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Gemein<strong>de</strong> Nordholz B-Plan Nr. 48 "Friesenhof" und 24. FNP-Än<strong>de</strong>rung Seite 5<br />
3 Bestand und Zustand <strong>de</strong>s Plangebietes<br />
(1) Das Plangebiet wur<strong>de</strong> ehemals insgesamt landwirtschaftlich genutzt und<br />
enthält die verbliebenen Restgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s "Agnesenhofes". Der Agnesenhof ist<br />
ein historisches Bauerngehöft aus <strong>de</strong>m Jahr 1840. Im Jahr 2003 war das Wohnwirtschaftsgebäu<strong>de</strong><br />
bis auf die Grundmauern abgebrannt. Erhalten geblieben ist<br />
ein Stallgebäu<strong>de</strong> und die <strong>de</strong>nkmalgeschützte alte Scheune. Aufgrund <strong>de</strong>r zwischenzeitlich<br />
erfolgten Instandsetzungsmaßnahmen sind bei<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> in einem<br />
guten baulichen Zustand und für eine Nachnutzung durch das Museum geeignet.<br />
(2) Der Bereich <strong>de</strong>s Agnesenhofes ist von einem umfangreichen Gehölzbestand<br />
als Baum-Strauchhecken mit wenigen Lücken umgeben, <strong>de</strong>r sich südwestlich<br />
<strong>de</strong>s Gehöfts zu einem größeren Hofgehölz erweitert. Es han<strong>de</strong>lt sich überwiegend<br />
um Laugehölze. Neben <strong>de</strong>m großen Anteil an Buchen sind auch einige Eichen,<br />
Kastanien, Eschen, Lin<strong>de</strong>n und Pappeln zu fin<strong>de</strong>n. Eingestreut sind auch<br />
wenige exotische Gehölze. In nordsüdlicher Richtung durchquert ein Graben<br />
das Plangebiet, <strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s Vorflutsystems und ein Gewässer II. Ordnung ist.<br />
Wie das Gehöft wird auch <strong>de</strong>r Graben im nordwestlichen Abschnitt von Gehölzen<br />
begleitet.<br />
(3) Die hinteren Bereiche <strong>de</strong>s Plangebietes sind durch <strong>de</strong>n Abbau von Kleibo<strong>de</strong>n<br />
für <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Container-Terminals CT 4 in Bremerhaven 2007 stark verän<strong>de</strong>rt<br />
wor<strong>de</strong>n. Die entstan<strong>de</strong>ne Baggerkuhle hat sich mittlerweile zu einem für<br />
die Natur wertvollen Stillgewässer mit einer vielfältigen Vogelpopulation entwickelt.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>s Sees, an seinem südlichen Rand, befin<strong>de</strong>t sich eine<br />
Sandaufschüttung mit einer Höhe von ca. 2 m über <strong>de</strong>m Terrain <strong>de</strong>r Umgebung.<br />
Der Bewuchs im engeren Bereich um <strong>de</strong>n See herum besteht neben zwei kleinen<br />
Feldgehölzen nur aus Gräsern und Stau<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>r Wurt selbst hat sich<br />
eine karge Pflanzengesellschaft vorwiegend aus Gräsern entwickelt. Die übrigen<br />
Flächen im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Plangebietes sind landwirtschaftlich als Intensivgrünland<br />
(GI) genutzt.<br />
(4) Die verkehrliche Erschliessung <strong>de</strong>r Anlage erfolgt über <strong>de</strong>n Cappeler Alten<strong>de</strong>ich<br />
mit seiner verhältnismäßig schmalen befestigten Fahrbahn und nur wenigen<br />
Ausweichstellen. Die Entfernungen zu <strong>de</strong>n nächstgelegenen Hauptverkehrsstraßen<br />
betragen in nördlicher Richtung ca. 1.250 m bis zur Kreisstraße<br />
K72 ("Sieltrift") und in südlicher Richtung ca. 850 m bis zur Kreisstraße K 68<br />
("Nie<strong>de</strong>rstrich") über <strong>de</strong>n Neufel<strong>de</strong>r Weg. Der Cappeler Alten<strong>de</strong>ich gehört bereits<br />
zum Gebiet <strong>de</strong>r benachbarten Samtgemein<strong>de</strong> Land Wursten.<br />
(5) Ergänzend sind noch aktuelle Wegerechte zu erwähnen. Die landwirtschaftlichen<br />
Flächen hinter <strong>de</strong>m Stillgewässer sind an einen Landwirt verpachtet,<br />
<strong>de</strong>m bisher ein Wegerecht über das Flurstück Nr. 37/5 zustand. Mit <strong>de</strong>r Realisierung<br />
<strong>de</strong>s Museumsprojektes soll das Wegerecht dann auf das Flurstück<br />
Nr. 38 verlagert wer<strong>de</strong>n und zukünftig an <strong>de</strong>ssen südwestlicher Grundstücksgrenze<br />
verlaufen.<br />
(6) Die Struktur <strong>de</strong>r Landschaft wird geprägt durch die Deichlinien, die von einer<br />
Mischung aus kleinteiliger Bebauung und Gehölzen begleitet wer<strong>de</strong>n, während<br />
die Räume zwischen <strong>de</strong>n Deichlinien völlig flach sind und einen weiten<br />
Blick über diese Landschaftsräume erlauben. Die Hofanlagen <strong>de</strong>r aktiven landwirtschaftlichen<br />
Betriebe liegen vereinzelt und in weiten Abstän<strong>de</strong>n innerhalb<br />
dieser flachen Zwischenräume und haben meist sehr lange Zuwege. Unter <strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n am Cappeler Alten<strong>de</strong>ich dominieren Wohnhäuser als Einzelhäuser,<br />
teilweise mit Ferienwohnungen o<strong>de</strong>r als Ferienhäuser. Westlich <strong>de</strong>s Plangebietes,<br />
in nur 130 m Entfernung, befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Windpark Cappel-Neufeld mit<br />
Bauhöhen von ca. 55 m über Terrain.