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no 2 : 2008<br />

das magazin des<br />

marketing club berlin e.v.<br />

schutzgebühr 7€<br />

Themenschwerpunkt: Sportmarketing<br />

Wie wird ein Weltsportereignis<br />

in Eigenregie vermarktet?<br />

IAAF Leichtathletik WM 2009<br />

USP<br />

m e n s c h e n i m m a r k e t i n g<br />

Wie funktioniert <strong>Marketing</strong> im Profifußball?<br />

Entwicklung und Trends in der<br />

Vermarktung von Sponsoring-Paketen<br />

Wie wird Erfolg im Sportsponsoring<br />

kontrolliert?<br />

Die Medienanalyse als Spezialform


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Anz_<strong>Marketing</strong>_<strong>Club</strong>_dt_210x146.indd 1 20.06.2008 16:31:56


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Michael T. Schröder<br />

Präsident des <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e. V.<br />

Liebe Mitglieder und Freunde,<br />

Olympia 2008 in Peking, French Open Tennis<br />

Juni 2008, US-Open Golf Juni 2008, Fußball<br />

EM 2008, Leichtathletik WM 2009 <strong>Berlin</strong>,<br />

Bundesliga 2008/2009, Deutscher Meister<br />

ALBA 2008 und und und. Alles nur noch<br />

Sport oder was? Und <strong>Marketing</strong> ohne<br />

Sport-Sponsoring, geht das noch?<br />

Sportmarketing hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einem ständig wachsenden<br />

und eigenständigen Arbeits- und Aufgabenfeld<br />

innerhalb des Sportmanagements<br />

entwickelt. Dies auf Seiten der Sportvereine<br />

und Organisationen ebenso wie auf Seiten<br />

von werbetreibenden Unternehmen.<br />

Die Bedeutung des Sportmarketings hat<br />

infolge der strukturellen und wirtschaftlichen<br />

Veränderungen (wachsende Konkurrenzsituation,<br />

knapper werdende öffentliche<br />

Mittel in allen Sportbereichen, z.B. in<br />

Vereinen und Verbänden, auf Seiten der<br />

Sportartikelhersteller, des Sportfachhandels<br />

und der Sportmarketingagenturen)<br />

deutlich zugenommen. Ein immer größerer<br />

Teil der Sportbranche integriert deshalb<br />

Konzepte und Denkweisen des modernen<br />

Sportmarketings in die eigene Unternehmens-<br />

oder Vereinsorganisation. Darüber<br />

hinaus nutzen auch „branchenfremde“<br />

Unternehmen und Konzerne einzelne Elemente<br />

des Sportmarketings (z.B. Sportsponsoring<br />

oder Sportevents) für die eigene<br />

Unternehmenskommunikation.<br />

Allein das Volumen für Sportsponsoringleistungen<br />

liegt in Deutschland zurzeit bei<br />

etwa 1,6 Mrd. Euro. Daran wird deutlich,<br />

welche gesamtwirtschaftliche Bedeutung<br />

die Sportvermarktung inzwischen erreicht<br />

hat.<br />

Bei Wikipedia lesen wir: „Sportmarketing<br />

gliedert sich in zwei Disziplinen. <strong>Marketing</strong><br />

von Sport ist die Vermarktung von Sportarten<br />

oder Sportlern unter Anwendung<br />

ergebnisorientierter Verfahren der Wirtschaftswissenschaft<br />

und der Kommunikation<br />

(Medieneinsatz) zum Zweck der Befriedigung<br />

von Kundenbedürfnissen. <strong>Marketing</strong><br />

durch Sport (auch: „<strong>Marketing</strong> mit<br />

Sport“) ist die Vermarktung von Leistungsbündeln<br />

unter Verwendung von Sport als<br />

editorial 003<br />

Editorial<br />

Kommunikationsplattform. Ziel ist der Aufbau<br />

von Marken, die Steigerung des<br />

Bekanntheitsgrades oder ein Imagetransfer.<br />

Im Falle des „<strong>Marketing</strong> durch Sport“<br />

intendiert der Werbetreibende die Erhöhung<br />

des Bekanntheitsgrades des beworbenen<br />

Leistungsbündels und/oder einen<br />

Imagetransfer, der mit der als Kommunikationsplattform<br />

genutzten Sportart/Mannschaft/Einzelperson<br />

assoziierten Merkmale,<br />

auf das beworbene Leistungsbündel (vgl.<br />

hierzu Sponsoring). Die Disziplin Sportsponsoring<br />

ist nach dieser Definition ein<br />

wichtiger Bestandteil des Sportmarketings<br />

und wird im übergreifenden <strong>Marketing</strong><br />

Management Prozess als eigene Disziplin<br />

geführt. Beim <strong>Marketing</strong> von Sport werden<br />

die <strong>Marketing</strong>-Management Prinzipien aus<br />

der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre<br />

auf den Sport angewandt. Besonders wichtig<br />

ist hierbei jedoch, dass die Besonderheiten,<br />

die das Produkt „Sport“ im Vergleich<br />

von zum Beispiel Konsumgütern mit<br />

sich bringt, berücksichtigt werden.“<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser USP-<br />

Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt viel<br />

Spaß. Und selbst wenn Sie denken, dass<br />

die Sache mit dem Sport phasenweise zur<br />

Omnipräsenz neigt, so bleibt der Sport<br />

dennoch oft einerseits eine der schönsten<br />

Nebensachen der Welt und andererseits<br />

zunehmend eine der Hauptsachen im <strong>Marketing</strong>-Mix.<br />

Ihr<br />

Michael T. Schröder


004 mc-fotoimpressionen<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

MC-Fotoimpressionen: MC-at its best Luxury Handmade in Germany – Glashütte Original (09.06.08), MC-we present Besichtigung<br />

des Bundeskanzleramtes (04.06.08), MC-Werkstatt Markenkern (03.06.08), MC-<strong>Berlin</strong><strong>Marketing</strong> Standortmarketing Flughafen<br />

(22.05.08), MC-we present Rhenus Office (21.05.08), MC-at its best berlin 2009 TM (19.05.08), MC-at its best Gravis: Mit dem<br />

Apfel wachsen (14.04.08). Fotos von Manfred Remitz und Thorsten Doil. Mehr Fotos zu diesen und anderen Events finden Sie auf<br />

unserer Internetseite www.marketingclubberlin.de


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

008 berlin 2009 TM<br />

Die 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009 TM –<br />

das Weltsportereignis vom 15. bis 23. August<br />

im <strong>Berlin</strong>er Olympiastadion – vermarktet in<br />

Eigenregie<br />

012 <strong>Marketing</strong> im<br />

Profifußball<br />

Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler über<br />

Entwicklung und Trends in der Vermarktung<br />

von Sponsoring-Paketen<br />

016 Sportsponsoring<br />

Prof. Dr. Arnold Hermanns über Sportsponsoring<br />

als faszinierendes Instrument der <strong>Marketing</strong>kommunikation<br />

Porträts<br />

inhalt 005<br />

Inhalt<br />

media sales & services GmbH<br />

rbb-Enkeltochter wird 10! ........................................................................................ 010<br />

Atletico<br />

Endlich wieder Champions League in <strong>Berlin</strong> .......................................................... 018<br />

ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />

Punkt für Punkt. ...................................................................................................... 022<br />

<strong>Marketing</strong> & Unternehmen<br />

Welche Helden braucht das <strong>Marketing</strong>?<br />

Gastkolumne von Bernd M. Michael ...................................................................... 007<br />

Was gibt's Neues?<br />

Neuigkeiten aus den Unternehmen des MC <strong>Berlin</strong> ................................................ 030<br />

<strong>Marketing</strong>wissen<br />

berlin 2009 TM<br />

von Cem Herder ...................................................................................................... 008<br />

<strong>Marketing</strong> im Profifußball<br />

von Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler .......................................................... 012<br />

Erfolgskontrolle im Sportsponsoring<br />

von Prof. Dr. Michael Dinkel und Lydia Robnik ...................................................... 014<br />

Sportsponsoring<br />

von Prof. Dr. Arnold Hermanns ................................................................................ 016<br />

Science-to-Business <strong>Marketing</strong><br />

von Prof. Dr. Thomas Baaken und Tobias Kesting ................................................ 020<br />

Marke-Kunden-Beziehungen im Konsumgüterbereich<br />

von Prof. Dr. Christoph Burmann und Dr. Anna Verena Wenske ............................ 024<br />

Erfolg im Multi-Channel-Handel<br />

von Prof. Dr. Gerrit Heinemann .............................................................................. 026<br />

<strong>Club</strong>leben<br />

Who is Who?........................................................................................................ 006<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Neue Mitglieder ........................................................................................................ 032<br />

DMV<br />

<strong>Berlin</strong>er zum nationalen Juniorensprecher gewählt ................................................ 033<br />

Buchempfehlung ................................................................................................ 034<br />

Impressum ............................................................................................................ 034


006 clubleben :: who is who?<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Who is Who?<br />

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> vor<br />

Dr. Marc Bieling<br />

Geschäftsführer<br />

DIE DRAUSSENWERBER GmbH<br />

Was bringt Sie herzhaft zum Lachen?<br />

Stromberg.<br />

Was ist Ihre schönste Erinnerung?<br />

Die Geburt unseres Sohnes.<br />

Haben Sie ein „Motto fürs Leben“?<br />

Der Kölner sagt: „Et es wie et es“. Ins Hochdeutsche übersetzt<br />

heißt das: „Sieh den Tatsachen ins Auge“.<br />

Sie denken an die Zukunft; was macht Ihnen Angst?<br />

Hier sagt der Kölner: „Et kütt wie et kütt“. Im Klartext: „Habe<br />

keine Angst vor der Zukunft“.<br />

Andererseits: Was macht Ihnen Hoffnung auf die Zukunft?<br />

Kleine Kinder, die langsam größer werden.<br />

Welche Wünsche erfüllen Sie sich mit einem 6er im Lotto zuerst?<br />

Im gleichen Jahr zum WM-Finale, Weltpokal-Finale, Champions<br />

League-Finale, DFB-Pokalfinale, alle Grand-Slam-Finals, Super-<br />

Bowl-Finale. Am liebsten mit ein paar engen Freunden und der<br />

Familie.<br />

Gibt es für Sie Vorbilder im <strong>Marketing</strong>?<br />

Als Geschäftsführer der Draussenwerber kann es da nur einen<br />

geben: Ernst Litfaß!<br />

Erkennen Sie Zuhören als eine Form der Kommunikation?<br />

Wer würde das verneinen? Im Übrigen ist es nicht nur wichtig,<br />

zu hören, was der Andere sagt, sondern auch zu verstehen,<br />

was er meint.<br />

Nennen Sie uns Ihre größten „Zeitdiebe“ im Berufsalltag.<br />

www.fc-koeln.de und während der EM www.kicktipp.de<br />

Vertrauen und Respekt: Hat das heute noch einen Wert?<br />

Erneut: Wer würde das verneinen? Wenn wir schon bei einer<br />

Auflistung wichtiger Werte und Charaktereigenschaften sind,<br />

dann möchte ich gerne Fairness und Empathie hinzufügen, da<br />

sie mir besonders wichtig erscheinen und ihre Beachtung im<br />

Alltag eine große Herausforderung darstellt.<br />

Wo möchten Sie leben?<br />

Möglichst in einer Stadt. Diese sollte auch nicht zu klein sein.<br />

Ausnahme: Münster in Westfalen.<br />

Arne Reinbold<br />

Referent im Bundeskanzleramt<br />

(Zentralabteilung;<br />

Innen- und Rechtspolitik)<br />

Was bringt Sie herzhaft zum Lachen?<br />

Je nach Laune: Mario Barth oder Hape Kerkeling<br />

in seinen verschiedenen Rollen.<br />

Was ist Ihre schönste Erinnerung?<br />

Gibt es viele, aber da sich diese Ausgabe um Sport dreht:<br />

Das WM 2006-Viertelfinale Deutschland – Argentinien mit dem<br />

gewonnenen Elfmeterschießen, das ich live im Stadion<br />

gesehen habe.<br />

Haben Sie ein „Motto fürs Leben“?<br />

Kein Lebensmotto, aber folgender Satz hat sich schon häufig<br />

bewahrheitet: „Erarbeite dir die Möglichkeiten und warte auf<br />

die richtige Gelegenheit – sie kommt in jedem Fall.“<br />

Sie denken an die Zukunft; was macht Ihnen Angst?<br />

Angst habe ich nicht, aber es gibt eine Reihe von Themen, die<br />

einem Sorgen machen und noch viel kreativer Arbeit bedürfen:<br />

Hohe Energiekosten, Klimawandel oder die Zerschlagung terroristischer<br />

Netzwerke, die das friedliche Zusammenleben bedrohen.<br />

Andererseits: Was macht Ihnen Hoffnung auf die Zukunft?<br />

Der Ideenreichtum und die Anpassungsfähigkeit des Menschen.<br />

Welche Träume haben Sie?<br />

Mal wieder vier Wochen Urlaub haben und richtig weit verreisen.<br />

Gern würde ich noch einmal mit viel Zeit nach Japan oder<br />

in die Südsee.<br />

Welche Wünsche erfüllen Sie sich mit einem 6er im Lotto zuerst?<br />

Mit der langen Urlaubsreise würde ich beginnen.<br />

Gibt es für Sie Vorbilder im <strong>Marketing</strong>?<br />

Großen Respekt habe ich vor jedem, dem es gelingt, die<br />

Geschichte einer Marke charmant und abwechslungsreich fortzuschreiben<br />

und sie so über Jahrzehnte am Leben zu erhalten.<br />

Erkennen Sie Zuhören als eine Form der Kommunikation?<br />

Es ist eine ganz wichtige, manchmal sogar die entscheidende<br />

Form der Kommunikation.<br />

Nennen Sie uns Ihre größten „Zeitdiebe“ im Berufsalltag.<br />

Lange Mails zu Themen, die man mit einem kurzen Anruf viel<br />

besser hätte darstellen können.<br />

Vertrauen und Respekt: Hat das heute noch einen Wert?<br />

Auf jeden Fall. Vertrauen und Respekt sind Bausteine jeder<br />

guten Zusammenarbeit.<br />

Wo möchten Sie leben?<br />

<strong>Berlin</strong> – und irgendwann noch einmal ein paar Jahre in der<br />

Stadt, in der ich auch studiert habe: Barcelona.


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Sportsponsoring hilft dem <strong>Marketing</strong>.<br />

<strong>Marketing</strong> hilft dem Profisport. Oder<br />

umgekehrt. Diese Beziehung auf Gegenseitigkeit<br />

wird in diesem Heft aus Sicht<br />

hochkarätiger Experten behandelt. Im<br />

alten Rom hätte man dazu die Überschrift<br />

„Brot und Spiele“ benutzt. Heute nennen<br />

wir es auf neudeutsch „Entertainment<br />

Markets“. Die USA bezeichnet diesen<br />

Markt als den größten der Welt und als<br />

einen der wachstumsstärksten. Sie addieren<br />

allerdings die Bereiche Medien, Film<br />

und Musik gleich mit dazu, weil sie mit<br />

dem Sport als weltweiten Unterhaltungswert<br />

innig verbunden sind. Entertainment<br />

ist ein Wirtschaftszweig geworden, der<br />

für das <strong>Marketing</strong> so interessant geworden<br />

ist, weil er eine unschlagbare Wirkung<br />

zu bieten hat: Er löst ganz kleine<br />

und ganz große Emotionen aus. Bei allen<br />

Menschen: klassenlos, altersfrei, rassenunabhängig<br />

und was sonst noch alles<br />

bemüht werden kann, um von einem<br />

Massen-Phänomen zu sprechen. Emotionen<br />

sind der Kern dieses Geschäftes. Sie<br />

betreffen die Sportarten und ihre Helden.<br />

Sie machen die ungeheure Identifikationsfläche<br />

aus, die Sport für seine Bewunderer<br />

bietet. Und das ist genau der Stoff,<br />

den Marken brauchen: Emotionale Bindung.<br />

So gesehen gehört der Sport zu<br />

den idealen Leihgaben, um das Image<br />

einer Marke spannend, dynamisch und<br />

im Zeitgeist zu halten.<br />

In der Rangfolge der populärsten Freizeitthemen<br />

ist Sport – aktiv oder passiv –<br />

weltweit die Nummer 1. Und nicht ganz<br />

zufällig damit auch das medienträchtigste<br />

Thema. Soweit die guten Nachrichten. Die<br />

schlechten haben die gleichen Ursachen.<br />

Die riesige Popularität setzt alle permanent<br />

unter Druck: Die Sportler, die Funktionäre,<br />

die Manager und die Sponsoren. Der gnadenlose<br />

Wettbewerb um Rekorde, Siege<br />

und Medaillen hat den Sport mit finanziellen<br />

Interessen in Konflikt gebracht. Die<br />

marketing & unternehmen :: gastkolumne 007<br />

Welche Helden<br />

braucht das <strong>Marketing</strong>?<br />

Stichworte dazu heißen Doping, Wettskandale,<br />

Bestechung oder andere Ungereimtheiten,<br />

die sich unter dem Zwang zum<br />

Erfolg „um jeden Preis“ leider entwickelt<br />

haben.<br />

Der schleichende Verfall von Kern-Sportarten<br />

im Ansehen, aber auch in der Mediennutzung<br />

liegt allerdings nicht nur an den<br />

oben beschriebenen Faktoren, sondern<br />

auch an einem anderen Phänomen: Uns<br />

fehlen die Helden! Mit „uns“ ist Deutschland<br />

gemeint. Und mit „Helden“ Namen wie<br />

Boris Becker, Bernhard Langer, Michael<br />

Schumacher, Henry Maske, Jan Ullrich. Sie<br />

machten unsere Nation stolz und trieben<br />

das Interesse auch geschäftlich auf ein<br />

hohes Niveau.<br />

Bei allem Respekt vor Herrn Hambüchen,<br />

Frau Prinz oder Herrn Nowitzki im fernen<br />

Amerika – wo sind die Leuchttürme, die<br />

uns immer wieder in die Sportstätten oder<br />

vor den Fernseher treiben? Um dort mit<br />

erhöhtem Adrenalin-Spiegel nationale Siege<br />

überschwänglich herbeizubrüllen. Das gab<br />

es zuletzt bei der Fußball WM 2006. Aber<br />

sonst? Tennis? Wer schaut sich noch stundenlang<br />

Spiele an? Formel 1? Ja, da gibt es<br />

eine unerschütterliche Fan-Gemeinde, aber<br />

wachsen wird sie ohne Schumacher nicht.<br />

Radsport? Fehlanzeige. Und die Olympiade<br />

2008 wird unter der Zeitverschiebung leiden<br />

und sicher Olympia-Sieger mit ganz<br />

unaussprechlichen asiatischen Namen produzieren.<br />

Aber kaum mehr als 10-15 deutsche<br />

Sieger. Wo also ist die Hitze, wo rükken<br />

Sportarten ins Zentrum, die der Branche<br />

Business bringen? Wenn es schneit,<br />

sind wir noch gut dran – bei Biathlon,<br />

Rodeln, Bob, nordischer Kombination und<br />

ähnlichen Disziplinen, ist wirklich mit den<br />

deutschen Sportlern Staat zu machen. Aber<br />

es bleiben eben Randsportarten. Und wenn<br />

der Schnee weg ist, droht Monogamie: Fußball,<br />

Fußball, Fußball. Die EM hat das wieder<br />

mal gezeigt.<br />

von Bernd M. Michael<br />

Im Sportbusiness heißt es nun mehr denn<br />

je, <strong>Marketing</strong> der Persönlichkeiten zu<br />

betreiben. Stars zu promoten. Helden zu<br />

formen und ihnen beizubringen, wie man<br />

nicht nur siegt, sondern sich auch gut verkauft.<br />

Wie man die Medien fasziniert, das<br />

Publikum zu Fans macht. Um das eigene<br />

Charisma auf die ganze Sportart und die<br />

ganze Sport-Branche auszustrahlen. Die<br />

Sportbusiness-Branche lebt nicht von der<br />

Funktion ihrer Produkte. Sie lebt von der<br />

Emotion, von der Begeisterung, vom Involvement<br />

– und eben von der Identifikation<br />

mit den Helden. Die wir dringend brauchen.<br />

Es ist geradezu rührend zu sehen, dass sich<br />

die Menschen in der „heldenarmen Zeit“<br />

plötzlich ihre eigenen neuen Helden<br />

suchen. Wie zum Beispiel einen 3500 Seelen-Dorfverein<br />

mit dem Namen Hoffenheim,<br />

dem sie ihre Herzen und Sympathien<br />

schenken. Sozusagen als Ersatzheld im<br />

Minniformat, solange sich keine anderen<br />

anbieten. Daraus kann das <strong>Marketing</strong> lernen:<br />

Die Menschen suchen sich im Notfall<br />

ihre Ideale selber – solange bis sie zu richtigen<br />

Helden werden.<br />

Bernd M. Michael hat als langjähriger<br />

Chef der Agenturgruppe Grey das<br />

<strong>Marketing</strong> in Europa mitgeprägt.<br />

Seit Mai 2008 ist er Präsident des<br />

Deutschen <strong>Marketing</strong>-Verbandes (DMV)<br />

mit 65 <strong>Club</strong>s und 13.500 Mitgliedern.<br />

bmm@berndmmichael.de<br />

Bernd M. Michael


marketingwissen :: berlin 2009TM 008 usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

berlin 2009 TM<br />

Weltsportereignis vermarktet in Eigenregie<br />

von Cem Herder<br />

Mit der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin<br />

2009 TM kommt die weltweit größte Sportveranstaltung<br />

des kommenden Jahres in<br />

die deutsche Hauptstadt. Vom 15. bis 23.<br />

August werden an neun Wettkampftagen<br />

im <strong>Berlin</strong>er Olympiastadion sowie der <strong>Berlin</strong>er<br />

Innenstadt die Weltmeister in 47 Disziplinen<br />

der Leichtathletik gekürt.<br />

Während der Leichtathletik WM wird sich<br />

<strong>Berlin</strong> von seiner besten Seite präsentieren.<br />

Von den 500.000 Zuschauern, die<br />

während der neun Wettkampftage in <strong>Berlin</strong><br />

erwartet werden, reisen weit mehr als die<br />

Hälfte aus Deutschland und dem Rest der<br />

Welt in die Hauptstadt an. Nicht zu vergessen<br />

sind die gut 3.500 Athleten und<br />

Betreuer sowie die 3.500 Medienvertreter<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Heinrich Clausen, Geschäftsführer des WM-<br />

