Download - Marketing Club Berlin
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no 2 : 2008<br />
das magazin des<br />
marketing club berlin e.v.<br />
schutzgebühr 7€<br />
Themenschwerpunkt: Sportmarketing<br />
Wie wird ein Weltsportereignis<br />
in Eigenregie vermarktet?<br />
IAAF Leichtathletik WM 2009<br />
USP<br />
m e n s c h e n i m m a r k e t i n g<br />
Wie funktioniert <strong>Marketing</strong> im Profifußball?<br />
Entwicklung und Trends in der<br />
Vermarktung von Sponsoring-Paketen<br />
Wie wird Erfolg im Sportsponsoring<br />
kontrolliert?<br />
Die Medienanalyse als Spezialform
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usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Michael T. Schröder<br />
Präsident des <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e. V.<br />
Liebe Mitglieder und Freunde,<br />
Olympia 2008 in Peking, French Open Tennis<br />
Juni 2008, US-Open Golf Juni 2008, Fußball<br />
EM 2008, Leichtathletik WM 2009 <strong>Berlin</strong>,<br />
Bundesliga 2008/2009, Deutscher Meister<br />
ALBA 2008 und und und. Alles nur noch<br />
Sport oder was? Und <strong>Marketing</strong> ohne<br />
Sport-Sponsoring, geht das noch?<br />
Sportmarketing hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zu einem ständig wachsenden<br />
und eigenständigen Arbeits- und Aufgabenfeld<br />
innerhalb des Sportmanagements<br />
entwickelt. Dies auf Seiten der Sportvereine<br />
und Organisationen ebenso wie auf Seiten<br />
von werbetreibenden Unternehmen.<br />
Die Bedeutung des Sportmarketings hat<br />
infolge der strukturellen und wirtschaftlichen<br />
Veränderungen (wachsende Konkurrenzsituation,<br />
knapper werdende öffentliche<br />
Mittel in allen Sportbereichen, z.B. in<br />
Vereinen und Verbänden, auf Seiten der<br />
Sportartikelhersteller, des Sportfachhandels<br />
und der Sportmarketingagenturen)<br />
deutlich zugenommen. Ein immer größerer<br />
Teil der Sportbranche integriert deshalb<br />
Konzepte und Denkweisen des modernen<br />
Sportmarketings in die eigene Unternehmens-<br />
oder Vereinsorganisation. Darüber<br />
hinaus nutzen auch „branchenfremde“<br />
Unternehmen und Konzerne einzelne Elemente<br />
des Sportmarketings (z.B. Sportsponsoring<br />
oder Sportevents) für die eigene<br />
Unternehmenskommunikation.<br />
Allein das Volumen für Sportsponsoringleistungen<br />
liegt in Deutschland zurzeit bei<br />
etwa 1,6 Mrd. Euro. Daran wird deutlich,<br />
welche gesamtwirtschaftliche Bedeutung<br />
die Sportvermarktung inzwischen erreicht<br />
hat.<br />
Bei Wikipedia lesen wir: „Sportmarketing<br />
gliedert sich in zwei Disziplinen. <strong>Marketing</strong><br />
von Sport ist die Vermarktung von Sportarten<br />
oder Sportlern unter Anwendung<br />
ergebnisorientierter Verfahren der Wirtschaftswissenschaft<br />
und der Kommunikation<br />
(Medieneinsatz) zum Zweck der Befriedigung<br />
von Kundenbedürfnissen. <strong>Marketing</strong><br />
durch Sport (auch: „<strong>Marketing</strong> mit<br />
Sport“) ist die Vermarktung von Leistungsbündeln<br />
unter Verwendung von Sport als<br />
editorial 003<br />
Editorial<br />
Kommunikationsplattform. Ziel ist der Aufbau<br />
von Marken, die Steigerung des<br />
Bekanntheitsgrades oder ein Imagetransfer.<br />
Im Falle des „<strong>Marketing</strong> durch Sport“<br />
intendiert der Werbetreibende die Erhöhung<br />
des Bekanntheitsgrades des beworbenen<br />
Leistungsbündels und/oder einen<br />
Imagetransfer, der mit der als Kommunikationsplattform<br />
genutzten Sportart/Mannschaft/Einzelperson<br />
assoziierten Merkmale,<br />
auf das beworbene Leistungsbündel (vgl.<br />
hierzu Sponsoring). Die Disziplin Sportsponsoring<br />
ist nach dieser Definition ein<br />
wichtiger Bestandteil des Sportmarketings<br />
und wird im übergreifenden <strong>Marketing</strong><br />
Management Prozess als eigene Disziplin<br />
geführt. Beim <strong>Marketing</strong> von Sport werden<br />
die <strong>Marketing</strong>-Management Prinzipien aus<br />
