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Gemeinde Nordholz B-Plan Nr. 48 "Friesenhof" und 24. FNP-Änderung Seite 7
4.3 Verkehrliche Erschliessung
(1) In Zusammenhang mit den seltenen Großveranstaltungen, die höchstens
zweimal im Jahr stattfinden werden, wird ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu
erwarten sein. Nach den Erfahrungen bei einer Veranstaltung im Sommer 2010
ist ein Verkehrsaufkommen von bis zu 334 Kfz/24h durchaus realistisch. Das
ist grundsätzlich kein hohes Verkehrsaufkommen. Ein Großteil der Besucher
wird aus der näheren Umgebung erwartet und bei gutem Wetter auch Fahrräder
benutzen.
(2) Aufgrund der Lage am Cappeler Altendeich mit seiner sehr schmalen Fahrbahn
und den wenigen Ausweichstellen kann es gelegentlich erforderlich werden,
den Besucherverkehr des Museums - zumindest den Quellverkehr bei größeren
Veranstaltngen - besonders zu regeln. Der kürzeste Weg zu einer Hauptstraße
ist die Strecke in südlicher Richtung mit 400 m auf dem Cappeler Altendeich
und dann noch 450 m über den Neufelder Weg zum Niederstrich (K 68).
(3) Zur Verringerung des Gegenrichtungsverkehrs auf dem Deich und zur Vermeidung
der Überlastung von Ausweichstellen soll an Tagen mit besonderen
Veranstaltungen der Quellverkehr vom Museums gezielt nach Süden und über
den Neufelder Weg zur Kreisstraße K 68 gelenkt werden. Der Neufelder Weg
ist zwar auch nur einspurig befestigt, lässt jedoch ein Ausweichen auf ganzer
Länge zu.
4.4 Festsetzungen und Inhalte des B-Planes
• Art und Maß der baulichen Nutzung (§ 9 (1) 1 BauGB)
(1) Die geplante Nutzung als ein Freilichtmuseum zur Darstellung des Lebens,
der Landwirtschaft und der Kultur der Friesen im alten Land Wursten des
13. Jahrhunderts ist im weitesten Sinne auch als landwirtschaftliche Nutzung
zu sehen. Für einige Aktivitäten und Anlagen wie Veranstaltungen, Verkehrsmengen
und Parkplätze sowie der Handel mit den Erzeugnissen und Produkten
des Museums gilt das jedoch nicht. Der gesamt Bereich wird deshalb als Fläche
für den Gemeinbedarf gem. § 9 (1) 5 BauGB festgesetzt, mit der Zweckbestimmung
„Kulturellen Zwecken dienende Einrichtungen" / „Museum".
Der Rahmen der zulässigen Nutzungen wird wie folgt festgesetzt (TF 1):
(1) Die Fläche für den Gemeinbedarf mit der allgemeinen Zweckbestimmung
"kulturellen Zwecken dienende Gebäude und Einrichtungen"
sowie mit der speziellen Zweckbestimmung "Museum" dient der
Unterbringung des geplanten Museums "Mittelalterlicher Friesenhof
Cappel-Neufeld". Ziel des Museums ist es, einen Einblick in das Leben,
die Landwirtschaft und die Kultur der Friesen im alten Land
Wursten zur Zeit der sogenannten „Friesischen Freiheit“ zu geben.
Dazu gehört auch die Rekonstruktion eines friesischen Bauernhofes,
wie er Ende des 13. Jahrhunderts im Wurster Land verbreitet war.
(2) Zulässig sind grundsätzlich sämtliche Nutzungen und Gebäude, die
den genannten Museumszielen entsprechen und für einen sinnvollen
Museumsbetrieb erforderlich sind. Insbesondere zulässig ist die Errichtung
von baulichen Anlagen auf der Wurt innerhalb des Sees einschliesslich
der Uferbereiche der Wurt.