Organisationskomitees <strong>Berlin</strong> Organising<br />

Committee 2009 GmbH (BOC) blickt voraus:<br />

„Mit berlin 2009 TM kommt eine einzigartige<br />

Veranstaltung in die deutsche<br />

Hauptstadt. Vor den zahlreichen internationalen<br />

Gästen und den 3.500 Athleten aus<br />

aller Welt kann sich <strong>Berlin</strong> einmal mehr als<br />

hervorragender Gastgeber für große inter-<br />

nationale Veranstaltungen präsentieren. Ich<br />

bin mir sicher, dass die Fans im vollen<br />

Olympiastadion die WM zu einem unvergesslichen<br />

Event mit einer tollen Atmosphäre<br />

machen werden.“<br />

Durch die geplanten Kommunikationsmaßnahmen<br />

im Rahmen der Leichtathletik WM<br />

prognostiziert Laurens Lipperheide, BOC<br />

2009 <strong>Marketing</strong> Direktor, ein starkes<br />

Imageplus für die Hauptstadt: „Die weltweiten<br />

Kontakte und das positive Image,<br />

welches durch die WM für die Stadt <strong>Berlin</strong><br />

erzeugt werden, sind mit einer klassischen<br />

<strong>Marketing</strong>-Kampagne in diesem Umfang<br />

nicht zu erzielen bzw. zu finanzieren.“<br />

Eine Aussage, die vor allem durch die<br />

erwarteten 7 Milliarden TV-Kontakte der<br />

WM in aller Welt gestützt wird. ARD und<br />

ZDF werden die TV-Bilder der Leichtathletik<br />

WM als „Host Broadcaster“ gemeinsam<br />

produzieren und weltweit ein hochauflösendes<br />

HD-Signal anbieten.<br />

Knapp 400 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaften<br />

in <strong>Berlin</strong> läuft die Organisation<br />

der Veranstaltung bereits auf Hochtouren.<br />

Heinrich Clausen umreißt die Struktur des<br />

WM-OKs: „Wir arbeiten bereits jetzt mit 25<br />

Mitarbeitern an der erfolgreichen Ausrichtung<br />

der Weltmeisterschaften. Wir werden<br />

bis zur WM selbst allein im Organisationskomitee<br />

50 hauptamtliche Mitarbeiter<br />

haben, dazu kommen noch weitere Honorarkräfte<br />

und Subunternehmen.“<br />

Besondere Aufmerksamkeit in der Vorbereitung<br />

liegt auf der Vermarktungsabteilung<br />

des berlin 2009 TM-Organisationskomitees.<br />

Ausgestattet mit sieben Internationalen<br />

Offiziellen Partnern des Leichtathletik-Weltverbandes<br />

IAAF (TDK, Toyota, Epson, Seiko,<br />

VTB, Eurovision und TBS) sind die <strong>Berlin</strong>er<br />

Organisatoren am Vermarkten von bis zu<br />

fünf Nationalen Partnerpaketen sowie von<br />

bis zu acht Nationalen Fördererpaketen.<br />

Anfang April, genau 500 Tage vor Beginn<br />

der ersten Wettkämpfe, wurde die Deutsche<br />

Post AG als erster Nationaler Partner<br />

und Offizieller Logistikpartner von berlin<br />

2009 TM vorgestellt.<br />

Wenig später teilte das BOC 2009 mit, dass<br />

der vor knapp einem Jahr geschlossene<br />

Vertrag mit dem internationalen Sportrechtevermarkter<br />

Infront Sports & Media in<br />

gegenseitigem Einvernehmen gekündigt<br />

wurde und die Vermarktung der WM in<br />

Eigenregie weitergeführt wird. Die Vermarktung<br />

der Leichtathletik WM liegt nun alleine<br />

in den Händen des BOC – und somit in<br />

der Verantwortung von Steering Board Mitglied<br />

Michael Mronz und <strong>Marketing</strong>direktor<br />

Laurens Lipperheide.<br />

Eine Entwicklung, der Michael Mronz nicht<br />

beunruhigt entgegen sieht: „Wir haben<br />

festgestellt, dass die direkten Verbindungen<br />

des BOC zu bestehenden und potentiellen<br />

Wirtschaftspartnern eine wichtige<br />

Säule in der Vermarktung darstellen.<br />

Zudem hat sich in den ersten Gesprächen<br />

herausgestellt, dass die potentiellen Partner<br />

gerne einen direkten Kontakt zum<br />

Organisationskomitee haben möchten.“


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

In diesem Zusammenhang hat eine Aufstockung<br />

der <strong>Marketing</strong>-Abteilung um drei<br />

weitere festangestellte Mitarbeiter stattgefunden.<br />

Lipperheide, seit gut zwei Jahren als <strong>Marketing</strong>direktor<br />

beim BOC beschäftigt, stellt<br />

weiter fest, dass das BOC in Sachen Vermarktung<br />

gut aufgestellt ist: „Wir haben<br />

keine Bedenken, eine Veranstaltung dieses<br />

Ausmaßes in Eigenregie zu vermarkten.<br />

Momentan haben wir bereits weitere Partner<br />

an der Hand, mit denen wir kurz vor<br />

Vertragsabschluss stehen. Wir sind jetzt<br />

lediglich auf die Freigabe der jeweiligen<br />

Produktkategorien durch den internationalen<br />

IAAF-Vermarkter Dentsu angewiesen.“<br />

Sollten die angepeilten Produktkategorien<br />

freigegeben werden, steht laut Lipperheide<br />

der Unterzeichnung von zwei bis drei weiteren<br />

Nationalen Partnerschaften bis Jahresende<br />

nichts mehr im Wege.<br />

BOC 2009 GmbH<br />

Die <strong>Berlin</strong> Organising Committee 2009 GmbH<br />

(BOC 2009) ist das Organisationskomitee der<br />

12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM. Mit<br />

bis zu 50 Mitarbeitern arbeitet das BOC 2009<br />

an der erfolgreichen Ausrichtung des weltweit<br />

größten Sportereignisses im Jahr 2009.<br />

Geschäftsführer sind Frank Hensel und Heinrich<br />

Clausen.<br />

In <strong>Berlin</strong> werden ca. 1.800 Athleten und 1.700<br />

Betreuer aus den 213 IAAF-Mitgliedsländern<br />

sowie ca. 3.500 Journalisten erwartet.<br />

Die Wettkämpfe im Olympiastadion <strong>Berlin</strong><br />

werden sich ca. 500.000 Zuschauer ansehen,<br />

zu den Marathon- und Geher-Wettbewerben<br />

in der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt (Start und Ziel am<br />

Brandenburger Tor) werden mehr als 1 Million<br />

Zuschauer erwartet.<br />

Informationen zur 12. IAAF Leichtathletik WM<br />

berlin berlin 2009TM sowie dem<br />

Ticketverkauf finden Sie im Internet unter<br />

www.berlin2009.org. Als Ansprechpartner in<br />

der <strong>Marketing</strong>-Abteilung des BOC 2009<br />

erreichen Sie Frau Alexandra Fuchs<br />

unter Tel. 030 8862009-601<br />

sowie per E-Mail unter<br />

fuchs@berlin2009.org.<br />

Der Leichtathletik WM liegt eine Vermarktungsstruktur<br />

zugrunde, die auf den ersten<br />

Blick nicht immer einfach erscheint. Der<br />

Leichtathletik-Weltverband IAAF hält alle<br />

Rechte an der Leichtathletik WM berlin<br />

2009 TM und lässt diese durch den japanischen<br />

Sportrechtevermarkter Dentsu weltweit<br />

vertreiben. Bevor das <strong>Berlin</strong>er Organisationskomitee<br />

die Pakete der Nationalen<br />

Partner bzw. -Förderer veräußern konnte,<br />

mussten im Vorfeld Produktkategorien von<br />

Dentsu erworben werden. Ein Prozess, der<br />

viel Zeit in Anspruch nahm bzw. weiterhin<br />

nimmt.<br />

Dennoch zeigt sich Lipperheide überzeugt,<br />

„zeitnah aufmerksamkeitsstarke und zugkräftige<br />

Partnerschaften bekanntzugeben,<br />

die bundesweit visibel sein werden“.<br />

Der Kritik, dass ein gutes Jahr vor Beginn<br />

der WM erst ein Nationaler Partner<br />

Laurens<br />

Lipperheide<br />

Laurens Lipperheide, 37, ist seit<br />

April 2006 als <strong>Marketing</strong>-Direktor<br />

der BOC 2009 GmbH verantwortlich<br />

für die Bereiche Kommunikation<br />

und Corporate Identity, Vermarktung/Sponsoring,<br />

Hospitality und<br />

Merchandising.<br />

Der gebürtige <strong>Berlin</strong>er war nach seinem<br />

Studium an der ESCP-EAP<br />

unter anderem bei Europas führendem<br />

Sportrechtevermarkter Sportfive,<br />

der Hamburger Werbeagentur<br />

Springer & Jacoby und NIKE<br />

Deutschland tätig. Als Berater in<br />

Hamburg wurde Lipperheide unter<br />

anderem von der BEIERSDORF AG<br />

sowie dem ATP Tennis Masters<br />

Hamburg Rothenbaum konsultiert.<br />

Der zweifache Familienvater<br />

beherrscht vier Sprachen (Deutsch,<br />

Englisch, Spanisch, Französisch)<br />

und lebt mit seiner Familie in <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf.<br />

marketingwissen :: berlin 2009 TM 009<br />

bekannt gegeben wurde, entgegnet man<br />

im Organisationskomitee bestimmt.<br />

„Wenn man so eine Veranstaltung plant,<br />

muss man sich des Umstandes bewusst<br />

sein, dass Sponsoren durchaus spät auf<br />

den WM-Zug aufspringen können. Dass<br />

einige Partnerschaften also erst wenige<br />

Wochen vor der Veranstaltung abgeschlossen<br />

werden, ist weder ungewöhnlich<br />

noch beunruhigend“, fasst Lipperheide<br />

kurz zusammen.<br />

Zusätzlich wird natürlich auch das Hospitality-Angebot<br />

im Rahmen von berlin<br />

2009 TM durch das Team um Mronz und<br />

Lipperheide vermarktet. Für diesen<br />

Bereich behält sich das BOC vor, eventuell<br />

mit einem renommierten Vermarkter zu<br />

kooperieren. Aber auch für diesen Fall will<br />

man sich eine aktive Rolle im Hospitality-<br />

Vertrieb erhalten.<br />

Der Marktführer:<br />

Deutschlands größter Immobilienmarkt<br />

1998 - 2008<br />

www.ImmobilienScout24.de


010 porträt :: media sales & services<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

rbb-Enkeltochter wird 10!<br />

Mit Radio- und TV-Werbung immer die Richtigen erreichen<br />

von Claudia Mattheis<br />

Manchmal hilft ein Blick auf den Stammbaum,<br />

um zu verstehen, wer mit wem wie<br />

verbandelt ist. Denn wussten Sie, dass die<br />

media sales & services GmbH eine<br />

geborene rbb mit öffentlich-rechtlichen<br />

Wurzeln ist?<br />

Viele vermuten hinter dem Namen eher<br />

eine Werbe- oder Mediaagentur, dabei sind<br />

die Familienverhältnisse klar: Die Werbegesellschaften<br />

ORB Werbung GmbH und SFB<br />

Werbung GmbH gründeten vor der Fusion<br />

bereits die media sales & services GmbH<br />

Das Team der media sales & services GmbH<br />

als Tochtergesellschaft. Die „Großeltern“<br />

Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)<br />

und Sender Freies <strong>Berlin</strong> (SFB) nahmen<br />

nach ihrer Vermählung den Familiennamen<br />

Rundfunk <strong>Berlin</strong>-Brandenburg (rbb) an. Die<br />

Tochter tauften sie auf RBB Media GmbH.<br />

Die „Enkelkinder“, die alle das Sendungsbewusstsein<br />

der „Großeltern“ geerbt<br />

haben, arbeiten in unterschiedlicher Weise<br />

für den Familienbetrieb. Ein besonders<br />

erfolgreicher Spross ist die „Enkeltochter“<br />

media sales & services GmbH, die im<br />

September bereits 10 Jahre alt wird.<br />

Radio- und TV-Werbung<br />

für <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

Was konkret ist die Aufgabe von mss im<br />

„Familienbetrieb“ rbb?<br />

Birgit Wienert, Geschäftsführerin der<br />

media sales & services: „media sales &<br />

services vermarktet exklusiv die Werbezeiten<br />

der werbeführenden Programme des<br />

rbb. Das sind im Radio die Sender Fritz,<br />

radioeins, Inforadio, radioBERLIN 88,8 und<br />

Antenne Brandenburg. Auch das regionale<br />

TV-Vorabendprogramm der ARD „Das Erste<br />

in <strong>Berlin</strong> Brandenburg“ kann über uns<br />

gebucht werden. Attraktive Programmumfelder<br />

für Werbetreibende, die Zielgruppen<br />

mit Sinn für anspruchsvolle Unterhaltung<br />

und Information erreichen wollen.“<br />

Ist Werbung im Radio oder im Fernsehen<br />

nur etwas für große Unternehmen?<br />

Birgit Wienert: „Unsere Kunden sind Unternehmen,<br />

die mit ihren Produkten oder<br />

Dienstleistungen Endverbraucher ansprechen.<br />

Und da wir uns ausschließlich um den<br />

regionalen Markt in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

kümmern, sind das vorwiegend große und<br />

kleine Mittelständler wie z.B. Möbelhäuser,<br />

Autohändler, Einkaufscenter oder auch einzelne<br />

Ladeninhaber. Vor allem Radiowerbung<br />

können sich auch kleine Unternehmen<br />

gut leisten, zumal die Produktion der Spots<br />

nicht teuer ist. Für Werbung im Fernsehen<br />

muss anders investiert werden, sowohl bei<br />

der Schaltung, als auch für die Herstellung<br />

des Werbespots. Eine regionale Werbeeinschaltung<br />

im Vorabendprogramm der ARD<br />

ist aber günstiger, als die meisten vermutlich<br />

glauben.“<br />

Wurden bzw. werden Budgets z.B. zu Gunsten<br />

von Online-Werbung umgeschichtet?<br />

Birgit Wienert: „Wie in vielen Bereichen<br />

wurde auch beim Radio prognostiziert,<br />

dass die Werbegelder verstärkt online ausgegeben<br />

und von den klassischen Medien<br />

abgezogen werden. Das ist nach unserer<br />

Beobachtung, abhängig von Branchen und<br />

Märkten, sehr verschieden. Ein nicht unwe


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

sentlicher Teil der Online-Budgets stammt<br />

auch von Unternehmen, die bisher überhaupt<br />

nicht oder kaum werblich aufgetreten<br />

sind. Sowohl national als auch regional<br />

ist das Radio bei Internetnutzern beliebt.<br />

Der Durchschnitt surft 78 Minuten pro Tag<br />

durchs Netz, hört aber dabei, davor und<br />

danach insgesamt 177 Minuten Radio. Studien<br />

haben gezeigt, dass Radiowerbung<br />

die Zahl der Zugriffe auf beworbene Websites<br />

bereits in der ersten Kampagnenwoche<br />

um 30% erhöhen kann. Radiowerbung<br />

schafft Aufmerksamkeit.“<br />

„Radiowerbung<br />

schafft Aufmerksamkeit<br />

für die<br />

Marke.“<br />

Birgit Wienert<br />

Wie beurteilen Sie das Medium Radio<br />

grundsätzlich im Vergleich mit anderen<br />

Werbeformen?<br />

Birgit Wienert: „Radio ist und bleibt ein<br />

aufmerksamkeitsstarkes Massenmedium.<br />

Aufgrund der Aktualität von Radio und der<br />

häufigen Kontaktchancen über den gesamten<br />

Tag wirkt der Radiospot wesentlich<br />

schneller als eine Anzeige. Vergleicht man<br />

das einzusetzende Budget, ergeben sich<br />

zusätzliche Pluspunkte für Radiowerbung,<br />

die sich in Vorteile für die Unternehmen<br />

ummünzen lassen. Das Radio ist außerdem<br />

ein klassisches Abverkaufsmedium. Wenn<br />

z.B. ein Autohaus den Hof voller Fahrzeuge<br />

hat, ist eine Radiokampagne das schnellste<br />

und effizienteste Mittel, dies zu ändern.“<br />

<strong>Berlin</strong> hat mit 19 werbeführenden Programmen<br />

den wettbewerbsintensivsten Radiomarkt<br />

in Deutschland. Wie grenzen Sie sich<br />

von den privaten Wettbewerbern ab?<br />

Reimund Wilhelm, mss-<strong>Marketing</strong>leiter:<br />

„Die Beratung macht den Unterschied! Bei<br />

media sales & services arbeiten Media-<br />

Berater und <strong>Marketing</strong>experten eng zusammen.<br />

Kunden lassen sich schnell von vermeintlich<br />

hohen Reichweiten und günstigen<br />

Konditionen beeindrucken. Eine Schaltung<br />

zur Primetime von 6-9 Uhr ist nicht<br />

immer sinnvoll. Vielleicht ist die Zielgruppe<br />

zu anderen Zeiten viel besser und günstiger<br />

erreichbar. Unser <strong>Marketing</strong>-Team wertet<br />

Analysen wie z.B. die VuMA und die ma<br />

aus, vergleicht die Programme und überlegt,<br />

wie auch kleine Budgets Erfolg haben<br />

können. Unsere Mediaberater vertiefen<br />

diese Erkenntnisse gemeinsam vor Ort mit<br />

den Kunden und Agenturen. Wir bieten<br />

damit eine gute Entscheidungsgrundlage.“<br />

„Die mss-Beratung<br />

macht den<br />

Unterschied!“<br />

Reimund Wilhelm<br />

Die beste Platzierung nutzt aber nichts,<br />

wenn der Spot schlecht gemacht ist.<br />

Beraten Sie auch bei der Gestaltung bzw.<br />

Produktion?<br />

Reimund Wilhelm: „Nein, wir sind Vermarkter<br />

von Werbezeiten, unsere Profession<br />

liegt nicht in der Herstellung von Spots. Wir<br />

haben natürlich in vielen Jahren Erfahrungen<br />

mit gut und schlecht funktionierenden<br />

Kampagnen gemacht. Der Erfolg einer Werbung<br />

hängt vom Zusammenspiel vieler Faktoren<br />

ab. Ein gelungener Spot ist darin ein<br />

sehr wichtiges Element. Wir versuchen<br />

unsere Kunden auch für eine gute Spotproduktion<br />

zu sensibilisieren. Dafür sollten sie<br />

sich immer an ein professionelles Produktionsstudio<br />

wenden.“<br />

Stichwort Werbe- und Media-Agenturen:<br />

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?<br />

Birgit Wienert: „Die meisten unserer Kunden<br />

haben natürlich eine Agentur, d.h. wir<br />

sprechen immer mit Kunde und Agentur.<br />

Die Agenturen sind wichtige Multiplikatoren<br />

für uns, die wir auf Wunsch auch in der<br />

Mediaplanung unterstützen. Und wir laden<br />

sowohl <strong>Marketing</strong>entscheider in Unternehmen<br />

als auch Agenturleute zu Media-Workshops<br />

ein.“<br />

Welche Sonderwerbeformen gibt es beim<br />

rbb als Alternative bzw. Ergänzung zu den<br />

Radio- oder TV-Spots?<br />

Reimund Wilhelm: „Vieles ist machbar. Wir<br />

bieten zum Beispiel unterschiedliche Sponsoringformate<br />

einzelner Radio- und Fernsehsendungen<br />

des rbb an. Die rechtlichen<br />

Grundlagen des Rundfunkstaatsvertrages<br />

bilden dafür den Rahmen.“<br />

media sales & services wird im September<br />

10 Jahre alt. Was heißt das konkret in Zahlen?<br />

Birgit Wienert: „Seit der Gründung 1998 hat<br />

mss bereits über 24.836.735* Werbesekunden<br />

bzw. 1.246.792* Spots verkauft. Das<br />

porträt :: media sales & services 011<br />

Radio-Studiotour im Herbst:<br />

Jetzt vormerken lassen!<br />

Sie sind <strong>Marketing</strong>-Entscheider in einem<br />

Unternehmen oder Mediaplaner in einer<br />

Agentur? Sie wollen wissen, wie Radio<br />

gemacht wird und ob die Moderatoren<br />

so gut aussehen, wie sie klingen?<br />

Bei der Studiotour in Potsdam-Babelsberg<br />

im Herbst gewährt Ihnen mss<br />

einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.<br />

Besucht werden u.a. radioeins,<br />

Fritz und Antenne Brandenburg.<br />

Der genaue Termin steht noch nicht<br />

fest. Wenn Sie Interesse haben,<br />

schicken Sie einfach eine E-Mail mit<br />

dem Stichwort „Studiotour“ an:<br />

cornelia.pflanz@mss-online.de<br />

waren viele Termine, Gespräche, gefahrene<br />

Kilometer, Telefonate, Briefe, Mails, einige<br />

Feuerwehreinsätze und am Ende immer<br />

eine Verständigung mit dem Gesprächspartner.<br />

Das lieben wir alle an diesem Job<br />

und darum machen wir ihn so gern.“<br />

* Stand Juli 2008<br />

:: unternehmensprofil ::<br />

media sales & services GmbH<br />

Kaiserdamm 80/81 · 14057 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 9799384411<br />

Fax: 030 9799384419<br />

www.mss-online.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Geschäftsführerin Birgit Wienert,<br />

<strong>Marketing</strong>leiter Reimund Wilhelm<br />

media sales & services (mss) ist der erfolgreiche<br />

Vermarkter von Hörfunk- und Fernsehwerbezeiten<br />

in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg. Als<br />

100%ige Tochtergesellschaft der RBB Media<br />

ist die mss zuständig für die regionale Vermarktung<br />

der werbeführenden Radioprogramme<br />

des rbb: Fritz, radioeins, Inforadio,<br />

radioBERLIN 88,8 und Antenne Brandenburg.<br />

Außerdem im Portfolio: die rbb radiokombi.<br />

Mit diesem Angebot stehen klar definierte<br />

Zielgruppen und Programmumfelder zur<br />

Verfügung. Regionale TV-Werbung im nationalen<br />

ARD-Vorabendprogramm bietet das<br />

attraktive Werbeumfeld von Das Erste in<br />

<strong>Berlin</strong> Brandenburg – ARD TV Regional, bestehend<br />

aus unterhaltsamen Daily Soaps,<br />

Shows und Serien.


