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Konzeption des Betreuten Wohnens - Initiative zur sozialen ...

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2. Personenkreis/Zielgruppe<br />

Dieses Angebot richtet sich an erwachsene, drogenabhängige Frauen. In der Regel konsumieren sie seit<br />

vielen Jahren Drogen und/oder werden substituiert.<br />

Zusätzlich leiden viele der Nutzerinnen an einer psychischen Störung, die oftmals auf sexualisierte<br />

Gewalterfahrung <strong>zur</strong>ückzuführen ist.<br />

Zur Überwindung der Drogenabhängigkeit und auch der psychischen Belastungen wurden oftmals bereits<br />

mehrere Behandlungen aufgenommen. Die Überwindung der Drogenabhängigkeit ist keine Voraussetzung<br />

für die Aufnahme.<br />

3. Ziele<br />

Unser Angebot ist darauf gerichtet, die somatische, psychische und soziale Lebenslage der Klientinnen zu<br />

verbessern.<br />

Die Vermeidung weiterer Gewalterfahrungen bildet eine wesentliche Voraussetzung <strong>zur</strong> Beruhigung und<br />

Stabilisierung der Klientinnen.<br />

Das Drogenproblem stellt in der Regel eine starke Belastung dar. Ein wichtiges Ziel ist es <strong>des</strong>halb,<br />

individuelle Bewältigungsstrategien in Bezug auf das Suchtverhalten zu entwickeln, ohne dabei die oftmals<br />

wirklichkeitsferne Abstinenzerwartung in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Die Lage der WG in einem Bremer Stadtteil impliziert die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.<br />

Gruppenangebote im Freizeit- und Beschäftigungsbereich tragen wesentlich dazu bei, dieses Ziel zu<br />

erreichen.<br />

Die Vermeidung von Haftaufenthalten ist die Voraussetzung <strong>zur</strong> Verhinderung weiterer<br />

Restriktionserfahrungen und <strong>des</strong>halb als Ziel zu verfolgen.<br />

Obdachlosigkeit ist eine Erfahrung, die viele Klientinnen bereits gemacht haben. Unsere Hilfen sind darauf<br />

gerichtet, den Erhalt der Wohnung zu sichern und damit erneute Obdach- bzw. Wohnungslosigkeit zu<br />

vermeiden.<br />

4. Angebote/Leistungen<br />

Unser Angebot orientiert sich an den individuellen Zielsetzungen und Ressourcen der Frauen sowie an der<br />

Hilfeplanung für das Betreute Wohnen. Folgende Leistungen werden von uns schwerpunktmäßig erbracht:<br />

• Alltagspraktische Hilfen (Ernährung, Haushaltsführung, Hygiene)<br />

• Beratung und Begleitung bei der gesundheitlichen Stabilisierung<br />

• Substitutionsbegleitung<br />

• Begleitung in Krisen<br />

• Unterstützung bei rechtlichen und finanziellen sowie beruflichen Angelegenheiten<br />

• Unterstützung im Bereich der Tagesgestaltung und Beschäftigung<br />

• Hilfen bei der Gestaltung sozialer Beziehungen<br />

• Vermittlung in ausstiegsorientierte Angebote<br />

Um Vielstimmigkeit in der Reflexion zu ermöglichen und Einseitigkeit bzw. Abhängigkeit zu vermeiden, sind<br />

für jede Nutzerin zwei MitarbeiterInnen zuständig.<br />

In diesem ausschließlich Frauen <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Angebot arbeiten sowohl Frauen als auch<br />

Männer. Diese Struktur hat sich in der Praxis außerordentlich bewährt. Dabei ist es uns sehr wichtig, die<br />

„Leitlinien für eine geschlechtergerechte psychiatrische Versorgung in Bremen“ in der Praxis umzusetzen.<br />

5. Grenzen <strong>des</strong> Angebotes<br />

Nutzerinnen, die z.B. aufgrund ihres Drogenkonsums ein Min<strong>des</strong>tmaß an sozialer Kommunikation und<br />

Kooperation mit den übrigen Nutzerinnen <strong>des</strong> Hauses sowie den MitarbeiterInnen nicht aufrecht erhalten<br />

können, sind dauerhaft nicht in diesem Angebot zu halten.<br />

Die Hausordnung dient dazu, die Bedingungen für das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu regeln und<br />

damit <strong>zur</strong> Stabilität beizutragen. Das Einhalten der Hausordnung ist eine wichtige Voraussetzung für das<br />

Wohnen in der <strong>Betreuten</strong> Wohngemeinschaft. Verstöße gegen diese Ordnung können <strong>zur</strong> Kündigung führen.<br />

6. Kooperationen<br />

Wir verstehen unser Angebot als Teil <strong>des</strong> Drogenhilfesystems, welches in seiner Gesamtheit darauf 11

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