der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre<br />
auf den Sport angewandt. Besonders wichtig<br />
ist hierbei jedoch, dass die Besonderheiten,<br />
die das Produkt „Sport“ im Vergleich<br />
von zum Beispiel Konsumgütern mit<br />
sich bringt, berücksichtigt werden.“<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser USP-<br />
Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt viel<br />
Spaß. Und selbst wenn Sie denken, dass<br />
die Sache mit dem Sport phasenweise zur<br />
Omnipräsenz neigt, so bleibt der Sport<br />
dennoch oft einerseits eine der schönsten<br />
Nebensachen der Welt und andererseits<br />
zunehmend eine der Hauptsachen im <strong>Marketing</strong>-Mix.<br />
Ihr<br />
Michael T. Schröder
004 mc-fotoimpressionen<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
MC-Fotoimpressionen: MC-at its best Luxury Handmade in Germany – Glashütte Original (09.06.08), MC-we present Besichtigung<br />
des Bundeskanzleramtes (04.06.08), MC-Werkstatt Markenkern (03.06.08), MC-<strong>Berlin</strong><strong>Marketing</strong> Standortmarketing Flughafen<br />
(22.05.08), MC-we present Rhenus Office (21.05.08), MC-at its best berlin 2009 TM (19.05.08), MC-at its best Gravis: Mit dem<br />
Apfel wachsen (14.04.08). Fotos von Manfred Remitz und Thorsten Doil. Mehr Fotos zu diesen und anderen Events finden Sie auf<br />
unserer Internetseite www.marketingclubberlin.de
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
008 berlin 2009 TM<br />
Die 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009 TM –<br />
das Weltsportereignis vom 15. bis 23. August<br />
im <strong>Berlin</strong>er Olympiastadion – vermarktet in<br />
Eigenregie<br />
012 <strong>Marketing</strong> im<br />
Profifußball<br />
Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler über<br />
Entwicklung und Trends in der Vermarktung<br />
von Sponsoring-Paketen<br />
016 Sportsponsoring<br />
Prof. Dr. Arnold Hermanns über Sportsponsoring<br />
als faszinierendes Instrument der <strong>Marketing</strong>kommunikation<br />
Porträts<br />
inhalt 005<br />
Inhalt<br />
media sales & services GmbH<br />
rbb-Enkeltochter wird 10! ........................................................................................ 010<br />
Atletico<br />
Endlich wieder Champions League in <strong>Berlin</strong> .......................................................... 018<br />
ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />
Punkt für Punkt. ...................................................................................................... 022<br />
<strong>Marketing</strong> & Unternehmen<br />
Welche Helden braucht das <strong>Marketing</strong>?<br />
Gastkolumne von Bernd M. Michael ...................................................................... 007<br />
Was gibt's Neues?<br />
Neuigkeiten aus den Unternehmen des MC <strong>Berlin</strong> ................................................ 030<br />
<strong>Marketing</strong>wissen<br />
berlin 2009 TM<br />
von Cem Herder ...................................................................................................... 008<br />
<strong>Marketing</strong> im Profifußball<br />
von Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler .......................................................... 012<br />
Erfolgskontrolle im Sportsponsoring<br />
von Prof. Dr. Michael Dinkel und Lydia Robnik ...................................................... 014<br />
Sportsponsoring<br />
von Prof. Dr. Arnold Hermanns ................................................................................ 016<br />
Science-to-Business <strong>Marketing</strong><br />
von Prof. Dr. Thomas Baaken und Tobias Kesting ................................................ 020<br />
Marke-Kunden-Beziehungen im Konsumgüterbereich<br />
von Prof. Dr. Christoph Burmann und Dr. Anna Verena Wenske ............................ 024<br />
Erfolg im Multi-Channel-Handel<br />
von Prof. Dr. Gerrit Heinemann .............................................................................. 026<br />