012 marketingwissen :: marketing im profifußball<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

<strong>Marketing</strong> im Profifußball<br />

Entwicklung und Trends in der Vermarktung von Sponsoring-Paketen<br />

von Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler<br />

Wer sind eigentlich die Kunden eines Fußballbundesligisten?<br />

Jetzt werden Sie<br />

sagen: Das ist doch klar! Die Fans – wer<br />

denn sonst? Sie haben damit natürlich<br />

recht – aber nur zu einem Drittel. Denn,<br />

was viele vergessen: Zwei Drittel seines<br />

Geschäfts macht ein Fußballbundesligist<br />

mit Geschäftskunden, also über Businessto-Business:<br />

Sponsoren, Fernsehanstalten,<br />

VIPs – sie alle finanzieren die Fußballbundesliga;<br />

im Sponsoring ist die Fußballbundesliga<br />

gar führend in Europa. Keine andere<br />

Liga ist so erfolgreich wie die deutsche,<br />

wenn es darum geht, Unternehmen dazu<br />

zu bewegen, sie finanziell zu unterstützen.<br />

Best practice in Deutschland – lassen Sie<br />

uns das im Folgenden doch einmal etwas<br />

genauer anschauen: Wie erfolgt eigentlich<br />

der Verkauf von „Sponsoring“? Welche<br />

Leistungselemente werden zum Beispiel<br />

typischerweise vertraglich vereinbart?<br />

Wer als Sponsor eines Fußballbundesligisten<br />

tätig ist, hat das Recht, diesen kommerziell<br />

zu nutzen. Die Fußballbundesligisten<br />

bieten hierfür typischerweise folgende<br />

Leistungselemente an:<br />

Werbebande/Cam Carpets (Teppiche, die<br />

so gestaltet sind, dass sie aufgrund des<br />

Kamerawinkels dem Fernsehzuschauer<br />

zu Hause an den Bildschirmen den Ein-<br />

druck erwecken, als würden sie sich aufrichten)<br />

PR-Termine mit der Mannschaft, Einzelspielern<br />

und Verantwortlichen<br />

Verkaufsförderungsaktionen und/oder<br />

Gewinnspiele vor dem Heimspiel und<br />

während der Halbzeitpause<br />

Geschäftsmodelle: Der Fußballbundesligist<br />

wird als ein (weiterer) Vertriebskanal<br />

genutzt. Die Unternehmen passen ihr Leistungsangebot<br />

speziell an die Bedürfnisse<br />

der Fußballinteressierten an. Der FC<br />

Bayern München beispielsweise hat über<br />

400 verschiedene Fanartikel in seinem<br />

Leistungsprogramm: von der Bettwäsche<br />

und dem Fanschal bis hin zur EC-Karte<br />

und dem „FCB Champions“, ein Fernsehkanal,<br />

den der Verein in Kooperation mit<br />

der Deutschen Telekom AG seinen Fans<br />

gegen ein entsprechendes Entgelt zur<br />

Nutzung anbietet.<br />

Hospitality (Business Seats und/oder<br />

VIP-Loge)<br />

In der Fußballbundesliga ist es weit verbreitet,<br />

die einzelnen Leistungselemente<br />

nach den Vorstellungen der jeweiligen Kunden<br />

zu einem individuellen Leistungsangebot<br />

zu „bündeln“. Bei der Zusammenstellung<br />

der Leistungspakete wird grundsätzlich<br />

unterschieden zwischen einem Hauptverwerter<br />

und den Co-Verwertern, Unter-<br />

nehmen, die den Profifußball zwar auch als<br />

<strong>Marketing</strong>-Plattform nutzen wollen, aber im<br />

Vergleich zum Hauptverwerter nur ein vergleichsweise<br />

kleines Rechte-Paket erworben<br />

haben. Der Hauptverwerter hat Zugang<br />

zu zusätzlichen, z.T. exklusiven Leistungselementen,<br />

wie zum Beispiel dem Trikotsponsoring.<br />

Unterhalb der Hauptverwertung sind die<br />

Co-Verwerter auf mehreren (Hierarchie-)Stufen<br />

angesiedelt. Der Umfang der Leistungspakete<br />

nimmt von Stufe zu Stufe ab, der<br />

dem Bundesligisten zu zahlende Betrag<br />

verringert sich entsprechend. Somit erhalten<br />

auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit,<br />

kommerzielle Verwertungsrechte<br />

zu erwerben. Sie gehen allerdings das Risiko<br />

ein, in ihrer Zielgruppe nicht als Verwerter<br />

wahrgenommen zu werden: Die Anzahl<br />

der Rechteverwerter nimmt in der Hierarchie<br />

von oben nach unten zu. Zur untersten<br />

Ebene erhalten nicht selten an die 100<br />

Unternehmen Zugang.<br />

Bei Hertha BSC <strong>Berlin</strong> beispielsweise sind<br />

unterhalb der Hauptverwertung vier Kategorien<br />

angeordnet, die sich sowohl im<br />

Umfang des Rechtepakets als auch in der<br />

Verwerter-Anzahl unterscheiden: Ausrüster,<br />

Exklusivpartner, Co-Sponsor und Hertha<br />

VIP <strong>Club</strong> (vgl. Abbildung). Der Ausrüster, in<br />

diesem Fall Nike, darf den Bundesligisten<br />

mit seinem Leistungsprogramm ausrüsten,<br />

Fanartikel verkaufen (u.a. Trikots) und<br />

erhält, genauso wie die acht Exklusivpartner,<br />

für sein Entgelt die o.g. Leistungselemente.<br />

Co-Sponsoren sind hingegen nur an<br />

der Werbung im Stadion interessiert, VIP<br />

<strong>Club</strong>-Mitglieder erwerben ausschließlich die<br />

Berechtigung, das Spiel mit ihren<br />

Geschäftskunden von Business Seats<br />

und/oder einer VIP-Loge aus zu verfolgen.<br />

Das Olympiastadion, Heimspielort der Hertha,<br />

ermöglicht hierfür derzeit den Verkauf<br />

von maximal 5000 Business Seats und 84<br />

VIP-Logen. {Abb.}


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Sponsoring muss<br />

sich rechnen<br />

ein Hauptverwerter<br />

mit großem Rechtepaket<br />

(Trikot, Bande,<br />

Business Seats,<br />

VIP Loge usw.)<br />

Die Bündelung von Leistungselementen –<br />

wie gerade eben dargestellt – hat in der<br />

Fußballbundesliga in den letzten Jahren<br />

eine große Verbreitung gefunden. Die<br />

große Mehrheit der Fußballbundesligisten<br />

arbeitet mit einer solchen oder einer ähnlichen<br />

Sponsorenpyramide. Die Entwicklung<br />

geht jedoch weiter. Die Vereine stehen<br />

heute wieder vor neuen Herausforderungen.<br />

Insbesondere die folgenden<br />

Trends sind von maßgeblicher Bedeutung<br />

und sollten im Verkauf beachtet werden:<br />

Die Zahl der Werbebotschaften im Rahmen<br />

eines Fußballbundesligaspiels ist<br />

mittlerweile so groß, dass es immer<br />

schwieriger wird, durch die Zuschauer,<br />

die Zielgruppe der Werbetreibenden,<br />

wahrgenommen zu werden – ein Problem,<br />

das schon seit langem für die Werbespotschaltung<br />

im Fernsehen gilt. Die<br />

Unzufriedenheit darüber ist bei den<br />

Sponsoren groß, wie Befragungen ergeben<br />

haben, und wird wohl dazu führen,<br />

dass in Zukunft die Verwertungsrechte<br />

wieder auf weniger Unternehmen aufgeteilt<br />

werden – die dann aber für das<br />

Mehr an Exklusivität auch mehr zahlen<br />

müssten.<br />

Seit die Behörden das Thema Hospitality<br />

kritisch beäugen, zögern viele Kunden<br />

ob der Annahme einer Einladung. Einigen<br />

Sponsoren der Olympischen Spiele<br />

gehen gar bereits die Gäste aus. Hinter-<br />

Co-Verwerter Stufe 1<br />

mit großem Rechtepaket<br />

(Bande, Business Seats,<br />

VIP Loge usw.)<br />

Co-Verwerter Stufe 2<br />

mit mittelgroßem Rechtepaket<br />

(v. a. Werbeschaltung)<br />

Co-Verwerter Stufe 3<br />

mit kleinem Rechtepaket<br />

(Business Seats, VIP Loge)<br />

Leistungspakete im Sponsoring am Beispiel Fußballbundesligist Hertha BSC <strong>Berlin</strong><br />

grund ist: Die Finanzämter verlangen,<br />

dass der finanzielle Gegenwert einer<br />

angenommenen VIP-Karte in der Steuererklärung<br />

als Einnahme verbucht und<br />

damit versteuert wird. Wer das nicht tut,<br />

macht sich strafbar. Eine Reise nach<br />

China kann so schon leicht mehrere tausend<br />

Euro kosten – wer will das schon<br />

gerne selbst zahlen? Auch die Einladung<br />

von politischen Mandatsträgern kann<br />

gesetzwidrig sein: Ein Amtsträger darf<br />

für eine Dienstausübung einen Vorteil<br />

weder fordern noch annehmen; auch<br />

das Anbieten eines solchen ist strafbar.<br />

Im Verkauf ist es zunehmend wichtig,<br />

sich der Rechtslage zu stellen und den<br />

Kunden überzeugende Antworten zu bieten,<br />

wie sie mit der aktuellen Situation<br />

am besten umgehen sollten – und wie<br />

sie trotzdem noch ihre Ziele erreichen<br />

können.<br />

Immer mehr Unternehmen setzen in ihrer<br />

Kommunikation auf das Thema „Corporate<br />

Social Responsibility“ (CSR). Für sie<br />

ist es wichtig, Leistungselemente zu<br />

erwerben, mit denen sie (auch) ihre<br />

gesellschaftliche Verantwortung darstellen<br />

können, zum Beispiel in dem ihnen<br />

die Möglichkeit geboten wird, auch den<br />

Nachwuchsmannschaften des Profivereins<br />

finanziell unter die Arme zu greifen.<br />

Unternehmen verlangen zudem heute,<br />

dass sich der Erwerb kommerzieller Verwertungsrechte<br />

(von Anfang an) „rechnet“.<br />

Ihnen reicht es nicht mehr, wenn<br />

„nur“ ihre Bekanntheits- und Sympathiewerte<br />

(im Laufe der Zeit) steigen. Auch<br />

der wirtschaftliche Erfolg eines Engagements<br />

im Profifußball („return on invest-<br />

marketingwissen :: marketing im profifußball 013<br />

ment“) soll messbar sein, zum Beispiel<br />

in Form von Absatz oder einer Steigerung<br />

des Aktienkurses. Der vertriebliche<br />

Aspekt wird daher noch mehr als bisher<br />

an Bedeutung gewinnen. Es zeichnet<br />

sich schon jetzt ab, dass die Leistungspakete<br />

in Zukunft in den meisten Fällen<br />

sowohl werbliche als auch vertriebliche<br />

Leistungselemente enthalten werden.<br />

Die (künstliche) Trennung, wie sie bis<br />

jetzt noch vorherrschend ist, wird wohl<br />

schon bald der Vergangenheit angehören<br />

– jedenfalls für die Haupt- und die<br />

Co-Verwertung auf hoher Hierarchie-<br />

Stufe. Bemerkenswert ist, dass sich bis<br />

heute kein Standard für die Messung<br />

des wirtschaftlichen Erfolgs, und damit<br />

für die (monetäre) Bewertung kommerzieller<br />

Verwertungsrechte, herausgebildet<br />

hat. Zu erwarten ist, dass sich dies<br />

in den nächsten Jahren ändern wird, insbesondere<br />

da in der Praxis verstärkt der<br />

Bedarf für eine Standardisierung gesehen<br />

wird.<br />

Stefan Chatrath ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am <strong>Marketing</strong>-Department<br />

der Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Sein Forschungsschwerpunkt<br />

liegt u.a. im<br />

Bereich Sportmarketing. Gemeinsam<br />

mit Dr. Stefan Wengler forscht er derzeit<br />

zum Thema „Preisfindung/Bewertung<br />

von Sportsponsoring-Engagements“.<br />

Beide sind auch in der Beratung tätig<br />

(Schwerpunkte: Sportmarketing, Sponsoring).<br />

stefan.chatrath@fu-berlin.de<br />

mail@stefan-wengler.de<br />

Stefan Chatrath<br />

Dr. Stefan<br />

Wengler


014 marketingwissen :: erfolgskontrolle im sportsponsoring usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Erfolgskontrolle<br />

im Sportsponsoring<br />

Die Medienanalyse als Spezialform<br />

von Prof. Dr. Michael Dinkel und Lydia Robnik<br />

Die Planung und Erfolgskontrolle im Sportsponsoring<br />

ist seit dessen Etablierung als<br />

<strong>Marketing</strong>instrument eine vieldiskutierte<br />

und noch immer nicht abschließend gelöste<br />

Problematik. Dies ist umso erstaunlicher,<br />

wenn man sich die Investitionen im<br />

Sportsponsoring vor Augen führt. Bereits<br />

im Jahre 1995 beliefen sich die Ausgaben<br />

der Unternehmen für Sponsoring in<br />

Deutschland auf etwa 1,5 Milliarden €. Im<br />

Jahre 2006 wurden in Deutschland insgesamt<br />

4,3 Milliarden € in das Sponsoring<br />

investiert, bis zum Jahre 2010 ist eine Steigerung<br />

auf 5,1 Milliarden € zu erwarten,<br />

von denen über 63 % in den Sport fließen<br />

werden (Pilot Group 2007). Dabei wird der<br />

Sport im Verhältnis zu den anderen Sponsoringfeldern<br />

auch weiterhin das größte<br />

Sponsoringfeld bleiben (vgl. Abb. 1).<br />

{Abb1}<br />

Um den Erfolg eines Sponsoringengagements<br />

zu kontrollieren, haben sich mit<br />

Marktforschung und Medienanalyse zwei<br />

Methoden etabliert, deren Bedeutung bei<br />

den bekanntesten deutschen Sportsponsoren<br />

in Abb. 2 dargestellt ist. Beide sind<br />

keine tatsächlich neuen Instrumente, sie<br />

haben vielmehr in ihren Vorgehensweisen<br />

eine ganz spezielle Adaption auf das<br />

Sportsponsoring hin erfahren. {Abb2}<br />

Abb. 1: Der Sponsoring-Markt 1997-2006<br />

und prognostiziert 2008-2010<br />

(Pilot Group, verschiedene Jahrgänge)<br />

Im Sportsponsoring spielt die Medienanalyse<br />

als Bewertungsmaßstab für ein Sportsponsoringengagement<br />

eine besondere<br />

Rolle. Denn bei der klassischen Werbung<br />

erhält man beispielsweise aufgrund von<br />

genauen Planungsdaten sowie den Ziel-<br />

TKPs und den Werbeblockreichweiten die<br />

Leistung, die man auch bezahlt hat. Im<br />

Sportsponsoring ist hingegen nicht gesichert,<br />

wie groß die (Medien)Substanz eines<br />

Sportereignisses – sprich das Medien- und<br />

Zuschauerinteresse – ist und in wieweit die<br />

Werbung auf Trikot, Bande, Badges etc.<br />

durch die Berichterstattung der verschiedenen<br />

Medien transportiert wurde. Die Basis<br />

bilden dabei alle Medien, die als redaktioneller<br />

Multiplikator der Werbebotschaften<br />

dienen können. Dies sind neben der Unzahl<br />

von Internetangeboten in Deutschland u.a.<br />

368 Tageszeitungen, 326 Hörfunkprogramme<br />

sowie in über 80 Fernsehsender durchschnittlich<br />

43 Stunden Sportberichterstattung<br />

pro Tag (Dinkel & Seeberger 2007).<br />

Zur Evaluation der Medien dienen verschiedene<br />

Berechnungs- bzw. Bewertungsmodelle,<br />

die zum einen in Anlehnung an die<br />

Werbekontrolle, zum anderen an die PR-<br />

Evaluation entwickelt wurden. Hierzu zählen<br />

u.a. der Tausender-Kontakt-Preis<br />

(TKPSport, auch: Tausender-Sponsoring-<br />

Preis), die Bildung von Affinitäten sowie der<br />

Werbewert. Zudem können weitere Indizierungsverfahren<br />

– wie Sponsor- oder Event-<br />

Index – Aufschluss über die Wertigkeit von<br />

Sportveranstaltungen, -teams, -mannschaften<br />

oder Einzelsportlern liefern. In den letzten<br />

Jahren hinzugekommen sind zudem die<br />

Berechnung von Werbeträgerkontakten<br />

(z.B. Eventkontakte, <strong>Club</strong>kontakte) und<br />

Sponsoringkontakten nach den Vorschlägen<br />

des Fachverbandes für Sponsoring<br />

(FASPO 2006), die das Sponsoring in enger<br />

Anlehnung an die Begrifflichkeiten der klassischen<br />

Mediaplaner leichter und transparenter<br />

planbar machen sollen.<br />

Der Tausender-Kontakt-Preis im Sport<br />

Für den Vergleich des medialen Wertes im<br />

Fernsehen bei verschiedenen Sonderwerbeformen<br />

bietet der Tausender-Kontakt-Preis<br />

im Sport (TKPSport) eine adäquate Messbasis.<br />

In Anlehnung an den TKP der klassischen<br />

Werbung gibt der TKPSport Antwort<br />

auf die Frage, wie viel 30 Sekunden Werbedauer<br />

(On-Screen-Zeit) einer Sportwerbeform<br />

kosten, um 1.000 Zuschauerkontakte<br />

zu erreichen (Dinkel 2002, 65). Berechnungsfaktoren<br />

sind hierbei die gemessene<br />

Werbedauer sowie die Reichweite je Beitrag.<br />

Zu beachten ist, dass sich bei mittel- oder<br />

längerfristigen Engagements der TKPSport<br />

verändert. Der Zeitpunkt der Berechnung ist<br />

dabei maßgebend. In der Regel kann davon<br />

ausgegangen werden, dass der zu einem<br />

frühen Zeitpunkt (z. B. einer Saison) berechnete<br />

TKPSport im weiteren Verlauf deutlich<br />

sinkt. Der finale TKPSport kann erst am<br />

Ende (einer Saison) berechnet werden. Eine<br />

vergleichbare Vorgehensweise ist auch im<br />

Printbereich und beim Hörfunk möglich,<br />

dann in Anlehnung an den Tausender-Leser-<br />

Preis bzw. den Tausender-Hörer-Preis.<br />

Abb. 2: Die Bedeutung von Marktforschung und Medienanalyse<br />

bei Sportsponsoren (Mohr 2007, 3; Umfrage unter den 500<br />

bekanntesten deutschen Sportsponsoren)


