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Gemeinde Nordholz B-Plan Nr. 48 "Friesenhof" und 24. FNP-Änderung Seite 8 (2) Das Maß der baulichen Nutzung soll sich an den bereits bekannten Bedürfnissen des Museums orientieren und zusätzlich einen angemessenen Spielraum für zukünftige Entwicklungen erlauben. Die Festsetzung eines bestimmten Flächenanteils im Verhältnis erscheint aufgrund des großen Freiflächenanteils nicht sinnvoll. Die notwendige bebaubare bzw. versiegelbare Fläche wird auf höchstens 2.000 m 2 geschätzt. Das Maß der baulichen Nutzung wird demgemäß mit einer Grundfläche GR 2.000 festgesetzt (TF 2). (3) Da eine Befestigung oder Versiegelung von Verkehrsflächen nicht erforderlich und nicht geplant ist, wird die gem. § 19 (4) BauNVO allgemein zulässige Überschreitung der Grundfläche ausgeschlossen (TF 3) • Bauweise (§ 9 (1) 2 BauGB) Auf Festsetzungen zur Bauweise wird verzichtet. Die baulichen Anlagen sollen sich möglichst an historischen Vorbildern aus dem 13. Jahrhundert orientieren. Für die Festsetzung von Baugrenzen oder Bauhöhen besteht daher städtebaulich gesehen keine Notwendigkeit. • Wasserflächen und Flächen für die Regelung des Wasserabflusses (§ 9 (1) 16 BauGB) (1) Die Fläche des vorhandenen Stillgewässers ist auf Basis der Vermessungsergebnisse von Juli 2011 als "Wasserfläche" festgesetzt. Die Uferlinie ist als Momentaufnahme zu verstehen, deren Verlauf nicht verbindlich ist, da die schwankenden Wasserstände auch zu erheblichen Veränderungen der Wasserfläche insgesamt führen. (2) Für den Graben, der als Gewässer II. Ordnung das Plangebiet durchquert, wird ein einseitiger Reinigungsstreifen mit einer Breite von 5 m berücksichtigt. Graben und Reinigungsstreifen sind als "Fläche für die Regelung des Wasserabflusses" festgesetzt. • Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft (§ 9 (1) 20 BauGB) Die Festsetzung der Maßnahmefläche beruht auf der Notwenigkeit zur Wiederherstellung bzw. zur landschaftspflegerischen Reparatur des Bereiches nach der 2007 erfolgten Bodenentnahme für das Containerterminal CT 4. Das entstandene Stillgewässer ist dabei bereits als Teil der Reparatur zu bewerten. Die ergänzenden Maßnahmen ergeben sich aus der geplanten Beweidung mit Schafen sowie teilweise der Sukzession vor allem der steilen Uferböschungen (TF 4.1). Die Sukzession soll letztlich nicht zu großen kompakten Gehölzflächen führen. Angestrebt wird eine eher offene Weidelandschaft mit Gruppen von Weiden und standorttypischer Ufervegetation. • Anpflanzung und Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen (§ 9 (1) 25 a/b BauGB) (1) Die vorhandenen Gehölzflächen und -reihen sowie einige Einzelbäume sind als zu erhalten festgesetzt. (2) Zur Ergänzung bestehender Gehölzstrukturen an der nordöstlichen Plangrenze wird dort ein Gebot zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern festgesetzt (TF 4.2). Die Festsetzung ergänzt durch Listen der für die Bepflanzung zu verwendenden standorttypischen Bäume und Sträucher (TF 4.3). Nachrichtliche Übernahmen • Denkmalschutz / Baudenkmale (§ 9 (1) 25 a/b BauGB) Die auf dem Gelände des Agnesenhofes vorhandene Scheune ist als Einzelanlage unter Denkmalschutz gestellt und dementsprechend zeichnerisch dargestellt.
Gemeinde Nordholz B-Plan Nr. 48 "Friesenhof" und 24. FNP-Änderung Seite 9 Hinweise Der Bebauungsplan wird durch die drei nachfolgenden Hinweise zum Denkmalschutz, zu Bodendenkmalen sowie zur Genehmigung und Kennzeichnung von Baukränen ergänzt: • Denkmalschutz (1) Die Scheune auf dem Grundstück Alter Deich 110 (Flur 4, Flurstück 10) ist gemäß § 3 (3) des Niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes (NDSchG) für Baudenkmale und in das Verzeichnis für Baudenkmale des Landkreises Cuxhaven eingetragen worden. Bei Maßnahmen in der Umgebung von Baudenkmalen gem. § 8 NDSchG ist der Umgebungsschutz zu beachten. Gemäß § 10 NDSchG sind Maßnahmen genehmigungspflichtig (§§ 19 und 20 NDSchG). • Bodendenkmale Sollten bei den geplanten Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das können u.a. sein: Tongefäßscherben, Holzkohleansammlungen, Knochensplitter, Schlacken sowie auffällige Bodenverfärbungen und Steinkonzentrationen, auch geringe Spuren solcher Funde) angeschnitten werden, sind diese gem. § 14 Abs. 1 des Nieders. Denkmalschutzgesetzes (NDSchG) meldepflichtig und müssen der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven (im Hause Museum Burg Bederkesa, Telefon 04745/94390) unverzüglich angezeigt werden. Meldepflichtig ist der Finder, der Leiter der Arbeiten oder der Unternehmer. Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 Abs. 2 des NDSchG bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen. • Genehmigung und Kennzeichnung von Baukränen Der Geltungsbereich dieses B-Plans liegt unterhalb der Bauschutzbereichs-Zonen des Flugplatzes Nordholz. Hohe bauliche Anlagen (z.B. stationäre Baukräne mit 25 m über Grund) bedürfen einer besonderen Genehmigung und Kennzeichnung. Zu beachten sind das Luftverkehrsgesetz (LuftVG) und die jeweils geltenden Richtlinien. Bei Bauantragsverfahren ist die "Wehrbereichsverwaltung - Fachdezernat IV 2 - Militärische Luftfahrtbehörde" zu beteiligen. Die örtliche Flugsicherung ist vor Aufstellung von Kränen aller Art unter Angabe des genauen Standortes, der maximalen Höhe über Grund, der Gesamthöhe über NN sowie des exakten Aufstellungstermins und nach dem Abbau zu informieren.
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