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Abschlussbericht Aufgabenanalyse für die Neuordnung der Berufe im

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Sektorspezifische Trends <strong>im</strong> Kfz-Gewerbe 17<br />

Noch deutlicher zeichnet sich <strong>der</strong> Rückgang bereits <strong>im</strong> Reparatur- und Wartungsbedarf<br />

je Fahrzeug und <strong>im</strong> Reparatur- und Wartungsvolumen insgesamt ab (vgl.<br />

Tabelle 3).<br />

Jahr Fahrzeugbestand<br />

Pkw<br />

Fahrzeugbestand<br />

insg. (ohne Anhänger)<br />

Reparatur- und<br />

Wartungsbedarf je<br />

Fahrzeug <strong>im</strong> Jahr<br />

Reparatur- und<br />

Wartungsvolumen<br />

in Mio. Stunden<br />

1994 39,7 Mio. 46,5 Mio. 5,8 h 230,6 Mio.<br />

1996 40,9 Mio. 48,3 Mio. 5,2 h 213,1 Mio.<br />

1998 41,6 Mio. 49,5 Mio. 4,7 h 195,0 Mio.<br />

2000 42,8 Mio. 51,3 Mio.<br />

2002 44,3 Mio. 53,3 Mio.<br />

Tabelle 3: Entwicklung des Service- und Reparaturvolumens (nach Krafthand 2000, S. 62; DAT<br />

2000; KBA 2002)<br />

Trotz zunehmendem Fahrzeugbestand zeigt das gesamte Wartungs- und Reparaturvolumen<br />

<strong>für</strong> den Fahrzeugpark einen deutlichen Rückgang von 230,6 Mio. Arbeitsstunden<br />

<strong>im</strong> Jahr 1994 auf 195,0 Mio. <strong>im</strong> Jahr 1998. Zurückzuführen ist <strong>die</strong>s auf das<br />

wartungsärmere Auto und erhebliche Rationalisierungseffekte in den Werkstätten.<br />

Die Kooperationen und Fusionen <strong>der</strong> Automobilhersteller sowie <strong>der</strong> Konzentrationsprozess<br />

<strong>im</strong> Händler- und Sericenetz wird in den kommenden Jahren zur Konsequenz<br />

haben, dass <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Betriebe deutlich zurück gehen wird. Das stellt bisher erfolgreiche<br />

Betriebs- und Servicestrukturen infrage und for<strong>der</strong>t <strong>die</strong> existierenden<br />

45.800 Kfz-Werkstätten heraus, sich <strong>im</strong> schrumpfenden Service-Markt neu zu orientieren.<br />

Daher kann es nicht mehr nur darum gehen, Service und Reparatur <strong>im</strong> engeren<br />

Sinne in das Blickfeld zu nehmen.<br />

3.2 Die Wartungs- und Reparaturhäufigkeit verringert sich<br />

Aus den beiden obigen Tabellen geht auch hervor, dass <strong>der</strong> Fahrzeugbestand in den<br />

vergangenen Jahren gestiegen ist, während das Reparatur- und Wartungsvolumen<br />

insgesamt und pro Fahrzeug pro Jahr deutlich rückläufige Tendenz zeigen. Ursachen<br />

da<strong>für</strong> sind nicht nur sinkende durchschnittliche Fahrleistungen, son<strong>der</strong>n verlängerte<br />

Wartungsintervalle, längere Lebensdauer wichtiger Komponenten, wie Reifen, Zündkerzen,<br />

Motoren, Getriebe usw., sowie eine starke Rationalisierung des Service- und<br />

Reparaturaufwandes durch entsprechende Vorleistungen <strong>der</strong> Hersteller und verbesserte<br />

Werkzeuge. Es gab nicht nur einen Rückgang des Arbeitsaufwandes pro Fahrzeug,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Reihe von Entwicklungen, <strong>die</strong> eine Abnahme des Anteils<br />

<strong>der</strong> eigentlichen handwerklichen Tätigkeiten <strong>im</strong> Kfz-Handwerk auslösten: verstärktes<br />

Austauschen von ganzen Aggregaten anstelle von Vor-Ort-Reparaturen, zunehmen<strong>der</strong><br />

Einbau elektronischer Bauteile, <strong>die</strong> auf Austausch angelegt sind, Druck insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Versicherungswirtschaft auf arbeitssparende Verfahren bei <strong>der</strong> Unfallreparatur.<br />

Dies ist auch aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Hersteller von großem Interesse, da davon<br />

<strong>die</strong> verkaufswirksame Einstufung in Kaskoklassen abhängt. Gerade <strong>der</strong> zunehmende<br />

Trend zu Zweit- und Drittfahrzeugen wird <strong>die</strong> Fahrleistungen weiter sinken lassen 2 .<br />

2 Zwischen 1970 und 1998 gingen <strong>die</strong> Fahrleistungen pro Fahrzeug von rund 15.000 km auf 13.000<br />

zurück.

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