Festivalkatalog - FilmPolska
Festivalkatalog - FilmPolska
Festivalkatalog - FilmPolska
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Special Screening Absolut Mucha<br />
→ Eine Werkschau des dokumentarischen Schaffens Stanisław Muchas. Mucha (*1970 in Nowy Targ) gilt als Meister des skurrilen<br />
Dokumentarfilms. Seine Filme leben durch außergewöhnliche Figuren und ihre absurden und komischen Geschichten. Absolut<br />
Warhola und Die Mitte haben das Publikum in ganz Europa begeistert. Mucha studierte von 1989 bis 1993 Schauspiel an<br />
der Staatlichen Theaterhochschule ,Ludwik Solski‘ in Kraków und ab 1994 Filmregie an der Hochschule für Film und Fernsehen<br />
Konrad Wolf (HFF) in Potsdam. Er lebt und arbeitet in Berlin. In diesem Jahr wird er den filmPOLSKA-Filmworkshop leiten. Die<br />
Werkschau Absolut Mucha zeigt sechs seiner Dokumentarfilme.<br />
Reality Shock<br />
PL 2005; 79 min; DVD; OmdU; R/B: Stanisław<br />
Mucha; K: Krzysztof Pakulski; S: Bogdan Saganowski;<br />
Jacek Tarasiuk; M: Billy‘s Band<br />
Weit, weit weg, irgendwo an der polnischweißrussischen<br />
Grenze, erstrecken sich<br />
riesige urwüchsige Wälder. Fernab des<br />
Stadtlärms haben sich die dort lebenden<br />
Menschen auf den EU-Beitritt vorbereitet.<br />
In der Bar „Bei Wolodia“, einem Relikt aus<br />
Zeiten des Lenin-Kults, treffen sich die Helden<br />
des Films, die mindestens ebenso ungewöhnlich<br />
sind wie die Bar selbst. Durch<br />
die Art seiner Inszenierung erinnert Reality<br />
Shock an die Filme von Emir Kusturica und<br />
wird zu einer absurden Oper, die sich ununterbrochen<br />
um den Menschen und seine<br />
Gefühle dreht.<br />
18.04. Do 21:00 Uhr AckerStadtPalast<br />
Eröffnung der Werkschau<br />
in Anwesenheit von Stanisław Mucha<br />
Absolut Warhola<br />
DE 2001; 80 min; DVD; OmdU; R/B/S: Stanisław<br />
Mucha; K: Susanne Schüle, M: Drislak<br />
In dieser dokumentarischen Komödie<br />
forscht Stanisław Mucha nach den<br />
biografischen Wurzeln des Pop-Art-<br />
Künstlers Andy Warhol. Seine Neugier<br />
verschlägt ihn in die slowakischen Städtchen<br />
Medzilaborce und Mikova, wo<br />
zahlreiche Angehörige aus der Großfamilie<br />
des New Yorker Künstlers leben.<br />
Denn eigentlich hieß Andy Warhol Andrijku<br />
Warhola. Seine Tanten, Cousins<br />
und Cousinen haben zwar keine Arbeit,<br />
aber reichlich Zeit und gute Laune; sie<br />
plaudern aus dem Nähkästchen und liefern<br />
ihre ganz eigenen Interpretationen<br />
des „Mythos Andy Warhol“. Absolut<br />
Warhola wurde u.a. 2003 mit Adolf-<br />
Grimme-Preis ausgezeichnet.<br />
20.04. 21:00 Uhr AckerStadtPalast<br />
Die Mitte<br />
DE 2004; 85 min; DVD; OmdU; R/B/S:<br />
Stanisław Mucha; K: S. Schüle, M: Moritz Denis<br />
Wo befindet sich die geographische<br />
Mitte Europas? Gleich ein Dutzend<br />
Orte im Umkreis von zweitausend Kilometern<br />
erheben Anspruch darauf,<br />
dieses „Zentrum“ zu sein. Und so begibt<br />
sich Stanisław Mucha mit seiner<br />
Crew auf eine kurzweilige, manchmal<br />
burleske, manchmal tragikomische<br />
Odyssee kreuz und quer durch den<br />