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Werbewertanalyse<br />

Der Werbewert, der auch PR- oder Kommunikationswert<br />

genannt wird, gibt darüber<br />

Auskunft, wie viel ein Sponsor für die<br />

Schaltung klassischer Werbung bezahlen<br />

müsste, um die gleiche Werbeleistung wie<br />

beim Sportsponsoring zu erlangen. Dabei<br />

besteht die Werbeleistung am Beispiel des<br />

Fernsehens aus der Werbedauer, die die<br />

Zeitspanne darstellt, wie lange eine Werbebotschaft<br />

ohne Unterbrechung auf dem<br />

Fernsehbildschirm zu sehen ist. Die<br />

Gesamtwerbedauer wird dabei auf der<br />

Basis der einzelnen Beiträge errechnet.<br />

Dabei wird die gesamte Berichterstattung<br />

addiert und mit den Kosten für entsprechende<br />

Werbeleistung gleichgesetzt.<br />

Maßgebliche Berechnungsfaktoren für den<br />

Werbewert sind beispielsweise beim Medium<br />

Fernsehen die exakte Werbedauer, die<br />

Uhrzeit der Ausstrahlung des Beitrags<br />

sowie der übertragende Sender. Da die<br />

30s-Spotpreise der Sender für eine<br />

bestimmte Uhrzeit bekannt sind, können<br />

so die sekundengenauen „vergleichbaren“<br />

Kosten einer Sponsoringmaßnahme ausgewiesen<br />

werden.<br />

Legende<br />

Werbemittel<br />

Die Medienanalyse als Planungstool<br />

Wer ein Sponsoring-Engagement plant,<br />

muss seine Entscheidungen vorab treffen.<br />

Kosten und Nutzen sind nur dann genau<br />

einzuordnen, wenn sichergestellt ist, dass<br />

die Investitionen im erfolgversprechendsten<br />

Feld vorgenommen werden. Bereits<br />

am Anfang der Planung entscheidet sich<br />

somit, ob der Mitteleinsatz später überhaupt<br />

gerechtfertig werden kann. Durch<br />

eine adäquate Pre-Event-Analyse sollten<br />

Informationen gefiltert und für eine Vorauswahl<br />

verfügbar gemacht werden. Zu<br />

möglichen Informationsbereichen, die Aufschluss<br />

über das Potenzial eines möglichen<br />

Sponsorpartners geben können, zählen<br />

u. a.:<br />

die Entwicklung des Medien- und<br />

Zuschauerinteresses (Einschaltquoten<br />

marketingwissen :: erfolgskontrolle im sportsponsoring 015<br />

und Marktanteile des vergangenen Jahres<br />

bzw. der abgelaufenen Saison),<br />

der Verlauf der Berichterstattung im Jahresverlauf,<br />

die Zielgruppenanalyse bzgl. Geschlecht,<br />

Alter, Einkommen, Bildung etc. sowie<br />

die On-Screen-Präsenz und Wertigkeit<br />

von Werbemitteln.<br />

Die Pre-Event-Analyse ermöglicht es somit,<br />

aus der Vielzahl der möglichen Felder und<br />

Werbemittel das jeweils adäquate Sportsponsoringengagement<br />

herauszufiltern.<br />

Eine Studie der Sport+Markt AG am Beispiel<br />

der Toyota-Handball-Bundesliga verdeutlicht,<br />

dass Bande nicht gleich Bande<br />

und Bodenwerbung nicht gleich Bodenwerbung<br />

ist. Zwar wird häufig eine Bande<br />

unabhängig von ihrer Position mit dem<br />

gleichen Preis angeboten. Tatsächlich<br />

haben diese aber nicht alle den gleichen<br />

Wert (siehe Abb. 3): Die Ratio gibt über<br />

den prozentualen Anteil der Sichtbarkeit<br />

des Werbemittels Aufschluss, der On<br />

Screen Share stellt den prozentualen Anteil<br />

des Werbemittels im Verhältnis zum<br />

gesamten Bildschirm (=100%) dar. {Abb3}<br />

– unter 5% unter 1,5% unter 2 Sekunden<br />

0 5 – 10% 1,5 – 3% 2 – 5 Sekunden<br />

+ über 10% über 3% über 5 Sekunden<br />

Ratio Sichtbarkeit /<br />

Playing Time<br />

On Screen Share<br />

Durchschnittliche<br />

Sequenzlänge<br />

Bande Torseite + 0 +<br />

Bande Gegengerade Seite + 0 +<br />

Bande Gegengerade Mitte – 0 0<br />

Bodenwerbung Torraum + – +<br />

Bodenwerbung Spielhälfte + 0 +<br />

Bodenwerbung Grundlinie + – +<br />

Abb. 3: Mediale<br />

Bewertung von<br />

Werbemitteln<br />

bei Live-Spielen<br />

der Toyota-<br />

Handball-Bundesliga<br />

(Quelle:<br />

Sport+Markt AG<br />

2008)<br />

Fazit<br />

Neben der Evaluation der Sportkommunikation<br />

existieren noch weitere, spezielle<br />

Einsatzbereiche der Medienanalyse. Neben<br />

der vorgestellten Pre-Event-Analyse (als<br />

Forecast-Funktion) sind beispielsweise<br />

auch die Kalkulation von Sponsoringangeboten<br />

(auch auf Zuschauer-vor-Ort-Basis)<br />

sowie die Berechnung von medialeistungsabhängigen<br />

Verträgen mögliche. Zukünftig<br />

kann man von einem weiteren Anstieg der<br />

Nutzung markt- und medienanalytischer<br />

Daten bei der Planung und Erfolgskontrolle<br />

im Sportsponsoring ausgehen. Denn<br />

aufgrund immer differenzierterer Sponsoringformen<br />

sowie der hohen Konkurrenzdichte<br />

kann die Wahrnehmungschance des<br />

Rezipienten nur durch einen analytischoptimierten<br />

Sponsoringauftritt maximiert<br />

werden. Grundsätzlich müsste jeder Sponsor<br />

daran interessiert sein, dass sein Engagement<br />

sowohl kommunikativ effizient als<br />

auch „seinen Preis wert“ ist.<br />

Literatur<br />

Dinkel, M. & Seeberger, J. (2007): Planung und Analyse<br />

im Sportsponsoring: Die Medienanalyse in Theorie<br />

und Praxis. Heidelberg: abcverlag;<br />

Dinkel, M. (2002): Neues <strong>Marketing</strong> und Management<br />

von Nonprofit-Organisationen. Butzbach: Afra Verlag.<br />

FASPO (2006): FASPO Konvention. Hamburg.<br />

Mohr, P. (2007): Sportsponsoring zunehmend professioneller.<br />

Forschungsbericht SRH Hochschule Heidelberg,<br />

Nr. 2/2007.<br />

Pilot Group (verschiedene Jahrgänge): Sponsor Visions.<br />

Hamburg.<br />

Trosien, G. & Dinkel, M. (2005): Sportsponsoring aus<br />

Sicht der Markt- und Medienforschung. In: G. Trosien &<br />

M. Dinkel (Hg.), Forschung und Entwicklung im Sportsponsoring,<br />

S. 40-45. Butzbach: Afra Verlag.<br />

Prof. Dr.<br />

Michael Dinkel<br />

Studiendekan für Sportmanagement an<br />

der SRH Hochschule Heidelberg und<br />

Leiter des Masterstudiengangs Sportmanagement;<br />

als Kommunikationsberater<br />

für verschiedene Markenartikler im<br />

Sportumfeld tätig; Initiator der Heidelberger<br />

Sportbusiness Foren; Verfasser<br />

diverser Veröffentlichungen zu Forschungs-<br />

und Entwicklungsthemen im<br />

Sportmanagement, speziell Sportmarketing<br />

und -sponsoring.<br />

Lydia Robnik<br />

Dozentin für Sportmanagement an der<br />

SRH Hochschule Heidelberg und Leiterin<br />

der Studienorganisation im Masterstudiengang<br />

Sportmanagement; Lehrbeauftragte<br />

an der SRH FernHochschule<br />

Riedlingen.<br />

sportmanagement@fh-heidelberg.de


016 marketingwissen :: sportsponsoring<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Sportsponsoring<br />

Faszinierendes Instrument der <strong>Marketing</strong>kommunikation<br />

von Prof. Dr. Arnold Hermanns<br />

Sponsoring ist heute aus dem Sport nicht<br />

mehr wegzudenken. Führte noch vor einigen<br />

Jahren das Engagement von Unternehmen<br />

im Sport zu kontroversen Diskussionen,<br />

so wird heute von allen Seiten das<br />

Sponsoring als ein attraktives Instrument<br />

angesehen, das einen wichtigen Beitrag<br />

zur Verfolgung der Ziele von Unternehmen<br />

und Sport leisten kann.<br />

Was versteht man unter<br />

Sportsponsoring ?<br />

Das Sportsponsoring ist sowohl die älteste<br />

als auch die bedeutendste<br />

Sponsoringart. Man versteht darunter die<br />

Zuwendung von Finanz-, Sach- und/oder<br />

Dienstleistungen von einem Unternehmen<br />

(Sponsor) an eine Einzelperson, eine<br />

Gruppe von Personen oder eine Organisation<br />

bzw. Institution aus dem Sport<br />

(Gesponserter) gegen die Gewährung von<br />

Rechten zur kommunikativen Nutzung<br />

von Person bzw. Institution und/oder Aktivitäten<br />

des Gesponserten auf der Basis<br />

einer vertraglichen Vereinbarung.<br />

Mit dieser Begriffsbestimmung wird deutlich,<br />

dass es sich beim Sponsoring um ein<br />

Geschäft auf Gegenseitigkeit handelt. Das<br />

Sponsoring kann dabei auch eine Förderung<br />

des Gesponserten durch den Sponsor<br />

beinhalten, dies ist jedoch keine Vor-<br />

aussetzung, was die Beispiele der Sponsoren<br />

etwa der Formel1 oder der FIFA WM<br />

2006 sehr deutlich zeigen. Damit lässt sich<br />

das Sponsoring eindeutig von anderen Formen<br />

der Förderung abgrenzen, z.B. dem<br />

Mäzenatentum und den Spenden. Während<br />

Mäzenatentum und Spendenwesen<br />

auf altruistischen Motiven basieren, also<br />

keine wirtschaftlichen Interessen damit<br />

verfolgt werden, ist Sponsoring aus Sicht<br />

der sponsernden Unternehmen immer an<br />

eine kommunikative Gegenleistung des<br />

Gesponserten aus dem Sport verbunden.<br />

Unternehmen als Sponsoren<br />

Aus Sicht der sponsernden Unternehmen<br />

wird das Sportsponsoring als ein Instrument<br />

der <strong>Marketing</strong>kommunikation verstanden.<br />

Dieses Instrument erfreut sich<br />

heute deswegen so großer Beliebtheit, weil<br />

es gegenüber anderen Kommunikationsinstrumenten<br />

verschiedene Vorteile aufweist:<br />

Sportsponsoring spricht Zielgruppen in<br />

nicht-kommerziellen Situationen an.<br />

Mit Sportsponsoring lassen sich Zielgruppen<br />

ansprechen, die mit klassischen<br />

Kommunikationsmaßnahmen kaum<br />

erreichbar sind, z.B. Entscheider.<br />

Sportsponsoring bietet den Konsumenten<br />

glaubwürdige, authentische und<br />

gleichzeitig emotionale Inhalte.<br />

Sportsponsoring bietet Möglichkeiten,<br />

bestehende Kommunikationsbarrieren zu<br />

umgehen, z.B. das Sportsponsoring in<br />

den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten<br />

nach 20 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen.<br />

Die Massenmedien wie z.B. das Fernsehen<br />

und die Tageszeitungen üben häufig<br />

eine Multiplikatorfunktion bei der Vermittlung<br />

von Sponsoringbotschaften aus,<br />

was das Sponsoring ökonomisch besonders<br />

interessant macht.<br />

Diese Vorteile verschaffen dem Sponsoring<br />

wesentlich bessere Wirkungsvoraussetzungen<br />

sowie Kostenvorteile im Vergleich zur<br />

klassischen Werbung.<br />

Ein zielgerichteter Einsatz des Sportsponsorings<br />

erfordert ein systematisches Sponsoringmanagement.<br />

Dieses hat in den letzten<br />

Jahren auf den Seiten der Sponsoren<br />

einen effizienten planerischen Wandel vollzogen.<br />

Während früher in vielen Fällen sog.<br />

Gefälligkeitsabkommen, auch Sweet-Heart<br />

Deals genannt, vorzufinden waren, wird<br />

das Sponsoring im Rahmen der <strong>Marketing</strong>-<br />

Kommunikation heute weitgehend nach<br />

den gängigen betriebswirtschaftlichen Planungsprozessen<br />

professionell gemanagt.<br />

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

die Planung und Durchführung<br />

der kommunikativen Nutzung eines Sponsoringengagements<br />

durch den Sponsor.<br />

Dabei lassen sich die folgenden Nutzungsmöglichkeiten<br />

differenzieren:<br />

Sponsoringspezifische Nutzung<br />

Markierung von Ausrüstungsgegenständen,<br />

z.B. Trikotwerbung oder<br />

Bandenwerbung,<br />

Präsenz im Umfeld von Veranstaltungen,<br />

z.B. Werbung auf Videowänden<br />

oder Produktpräsentationen und<br />

-proben im Rahmen einer Sportveranstaltung,<br />

Nutzung von offiziellen Prädikaten<br />

z.B. Offizieller Partner FIFA Fußball-<br />

Weltmeisterschaft Deutschland 2006,


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Benennung des gesponserten Objektes<br />

nach dem Sponsor, z.B. der Leipziger<br />

Sparkassen-Cup,<br />

Nutzung im Rahmen der integrierten<br />

Kommunikation, z.B. Anzeigenwerbung<br />

Public Relations und begleitende<br />

Verkaufsförderungsmaßnahmen<br />

unter Verwendung von Inhalten aus<br />

dem Sportsponsoring.<br />

Nutzung im Rahmen anderer <strong>Marketing</strong>-<br />

Instrumente, z.B. Namensgebung eines<br />

Produktes wie etwa das Corsa-Sondermodell<br />

‚Grand-Slam‘ der Adam Opel AG,<br />

Nutzung über die vertragliche Medienberichterstattung<br />

und die damit verbundene<br />

Wahrnehmung von Sponsoren und<br />

die<br />

Nutzung über die redaktionelle Medienberichterstattung,<br />

z.B. im Sportteil einer<br />

Tageszeitung, die allerdings im autonomen<br />

Entscheidungsbereich der jeweiligen<br />

Redaktionen liegt.<br />

Gesponserte aus dem Sport<br />

Die Gesponserten im Sportsponsoring lassen<br />

sich anhand dreier Dimensionen systematisieren.<br />

Die erste Dimension bildet die<br />

Sportart. Im Deutschen Sportbund sind<br />

insgesamt gegenwärtig 55 Sportarten<br />

durch Spitzenverbände vertreten. Zieht<br />

man als zweite Dimension die sportliche<br />

Leistungsebene heran, so kann man zwischen<br />

Spitzen- oder Leistungssport sowie<br />

Breitensport (mit Erwachsenen- und Nachwuchssport)<br />

differenzieren. Die organisatorische<br />

Einheit bildet die dritte Dimension.<br />

Hiernach lässt sich der Sport in sportartübergreifende<br />

Sportorganisationen (z.B.<br />

IOC, NOK, DSB), Spitzenverbände im Deutschen<br />

Sportbund, Vereine, Rennteams, Einzelsportler,<br />

Ausrichter von Sportveranstaltungen,<br />

Sportwissenschaftler sowie Institutionen<br />

und Organisationen der Sportwissenschaft<br />

strukturieren. Unabhängig von<br />

der dominierenden Rolle der reichweitenstarken<br />

TV-Sportarten wie z.B. Fußball<br />

oder Fomel1 auf Spitzensportebene sowie<br />

der noch jungen Trend- und Funsportarten<br />

wie z.B. Beach-Volleyball, Mountainbiking<br />

oder Snowboarding, werden zunehmend<br />

auch der Breitensport und Randsportarten<br />

gesponsert, bei letzteren besteht jedoch<br />

noch ein Nachholbedarf.<br />

Für fast alle Institutionen aus dem Sport<br />

wird es immer schwieriger, die notwendigen<br />

Ressourcen zur Aufrechterhaltung ihres<br />

Betriebs und zur Erreichung ihrer Ziele zu<br />

beschaffen. Es ist vor allem der kontinuierliche<br />

Rückzug der öffentlichen Hand aus<br />

der finanziellen Unterstützung, der die Verantwortlichen<br />

in Verbänden und Vereinen<br />

vor neue Herausforderungen stellt. Dies<br />

trifft nicht nur für den Breiten- und Freizeitsport<br />

zu, sondern auch für den Profisport.<br />

Die ständig steigenden Sportlereinkommen,<br />

Preisgelder oder Ablösesummen sind<br />

im bezahlten Sport nur noch mit Hilfe von<br />

Sponsoren finanzierbar. Eine zusätzlicher<br />

Grund für den steigenden Finanzbedarf<br />

sind die teuren Sportübertragungsrechte.<br />

Deren Refinanzierung ist heute ohne Werbung<br />

und Sponsoring nicht mehr möglich.<br />

Sportsponsoring stellt für die Gesponserten<br />

damit ein Finanzierungs- und Beschaffungsinstrument<br />

dar. Zunächst einmal ist<br />

es ein Finanzierungsinstrument, indem die<br />

Sponsoren für die ihnen gewährten Rechte<br />

der kommunikativen Nutzung dem Sponsoringpartner<br />

mehr oder weniger hohe<br />

Geldbeträge zur Verfügung stellen. Bezogen<br />

auf ein Jahr, besitzen diese je nach<br />

Gegenleistung sowie Herkunft und Bedeutung<br />

des Gesponserten eine Spannweite<br />

von einigen hundert Euro, z.B. für einen<br />

Vorstadtverein, bis zum zweistelligen Millionenbetrag<br />

etwa für Tiger Woods von der<br />

Firma Nike.<br />

Auf der anderen Seite ist Sponsoring aber<br />

auch ein Beschaffungsinstrument. Dieses<br />

zielt auf eine andere Art der Unterstützung<br />

durch den Sponsor ab. Sie besteht darin,<br />

den Gesponserten Sachmittel und Dienstleistungen<br />

bereitzustellen. Bei Sachmitteln<br />

kann es sich z.B. um Bürogegenstände,<br />

Computer oder Sportgeräte handeln. Im<br />

Falle von Dienstleistungen stellt der Sponsor<br />

dem Gesponserten in der Regel spezielles<br />

Know-how zur Verfügung, das für<br />

bestimmte Tätigkeiten benötigt wird. Ein<br />

Beispiel für die Kombination aus Sachund<br />

Dienstleistungen ist das Sponsoring-<br />

Engagement von IBM bei den Olympischen<br />

Sommerspielen in Atlanta 1996. IBM lieferte<br />

die gesamte EDV-Infrastruktur und stellte<br />

gleichzeitig das notwendige Personal<br />

zur Einrichtung und Bedienung der Geräte<br />

zur Verfügung.<br />

Fazit<br />

Zweifellos hat das Sponsoring im Sinne<br />

eines Katalysators auf die Professionalisierung<br />

und Kommerzialisierung des Sports<br />

in den letzten zehn Jahren gewirkt. Olympische<br />

Spiele oder Fußballweltmeisterschaf-<br />

marketingwissen :: sportsponsoring 017<br />

ten sind ohne Sponsoren in der heutigen<br />

Form nicht mehr zu realisieren. Vereine in<br />

allen Ligen finanzieren sich in erheblichem<br />

Umfang über das Sponsoring, bei den Topvereinen<br />

in der Fußball-Bundesliga z.B.<br />

machen die Sponsorengelder bereits ca.<br />

30 Prozent der Budgets aus. Gesponserte<br />

Topsportler werden – verstärkt durch ihren<br />

Einsatz als Testimonials in der Werbung –<br />

zu Prominenten (wie z.B. Franz Beckenbauer)<br />

und Popikonen (wie z.B. David Beckham).<br />

Soll das Sportsponsoring ein Nutzen stiftendes<br />

Instrument sowohl für den Sport<br />

als auch für die Unternehmen sein und<br />

bleiben, so muss es als eine Partnerschaft<br />

mit gegenseitiger Achtung und Respekt<br />

verstanden werden. Das bedeutet insbesondere,<br />

dass eine nicht-sportgerechte<br />

Einflussnahme der Sponsoren auf die<br />

Gesponserten nicht stattfinden darf. Insgesamt<br />

genießt das Sportsponsoring eine<br />

hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und in<br />

der Wirtschaft. So lange der Sport seinen<br />

hohen gesellschaftlichen Stellenwert<br />

bewahren kann und sich nicht selbst z.B.<br />

durch Dopingskandale in frage stellt, so<br />

lange bleibt er auch für die Unternehmen<br />

attraktiv und trägt zu einer wachsenden<br />

Bedeutung des Sportsponsorings bei.<br />

Literatur<br />

Hermanns, A./Marwitz, Ch.: Sponsoring – Grundlagen,<br />

Wirkungen, Management, Markenführung, 3. Aufl.,<br />

München 2008<br />

Prof. Hermanns ist Leiter des Instituts<br />

für <strong>Marketing</strong> an der Universität der<br />

Bundeswehr München. Seine Lehr- und<br />

Forschungsschwerpunkte sind <strong>Marketing</strong>kommunikation,<br />

Sportmarketing<br />

und Online-<strong>Marketing</strong>. In Kooperation<br />

mit der Pleon GmbH realisiert er seit<br />

1998 die Branchenstudie „Sponsoring<br />

Trends“; die „Sponsoring Trends 2008“<br />

werden aktuell publiziert.<br />

arnold.hermanns@unibw.de<br />

Prof. Dr. Arnold<br />

Hermanns


018 porträt :: atletico<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Endlich wieder<br />

Champions League<br />

in <strong>Berlin</strong><br />

Wer die Räume der Werbeagentur Atletico<br />

am Hackeschen Markt betritt, wähnt sich<br />

in einer Sportarena – der Konferenzraum<br />

gleicht einer Tartanbahn, auf einem Flat-<br />

Screen laufen Fußballklassiker und an den<br />

Wänden hängt das aktuelle Mannschaftsfoto:<br />

die 18 Mitarbeiter von Atletico <strong>Berlin</strong><br />

im hellblauen Trikot.<br />

Die Werbeagentur wurde 2004 von den<br />

Ex-Springer & Jacoby-Kreativen Arndt Dallmann<br />

und Roland Vanoni in Barcelona<br />

gegründet. Anfang 2007 kam dann die <strong>Berlin</strong>er<br />

Dependance in der Rosenthaler Straße<br />

hinzu. Zu den Kunden gehören u. a. die<br />

Allianz Deutschland, freenet-mobilcom,<br />

SEAT weltweit und eine Vielzahl hochwertiger<br />

Procter & Gamble-Düfte, für die die insgesamt<br />

80 Mitarbeiter in Barcelona und an<br />

der Spree internationale Kampagnen entwickeln.<br />

Hinter der sportlichen Fassade steckt übrigens<br />

ein einmaliges Konzept: Die Werbeagentur<br />

ist der Auffassung, dass starke<br />

Marken keine Kunden, sondern Fans<br />

haben. Ihre Aufgabe als Werbefachleute<br />

sehen sie folglich darin, aus zufriedenen<br />

Endkunden begeisterte Anhänger zu<br />

machen. Mit Kampagnen, die nicht nur<br />

außergewöhnlich und kreativ, sondern<br />

auch effektiv sind.<br />

Dass Atletico International beides kann,<br />

stellen sie immer wieder unter Beweis. Für<br />

die Allianz haben sie als erste Agentur<br />

Deutschlands vier Mal in Folge einen der<br />

begehrten „Effies“ gewonnen – für Kampagnen,<br />

die sich durch besondere Effizienz<br />

auszeichnen. Und für SEAT und die Allianz<br />

haben die Werber eine große Vielzahl an<br />

internationalen Kreativpreisen erlangt.<br />

Ähnlich wie in jedem großen Fußballteam<br />

setzt sich auch die Atletico Mannschaft aus<br />

Mitarbeitern vieler verschiedener Länder<br />

zusammen. Mittlerweile kommen bei Atletico<br />

zum täglichen Culture Clash 23 Länder<br />

aus allen Erdteilen zusammen. Ein entscheidender<br />

Wettbewerbsvorteil, wenn<br />

man bedenkt, dass eine internationale<br />

Kampagne auch immer eine globale Stimmung<br />

reflektieren muss.<br />

Wenn auch Sie sich für Ihr Unternehmen<br />

Fans statt Kunden wünschen, schauen Sie<br />

doch mal am Hackeschen Markt vorbei. Sie<br />

brauchen weder einen Schlachtruf noch<br />

einen Fanschal. Nur Begeisterung für Ihre<br />

Marke. Und jede Menge Sportsgeist.<br />

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020 marketingwissen :: science-to-business marketing<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Science-to-Business <strong>Marketing</strong><br />

