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Festivalkatalog - FilmPolska

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Dokumentarfilme<br />

→ Seit Jahren beweist der polnische Dokumentarfilm seine Klasse. Er glänzt auf internationalen Festivals, erobert die Herzen der<br />

Zuschauer und ist demzufolge auch 2013 bei filmPOLSKA vertreten. In unserem Best of Shorts sind gleich mehrere kleine Perlen<br />

polnischer Dokumentarfilmkunst zu finden, die u.a. beim Filmfestival in Kraków und beim Sundance Festival mit Preisen ausgezeichnet<br />

wurden. Bereichert wird das Programm durch eine feine Auswahl des Neubrandenburger dokumentART-Filmfestivals,<br />

das mit einem polnischen Programmblock zu Gast ist. Auch im Zeughauskino sind anlässlich des 70. Jahrestages des Warschauer<br />

Ghetto-Aufstandes mehrere Dokumentarfilme zu sehen.<br />

Eksmisja / Maria muss packen<br />

PL/ AU 2012; 72 min; Blu-Ray; OmdU; R/K/S: Filip Antoni Malinowski;<br />

S: Julia Pontiller, Stefan Hahn<br />

Eine berührende Dokumentation über ein ungewöhnliches<br />

Ehepaar, das im hohen Alter seine vertraute Umgebung<br />

verlassen muss. Die lebenslustige und stets optimistische<br />

Maria und ihr Ehemann Tadeusz, ein stiller<br />

Wissenschaftler und Fatalist, sind gezwungen, nach 66<br />

Jahren ihre gemeinsame Wohnung zu verlassen. Sie<br />

können sich die Miete nicht mehr leisten. Marias und Tadeusz’<br />

Enkel, zugleich Regisseur des Films, begleitet das<br />

Paar. Maria muss packen ist eine aktuelle Beschreibung<br />

der sozioökonomischen Veränderungen und eines sich in<br />

Polen vollziehenden Mentalitätswandels, unter denen vor<br />

allem die ältere Generation leidet.<br />

Filip Antoni Malinowski (*1982 in Polen) lebt bereits seit<br />

über 20 Jahren in Wien, wo er Film- und Medienwissenschaften<br />

studiert hat. Maria muss packen ist sein erster<br />

Dokumentarfilm und zugleich eine persönliche Geschichte<br />

über Heimat und die eigenen Wurzeln.<br />

22.04. Mo 21:00 Uhr K18 Gast: Filip Malinowski<br />

Roman Polański - A Film Memoir<br />

GB 2011; 90 min; Blu-Ray; OmdU; R: Laurent Bouzereau; K: Paweł Edelman; M:<br />

Alexandre Desplat; S: Jeffrey Pickett<br />

In intensiven persönlichen Gesprächen erzählt Polański dem<br />

Freund und Produzenten Andrew Braunsberg seinen außergewöhnlichen<br />

Lebensweg. Der Film beleuchtet die einzelnen Stationen<br />

in Polańskis Biografie, angefangen mit der Kindheit im<br />

Ghetto über die ersten Filme in Polen, den Umzug nach Paris,<br />

seine Karriere in Europa und den USA, die Ermordung seiner<br />

schwangeren Frau Sharon Tate, die Kontroversen um seine Verhaftung<br />

1977 bis hin zum heutigen Leben und Arbeiten, gemeinsam<br />

mit seiner Frau Emmanuelle Seigner, in Frankreich. Die<br />

Gespräche wurden in Polańskis Haus im schweizerischen Gstaad<br />

aufgezeichnet, als er dort nach der Festnahme auf dem Weg zum<br />

Zürich Film Festival im September 2009 unter Hausarrest stand.<br />

Laurent Bouzereau (*1962 in Frankreich) führten erste berufliche<br />

Schritte in die unabhängige Filmindustrie New Yorks und<br />

Hollywoods. 1994 schrieb, inszenierte und produzierte Bouzereau<br />

seinen ersten von zahlreichen Dokumentarfilmen für Steven<br />

Spielberg. Seitdem entstanden hunderte Dokumentationen und<br />

Making-ofs großer Filme von renommierten Regisseuren. Bouzereau<br />

ist außerdem Autor mehrerer Bücher über das Kino.<br />

20.04. Sa 19:00 Uhr K18<br />

21.04. So 22:30 Uhr Hackesche Höfe Kino<br />

23.04. Di 21:00 Uhr K18<br />

Love & Other Manias:<br />

The Story of Malga Kubiak<br />

DE 2012; 105 min; DVD; OmeU; R/B/K/S: Anneliese Holles;<br />

S: Carl Andersen; M: Zbigniew Karkowski, Anita Lane<br />

Der experimentelle Dokumentarfilm poträtiert die 62<br />

Jahre alte Malga Kubiak, eine exzentrische und sexuell<br />