Kontinent auf der Suche nach der einzigen,<br />
der „wahren Mitte“ in dem mit<br />
Mittelpunkten übersäten Erdteil...<br />
21.04. 21:00 Uhr AckerStadtPalast<br />
Mit „Bubi“ heim ins Reich<br />
DE 1999; 79 min; DVD; OmeU; R/B/S: Stanisław<br />
Mucha; K: Susanne Schüle<br />
Zwei Meter groß, sympathisch, mutig: „Er<br />
war der Größte“, sagen sie noch heute<br />
über ihn, doch die schillernde Persönlichkeit<br />
wurde zum Identitätsproblem<br />
einer Familie, die sich jahrhundertelang<br />
in der Tradition ehrenvoller Krieger und<br />
rechtschaffener Gutsbesitzer verortete.<br />
Denn der 1970 in Argentinien verstorbene<br />
Ludolf von Alvensleben, genannt<br />
„Bubi“ war ein Vertrauter von SS-Chef<br />
Heinrich Himmler und trägt die Schuld<br />
am Tod tausender Juden, Polen und Russen.<br />
Ein Enkel „Bubis“ erfuhr vom braunen<br />
Fleck auf der strahlend weißen Weste<br />
seines Adelgeschlechts und begann zu<br />
recherchieren. Auf der Suche nach einem<br />
Polnischlehrer begegnete er Stanisław<br />
Mucha, mit dem er sich gemeinsam auf<br />
eine Reise in die Vergangenheit machte.<br />
22.04. 21:00 Uhr AckerStadtPalast<br />
Die Wahrheit über Dracula<br />
DE 2009; 82 min; DVD; OmdU; R/B: Stanisław<br />
Mucha; K: Piotr Rosołowski; S: Marco Baumhof<br />
Wenn Stanisław Mucha einen Film über<br />
Rumäniens gewaltigsten Mythos und Exportschlager<br />
Dracula dreht, ist schnell<br />
klar, dass dies keine einfache Vampir-<br />
Doku wird, sondern eine munter-absurde<br />
Exkursion zum berühmtesten Vampir der<br />
Welt und seinen Anhängern (nicht nur) in<br />
Südosteuropa. Mucha holt selbsternannte<br />
„Draculologen“ vor die Kamera, welche<br />
die bevorstehende Wiedergeburt des Grafen<br />
beschwören oder beweisen, warum er<br />
schon vor langem wiedergeboren wurde -<br />
und zwar in der Person des Diktators Nicolai<br />
Ceaucescu. Eine Feministin behauptet<br />
sogar, dass Dracula eine Frau gewesen<br />
sei. Und die rumänische Autoindustrie erklärt<br />
wortreich, warum sie stolz an einem<br />
Dracula-Auto für EU-Bürger bastelt. Willkommen<br />
in Transsilvanien!<br />
23.04. 19:00 Uhr AckerStadtPalast<br />
Polnische Passion<br />
DE 1996; 160 min; DVD; OF dt. eingespr.;<br />
R/B: Stanisław Mucha; K: S. Schüle; S: Katrin<br />
Keller<br />
Zwischen den Weltkriegen taucht<br />
in Ostpolen ein Bauernprophet namens<br />
Elija Klimowicz auf. Der polnische<br />
Rasputin baut eine Kirche,<br />
vollbringt Wunder und gründet eine<br />
Sekte. Muchas Suche auf den Spuren<br />
des Propheten Elija ist voll von<br />
Wundern, von Leben und Mythologie.<br />
Sie führt in die Gegenwart, hat<br />
kein Ende und skizziert ein fundamentales<br />
Thema des Menschen: das<br />
Leben entsprechend der eigenen<br />
Träume zu gestalten. Polnische Passion<br />
ist Muchas Abschlussfilm des 2.<br />
Studienjahres an der HFF und feierte<br />
seine Uraufführung 1997 beim<br />
Internationalen Forum des Jungen<br />
Films.<br />
24.04. 19:00 Uhr<br />
AckerStadtPalast<br />
Special Screening<br />
ABSOLUT WARHOLA DIE MITTE DIE WAHRHEIT ÜBER DRACULA<br />
34<br />
filmPOLSKA filmPOLSKA 35