Besonderheiten eines <strong>Marketing</strong> für Forschung<br />

von Prof. Dr. Thomas Baaken und Tobias Kesting<br />

Das Strategiedreieck<br />

im Forschungsmarketing<br />

Die proaktive Vermarktung von Forschung<br />

gewinnt für alle Hochschulen erheblich an<br />

Bedeutung. Wie auch in der Wirtschaft<br />

beweisen Konzepte der Bedarfs- und Nachfrageorientierung<br />

in diesem Markt die<br />

größten Effekte. Der Drittmittelhaushalt<br />

der Fachhochschule Münster z.B. wuchs<br />

durch einen strategisch und auf den Markt<br />

ausgerichteten Aktionskatalog in knapp<br />

zehn Jahren um das Zwanzigfache und<br />

beträgt heute über 30% des öffentlichen<br />

Haushaltes. Die Hochschule wurde dafür<br />

vom Stifterverband der deutschen Wissenschaften<br />

und vom BMBF als eine der<br />

besten fünf Hochschulen in Deutschland<br />

ausgezeichnet.<br />

Der maßgebliche Erfolgsfaktor ist ein Strategiedreieck<br />

im Transfer und Forschungsmarketing:<br />

Analytisch-wissenschaftliche Entwicklung<br />

neuer Instrumente durch einen Forschungsschwerpunkt<br />

Strategische Verankerung von Wissenstransfer<br />

und Industriepartnerschaften in<br />

der Hochschulleitung<br />

Privatrechtlich aufgestellter professionalisierter<br />

Wissenstransfer.<br />

Analytisch-wissenschaftliche Entwicklung<br />

neuer Instrumente durch einen<br />

Forschungsschwerpunkt<br />

Um die Situation der Forschungsvermarktung<br />

durch erfolgreiche und bewährte<br />

Modelle zu verbessern und neue Modelle zu<br />

entwickeln, ist der Forschungsschwerpunkt<br />

„Science <strong>Marketing</strong>“ entstanden. Er ist auf<br />

einen internationalen Wissens-, Erfahrungsund<br />

Methodenaustausch zum Thema Forschungsmarketing<br />

ausgerichtet. Kooperationen<br />

mit ausländischen Hochschulen und<br />

Unternehmen haben Erkenntnisse und Anregungen<br />

aus zwanzig Ländern in den Forschungsschwerpunkt<br />

eingebracht und vice<br />

versa. Um den Transfer nachfragegerecht zu<br />

entwickeln, wurden zunächst unterschiedliche<br />

Erhebungen im Markt der Hochschule<br />

realisiert, und zwar Bedarfs- und Imageana-<br />

lysen sowie Kundenzufriedenheitsmessungen.<br />

Die letzte Untersuchung<br />

z.B. war weltweit die erste<br />

Studie zu Erwartungen und zur<br />

Kundenzufriedenheit von Forschungsnachfragern.Ausgangspunkt<br />

für die Untersuchung war,<br />

dass Unternehmen häufig auf F+E-<br />

Einrichtungen zukommen und ein<br />

konkretes Problem anführen. Ausgehend<br />

von diesem Bedarf sind<br />

Unternehmen die Kunden von F+E-<br />

Einrichtungen. Sie artikulieren<br />

einen Forschungsbedarf, den sie<br />

selbst (qualitativ oder quantitativ)<br />

nicht decken können, und setzen<br />

zur Deckung dieses Bedarfes Finanzmittel<br />

ein. In der Studie wurde u. a. erfasst, welche<br />

Anforderungen von den Forschungskunden<br />

an die Forschungsanbieter gestellt und in<br />

welchem Ausmaß diese Anforderungen<br />

erfüllt werden, welche Informationsquellen<br />

Kunden nutzen, um sich über Forschungsanbieter<br />

zu informieren und wie Entscheidungsprozesse<br />

über die externe Vergabe<br />

von Forschungsaufträgen konkret ablaufen.<br />

Die wichtigsten Faktoren für Forschungskooperationen<br />

von Unternehmen mit externen<br />

Forschungseinrichtungen waren aus Sicht<br />

von Kunden in Deutschland das erzielte<br />

Ergebnis, die Kompetenz der Forschungsinstitution<br />

sowie das Preis-Nutzen-Verhältnis.<br />

In diesen Punkten werden seitens der<br />

befragten Unternehmen die höchsten Anforderungen<br />

an die Forscher gestellt, wobei der<br />

Grad der tatsächlichen Erfüllung deutlich<br />

hinter den Erwartungen zurückblieb. Die<br />

Ergebnisse zeigen die alles entscheidenden<br />

(strategischen) Erfolgsfaktoren auf. Diese<br />

gilt es als Anbieter auf diesem Markt in<br />

jedem Fall zu erfüllen. Dieselbe Forschungskundenstudie<br />

zur Kundenzufriedenheit<br />

wurde in verschiedenen Ländern durchgeführt.<br />

Der Vergleich der Ergebnisse (siehe<br />

Abbildung) erbrachte Differenzen und Übereinstimmungen.<br />

So gibt es Befunde, die<br />

deutlich machen, dass in verschiedenen<br />

Ländern unterschiedliche Erwartungen vorherrschen<br />

– ein Hinweis auf notwendige Dif-<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

outcome<br />

1,24<br />

1,31<br />

1,21<br />

1,35 1,50<br />

1,65<br />

1,77<br />

2,31<br />

competence<br />

1,55<br />

1,67<br />

2,21<br />

2,35<br />

D Relevance<br />

AUS Relevance<br />

J Relevance<br />

SA Relevance<br />

cost/benefit ratio<br />

cost/performance ratio<br />

2,32<br />

2,65<br />

overall expenditure<br />

1,92<br />

1,95<br />

2,19<br />

2,29<br />

2,42 2,46 2,49<br />

expenditure of time<br />

very important<br />

less important<br />

Anforderungen an Forschungsanbieter<br />

bzw. -partner: Für wie wichtig werden sie<br />

in verschiedenen Ländern gehalten<br />

1,39<br />

1,93 1,98<br />

1,81<br />

1,95<br />

expenditure of work<br />

expenditure of financial res.<br />

1,80<br />

2,06<br />

ferenzierungen im internationalen Technologietransfer.<br />

Aus den verschiedenen Studien und Projekten<br />

wurden Instrumente entwickelt, die in<br />

einer Art Toolbox der eigenen Hochschule<br />

oder anderen bereitgestellt werden und die<br />

nach verschiedenen Kategorien strukturiert<br />

wurden. Dazu gehören sowohl strategische<br />

Instrumente als auch operative Instrumente.<br />

Neben den Instrumenten, die auf Kunden<br />

gerichtet sind, zielen einige Instrumente<br />

auf die Entwicklung und Optimierung<br />

von Prozessen ab; andere betreffen das<br />

„interne <strong>Marketing</strong>“ und haben zum Ziel,<br />

Forscher zur Zusammenarbeit mit Märkten<br />

und Unternehmen zu motivieren.<br />

Strategische Verankerung von Wissenstransfer<br />

und Industriepartnerschaften<br />

in der Hochschulleitung<br />

Ein wesentlicher Impulsgeber war dabei<br />

unter anderem die Besetzung des zuständigen<br />

Prorektorates. Als Innovation kann<br />

bewertet werden, dass die Position mit<br />

einem Hochschullehrer aus dem Technologie-<strong>Marketing</strong><br />

besetzt wurde. Die Idee<br />

dahinter: Will die Hochschule intensiver mit<br />

Forschungspartnern aus der Industrie<br />

zusammenarbeiten und für ihre Forschungsleistungen<br />

Geld einwerben, befindet<br />

sie sich auf einem Markt. Außerdem hat<br />

die Hochschule ein neues Prorektorat<br />

„Partnering“ eingerichtet. Es hat das Ziel,<br />

2,61<br />

informing the public<br />

3,29<br />

D<br />

AUS<br />

SA<br />

J


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

das Partnerschaftskonzept der Hochschule<br />

voranzubringen. Darüber hinaus ist die<br />

Verortung, im Sinne einer Profilierung<br />

gegenüber anderen Hochschulen und<br />

damit einer besseren Position im nationalen<br />

und internationalen Wettbewerb, ein<br />

Ziel. Mittels dieser Ausrichtung trägt die FH<br />

Münster der hohen Bedeutung des Partnering-Ansatzes<br />

für ihre Hochschulstrategie<br />

Rechnung. Die Hochschule ist mit verschiedenen<br />

großen und namhaften, aber auch<br />

mit KMU eine vertraglich abgesicherte strategische<br />

Allianz eingegangen. Die Qualität<br />

der Kooperationen mit Unternehmen<br />

sichern letztlich die Wissenschaftler. Es<br />

wurden deshalb u. a. mit der „Forschungsoffensive“<br />

zwölf Bausteine für ein Anreizsystem<br />

gelegt, das Wissenschaftler motiviert,<br />

sich stärker aktiv in marktorientierte Forschung<br />

und Transfer einzubringen. Wer<br />

Mittel einwirbt, erhält dafür z.B. einen<br />

Bonus von sechs (technische) bzw. zwölf<br />

(nicht-technische Fachbereiche) Prozent,<br />

den die Hochschule und das Land (z. B.<br />

NRW) aus Zentralmitteln aufbringen. Ein<br />

„Raumhandelsmodell“ legt fest, dass ein<br />

Fachbereich als Gegenleistung für eingeworbene<br />

Drittmittel zusätzliche Flächen<br />

erhält.<br />

Privatrechtlich aufgestellter<br />

professionalisierter Wissenstransfer<br />

Die Anforderungen an Transferprozesse<br />

nehmen stetig zu. Aufgrund kürzerer Produkt-<br />

und Technologielebenszyklen haben<br />

Unternehmen einen erheblichen Innovationsbedarf.<br />

F- + E-Ergebnisse müssen daher<br />

trotz reduzierter Kapazitäten immer schneller<br />

vorliegen. Auf diese veränderten Anforderungen<br />

wurde mit einem neuen Angebot<br />

reagiert – der Transferagentur der Fachhochschule<br />

Münster GmbH. In ihr laufen<br />

alle operativen Transferprozesse zusammen.<br />

Durch die Ausgründung können nun<br />

die Transferdienstleistungen zielgruppenspezifisch<br />

und marktorientiert organisiert<br />

werden. Die Transferagentur wurde dabei<br />

bewusst privatrechtlich aufgestellt. Gleichwohl<br />

ist sie fest in die Strukturen der<br />

Hochschule eingebunden. Das Leistungsportfolio<br />

umfasst die vier Geschäftsfelder<br />

Transferauftrag, Transferprojekte, Transfermanagement<br />

und künftig Unternehmensbeteiligungen.<br />

Das Geschäftsfeld Transferauftrag<br />

umfasst die allgemeine Transferberatung<br />

und -stimulierung an der Hochschule.<br />

Die Transferagentur übernimmt laufend<br />

die Durchführung und Moderation eigener<br />

Transferprojekte, in denen branchenspezi-<br />

marketingwissen :: science-to-business marketing 021<br />

fische oder regionale Schwerpunkte<br />

gesetzt werden. Das Geschäftsfeld Transfermanagement<br />

umfasst Dienstleistungen<br />

für die Organisation und Begleitung von<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekten.<br />

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures<br />

sind das jüngste Geschäftsfeld.<br />

Unternehmerisch denkende Absolventen<br />

sind zum Leitbild betrieblicher Personalpolitik<br />

geworden. Dieser Verantwortung stellt<br />

sich die FH Münster. Gemeinsam mit der<br />

Hochschulleitung und den Gesellschaftern<br />

hat die Transferagentur die Grundlagen für<br />

dieses neue Geschäftsfeld gelegt. Hintergrund<br />

ist, dass sich die Forschungsstrukturen<br />

an Hochschulen in den nächsten Jahren<br />

stark verändern werden. Die Hochschule<br />

wird deshalb verstärkt eine Profilbildung<br />

durch Konzentration und Ausbau ausgewählter<br />

Forschungsexzellenzen betreiben.<br />

Diese Strukturen erzeugen neben hochschulinternen<br />

Forschungsstrukturen auch<br />

einen weiteren Bedarf an privatrechtlichen<br />

Verwertungsstrukturen. Die frühe Einbindung<br />

potenzieller Kunden und Partner<br />

sichert die Verwertungspfade, eine aktive<br />

Beteiligung von Unternehmen beschleunigt<br />

den Prozess und die Vermarktung. Im<br />

Sinne der Gesamtsteuerung bindet die FH<br />

Münster Ausgründungen an die Hochschule<br />

selbst, um auch Rückflüsse aus dem<br />

„Forschungskapital“ der Hochschule zu<br />

sichern. Eine Lösung besteht in einer<br />

Beteiligung der Hochschule oder der Transferagentur<br />

an dem neuen Unternehmen.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Eine bessere Vermarktung von Forschungsleistungen<br />

kommt nicht nur der finanziellen<br />

Situation von Hochschulen zugute.<br />

Vielmehr ergeben sich hieraus auch für mit<br />

Hochschulen kooperierenden Unternehmen<br />

konkrete Wettbewerbsvorteile wie z. B. der<br />

Zugang zu neuen Ideen und Innovationen<br />

oder deutliche Kostenvorteile durch die<br />

Einsparungen unternehmenseigener Forschungsabteilungen.<br />

Durch die Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulen können Unternehmen<br />

ihre Marktposition nachhaltig stärken,<br />

weshalb Hochschulen für die Innovation<br />

und Entwicklung der regionalen Wirtschaft<br />

von enormer Bedeutung sind. Darüber hinaus<br />

fördert die Kommerzialisierung des<br />

Forschungsangebots letztendlich auch die<br />

Marktorientierung und somit ein zunehmendes<br />

Wettbewerbsdenken im Sinne<br />

kontinuierlicher und rascher Qualitätsverbesserung<br />

der Leistung. Im Zuge der fortschreitenden<br />

Globalisierung sowie der<br />

zunehmenden Internationalisierung der<br />

Hochschullandschaft wird diese Neuausrichtung<br />

unverzichtbar.<br />

Weiterführende Literatur<br />

Agius, S. C.; Corkindale, D.; Dottore, A.; Gilbert, M. (2006): Developing<br />

a new business model for enabling research – the case of<br />

the ACPFG in Australia. In: Baaken, T.; Sugasawa, Y. (Hrsg.): IJTIP<br />

International Journal of Technology Intelligence and Planning,<br />

Vol. 2 on „Science-to-Business <strong>Marketing</strong>“, No. 2, UK, S. 117-128.<br />

Baaken, T.; Plewa, C. (2006): Key Success Factors for Research<br />

Institutions in Research Commercialization and Industry Linkages.<br />

In: Sherif, M. H./ Khalil, T. M. (Hrsg.): Management of Technology.<br />

New Directions in Technology Management, Amsterdam<br />

et al., S. 75-89.<br />

Bok, D. (2003): Universities in the marketplace. The commerzialization<br />

of Higher Education. Princeton/Oxford.<br />

Davis, J. L., Harrison, S. S. (2001): Edison in the Boardroom. How<br />

leading companies realize value from their intellectual assets,<br />

New York et.al.<br />

Helmstädter, H.G. (2007): <strong>Marketing</strong> wird zu einer Hauptaufgabe<br />

der Hochschulen. In: USP; 4/2007, S. 22f.<br />

Lambert, R. (2004 und 2006): Lambert Review of Business –<br />

University Collaboration.<br />

Marcure, J. (2004): <strong>Marketing</strong> Scientific Results & Services:<br />

a toolkit, Washington DC et.al.<br />

Plewa, C. (2006): Key Drivers of University-Industry Relationships<br />

and the Impact of Organisational Culture Difference; a Dyadic<br />

Study, PhD thesis, The University of Adelaide, Australia.<br />

Razgaitis, Richard (1999) Early-Stage Technologies: Valuation and<br />

Pricing, New York.<br />

1 www.austauschprozesse.de/cms/front_content.php?idart=22<br />

www.fh-muenster.de/forschung/partner_und_projekte/<br />

austauschprozesse.php.<br />

2 www.fh-muenster.de/transfer/wir_ueber_uns/<br />

geschaeftsbereiche.php?p=3,1<br />

Professor für <strong>Marketing</strong> an der FH Münster<br />

baaken@fh-muenster.de<br />

www.science-marketing.de<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.<br />

Baaken und Dozent für <strong>Marketing</strong> an<br />

der FH Münster<br />

kesting@fh-muenster.de<br />

Prof. Dr.<br />

Thomas Baaken<br />

Tobias Kesting<br />

Dipl.-Betriebswirt<br />

und MBA


022 porträt :: apunktmpunkt werbeagentur<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Punkt für Punkt.<br />

Mit Erfahrung und Kreativität Visionen realisieren.<br />

von Andreas Scholz<br />

ApunktMpunkt ist für viele ein seltsam<br />

anmutender Agenturname über dessen<br />

Herkunft des öfteren noch seltsamere Mutmaßungen<br />

angestellt werden, auf die ich<br />

an dieser Stelle gleich eingehen möchte.<br />

1984 habe ich für die Gründung einer Designagentur<br />

einen passenden Namen gesucht.<br />

Leider durfte eine Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts keinen Eigennamen führen.<br />

Der Ausweg war die grafische Hervorhebung<br />

der Initialen meiner Vornamen. Diese<br />

Lösung wurde dann auch beibehalten, als<br />

kurze Zeit später mein damaliger Mitarbeiter<br />

Frank Müller als gleichberechtigter Partner<br />

in die Firma eingestiegen ist. Nach 10<br />

Jahren erfolgreicher Arbeit hätte dann ein<br />

anderer Name bei der Gründung der<br />

ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH 1994<br />

auch keinen Sinn mehr gemacht. Das Designatelier<br />

ApunktMpunkt Grafik ist übrigens<br />

heute noch als Tochterfirma speziell in den<br />

Andreas Scholz<br />

Bereichen Illustration und Plakatdesign<br />

aktiv am Gesamtumsatz beteiligt. Ein gutes<br />

Beispiel für unsere Arbeit ist die Entwicklung<br />

einer Serie von Sportmotiven, die für<br />

die Firma Herlitz entstanden ist. Als Zielgruppe<br />

waren in diesem Fall vorwiegend<br />

männliche Jugendliche vorgegeben. Die<br />

Motive sollten auf mehreren Produkten<br />

platziert werden, also adaptierbar sein. Alle<br />

Produkte sollten sich für einen europawei-<br />

ten Verkauf eignen. Die guten Verkaufszahlen<br />

waren nicht zuletzt eine willkommene<br />

Bestätigung der Zusammenarbeit.<br />

Punktgenau.<br />

Auch ohne Spezialisierung.<br />

Die ApunktMpunkt Werbeagentur war mit<br />

einer besonderen Ausrichtung gegründet<br />

worden und diese Strategie hat sich im<br />

Wesentlichen erhalten. Für uns gilt bis<br />

heute der Grundsatz: Klein aber fein – mit<br />

einer kleinen Mannschaft und flachen Hierarchien<br />

effektiv und flexibel arbeiten. Bis<br />

heute haben wir uns nicht auf bestimmte<br />

Branchen spezialisiert. Im Gegenteil: Wir<br />

nutzen unsere langjährigen, facettenreichen<br />

Erfahrungen um zu punkten. Sie erlauben<br />

uns ein Querdenken und ermöglichen es<br />

uns, für unsere Kunden außergewöhnliche<br />

Lösungen zu entwickeln, deren Ursprung<br />

mitunter aus einer völlig anderen Branche<br />

entlehnt wird.<br />

Profitiert von diesem Konzept haben bisher<br />

namhafte Unternehmen und Marken wie<br />

zum Beispiel:


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Wir decken die klassischen Bereiche Werbung,<br />

Verkaufsförderung, Internet und Multimedia<br />

ab und bieten konzeptionelle Beratung,<br />

Text, Gestaltung, Produktion und<br />

Mediaplanung und -abwicklung. Besondere<br />

Erfahrungen haben wir darin, komplizierte<br />

Themen in eine verständliche Sprache zu<br />

verwandeln und natürlich – traditionell – im<br />

Designbereich.<br />

Mit Gestaltung<br />

punkten.<br />

Die jährliche Konferenzveranstaltung Schöneberger<br />

Forum des DGB betreuen wir<br />

schon seit einigen Jahren. 2007 jährte sich<br />

die Veranstaltung zum 10. Mal. Aus diesem<br />

Grund wurden wir mit der Entwicklung<br />

eines visuellen Auftritts beauftragt, der das<br />

Jubiläum entsprechend würdigt. Im Rahmen<br />

der Möglichkeiten, die das Corporate<br />

Design des DGB zulässt, entwarfen wir ein<br />

Keyvisual für diese Veranstaltung. Für die<br />

Umsetzung nutzten wir das Veranstaltungslogo<br />

und erreichten durch Montage von<br />

Farbvariationen einen völlig neuen, aber<br />

verwandten Auftritt für die Jubiläumsveranstaltung.<br />

:: zur person andreas scholz ::<br />

Geboren 1948<br />

Werdegang:<br />

Studium an der Akademie für Grafik,<br />

Druck und Werbung<br />

Artdirektor bei Jansen, Specht & Partner<br />

Gründer/Gesellschafter des Designbüros<br />

Art Company–Gründer/Mitgesellschafter<br />

des Designbüros ApunktMpunkt Grafik<br />

Gründer/geschäftsführender Gesellschafter<br />

ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />

:: unternehmensprofil ::<br />

ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />

Frankenalle 12, 14052 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 030 / 3151 14-0<br />

Fax 030 / 3151 14-24<br />

info@apunktmpunkt.de<br />

www.apunktmpunkt.de<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Frank Müller, Andreas Scholz<br />

ApunktMpunkt Grafik GbR<br />

Inhaber/Gesellschafter:<br />

Frank Müller, Andreas Scholz<br />

Netzwerken –<br />

ein Punkt für sich.<br />

Wir haben im Laufe der Jahre ein professionelles<br />

Netzwerk mit anerkannten und erfahrenen<br />

Spezialisten aufgebaut, auf die wir bei<br />

Bedarf zurückgreifen können. So können wir<br />

Referenzen (Auszug)<br />

Apollinaris<br />

Projekte (international)<br />

Bundesministerium f. Bildung und Forschung<br />

Projekt (national)<br />

Coca Cola Erfrischungsgetränke AG<br />

Projekte (national)<br />

Deutsche Entertainment AG<br />

Werbung (national)<br />

concert concept, DEAG Classics,<br />

DEAG concerts, DEAG music, Waldbühne<br />

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten<br />

Nationen LV <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

Projekte (nat.)<br />

Deutscher Gewerkschaftsbund DGB<br />

Projekte (national)<br />

FlatowAdvisory Partners Finanzberatung<br />

Corporate Design, Werbung, PR<br />

(international)<br />

Gegenbauer Unternehmensgruppe<br />

Facility Management<br />

Full-Service (national)<br />

KMG Kliniken AG<br />

Projekte Corporate Design,<br />

Werbung (national)<br />

Kroymans <strong>Berlin</strong> Autohäuser<br />

Full-Service (regional)<br />

porträt :: apunktmpunkt werbeagentur 023<br />

auch die Bereiche Eventmanagement, Messekonzepte<br />

und PR in unser Portfolio mit<br />

einbeziehen. Im PR-Bereich fallen insbesondere<br />

komplizierte Themen aus der Energiewirtschaft<br />

oder politische Schwerpunktthemen<br />

wie Nachhaltigkeit oder Infrastrukturprojekte<br />

in unsere Kompetenz.<br />

Was bringt<br />

die Zukunft?<br />

Aktuell arbeiten wir daran, die Agentur fit<br />

für die Zukunft zu machen. Neues Personal<br />

auch auf Führungsebene wird gesucht, das<br />

den Verjüngungsprozess innerhalb der<br />

Agentur forciert und neue Visionen für die<br />

Akquisition entwickelt. Für den Bereich<br />

Kreation ist diese Entwicklung bereits<br />

abgeschlossen. Wir hoffen, in naher<br />

Zukunft das auch für die Beratungsebene<br />

kommunizieren zu können. Hier sind wir<br />

zur Zeit dabei, alternative Möglichkeiten zu<br />

prüfen.<br />

Das Fazit.<br />

Es gibt viele Punkte, die für eine gute<br />

Werbeagentur sprechen, manchmal reichen<br />

dafür aber schon zwei.<br />

Ministerium für Wirtschaft des Landes<br />

Brandenburg<br />

Projekte (national)<br />

new homes Immobilien<br />

Corporate Design, Werbung,<br />

Verkaufsförderung (regional)<br />

Sony Music<br />

b2b Promotions (national)<br />

Total Tankstellen GmbH<br />

Shopkonzepte, Verkaufsförderung,<br />

Werbung, Projekte (national)<br />

Wintergarten Varieté<br />

Werbung (national)


