Die neue Woche Ausgabe 1447
Meine Zeitung im Bayerischen Wald
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4 VERMISCHTES<br />
Angehörigenschulung der<br />
Kliniken Am Goldenen Steig<br />
Am 20. November um 18 Uhr im Krankenhaus Freyung<br />
Freyung. In der Geriatrischen<br />
Reha der FRG-Service GmbH<br />
am Krankenhaus Freyung werden<br />
Menschen mit verschiedenen<br />
Krankheitsbildern intensiv<br />
behandelt, um ihnen wieder<br />
zu einem Leben im eigenen<br />
Zuhause und dem gewohnten<br />
Umfeld zu verhelfen.<br />
Wenn`s weihrazt in Gabreta<br />
Lesung von Karl-Heinz Reimeier<br />
Karl-Heinz Reimeier las in der Keltenstube in Gabreta Weihrazgeschichten.<br />
<br />
Foto: Demont<br />
Am Donnerstag, 20. November<br />
um 18 Uhr wird von der Geriatrischen<br />
Reha wieder eine Schulung<br />
für pflegende Angehörige<br />
angeboten. <strong>Die</strong> Referenten,<br />
Physiotherapeut Ferdinand<br />
Schneider und Pflegedienstleiter<br />
Andreas Winklhofer, gehen<br />
dabei auf häufig gestellte Fragen<br />
ein: Wie lassen sich zuhause<br />
Stürze vermeiden? Welche<br />
Hilfsmittel eignen sich? Wie verhalte<br />
ich mich im Notfall? Wie<br />
lässt sich Dekubitus vermeiden?<br />
Wie bringe ich meine zu pflegende<br />
Person am sichersten in<br />
den Rollstuhl? Ebenso werden<br />
Fragen zu Lagerung und Mobilisation<br />
sowie weitere Transferfragen<br />
beantwortet. Auch für<br />
Fragen der Teilnehmer stehen<br />
die Referenten gerne zur Verfügung.<br />
Ziel der Schulung ist es aber<br />
auch, den pflegenden Angehörigen<br />
Sicherheit zu vermitteln<br />
und Berührungsängste<br />
abzubauen. <strong>Die</strong> kostenlose<br />
Schulung gliedert sich in einen<br />
theoretischen und einen praktischen<br />
Teil und dauert ca. zwei<br />
Stunden. Zur besseren Planung<br />
ist eine kurze Anmeldung wünschenswert.<br />
Kontakt: Sekretariat Geriatrische<br />
Rehabilitation am KH<br />
Freyung, Tel. 08551 - 977 1662<br />
(vormittags) redcr<br />
Ringelai. In der vollbesetzten<br />
Keltenstube las Karl-Heinz Reimeier<br />
am vergangenen Samstag<br />
aus seinem Buch „Wenn`s<br />
weihrazt – Geschichten aus<br />
der Zwischenwelt. Sein erfolgreiches<br />
Werk erscheint dieser<br />
Tage bereits in der 5. Auflage.<br />
In der abgedunkelten Keltenstube<br />
verstand es Reimeier mit<br />
Worten, Blicken und Gesten<br />
eine gruselige Atmossphäre<br />
zu verbreiten, unterbrochen<br />
vom Lachen der Zuhörer,<br />
wenn der Schriftsteller<br />
seine Worte wieder mit einer<br />
kräftigen Prise Humor würzte.<br />
Als Musiker ist der Heimatpfleger<br />
genauso bekannt. Deshalb<br />
durfte die Gitarre nicht fehlen.<br />
Reimeier ergänzte seine<br />
Lesung mit den Strophen des<br />
Weihrazliedes vom Baumsteftenlenz.<br />
<strong>Die</strong> Zuhörer dankten<br />
ihm am Ende für seinen facettenreichen<br />
Vortrag mit lange<br />
anhaltendem lauten Beifall.<br />
rd<br />
Besserwisserei<br />
unterm<br />
Apfelbaum<br />
Haben Sie Apfelbäume? Vielleicht<br />
sogar sehr viele? Äpfel<br />
sind doch etwas Wunderbares.<br />