stark ambitionierte Performerin und Filmermacherin.<br />

Ursprünglich aus Polen stammend, lebt und<br />

arbeitet Kubiak seit den 1980er Jahren in Schweden.<br />

Durch Interviews mit ihr und ehemaligen Mitarbeitern<br />

bei ihren Film- und Performance-Projekten,<br />

Familienmitgliedern, Ex-Liebhabern, Musen und<br />

Schauspielern formt sich eine lebendige und kritische<br />

Auseinandersetzung mit Kubiaks Leben und Wirken.<br />

Eingewoben sind eine Vielzahl von Ausschnitten aus<br />

früheren Filmen und Performances der Künstlerin sowie<br />

die oft exzentrische Beobachtung ihrer schwierigen<br />

und klaustrophobischen Beziehung zu ihrer<br />

Mutter. Auf diese Weise mischen sich Vergangenheit<br />

und Gegenwart, bis sie nicht mehr voneinander zu<br />

trennen sind. Atmosphäre und Moralvorstellungen<br />

der 70er und 80er Jahre sind im Film ebenso deutlich<br />

zu spüren wie Kubiaks extrem komplexe Psyche<br />

und ihre ausgeprägte Sexualität.<br />

Anneliese Holles (*1963 in England) studierte Kunst<br />

an der Universität in Brighton und arbeitet als Filmund<br />

Theaterregisseurin, Fotografin und Malerin.<br />

23.04. Di 21:00 Uhr AckerStadtPalast<br />

Gast: Anneliese Holles<br />

24.04. Mi 21:00 Uhr K18<br />

Gast: Anneliese Holles<br />

DokART on Tour<br />

DokArt on Tour präsentiert eine Auswahl von polnischen Beiträgen,<br />

die im Rahmen des 21. dokumentART – European Filmfestival for Documentaries<br />

in Neubrandeburg und Szczecin gezeigt wurden. Die dokumentART<br />

widmet sich alljährlich dem europäischen Dokumentarfilm<br />

zwischen traditionellen und experimentellen Formen.<br />

No Reason to Leave<br />

18 min; OmeU; R: Gregory Portnoy<br />

Eine Nachbarschaft, die überall in Europa sein könnte. Menschen, die<br />

meine oder auch Deine Nachbarn sein könnten, passieren die Kamera.<br />

Beobachtungen alltäglicher Schönheit, Langeweile, Hast, Angst<br />

- oder vielleicht eines perfekt arrangiertes System, in diesem Fall für<br />

einen Film?<br />

Man of Iron<br />

2 min; OmeU; R: Angelika Herta<br />

Es könnte eine realsozialistische Fernsehdokumentation sein: Nahaufnahmen<br />

eines heroischen Arbeiters, der einen Hammer schwingt.<br />

Doch der Hammer schlägt in die Luft. Der Handlungsort hingegen ist<br />

absolut authentisch und symbolträchtig: die Werkhalle der Lenin-Werft<br />

in Gdańsk. Eine Arbeit zwischen Dokumentarfilm und Videokunst.<br />

God’s Lake<br />

17 min; OmeU; R: Diana Aszyk<br />

Kontemplative Bilder eines Sees, irdischer und himmlischer Mittelpunkt<br />

im Leben einer ukrainischen Familie irgendwo nahe der polnischen<br />

Grenze. Alltagsbeobachtungen, orthodoxe Rituale und Lieder vermischen<br />

sich mit Nachrichtenausschnitten zur Fußball-EM 2012 – die Betrachtung<br />

eines mythischen Kosmos.<br />

Paper Box<br />

9 min; OmeU; R: Zbigniew Czapla<br />

Durch ein Weichsel-Hochwasser verloren im Mai 2010 Tausende ihr<br />

Dach über dem Kopf. In einer Hausruine findet sich eine Schachtel<br />

mit vom Wasser aufgeweichten Familienfotos. Der Film als Versuch,<br />

natürlich Vergangenes, bruchstückhaft Fremdes und die Katastrophe<br />

als etwas Ursprüngliches und Teil der Familiengeschichte zu bewahren.<br />

World according to Hania and Staś<br />

28 min; OmeU; R: Tomasz Jurkiewicz<br />

Hania und Staś, ein nicht mehr junges Paar, leben auf einem Bauernhof.<br />

Ihr listiger Nachbar, gierig auf eine Provision, rät ihnen, einen<br />

Teil ihres Grundstücks als Bauland zu verkaufen. Sie verhandeln mit<br />

Kunden aus der Großstadt, die sich nach einem naturnahen Leben auf<br />

dem Land sehen. Dann gibt es Probleme mit den Dokumenten, welche<br />

die Eigentumsrechte an dem zu verkaufenden Grundstück bestätigen<br />

sollen.<br />

Dokumentarfilme<br />

18.04. Do 21:00 Uhr K18 mit Einführung<br />

32<br />

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