024 marketingwissen :: marke-kunden-beziehung<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Marke-Kunden-Beziehungen<br />

im Konsumgüterbereich<br />

Relationship <strong>Marketing</strong> aus dem Blickwinkel der identitätsbasierten Markenführung<br />

von Prof. Dr. Christoph Burmann und Dr. Anna Verena Wenske<br />

Seit mittlerweile 20 Jahren haben die<br />

zunehmende Verbreitung von Discountern,<br />

das Vordringen qualitativ hochwertiger<br />

Handelsmarken sowie die erhöhte Preissensitivität<br />

der Nachfrager dazu geführt,<br />

dass Markenartikler immer öfter nur noch<br />

kurzfristig ausgerichtete Werbekampagnen<br />

durchführen. Anstelle einer Fokussierung<br />

auf den langfristig orientierten Aufbau<br />

ihrer Marken, versprach sich eine wachsende<br />

Zahl von Unternehmen durch Markenerweiterungen<br />

schnellen Gewinn. Als<br />

Folge hieraus werden viele Marken von<br />

den Nachfragern als immer austauschbarer<br />

wahrgenommen. Darüber hinaus resultierten<br />

aus den veränderten Verhaltensweisen<br />

der Nachfrager (z. B. hybrider Konsum,<br />

Convenience-Orientierung) eine sinkende<br />

Loyalität und damit eine höhere Markenwechselbereitschaft.<br />

Angesichts dieser<br />

Entwicklung hat sich der Druck auf Unternehmen<br />

erhöht, Nachfrager längerfristig<br />

und effizienter an die eigenen Marken zu<br />

binden. Das Management von Marke-<br />

Kunde-Beziehungen ist damit vielerorts in<br />

den Mittelpunkt des Interesses gerückt.<br />

Aufgrund des Ursprungs des Relationship<br />

<strong>Marketing</strong> im Industriegüterbereich wurden<br />

die Beziehungen zwischen Konsumgütermarken<br />

und ihren Kunden jedoch lange<br />

Zeit sehr stiefmütterlich behandelt. Dies<br />

ging so weit, das FMCG-Marken von einigen<br />

Autoren jegliche „Beziehungsfähigkeit“<br />

abgesprochen wurde. Mit den ersten<br />

Publikationen von Susan Fournier (Harvard<br />

Business School) in den 1990er Jahre<br />

wurde diese Pauschalkritik jedoch erstmalig<br />

in Frage gestellt (vgl. Fournier 1994;<br />

Fournier 1998). Fournier interpretierte<br />

sämtliche <strong>Marketing</strong>aktivitäten als Verhalten<br />

der Marke und betonte, dass „[...] for<br />

every marketing action, there is a consumer<br />

reaction“ (Fournier 1994, S. 22). Dies<br />

implizierte, dass nicht nur direkte, d. h.<br />

persönliche Interaktionen zwischen Markenvertretern<br />

und Kunden (Face-to-Face)<br />

zum Aufbau von Beziehungen führen. Vielmehr<br />

kann auch über die klassischen <strong>Marketing</strong>-Mix<br />

Instrumente eine intensive<br />

Marke-Kunde-Beziehung aufgebaut werden.<br />

Kein einheitliches Verständnis von<br />

Marke-Kunden-Beziehungen<br />

Trotz der hohen Relevanz von Fourniers<br />

Forschung hat sich bis heute keine allgemein<br />

akzeptierte Vorstellung hinsichtlich<br />

der Konzeptualisierung und Operationalisierung<br />

dieses Beziehungskonstruktes in<br />

der Forschung durchgesetzt. Fournier konzeptualisiert<br />

die Marke-Kunden-Beziehung<br />

als mehrdimensionales Konstrukt. Diese<br />

Mehrdimensionalität wird von vielen Autoren<br />

kritiklos übernommen. Allerdings ist<br />

eine klare und überschneidungsfreie Differenzierung<br />

einzelner inhaltlicher Facetten<br />

der Marke-Kunden-Beziehung in Forschung<br />

und Praxis bisher nicht erkennbar. Darüber<br />

hinaus ist eine mehrdimensionale Konzeptualisierung<br />

für das „alltägliche“ Management<br />

von Marke-Kunden-Beziehungen nicht<br />

erforderlich. Vielmehr interessiert hier,<br />

durch welche Einflussgrößen die Stärke der<br />

Marke-Kunden-Beziehung insgesamt gesteigert<br />

werden kann und welche Auswirkungen<br />

die Marke-Kunden-Beziehung als Ganzes<br />

auf das Kauf- und Empfehlungsverhalten<br />

und die Einstellungen der Kunden hat.<br />

Auf Grundlage dieser Kritik wurde im Rahmen<br />

eines mehrjährigen Forschungsprojektes<br />

am Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement<br />

(LiM ® ) der Universität Bremen<br />

die Konzeptualisierung der Marke-Kunden-<br />

Beziehung als eindimensionales Konstrukt<br />

vorgenommen (vgl. zu dieser Studie ausführlich<br />

Wenske 2008). Aufbauend auf den<br />

Erkenntnissen der Beziehungsforschung in<br />

der Psychologie, dem <strong>Marketing</strong> und dem<br />

Markenmanagement wurde zunächst der<br />

Gegenstand von Marke-Kunden-Beziehungen<br />

präzisiert: Es handelt sich hierbei um<br />

inhaltlich zusammenhängende, subjektiv<br />

bewertete soziale Interaktionen im Sinne<br />

eines unmittelbaren und/oder reaktionsorientierten<br />

Austausches zwischen Marken<br />

und ihren bestehenden Käufern. Diesen<br />

Beziehungen liegen kognitive und/oder<br />

affektive Bindungsmotive auf Seiten der<br />

bestehenden Käufer zugrunde, die durch<br />

den funktionalen und symbolischen Nutzen<br />

der Marke befriedigt werden.<br />

Operationalisierung von<br />

Marke-Kunden-Beziehungen<br />

Die Operationalisierung der Marke-Kunden-<br />

Beziehungen erfolgte über acht Indikatoren,<br />

die sich sowohl in einem Pretest als<br />

auch in einer großzahligen empirischen<br />

Studie hinsichtlich einer Heißgetränkesystem-Marke<br />

als sehr reliabel erwiesen<br />

haben. Während Fournier noch 39 Indikatoren<br />

brauchte, um ihr Marke-Kunden-Beziehungs-Konstrukt<br />

zu messen, ist unsere<br />

wesentlich kürzere Operationalisierung<br />

unter forschungsökonomischen Gesichtspunkten<br />

zu bevorzugen. Sie ermöglicht<br />

eine unkomplizierte Integration in bestehende<br />

Befragungen.<br />

Die Ergebnisse der empirischen Studie zeigen,<br />

dass auch hinsichtlich Konsumgütermarken<br />

Beziehungen zwischen der Marke<br />

und den Kunden bestehen. Entgegen der<br />

Kritik, dass Konsumgütermarken nicht<br />

„beziehungsfähig“ seien, hatten unsere<br />

Befragten durchweg mittelstarke bis starke<br />

Beziehungen zu ihrer Marke aufgebaut. Der<br />

Aufbau und die Stärkung von Marke-Kunden-Beziehungen<br />

sind demzufolge auch im<br />

Konsumgüterbereich möglich. Aber worin<br />

liegt der Nutzen für eine Marke, Beziehungen<br />

zu ihren Kunden aufzubauen?


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Beschwerdezufriedenheit<br />

als zentrale Determinante<br />

Die Relevanz starker Beziehungen zeigte<br />

sich in einer Analyse der Wirkungsgrößen<br />

von Marke-Kunden-Beziehungen. In unserer<br />

empirischen Studie beeinflussen Beziehungen<br />

zwischen Marken und ihren Kunden<br />

die Wiederkauf- und Weiterempfehlungsintention<br />

sowie die Preisbereitschaft<br />

signifikant positiv. Das heißt, Kunden, die<br />

eine starke Beziehung zu ihrer Marke aufweisen,<br />

kaufen die Marke häufiger, empfehlen<br />

die Marke öfter und sind bereit,<br />

einen deutlichen Preisaufschlag für ihre<br />

Marke zu bezahlen. Die Umsätze einer<br />

Marke können somit über die Stärkung<br />

von Marke-Kunden-Beziehungen nachhaltig<br />

gesteigert werden. Marke-Kunden-<br />

Beziehungen sind also nicht nur ein „nice<br />

to have“, sondern ermöglichen eine Wertsteigerung<br />

des Unternehmens.<br />

Wie kann die Marke-Kunden-Beziehung<br />

nun aber beeinflusst werden? Die Stärkung<br />

der Beziehung ist insbesondere dann wichtig,<br />

wenn Probleme auftreten. Im Rahmen<br />

einer Beschwerde kommt deshalb der kundenorientierten<br />

und zufrieden stellenden<br />

Beschwerdebearbeitung eine hohe Bedeutung<br />

zu. Hinsichtlich Konsumgütermarken<br />

ist dies einer der wenigen Fälle, in denen<br />

es zu einer persönlichen Interaktion zwischen<br />

Markenvertretern und Kunden<br />

kommt. Diese seltenen individuellen und<br />

persönlichen Kundenkontakte müssen<br />

daher konsequent zum Beziehungsaufbau<br />

genutzt werden. Das sorgfältige und markenkonforme<br />

Verhalten des Mitarbeiters,<br />

der die Beschwerde bearbeitet, sollte unbedingt<br />

sichergestellt werden. Im Rahmen der<br />

empirischen Studie des LiM ® konnte die<br />

hohe Relevanz der Beschwerdezufriedenheit<br />

für die Marke-Kunden-Beziehung nachgewiesen<br />

werden. Kunden, die eine zufrieden<br />

stellende Beschwerdebearbeitung<br />

erfahren hatten, wiesen eine signifikant<br />

stärkere Beziehung zu der Marke sowie<br />

höhere Wiederkauf- und Weiterempfehlungsintentionen<br />

und eine deutlich höhere<br />

Preisbereitschaft auf als Personen ohne<br />

Beschwerde. Das heißt, trotz einer<br />

Beschwerde waren diese Kunden der Marke<br />

signifikant stärker verbunden. Ein besseres<br />

Markenimage konnte bei den zufriedenen<br />

Beschwerdeführern zwar nicht festgestellt<br />

werden. Waren die Kunden jedoch nach der<br />

Beschwerde unzufrieden, wiesen sie ein<br />

signifikant schlechteres Markenimage auf.<br />

Die Beschwerdezufriedenheit beeinflusst<br />

demzufolge nicht nur die Stärke der Marke-<br />

Kunden-Beziehung positiv, sondern führt in<br />

der Folge auch zu sehr positiven Verhaltens-<br />

und Einstellungswirkungen.<br />

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen,<br />

dass dem Beziehungsmanagement bei<br />

Konsumgütermarken eine hohe Bedeutung<br />

beigemessen werden sollte. Eine rein kurzfristig<br />

ausgerichtete „Transaktionsorientierung“<br />

greift hier viel zu kurz. Ein langfristig<br />

ausgerichtetes Marke-Kunden-Beziehungsmanagement<br />

schlägt sich demgegenüber<br />

in einem nachhaltigen Wertzuwachs für<br />

das Unternehmen nieder. Es ist jedoch einschränkend<br />

anzumerken, dass alle Maßnahmen<br />

zum Beziehungsaufbau im Einzelfall<br />

stets unter Kosten-Nutzen-Aspekten<br />

beurteilt werden müssen.<br />

Es sollte zudem eine professionelle Verknüpfung<br />

des Beschwerde- und Beziehungsmanagements<br />

erfolgen, um bei einer<br />

marketingwissen :: marke-kunden-beziehung 025<br />

Einfluss der Beschwerdezufriedenheit auf die Marke-Kunden-<br />

Beziehung sowie nachgelagerte Wirkungsgrößen<br />

Prof. Dr.<br />

Christoph<br />

Burmann<br />

Prof. Dr. Christoph Burmann ist seit<br />

Oktober 2002 Inhaber des Lehrstuhls<br />

für innovatives Markenmanagement<br />

(LiM ® ) der Universität Bremen. Seine<br />

Forschungsschwerpunkte liegen in den<br />

Bereichen Markenführung, strategisches<br />

<strong>Marketing</strong>, Konsumentenverhaltens-<br />

und Marktforschung.<br />

burmann@uni-bremen.de<br />

Gefährdung der Beziehung<br />

umfassend und<br />

angemessen reagieren<br />

zu können. Die zufrieden<br />

stellende Bearbeitung<br />

der Beschwerde<br />

konnte als wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor für<br />

die Stärkung der<br />

Marke-Kunden-Beziehung<br />

identifiziert werden.<br />

Um Zufriedenheit<br />

zu gewährleisten, ist<br />

ein markenkonformes<br />

Verhalten sämtlicher<br />

Markenmitarbeiter<br />

erforderlich. Die konsequente Durchsetzung<br />

der Markenidentität an sämtlichen<br />

Kundenkontaktpunkten mit der Marke ist<br />

damit eine essenzielle Voraussetzung für<br />

den nachhaltigen Markenerfolg. Beschwerden<br />

stellen dann keine Gefährdung der<br />

Marke-Kunden-Beziehung mehr dar, sondern<br />

sind als Chance zur Beziehungsstärkung<br />

professionell zu nutzen.<br />

Literatur<br />

Fournier, Susan M. (1994): A consumer-brand relationship<br />

framework for strategic brand management, Ann<br />

Arbor, MI.<br />

Fournier, Susan M. (1998): Consumers and Their<br />

Brands: Developing Relationship Theory in Consumer<br />

Research, in: Journal of Consumer research, 24, No. 4,<br />

pp. 343-373.<br />

Wenske, A. Verena (2008): Management und Wirkungen<br />

von Marke-Kunden-Beziehungen – eine Analyse<br />

unter besonderer Berücksichtigung des Beschwerdemanagements<br />

und der Markenkommunikation, Wiesbaden<br />

(im Druck).<br />

Dr. Anna Verena Wenske ist seit Februar<br />

2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement<br />

(LiM ® ) der Universität Bremen,<br />

wo sie im März 2008 promoviert wurde.<br />

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in<br />

den Bereichen Markenführung und<br />

Marke-Kunden-Beziehungen.<br />

wenske@uni-bremen.de<br />

Dr. Anna<br />

Verena Wenske


026 marketingwissen :: erfolg im multi-channel-handel<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Erfolg im<br />

Multi-Channel-Handel<br />

von Prof. Dr. Gerrit Heinemann<br />

Der Handel von morgen ist Multi-Channel-<br />

Handel mit völlig anderen Erfolgsfaktoren<br />

als bisher im Retailgeschäft zugrunde<br />

gelegt. In der Handelslandschaft ist die<br />

Nutzung unterschiedlicher Absatzkanäle<br />

nicht neu. „Mehrkanal-Handel“ ist so alt<br />

wie die großen amerikanischen Warenhauskonzerne<br />

und viele andere Traditionsunternehmen<br />

im Handel, die ihre Sortimente<br />

über den Katalog parallel zum stationären<br />

Geschäft bereits im vorletzten<br />

Jahrhundert verkauft haben. Die eigentliche<br />

Entwicklung und Bedeutung des Multi-<br />

Channel-Handels ist jedoch eindeutig der<br />

Einführung und Etablierung der Internettechnologie<br />

als neuer Vertriebsweg zuzuschreiben.<br />

Echtes Multi-Channel-Retailing<br />

liegt nur bei Kombination von elektronischen<br />

Online-Kanälen und stationären<br />

Offline-Kanälen vor. Das bloße Vorliegen<br />

einer Website reicht nicht mehr aus, es<br />

muss Online-Verkauf stattfinden. Diese<br />

revolutionäre Auffassung geht weit über<br />

das bisherige Verständnis des Mehrkanal-<br />

Handels hinaus und erfordert eine radikale<br />

Umkehr vom bisherigen Handelsverständnis.<br />

Es geht auch um eine Weichenstellung<br />

für zukünftigen Erfolg, denn während<br />

der stationäre Einzelhandel auf der<br />

Stelle tritt, boomt in Deutschland der Internet-Handel<br />

und mit ihm das Multi-Channel-<br />

Retailing. Die Verbraucher hierzulande werden<br />

in diesem Jahr voraussichtlich für über<br />

21 Milliarden € Waren und Dienstleistungen<br />

über das Internet beziehen, was einem<br />

Abb. 1: Umsatzentwicklung B2C-Internet-<br />

Handel; Quelle: Heinemann 2008, S. 2<br />

Plus von über zwanzig Prozent entspricht<br />

(vgl. Abb. 1). Damit ist das Netz der Vertriebskanal<br />

mit der höchsten Wachstumsdynamik.<br />

Haupttreiber für diese rasante Entwicklung<br />

sind vor allem die Multi-Channel-<br />

Händler, die rund 60% der Internetumsätze<br />

stellen.<br />

Kundenperspektive steht im Vordergrund<br />

Vorrangiges Ziel des Multi-Channel-Handels<br />

ist nicht mehr nur die Erschließung neuer<br />

Kundengruppen und Märkte durch den Einsatz<br />

innovativer Absatzkanäle. Mittlerweile<br />

geht es vor allem darum, dem Wunsch der<br />

Kunden nach „Channel-Hopping“ sowie<br />

ihrem gestiegenen Informationsbedürfnis<br />

aus der „explodierenden“ Nutzung des<br />

„World-Wide-Web“ Rechnung zu tragen.<br />

Nachweisbare Erfolge mit Multi-Channel-<br />

Systemen stellen sich allerdings erst durch<br />

die vollständige Integration und Vernetzung<br />

der Offline- und Online-Kanäle ein, da<br />

es sonst zu Kunden-Konfusion kommt und<br />

dem Wunsch nach „reibungslosem“ Channel-Hopping<br />

nicht wirklich entsprochen<br />

werden kann. Nur ein geringer Teil der<br />

Händler ist allerdings auf das „Channel-<br />

Hopping“ wirklich eingestellt, obwohl die<br />

Abb. 2: Channel-Hopping<br />

Quelle: Heinemann 2008, S. 48<br />

Kunden diese Art des Kanalverhaltens<br />

bevorzugen (vgl. Abb. 2). Bei einer Multi-<br />

Channel-Strategie besteht dabei die große<br />

Gefahr, dass ein Kunde seine negativen<br />

Erfahrungen auf die übrigen Absatzkanäle<br />

überträgt. Sollte es daher Zielsetzung des<br />

Handelsunternehmens sein, separierte,<br />

nicht verknüpfte Absatzkanäle aufzubauen<br />

und dabei kanalspezifische Sortimente<br />

anzubieten, dann sollten diese nicht unter<br />

einer einheitlichen Markierung gegenüber<br />

dem Kunden präsentiert werden. Damit<br />

sind dann aber auch alle Chancen und Vorteile<br />

dieser Strategie hinfällig.<br />

Nachholbedarf im<br />

deutschsprachigen Handel<br />

Im deutschsprachigen Raum überwiegen<br />

immer noch Multi-Channel-Konzepte, die<br />

das bisherige Geschäft als „Lead-Channel“<br />

betrachten und den Online-Shop nicht wirklich<br />

als „strategic opportunity“ sehen.<br />

Echte, voll integrierte Multi-Channel-Systeme,<br />

in denen alle Kanäle gleichberechtigt<br />

betrieben werden, finden sich praktisch nur<br />

im englischsprachigen Raum. Interessanterweise<br />

erwirtschaften diese Handelsunternehmen<br />

traumhafte Umsatzrenditen im<br />

zweistelligen Bereich, die im deutschsprachigen<br />

Handel bisher so nicht vorzufinden<br />

sind. Die besten Konzepte der Multi-Channel-Player,<br />

zu denen UK-Handelsunternehmen<br />

wie Lakeland, The White Company,<br />

Argos und Next ebenso zählen wie die US-<br />

Retailer The Gap und JC Penney mit einer<br />

über hundertjährigen Warenhaustradition,<br />

zeigen einen hohen Integrationsgrad ihrer<br />

Absatzkanäle. Der „customer proposition“<br />

zwischen den Kanälen ist annähernd identisch<br />

in Bezug auf Preispolitik, Kernsortimente<br />

und Servive-Levels. Dabei wächst<br />

der Online-Kanal dieser Unternehmen deutlich<br />

schneller als die anderen Kanäle, in<br />

vielen Fällen mehr als 40% im letzten Jahr.<br />

Sieben zentrale Erfolgsfaktoren<br />

für den Multi-Channel-Handel<br />

Die mittlerweile über zehnjährigen Erfahrungen<br />

mit dem Parallelbetrieb von Onlineund<br />

Offline-Kanälen sowie identifizierte<br />

Best-Practice-Unternehmen lassen es heute<br />

zu, Empfehlungen für eine erfolgreiche<br />

(Neu-) Ausrichtung von Multi-Channel-<br />

Systemen zu geben. Diesbezüglich können<br />

sieben zentrale Erfolgsfaktoren („7C-<br />

Erfolgsfaktoren“) für den Multi-Channel-<br />

Handel abgeleitet werden:


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Erfolgsfaktor Nr. 1: Coordinated Communication<br />

