das Leben Jesu für das Scheitern, für<br />

Leiden und für gewaltsamen Tod.<br />

Doch das Kreuz an dem Jesus starb,<br />

wurde zum Hoffnungszeichen. Die<br />

Solidarität Gottes mit den Menschen,<br />

die mit der Krippe in Bethlehem<br />

sichtbar wurde, bleibt auch über den<br />

Tod bestehen, auch wenn Menschen<br />

schuldig werden. Mitten am Ort, wo<br />

keiner klein beigibt, wo Gewalt<br />

Gegengewalt hervorruft, wo der Tod<br />

das letzte Wort zu haben scheint,<br />

bleibt Gott treu und vergibt. Das<br />

meint Auferstehung.<br />

Krippe und Kreuz, zwei Symbole, die<br />

Hoffnung wecken und ermutigen,<br />

diese friedlose Welt ein wenig heller<br />

zu machen.<br />

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

ein gutes Jahr 2011 wünscht Ihnen<br />

Ihr Peter Fitschen

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