Das ist unbestritten. Auch in<br />
der kalten Jahreszeit werden<br />
sie uns als Bratäpfel mit köstlichem<br />
Duft locken. Aber im<br />
Moment ist es so, dass viele<br />
von ihnen noch unbehelligt<br />
am Baum hängen und gar<br />
nicht wahrhaben wollen, dass<br />
der Winter naht und der Frost<br />
ihnen sehr bald zusetzen wird.<br />
Nur die Härtesten<br />
kommen durch<br />
Rotbäckig und fröhlich trotzen<br />
sie den Herbststürmen<br />
und leuchten von den<br />
bereits laubfreien Ästen auf<br />
uns herunter. Jawohl, auf uns!<br />
Denn wir möchten diese kostbaren<br />
und gesunden Früchte<br />
viel lieber bereits eingewintert<br />
oder verarbeitet haben.<br />
Es sind nämlich nur die Hartgesottenen,<br />
die noch hängen.<br />
<strong>Die</strong> sogenannten Winteräpfel.<br />
Schmackhaft und säuerlich<br />
schmecken sie ganz vorzüglich<br />
und lassen sich auch<br />
hervorragend zu Saft verarbeiten.<br />
Das heißt, wenn man sie<br />
erst einmal gepflückt hat. Und<br />
das ist manchmal gar nicht so<br />
einfach. Allem Anschein nach<br />
gefällt ihnen das freie Leben<br />
auf dem Baum – kein Wunder,<br />
„denn sie wissen nicht was sie<br />
tun“. <strong>Die</strong> Tatsache, dass ihnen<br />
der Frost bald nach dem Leben<br />
trachten wird, ignorieren sie<br />
geflissentlich und weigern sich<br />
strikt, sich fallen zu lassen.<br />
Auch das Schütteln des Baums,<br />
das bei „Frau Holle“ so einfach<br />
dargestellt wird, gestaltet sich<br />
zunehmend schwierig. Kaum<br />
zu glauben, wie dick Baumstämme<br />
werden können – da<br />
ist nichts mit schütteln! Also<br />
gilt es, das Problem mittels<br />
einem professionellem Apfelpflücker<br />
zu beheben, was einige<br />
Zeit und Kraft in Anspruch<br />
nimmt, die man im Normalfall<br />
nicht hat. Denn die Obstpressen<br />
bieten ihren Service nur<br />
noch begrenzt an.<br />
Erntehelfer anheuern<br />
Da heißt es alle Verwandten,<br />
Bekannten und Freunde<br />
zusammenzutrommeln und<br />
mit der Aussicht auf echten,<br />
glücklichen Bio-Apfelsaft als<br />
Erntehelfer anzuheuern. Einige<br />
von ihnen werden sich in<br />
diesem Text wiedererkennen.<br />
(Super, dass Ihr Euch jedes Jahr<br />
dem Apfel-Wahnsinn stellt!).<br />
Doch auch wenn Arme und<br />
Rücken bei allen Beteiligten<br />
schon schmerzen, lachen die<br />
Rotbäckigen noch immer<br />
hämisch auf uns herunter.<br />
Der Kampf ist aus<br />
Nun, da uns die Kräfte verlassen<br />
haben, sind die Verhältnisse<br />
scheinbar geklärt. Sie<br />
haben gewonnen, wir geben<br />
auf.<br />
Säckeweise wird nun die eingefahrene<br />
Ernte an die Saftpresse<br />
geliefert und alle<br />
könnten glücklich sein. Und<br />
dennoch ärgern wir uns darüber,<br />
dass uns ein paar Äpfel<br />
entkommen sind.<br />
Letztlich aber gönnen wir<br />
ihnen die Zeit, die ihnen noch<br />
bleibt, bevor das böse Erwachen<br />
in Form eines eisigen<br />
Winters sie eines Besseren<br />
belehren wird. Einige Besserwisser<br />
sind eben immer dabei<br />
– sogar bei den Äpfeln! Und<br />
wir genießen den Winter über<br />
Apfelsaft in Reinstform.