– Die koordinierte Kommunikation<br />

entlang der kompletten Supply-Chain.<br />

Diese bezieht sich sowohl auf die kanalinterne<br />

Kundenführung und -unterstützung<br />

als auch auf die kanalübergreifende Koordination<br />

der Kommunikation, bei der auch<br />

der Einsatz eines Customer-Interaction-Centers<br />

anstelle eines traditionellen Call-Centers<br />

helfen kann. Ebenfalls geht es um die<br />

Koordination der immer wichtiger werdenden<br />

Online-Werbung, die viele deutsche<br />

Einzelhändler bisher eher vernachlässigen.<br />

Erfolgsfaktor Nr. 2: Central Customer-Relationship-Management<br />

– Ein kanalübergreifendes<br />

und zentralisiertes CRM. Dieses<br />

zielt nicht nur auf eine systematische Kundenbindung<br />

ab, sondern nutzt auch die<br />

vergleichsweise günstige Online-Kunden-<br />

Gewinnung und -Conversion. Der Internetkanal<br />

verfügt im Übrigen über Stärken, die<br />

im stationären Geschäft zukünftig sowieso<br />

an Bedeutung gewinnen werden und<br />

bereits in Kundenbindungs- bzw. Loyalitätsprogrammen<br />

ihren Niederschlag finden,<br />

jedoch in Kombination der Internettechnologie<br />

neue Quantensprünge im CRM<br />

ermöglichen.<br />

Erfolgsfaktor Nr. 3: Core-Category-Concept<br />

– Eine kanalübergreifende Sortimentsfindungslösung.<br />

Es geht darum, welche Sortimente<br />

in welchen Kanälen angeboten werden<br />

sollen. Erschreckend viele Handelsunternehmen<br />

versuchen immer noch, ohne<br />

systematisches Sortimentskonzept und<br />

quasi per „Bauchentscheidung“ diese Herausforderung<br />

Lügen zu strafen. Als Knackpunkt<br />

entpuppt sich dabei die Synchronisation<br />

der Positionierung und des Preisthemas<br />

sowie die neue Aufteilung von Sortiments-<br />

und Frequenzmanagement. Vor<br />

allem in Hinblick auf die Sortimentsdynamik<br />

und Präsentations- bzw. Positionierungsflexibilität<br />

müssen neue Fähigkeiten<br />

entwickelt werden.<br />

Erfolgsfaktor Nr. 4: Common Brand and<br />

Corporate-Design – Ein gemeinsamer, integrierter<br />

Markenauftritt. Dieser sollte beim<br />

Start mit Multi-Channel-Handel zum Pflichtprogramm<br />

gehören, sonst besteht schnell<br />

die Gefahr, auf Kundenseite eine „Brand<br />

Confusion“ zu erzeugen. Dabei muss in<br />

jedem Fall auch der URL (Uniform Resource<br />

Locator) mit einbezogen werden, der<br />

häufig auf Kosten der Kundenorientierung<br />

vernachlässigt wird. Die Markendefinition<br />

im Multi-Channel-Handel erfordert eine<br />

breitere und umfassendere Gestaltung, die<br />

das gesamte operative Leistungsverspre-<br />

marketingwissen :: erfolg im multi-channel-handel 027<br />

chen sowie das Kundenvertrauen und die<br />

Unternehmenskultur mit einbezieht.<br />

Erfolgsfaktor Nr. 5: Complexity-and-Cycle-<br />

Time-Reduction – Eine Komplexitäts- und<br />

Durchlaufzeitenreduzierung. Im Vordergrund<br />

muss die Erkenntnis stehen, dass<br />

Multi-Channel-Handel mit Stationär- und<br />

Distanzhandel zwei völlig verschiedenartige<br />

Geschäftssysteme integrieren muss. Die<br />

Komplexität steigt dabei in dem Maße, in<br />

dem Kunden Channel-Hopping betreiben.<br />

Wesentliche Herausforderung besteht in<br />

der maximalen Integration der Kanäle<br />

einerseits (Interkanal-Komplexität), aber<br />

zugleich kanalspezifischen Sicherstellung<br />

der optimalen und schnellstmöglichen<br />

Arbeitsabläufe bzw. Prozesse in jedem einzelnen<br />

Kanal andererseits (Intrakanal-Komplexität).<br />

Erfolgsfaktor Nr. 6: Competent Channel-<br />

Controlling – Kompetentes und kanalübergreifendes<br />

Controlling. Multi-Channel-Handel<br />

führt nicht automatisch zu wirtschaftlichem<br />

Erfolg, sondern es kommt darauf an,<br />

die Kanäle sorgsam fein zu steuern. Dieses<br />

stellt sich jedoch als besondere Herausforderung<br />

dar, denn die Online- und Offline-<br />

Kanäle sind nicht ohne weiteres vergleichbar<br />

und weisen völlig unterschiedliche<br />

Managementanforderungen und Kostenstrukturen<br />

auf. Eine Schlüsselrolle spielt im<br />

Multi-Channel-Controlling die Kundenzentriertheit.<br />

Dabei geht es um die richtige<br />

Erfassung und Bewertung des Kundenverhaltens,<br />

insbesondere wenn die Kunden<br />

den Internetkanal zur Kaufvorbereitung im<br />

stationären Geschäft nutzen.<br />

Erfolgsfaktor Nr. 7: Cross-Corporate-Culture<br />

– Eine gemeinsame, kanalübergreifende<br />

Kultur. Der nach außen ausgetragene Konflikt<br />

zwischen „New Economy“ und „Old<br />

Economy“ in den Anfangsjahren des Internet-Hype<br />

hat sich mittlerweile in die Unternehmen<br />

verlagert und ist dort immer noch<br />

latent wirksam. Als erfolgreich erweisen<br />

sich dabei die Multi-Channel-Handelsunternehmen,<br />

die den Spagat zwischen alt und<br />

neu bewerkstelligen und sich dieser<br />

besonderen unternehmenskulturellen Herausforderung<br />

in einem gestalterischen<br />

Sinne gestellt haben. Wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

ist dabei die Integration der „New-<br />

Economy“- und „Old-Economy“-Kultur.<br />

Fazit<br />

Bleibt die Frage, inwieweit sich die Vertriebskanäle<br />

kannibalisieren und ob sich<br />

Multi-Channel-Handel überhaupt betriebswirtschaftlich<br />

rechnet. Das EEC der Univer-<br />

sität Köln hat in diesem Zusammenhang<br />

herausgefunden, dass immerhin 31,7% der<br />

Online-Umsätze aus stationären Filialen<br />

stammt, denen damit ca. 5 Mrd. € Umsatz<br />

Abb. 3: Erfolgsbilanz des Multi-Channel-<br />

Handels; Quelle: Heinemann 2008, S. 195<br />

genommen wird. Auf der anderen Seite<br />

wird der Internetkanal in 55% aller Fälle<br />

zur Kaufvorbereitung und gezielten Informationssuche<br />

genutzt (vgl. Abb. 3). Mittlerweile<br />

werden 8,6% aller stationären Verkäufe<br />

durch Online-Kaufimpulse ausgelöst.<br />

Rechnet man diese Zahl über den Gesamtumsatz<br />

des deutschen Einzelhandels in<br />

Höhe von rund ca. 385 Mrd. € (ohne Apotheken<br />

und KFZ-Handel) hoch, entspricht<br />

dieses rund 32 Mrd. Umsatz. Bleibt also<br />

ein kräftiges Plus von 27 Mrd. € für die<br />

stationären Handelskanäle unterm Strich.<br />

Quelle: Multi-Channel-Handel, Erfolgsfaktoren und Best<br />

Practices, Gabler Verlag, Wiesbaden 2008<br />

Prof. Dr. Gerrit<br />

Heinemann<br />

Jg. 1960, BWL-Studium mit Schwerpunkt<br />

<strong>Marketing</strong> und Handel an der<br />

Westfälischen-Wilhelms-Universität in<br />

Münster, Promotion als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter. Berufl. Stationen: Zentralbereichsleiter<br />

<strong>Marketing</strong> der Douglas<br />

Holding AG, Warenhausgeschäfsführer<br />

der Kaufhof Warenhaus AG, Zentralgeschäftsführer<br />

der Drospa Holding, Leiter<br />

Handel der internationalen Unternehmensberatung<br />

Droege&Comp., Professor<br />

für BWL, Management und Handel<br />

an der Hochschule Niederrhein mit<br />

Schwerpunkt in der Betreuung der englischsprachigen<br />

Masterstudiengänge in<br />

Management und Trade.<br />

gerrit.heinemann@hs-niederrhein.de


Stellen Sie sich vor, hier steht Ihre Anzeige<br />

und die wichtigsten <strong>Marketing</strong>-Entscheider aus <strong>Berlin</strong> und Brandenburg würden jetzt Ihr Unternehmen kennen lernen ....<br />

... ein schöner Gedanke ...<br />

Die Mediadaten vom USP finden Sie unter: www.marketingclubberlin.de<br />


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Vorbei sind die Zeiten, als man sich bei<br />

der Suche nach einer Immobilie durch<br />

Berge von Zeitungsannoncen quälen<br />

musste. Heute geht das ganz bequem im<br />

Internet – mit Grundrissen, Videos und<br />

allen Services rund ums Wohnen und<br />

Umziehen. Maßgeblich an dieser Entwicklung<br />

beteiligt ist das <strong>Berlin</strong>er Unternehmen<br />

ImmobilienScout24.<br />

Vor genau zehn Jahren startete das Startup-Unternehmen<br />

ImmobilienScout24 mit<br />

dem Ziel, den Immobilienmarkt zu verändern.<br />

Anbieter und Suchende von Immobilien<br />

sollten mit Hilfe des Internets zusammengeführt,<br />

der Markt transparenter<br />

gestaltet werden. Heute nutzen jeden<br />

Monat über 3 Millionen potenzielle Mieter<br />

und Käufer die Website. Dort suchen sie<br />

nicht nur nach ihrer neuen Immobilie, sondern<br />

errechnen auch Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

entdecken ihren neuen Kiez in<br />

der Community meineNachbarschaft oder<br />

erstellen sich ihren individuellen Umzugsplaner.<br />

ImmobilienScout24 ist Deutschlands<br />

größter Immobilienmarkt. Unter<br />

www.ImmobilienScout24.de finden Immobiliensuchende<br />

monatlich über 1,2 Millionen<br />

verschiedene Angebote. Das Unternehmen<br />

ist seit seiner Gründung dem Standort<br />

<strong>Berlin</strong> eng verbunden: Im Herzen der<br />

Hauptstadt, in der Nähe des Alexanderplatzes,<br />

beschäftigt es derzeit über 350<br />

fest angestellte Mitarbeiter, bis Ende 2008<br />

sollen es sogar über 400 sein.<br />

In diesem Jahr feiert ImmobilienScout24<br />

sein 10-jähriges Jubiläum – nach einer Zeit,<br />

in der die Immobiliensuche eine kleine<br />

Revolution erlebt hat: Heute können Interessenten<br />

im Internet gezielt nach ihrem<br />

Haus oder ihrer Wohnung suchen. Neben<br />

der gewünschten Lage, der Zimmeranzahl<br />

und dem Preis können auch weitere detaillierte<br />

Kriterien, wie Fahrstuhl, Balkon oder<br />

Terrasse, in die Suche einbezogen werden.<br />

Dadurch beschäftigt sich der Suchende nur<br />

mit den Anzeigen, die tatsächlich seinen<br />

Wünschen entsprechen. Jedes Angebot ist<br />

ausführlich beschrieben und mit Bildern,<br />

Grundrissen und Videos versehen.<br />

Außerdem gibt es zu jedem Inserat auf<br />

ImmobilienScout24 detaillierte Infos in<br />

Form von Karten und Luftbildern – der<br />

nächste Bäcker, die Anbindung an öffentliche<br />

Verkehrsmittel oder Schulen, Kindergärten<br />

und Freizeiteinrichtungen.<br />

Um kein interessantes Angebot zu verpassen,<br />

können sich die Nutzer von Immo-<br />

unternehmens-pr :: immobilienscout24 029<br />

Revolution bei der<br />

Immobiliensuche<br />

<strong>Berlin</strong>er Internetportal ImmobilienScout24 feiert 10. Geburtstag<br />

bilienScout24 automatisch auf dem Laufenden<br />

halten: Neben einer E-Mail über neue<br />

Angebote kann auch die Benachrichtigung<br />

per RSS-Feed abonniert werden. Für unterwegs<br />

gibt es die mobile Suche für alle<br />

mobilen Endgeräte. Zudem bietet ImmobilienScout24<br />

zahlreiche kostenlose Services<br />

und Informationen rund um die Immobilie:<br />

eine Ummeldeplattform, Tipps zum Umund<br />

Ausbau, Wohnortinfos und Statistiken.<br />

Auch Immobilienanbieter profitieren<br />

wesentlich von dem „neuen“ Medium und<br />

vermieten und verkaufen ihre Objekte dank<br />

des Internets schneller und effizienter. Im<br />

Jahr 2006 wurde durchschnittlich bereits<br />

mehr als jeder zweite Vertragsabschluss<br />

mit Hilfe des Internets angebahnt: Die<br />

meisten Kunden wurden dabei über ImmobilienScout24<br />

gewonnen. Das Portal hat in<br />

kürzester Zeit die Immobilienvermarktung<br />

in Deutschland revolutioniert und ist zum<br />

unverzichtbaren Medium für Immobilienanbieter<br />

und Immobiliensuchende geworden.


030 unternehmen im mc berlin<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Was gibt’s Neues?<br />

Kurznachrichten aus den Unternehmen der <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>-Mitglieder<br />

:: Neue Dimension bei REPROPLAN<br />

<strong>Berlin</strong>... XXL flexdirect printing<br />

Ab September wird in <strong>Berlin</strong> ein für<br />

Deutschland einzigartiger UV-Plattendrucke<br />

neue Maßstäbe in Werbetechnik, Messebau<br />

sowie Laden- und Ausstellungsdesign<br />

setzen. Mit den Alleinstellungsmerkmalen<br />

Weiß-Druck und Druckbreite von 2,50 m<br />

(bei einer Materialstärke von bis zu 70<br />

mm) lassen sich Glas, Pappe, Holz, Metall,<br />

Acryl etc. in fast beliebiger Länge direkt<br />

bedrucken, sehr schnell und in bestechender<br />

Qualität. www.reproplan.de<br />

:: Heymann Schnell wirbt weiter<br />

für Grüne Woche<br />

Heymann Schnell arbeitet weiterhin für die<br />

Internationale Grüne Woche. Der Projektleiter<br />

der weltweit größten Verbrauchermesse<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau<br />

Lars Jaeger: „Heymann Schnell hat<br />

eindeutig die kreativsten Lösungen vorgestellt“.<br />

Die Grüne Woche gilt als Publikumsmagnet<br />

mit hohem Erlebnischarakter.<br />

Die Agentur setzt ihre Erfolgsbilanz fort:<br />

2007 steigerte Heymann Schnell den<br />

Umsatz um 20% und die Mitarbeiteranzahl<br />

um über 30%.<br />

www.heymann-schnell.de<br />

:: Fördern und Verbessern der<br />

Kommunikation<br />

Bessere Kommunikation unter Mitarbeitern,<br />

zwischen Kunden und Unternehmen,<br />

zwischen Produkt und Mensch. blue pin<br />

hat im Mai 2008 zum 5. Mal für JUNGHEIN-<br />

RICH ein Go-Kart Incentive organisiert,<br />

samt Anmietung einer Kartbahn, Moderation,<br />

Branding, Rennleitung, Streckensicherung<br />

und Dokumentation. Mit einem Kartrennen<br />

haben sie die optimale Möglichkeit,<br />

Rennatmosphäre in Ihr Unternehmen<br />

zu bringen. Gern helfen wir Ihnen bei der<br />

Durchführung solch einer Veranstaltung.<br />

www.blue-pin.de<br />

:: Kongressmetropole <strong>Berlin</strong><br />

überflügelt Singapur und Paris<br />

Erfolg für Hauptstadt: Sie ist in der aktuellen<br />

Statistik der International Congress<br />

& Convention Association (ICCA), die in<br />

jedem Jahr die Rangfolge der weltweit<br />

bedeutendsten Kongressdestinationen für<br />

Verbände ermittelt, auf Platz 2 vorgerückt,<br />

vor Singapur, Paris und Barcelona<br />

und nach Wien. Die aktuellen Zahlen<br />

reflektieren die dynamische Entwicklung<br />

<strong>Berlin</strong>s im internationalen Kongress- und<br />

Tagungsmarkt.<br />

www.berlin.convention-office.de<br />

:: asdirekt – bestes Kundencenter<br />

im Wettbewerb<br />

asdirekt, 100% Tochter der Axel Springer AG<br />

und Anbieter für Customer Care Management<br />

und Verkauf, wurde im Rahmen des<br />

Wettbewerbs „Deutschlands kundenorientiertester<br />

Dienstleister“ zum besten Direktmarketing-Unternehmen<br />

gekürt. An dem<br />

Wettbewerb haben sich große Unternehmen<br />

unterschiedlicher Branchen wie z.B. Banken<br />

und Versicherungen beteiligt, asdirekt konnte<br />

sich als einziges Direktmarketing-Unternehmen<br />

in der Rangliste der 50 besten<br />

Unternehmen qualifizieren. www.asdirekt.de<br />

:: Extrajetzt gewinnt Ströer als<br />

Partner für Public Playing<br />

Extrajetzt, Dienstleister für Kreation und<br />

Produktion werbefinanzierter Spiele, bietet<br />

Public Playing in Kooperation mit Ströer<br />

DERG Media auf den deutschen Bahnhöfen<br />

an. Beim Public Playing spielen die<br />

Bahnhofsbesucher mit dem eigenen<br />

Handy auf einem zentralen Großbildschirm.<br />

Die Steuersignale für die Ein- oder<br />

Mehrspieleranwendungen werden via<br />

Bluetooth übermittelt. Die interaktive<br />

Weltneuheit erzeugt hohe Aufmerksamkeit<br />

bei Mitspielern und Zuschauern.<br />

www.public-playing.de<br />

:: Neues Corporate Design<br />

der Stiftung Warentest<br />

Seit der Mai Ausgabe von test präsentiert<br />

sich die Stiftung Warentest mit einem komplett<br />

neuen Erscheinungsbild. Aus der Kombination<br />

eines Schriftbilds und eines Symbols<br />

wird deutlicher, dass die Produkte<br />

test, Finanztest und test.de aus einem<br />

Haus stammen, Zeitschriften und online-<br />

Angebot werden damit unverwechselbar<br />

mit der Dachmarke Stiftung Warentest verbunden<br />

und lassen den Verbraucher Objektivität,<br />

Unabhängigkeit und Kompetenz auf<br />

einen Blick erkennen. www.test.de<br />

:: „Der Tagesspiegel“ jetzt online<br />

bei LexisNexis<br />

Der Tagesspiegel ist ein fester Bestandteil<br />

der <strong>Berlin</strong>er Zeitungslandschaft und berichtet<br />

täglich über das lokale, nationale und<br />

internationale Geschehen in Wirtschaft, Politik,<br />

Kultur und Sport. Die überregionale<br />

Berichterstattung ist im Wirtschaftsteil durch<br />

eine seit 1998 bestehende Kooperation mit<br />

dem „Handelsblatt“ und mit dem „Wallstreet<br />

Journal“ besonders stark ausgeprägt.<br />

Das Update erfolgt täglich, die Archivtiefe<br />

reicht bis August 2007.<br />

www.lexisnexis.de<br />

:: Sanofi-aventis:<br />

ein Top-Arbeitgeber in <strong>Berlin</strong><br />

Sanofi-aventis, forschendes Pharma-Unternehmen,<br />

darf sich TOP-Arbeitgeber<br />

Deutschland 2008 nennen. Das Gütesiegel<br />

hat die Research-Firma crf gemeinsam mit<br />

seinem Partner Handelsblatt „Junge Karriere“<br />

verliehen. Als gut bewertet wurden Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und Jobsicherheit;<br />

in der Kategorie Work-Life-Balance landete<br />

sanofi-aventis sogar auf Platz 1. Das Unternehmen<br />

hat in Deutschland 10.000 Mitarbeiter.<br />

<strong>Berlin</strong> ist Sitz der <strong>Marketing</strong>- und<br />

Vertriebszentrale.<br />

www.sanofi-aventis.de


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

:: Taylor Wessing zieht an<br />

Potsdamer Platz<br />

Die internationale Anwaltskanzlei Taylor<br />

Wessing, der unser Mitglied Roman Bärwaldt<br />

angehört, bezog mit ihrem <strong>Berlin</strong>er<br />

Büro Anfang April ein eigenes Bürogebäude<br />

direkt am Potsdamer Platz. Die moderne<br />

Immobilie in der Ebertstraße 15 bietet<br />

bis zu 45 Rechtsanwälte Platz, hat 6 Stockwerke<br />

und eine auf dem obersten Stock<br />

gelegene Dachterrasse, die bei Besprechungen<br />

einen Blick auf den Potsdamer<br />

Platz, das Brandenburger Tor und den<br />

Reichstag bietet. www.taylorwessing.com<br />

:: Hola, bienvenido!<br />

Das MELIÃ BERLIN in der Friedrichstraße<br />

bietet Ihnen in der Bar „meliá tapas“ im<br />

Erdgeschoß spanische Leidenschaft mit<br />

Tapas-Variationen aus 4 iberischen Regionen<br />

sowie Degustationen für Einsteiger.<br />

Hier präsentieren wir Ihnen jeden Dienstag<br />

und Donnerstag Live-Musik ab 21:00 Uhr.<br />

Ideal, um den Alltag hinter sich zu lassen<br />

und sich zu entspannen. In der ersten<br />

Etage erwartet Sie unser à la Carte Restaurant<br />

„Café Madrid“ mit Blick auf die Spree<br />

und den Reichstag. www.solmelia.com<br />

:: 40 Bluetooth ®-Hotspots für die<br />

O2-World von Hiwave<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Hiwave GmbH liefert Deutschlands<br />

erstes festinstalliertes Bluetooth ®-<br />

Netzwerk für den Event- und Entertainmentbereich:<br />

Hiwave stattet die O2 World<br />

am <strong>Berlin</strong>er Ostbahnhof mit 40 Bluetooth<br />

®-Hotspots aus. So können Veranstalter<br />

und Markenartikler den Besuchern –<br />

deren Erlaubnis vorausgesetzt – Gutscheine,<br />

MP3s, Videos oder Spiele zum Gratis-<br />

<strong>Download</strong> aufs Handy anbieten.<br />

www.hiwave.de<br />

:: Wall AG beteiligt sich<br />

an IONDESIGN<br />

Wall ist eine neue Unternehmensbeteiligung<br />

eingegangen und hält nun 30% am Designund<br />

Architekturbüro IONDESIGN. Mit der<br />

Teilhaberschaft sollen die Design-Profis Anja<br />

Götz und Christoph Fleckenstein gefördert<br />

und neue Projekte gemeinschaftlich entwikkelt<br />

und umgesetzt werden. IONDESIGN ist<br />

u.a. in den Bereichen Verpackungsgestaltung,<br />

Product Design und Architektur kreativ<br />

und operativ tätig. www.wall.de<br />

:: Die Zukunft der Städte und<br />

Gemeinden<br />

Mit dem Zukunftskompass Deutschland zeigen<br />

microm und Sinus, wie sich die Bevölkerung<br />

in den nächsten 15 Jahren verändert.<br />

Die Folgen sind in vielen Fällen dramatisch,<br />

das soziale und soziokulturelle<br />

Klima wird sich grundlegend verändern. Für<br />

Politik, Unternehmen und Wettbewerb der<br />

Regionen hat das gravierende Folgen. Der<br />

Zukunftskompass bietet die Bevölkerungsentwicklung<br />

nach Zielgruppen an.<br />

Creditreform <strong>Berlin</strong> Wolfram KG<br />

030 21294350 · www.creditreform-berlin.de<br />

:: Ina von Holly komplettiert<br />

WE DO-Spitze<br />

Ina von Holly führt seit April neben Prof.<br />

Christoph M. Scheller und Gregor C. Blach<br />

die Kommunikationsagentur WE DO. Die<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ingenieurin verantwortet die<br />

Bereiche Beratung und PR. Weitreichende<br />

Agenturerfahrung sammelte von Holly<br />

bereits als Geschäftsführerin bei ECC<br />

Kothes Klewes (jetzt Pleon) und Media<br />

Consulta Deutschland. Zuletzt leitete sie<br />

den Bereich Public Communications bei AM<br />

COMMUNICATIONS. www.we-do.eu<br />

:: ARCOTEL Velvet wieder<br />

ausgezeichnet!<br />

Expedia ist die führende Online-Reiseseite,<br />

auf der „Expedia Insider´s Select Liste“ erscheint<br />

jedes Jahr eine Auswahl der besten<br />

Hotels. Diese Selektion basiert auf den Erfahrungen<br />

von über 300.000 Reisenden weltweit.<br />

Im Zusammenhang mit dem ARCOTEL<br />

Velvet wurden von Gästen der exzellente<br />

Service und durchgehend positiven Erlebnisse<br />

sowie ein offensichtlicher Mehrwert erwähnt.<br />

Nur 1% aller auf Expedia aufgeführten Hotels<br />

erscheint auf der Liste! www.arcotel.at<br />

:: dotBERLIN zum Botschafter ernannt<br />

Die dotBERLIN GmbH & Co. KG ist vom Regierenden<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit zum<br />

Botschafter für <strong>Berlin</strong> ernannt worden. Die<br />

Geschichte der Initiative für die neue Top-<br />

Level-Domain .berlin wurde auf der Website<br />

der Hauptstadt-Kampagne be berlin! veröffentlicht.<br />

Auch die MC-Mitglieder MetaDesign<br />

und vonFORMAT zählen mittlerweile zu den<br />

Gesellschaftern von dotBERLIN. Wie Sie die<br />

Initiative unterstützen können, erfahren Sie<br />

von Katrin Ohlmer: ohlmer@dotberlin.de<br />

unternehmen im mc berlin 031<br />

:: GelbeSeiten ® mit neuem Look<br />

und neuem Inhalt<br />

Das Branchenverzeichnis verfügt 2008<br />

nicht nur über ein leicht verändertes<br />

Design und einen neu gestalteten Gastronomieguide,<br />

sondern vor allem über eine<br />

neue, nutzerfreundliche Rubrik: das Webverzeichnis<br />

mit den Internetadressen der<br />

<strong>Berlin</strong>er Inserenten. Wer die Abholaktion<br />

verpasst hat, kann GelbeSeiten ® jetzt<br />

unter der kostenlosen Rufnummer 0800-<br />

38633436 zu einem Bearbeitungsentgelt<br />

pro Verzeichnis von 4,99 Euro für den Versand,<br />

inkl. MwSt. bestellen.<br />

:: Park Inn eröffnet ersten<br />

„Vier-Sterne-Raucherbus“ <strong>Berlin</strong>s<br />

Das Park Inn <strong>Berlin</strong>-Alexanderplatz hat eine<br />

innovative Lösung für das seit Anfang 2008<br />

in <strong>Berlin</strong> geltende Rauchverbot entwickelt<br />

Einen stillgelegten Omnibus direkt vor dem<br />

Hotel, der seinen Gästen dank Loungebestuhlung,<br />

Flatscreen-TV, Heizung und Lüftung<br />

ein Maximum an Komfort bietet. „Wir<br />

wollten unsere Gäste nicht im Regen stehen<br />

lassen und verfügen nun über <strong>Berlin</strong>s<br />

ersten Vier-Sterne-Raucherbus“, so Direktor<br />

Thomas Hattenberger.<br />

www.parkinn.de<br />

:: LAB-Profil-Anwenderseminar für<br />

Kommunikationsprofis<br />

Die tempra akademie der Verlag Frank Nehring<br />

GmbH lädt am 18./19.09.2008 zu einem<br />

spannenden Seminar. Es macht Kommunikationsprofis<br />

mit einem neuen Profilansatz<br />

vertraut. LAB steht für Language and Behaviour-Profil<br />

und ermöglicht Verhaltensweisen<br />

aufgrund von Sprachmustern besser zu<br />

verstehen und damit auch effektiver<br />

Ansprachen zu formulieren. Das LAB-Profil<br />

besticht gegenüber anderen Typologien<br />

durch geniale Einfachheit und schnelle<br />

Anwendbarkeit.<br />

Mehr unter www.tempra-akademie.de<br />

Was gibt’s Neues in Ihrem Unternehmen?<br />

Senden Sie uns Ihren Text (maximal<br />

500 Zeichen inkl. Leerzeichen, keine Fotos).<br />

Die Redaktion behält sich die Auswahl und<br />

ggf. die redaktionelle Bearbeitung der<br />

eingesandten Beiträge vor. Pro Mitglied<br />

werden maximal zwei News pro Jahr<br />

veröffentlicht. Kontakt: Claudia Mattheis,<br />

mattheis@marketingclubberlin.de


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032 clubleben :: herzlich willkommen<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Neue Mitglieder seit April 2008<br />

Dr. Frank Düx<br />

Brand Director Acomplia<br />

Sanofi-Aventis<br />

Deutschland GmbH<br />

geb. 27.05.1965<br />

Shamsey Oloko<br />

Doktorand<br />

Universität Potsdam<br />

geb. 19.05.1981<br />

Juniormitglied<br />

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Susanne Klein<br />

Leiterin Abt. Privatkunden-<strong>Marketing</strong><br />

Landesbank BERLIN AG/<br />

<strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />

geb. 15.12.1968<br />

Andreas Scholz<br />

Geschäftsführer<br />

ApunktMpunkt<br />

Werbeagentur GmbH<br />

geb. 26.11.1948<br />

Neues Firmenmitglied<br />

Deutsche Post AG<br />

:: Leistungen ::<br />

In den Direkt <strong>Marketing</strong> Centern der<br />

Deutschen Post finden Sie kompetente<br />

Ansprechpartner rund um Ihre<br />

Geschäftspost und Unterstützung für<br />

erfolgreiches Dialogmarketing.<br />

Beratung und Unterstützung<br />

Tipps zur Neukundengewinnung und<br />

Kundenbindung, Unterstützung Ihrer<br />

Direkt <strong>Marketing</strong>-Aktionen von der<br />

Ideenentwicklung über die Durchführung<br />

bis zur Erfolgskontrolle, Kostenoptimierung<br />

Ihrer Aktionen, Beratung und Information<br />

zu Produkten, Lösungen, Adressanmietung<br />

und Dienstleisterauswahl,<br />

Beratung zu innovativen Produkten und<br />

Lösungen für Ihre Geschäftspost.<br />

Veranstaltungen / Seminare<br />

Durch ein effizientes Training lernen Sie<br />

moderne Direkt <strong>Marketing</strong>-Ansätze kennen<br />

und generieren neue Ideen für Ihre<br />

Firma.<br />

:: Daten / Fakten ::<br />

Ilenia Monti<br />

Sales Manager<br />

Melia <strong>Berlin</strong><br />

geb. 06.01.1978<br />

Juniormitglied<br />

Gründung: 1998<br />

Mitarbeiter: 38<br />

Anzahl Kunden: 305.000<br />

Vertriebsleitung <strong>Berlin</strong>:<br />

Monika Schneider<br />

Vertriebsgebiet: <strong>Berlin</strong>,<br />

Brandenburg, Sachsen,<br />

Thüringen, Sachsen-Anhalt<br />

René Sittner<br />

Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwälte Gromann<br />

Petersen & Partner<br />

geb. 16.08.1966<br />

Deutsche Post AG<br />

Vertrieb BRIEF Gewerbekunden<br />

Vertriebsleitung <strong>Berlin</strong><br />

Direkt <strong>Marketing</strong> Center<br />

Stresemannstr. 121 · 10963 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 9928987-0 · Fax: 030 9928987-69<br />

dmc.b@deutschepost.de<br />

www.deutschepost.de<br />

Ansprechpartnerin: Monika Schneider<br />

Sie möchten auch Mitglied werden? Ein PDF mit dem Aufnahmeantrag für die Personen- oder<br />

Firmenmitgliedschaft steht auf der Homepage zum <strong>Download</strong> bereit:www.marketingclubberlin.de


usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Marc Rosenfeld, ehemaliger Juniorensprecher<br />

und verantwortlicher Organisator der<br />

Nationalen Juniorentagung 2008 des Deutschen<br />

<strong>Marketing</strong> Verbandes wurde am<br />

25. April 2008 in Saarbrücken mit klarer<br />

Mehrheit der Anwesenden zum Nationalen<br />

Juniorensprecher gewählt. Somit ist der<br />

MC <strong>Berlin</strong> erstmals im DMV-Präsidium<br />

persönlich vertreten.<br />

Lieber Herr Rosenfeld, herzlichen Glückwunsch<br />

zu Ihrer Wahl als Nationaler Juniorensprecher<br />

des DMV. Welche Aufgabenbereiche<br />

umfasst Ihre Position im Verband?<br />

Rosenfeld: „Vielen Dank. In erster Linie<br />

geht es mir um die Vertretung der Interessen<br />

unserer Junioren. Bernd M. Michael,<br />

der neue DMV-Präsident, hat bereits angekündigt,<br />

den Junioren mehr Stellenwert<br />

innerhalb des Verbands einzuräumen. Ich<br />

freue mich auf eine gute Zusammenarbeit<br />

mit ihm und dem übrigen Präsidium.“<br />

Welche Ziele verfolgen Sie? Was möchten<br />

Sie für den Verband erreichen?<br />

Rosenfeld: „Unter den ca. 1500 Junioren im<br />

Verband besteht bereits ein sehr enges<br />

Netzwerk. Nicht nur zu den nationalen Veranstaltungen<br />

treffen die Junioren aufeinander,<br />

viele sind beruflich und freundschaftlich<br />

vernetzt. Mir geht es darum, dieses<br />

Netz noch engmaschiger zu gestalten,<br />

neue Veranstaltungsformate zu definieren<br />

und Mehrwerte zu schaffen.“<br />

Neue Veranstaltungsformate? Können Sie<br />

das konkretisieren?<br />

Rosenfeld: „Bisher treffen sich die Junioren<br />

zu zwei nationalen Veranstaltungen pro<br />

Jahr. Darüber hinaus möchte ich gern die<br />

Potenziale nutzen, die unsere Young Professionals<br />

für Unternehmen bieten und<br />

diese in den Verband einladen. Es gibt<br />

bereits konkrete Gedanken zu verschiedenen<br />

Wochenendveranstaltungen mit Unternehmen,<br />

die einen Mix aus Erfahrung und<br />

Erlebnis bieten sowie erste Kontakt zu<br />

internationalen Verbänden.“<br />

Welche Möglichkeiten ergeben sich durch<br />

Ihre Wahl für den <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong>?<br />

Was können die Mitglieder des <strong>Club</strong>s,<br />

besonders die Junioren, von Ihnen erwarten?<br />

Rosenfeld: „Die vergangenen zwei Jahre als<br />

Juniorensprecher in <strong>Berlin</strong> haben mir viel<br />

Freude bereitet. Ich habe interessante Menschen<br />

in unserem <strong>Club</strong> kennen gelernt und<br />

viele mit unserem <strong>Club</strong> in Verbindung<br />

gebracht – das gilt insbesondere für die<br />

Junioren, bei denen ich mich für die Unterstützung<br />

noch einmal bedanken möchte.<br />

Für die <strong>Berlin</strong>er Junioren und meine beiden<br />

Nachfolgerinnen bleibe ich weiter sehr gern<br />

Ansprechpartner. Viele unserer Junioren-Mitglieder<br />

haben mich in den vergangenen Jahren<br />

als Sprachrohr in den <strong>Berlin</strong>er Vorstand<br />

wahrgenommen. Ich wünsche mir, dass sie<br />

diese Möglichkeit auch künftig wahrnehmen<br />

und mich als Sprachrohr in das DMV Präsidium<br />

verstehen. Der DMV, so die Philosophie<br />

unseres neuen Präsidenten, ist Dienstleister<br />

für die regionalen <strong>Club</strong>s und deren<br />

Mitglieder. Diese Philosophie habe ich<br />

schon immer vertreten.“<br />

Der Deutsche <strong>Marketing</strong>tag 2009 findet in<br />

<strong>Berlin</strong> statt. Was bedeutet das für Sie?<br />

Rosenfeld: „Ich finde, dass ist eine tolle<br />

Idee und ein notwendiger Schritt, den <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>Club</strong> weiter in den Verband zu integrieren.<br />

Ich freue mich als <strong>Berlin</strong>er natürlich<br />

besonders über diese Entscheidung und<br />

werde die Vorbereitungen, auch mit meinen<br />

Erfahrungen aus der Nationalen Juniorentagung,<br />

sicher gut unterstützen können.“<br />

Beruflich haben Sie sich für das Sozialmarketing<br />

entschieden. Warum?<br />

Rosenfeld: „Das ist einfach ... ich wollte<br />

mit meiner Arbeit etwas Sinnvolleres<br />

erreichen, als künstliche USP zu generieren<br />

und diese den Kunden möglichst<br />

effektiv zu verkaufen. Zudem bietet das<br />

Sozialmarketing deutlich mehr Gestaltungsspielraum<br />

für Young Professional,<br />

als in ertragswirtschaftlichen Unternehmen<br />

üblich ist.“<br />

clubleben 033<br />

„Für mich eine Aufgabe<br />

mit Herz und Verstand“<br />

<strong>Berlin</strong>er <strong>Club</strong>mitglied zum nationalen Juniorensprecher gewählt<br />

Welches Entwicklungspotenzial hat das<br />

Sozialmarketing?<br />

Rosenfeld: „Die Branche wird immer professioneller.<br />

Das muss sie auch, denn die<br />

Vermarktung von Angeboten wird stetig<br />

komplexer und die Finanzierung von<br />

gemeinnützigen Organisationen gestaltet<br />

sich in Bezug auf die gesellschaftliche Entwicklung<br />

und den kontinuierlichen Rückzug<br />

des Staates von seinen Aufgaben zunehmend<br />

schwieriger. Hier sind Profis gefragt.“<br />

Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen<br />

Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe.<br />

Der DMV: gute Verbindungen<br />

für Ihren persönlichen Erfolg.<br />

Der Deutsche <strong>Marketing</strong>-Verband (DMV) ist<br />

der Berufsverband des <strong>Marketing</strong>-Managements<br />

und Dachorganisation der <strong>Marketing</strong>-<br />

<strong>Club</strong>s in ganz Deutschland. Gegründet 1956<br />

ist er heute eine Institution bzw. die Marke<br />

für praxisnahe Weiterbildung und Know-how-<br />

Transfer der <strong>Marketing</strong>-Professionals.<br />

Im DMV-Netzwerk sind 13.000 Mitglieder in<br />

65 regionalen <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>s zusammengeschlossen.<br />

www.marketingverband.de<br />

Marc Rosenfeld<br />

Dipl.-Kfm. (FH)<br />

Marc Rosenfeld, 33 Jahre, ist Senior<br />

Consultant für Sozialmarketing und Corporate<br />

Social Responsibility (CSR) im<br />

<strong>Berlin</strong>er Büro der Fundraising Factory<br />

GmbH und Dozent für Sozialmarketing<br />

und Sponsoring an der Designakademie<br />

<strong>Berlin</strong> (FH). Zuvor war er als Fachbereichleiter<br />

für Fundraising bei den<br />

Johannitern zuständig. Studiert hat er in<br />

<strong>Berlin</strong>, Dublin und Kopenhagen.<br />

m.rosenfeld@fundraising-factory.org


034 clubleben :: buchempfehlung<br />

usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />

Mitglieder empfehlen Bücher<br />

von Manfred Remitz<br />

Wer macht den<br />

Sport kaputt?<br />

Doping,<br />

Kontrolle und<br />

Menschenwürde<br />

Rolf-Günther Schulze,<br />

Martin Krauß (Hrsg.),<br />

1. Auflage, 13,- €<br />

Verbrecher Verlag<br />

<strong>Berlin</strong> 2008<br />

Das Thema Doping begleiten die Herausgeber<br />

des Buches schon seit Jahren. Martin<br />

Krauß, Sportjournalist in <strong>Berlin</strong>, Kolumnist<br />

der Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung,<br />

war CvD des Fußballmagazins Rund<br />

in Hamburg. Buchveröffentlichungen u. a.:<br />

„Schmeling. Die Karriere eines Jahrhundertdeutschen“,<br />

„Doping“. Sein Co-Partner<br />

Rolf-Günther Schulze lebt in <strong>Berlin</strong> und<br />

arbeitet als Redakteur bei Deutsche Welle<br />

:: Impressum ::<br />

USP – Menschen im <strong>Marketing</strong>,<br />

Magazin des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.,<br />

erscheint viermal im Jahr<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Schumannstr. 5, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 27594500, Fax: 030 27594513<br />

www.marketingclubberlin.de<br />

MC-Vorstand Medien: Frank Nehring<br />

nehring@marketingclubberlin.de<br />

Anschrift der Redaktion und für Leserbriefe:<br />

Redaktion „USP“, c/o mattheis. werbeagentur gmbh<br />

Saarbrücker Str. 36, 10405 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 3480633-0, Fax: 030 3480633-33<br />

mattheis@marketingclubberlin.de<br />

Redaktion:<br />

Claudia Mattheis (cm): Leitung und V.i.S.d.P.,<br />

zuständig u. a. für News, Buchempfehlungen,<br />

Porträts – mattheis@marketingclubberlin.de<br />

Manfred Remitz (MRe, ehrenamtlich):<br />

Themenscout und Autorenbetreuung, zuständig<br />

für Fotoimpressionen, Buchempfehlungen –<br />

remitz@marketingclubberlin.de<br />

TV. In zahlreichen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln<br />

äußerte er sich engagiert und<br />

differenziert zum Thema Doping.<br />

Für den vorliegenden Sammelband konnten<br />

die Herausgeber namhafte Autoren<br />

gewinnen. Z. B. Hans Ulrich Gumbrecht,<br />

Professor für Vergleichende Literaturwissenschaften<br />

an der Stanford University<br />

(2005: „Lob des Sports“), Dave Zirin,<br />

Sportjournalist und -kolumnist in den USA<br />

(The Nation, Los Angeles Times) oder Diedrich<br />

Diederichsen, Poptheoretiker und Professor<br />

an der Akademie der Bildenden Künste<br />

in Wien (2008: „Eigenblutdoping.<br />

Künstlerromantik und Selbstverantwortung“).<br />

Zu den kompetenten Autoren des<br />

Buches zählen die Herausgeber selbst.<br />

Die zurückliegenden Jahre und Monate<br />

haben gezeigt, dass das Thema Sport und<br />

Doping immer aktuell ist. Über Glanz und<br />

Gloria des Sports schwebt potenziell der<br />

schattige Dopingschleier. Wer seiner<br />

Urteilskompetenz vorausschauend mehr<br />

Heft-Konzeption:<br />

Claudia Mattheis, mattheis. werbeagentur gmbh<br />

www.mattheis-berlin.de<br />

Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen<br />

und Porträts:<br />

Bettina Mützel – Büro- und Telefonservice<br />

Marburger Straße 2, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 859946-0, Fax: 030 859946-100<br />

info@die-unternehmensdienstleister.de<br />

Online-Redaktion MCB-Medien:<br />

Thorsten Doil – doil@marketingclubberlin.de<br />

Die Autoren dieser Ausgabe:<br />

Bernd Michael, Cem Herder, Claudia Mattheis,<br />

Stefan Chatrath, Dr. Stefan Wengler, Prof. Dr.<br />

Michael Dinkel, Lydia Robnik, Prof. Dr. Arnold<br />

Hermanns, Tobias Kesting, Andreas Scholz, Prof.<br />

Dr. Christoph Burmann, Dr. Anna Verena Wenske,<br />

Prof. Dr. Gerrit Heinemann, Manfred Remitz<br />

Fotos:<br />

Thorsten Doil (S. 4), Manfred Remitz (S. 4, 16),<br />

Lars Halbauer (S.10/11)<br />

Gestaltung:<br />

Anke Klein, mattheis. werbeagentur gmbh<br />

www.mattheis-berlin.de<br />

Gewicht verleihen möchte, sollte dieses<br />

Buch unbedingt lesen. Die Olympischen<br />

Spiele in Peking rücken näher, die Dopingexperten<br />

laufen sich bereits warm und die<br />

Diskussionen werden im Zweifel zunehmend<br />

heißer.<br />

Der Sammelband vereint – das ein nennenswerter<br />

Mehrwert – auch abweichende<br />

Stimmen. Die Fassetten der Meinungsvielfalt<br />

konfrontieren den Sportinteressierten<br />

mit überraschenden Ansichten. Das Buch<br />

stellt dem Thema Doping – in Anspielung<br />

auf die Menschenwürde z. T. auch kritisch<br />

– die korrespondierende Instanz Antidoping<br />

gegenüber. Und spricht von dem:<br />

„Was Sportler ihren Körpern antun, aber<br />

auch von dem, was bei den Dopingkontrollen<br />

mit den Sportlern geschieht.“ Sport<br />

und Sponsoring: Lesenswert dazu der Beitrag<br />

von Stefan Chatrath (FU <strong>Berlin</strong> <strong>Marketing</strong>-Department)<br />

als ökonomische Rundfahrt<br />

im Radsport: „Mehrwert und Werbung“.<br />

Fazit: „Das Thema Doping ist komplizierter,<br />

als es häufig dargestellt wird“.<br />

Druck:<br />

Druckhaus Schöneweide<br />

Ballinstraße 15, 12359 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 63957-166, Fax: 030 6310067<br />

seifert@dhsberlin.de<br />

Papier:<br />

Tempo (Inhalt 135 g/qm, Umschlag 250 g/qm),<br />

ein Bilderdruckpapier der Igepa group<br />

www.igepagroup.com<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wider. Wir freuen uns auch über unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Illustrationen und Fotos,<br />

übernehmen aber dafür keine Haftung. Ebenso<br />

behalten wir uns das Erscheinen und Kürzungen<br />

vor. Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber<br />

und der Redaktion. Reproduktionen des Inhaltes<br />

ganz oder teilweise bedürfen der schriftlichen<br />

Genehmigung.<br />

Schutzgebühr 7,00 € (für Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong><br />

<strong>Berlin</strong> e.V. im Jahresbeitrag enthalten)<br />

Das nächste USP erscheint am 25.09.2008.


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028

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