<strong>Club</strong>leben<br />
Who is Who?........................................................................................................ 006<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Neue Mitglieder ........................................................................................................ 032<br />
DMV<br />
<strong>Berlin</strong>er zum nationalen Juniorensprecher gewählt ................................................ 033<br />
Buchempfehlung ................................................................................................ 034<br />
Impressum ............................................................................................................ 034
006 clubleben :: who is who?<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Who is Who?<br />
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> vor<br />
Dr. Marc Bieling<br />
Geschäftsführer<br />
DIE DRAUSSENWERBER GmbH<br />
Was bringt Sie herzhaft zum Lachen?<br />
Stromberg.<br />
Was ist Ihre schönste Erinnerung?<br />
Die Geburt unseres Sohnes.<br />
Haben Sie ein „Motto fürs Leben“?<br />
Der Kölner sagt: „Et es wie et es“. Ins Hochdeutsche übersetzt<br />
heißt das: „Sieh den Tatsachen ins Auge“.<br />
Sie denken an die Zukunft; was macht Ihnen Angst?<br />
Hier sagt der Kölner: „Et kütt wie et kütt“. Im Klartext: „Habe<br />
keine Angst vor der Zukunft“.<br />
Andererseits: Was macht Ihnen Hoffnung auf die Zukunft?<br />
Kleine Kinder, die langsam größer werden.<br />
Welche Wünsche erfüllen Sie sich mit einem 6er im Lotto zuerst?<br />
Im gleichen Jahr zum WM-Finale, Weltpokal-Finale, Champions<br />
League-Finale, DFB-Pokalfinale, alle Grand-Slam-Finals, Super-<br />
Bowl-Finale. Am liebsten mit ein paar engen Freunden und der<br />
Familie.<br />
Gibt es für Sie Vorbilder im <strong>Marketing</strong>?<br />
Als Geschäftsführer der Draussenwerber kann es da nur einen<br />
geben: Ernst Litfaß!<br />
Erkennen Sie Zuhören als eine Form der Kommunikation?<br />
Wer würde das verneinen? Im Übrigen ist es nicht nur wichtig,<br />
zu hören, was der Andere sagt, sondern auch zu verstehen,<br />
was er meint.<br />
Nennen Sie uns Ihre größten „Zeitdiebe“ im Berufsalltag.<br />
www.fc-koeln.de und während der EM www.kicktipp.de<br />
Vertrauen und Respekt: Hat das heute noch einen Wert?<br />
Erneut: Wer würde das verneinen? Wenn wir schon bei einer<br />
Auflistung wichtiger Werte und Charaktereigenschaften sind,<br />
dann möchte ich gerne Fairness und Empathie hinzufügen, da<br />
sie mir besonders wichtig erscheinen und ihre Beachtung im<br />
Alltag eine große Herausforderung darstellt.<br />
Wo möchten Sie leben?<br />
Möglichst in einer Stadt. Diese sollte auch nicht zu klein sein.<br />
Ausnahme: Münster in Westfalen.<br />
Arne Reinbold<br />
Referent im Bundeskanzleramt<br />
(Zentralabteilung;<br />
Innen- und Rechtspolitik)<br />
Was bringt Sie herzhaft zum Lachen?<br />
Je nach Laune: Mario Barth oder Hape Kerkeling<br />
in seinen verschiedenen Rollen.<br />
Was ist Ihre schönste Erinnerung?<br />
Gibt es viele, aber da sich diese Ausgabe um Sport dreht:<br />
Das WM 2006-Viertelfinale Deutschland – Argentinien mit dem<br />
gewonnenen Elfmeterschießen, das ich live im Stadion<br />
gesehen habe.<br />
Haben Sie ein „Motto fürs Leben“?<br />
Kein Lebensmotto, aber folgender Satz hat sich schon häufig<br />
bewahrheitet: „Erarbeite dir die Möglichkeiten und warte auf<br />
die richtige Gelegenheit – sie kommt in jedem Fall.“<br />
Sie denken an die Zukunft; was macht Ihnen Angst?<br />
Angst habe ich nicht, aber es gibt eine Reihe von Themen, die<br />
einem Sorgen machen und noch viel kreativer Arbeit bedürfen:<br />
Hohe Energiekosten, Klimawandel oder die Zerschlagung terroristischer<br />
Netzwerke, die das friedliche Zusammenleben bedrohen.<br />
Andererseits: Was macht Ihnen Hoffnung auf die Zukunft?<br />
Der Ideenreichtum und die Anpassungsfähigkeit des Menschen.<br />
Welche Träume haben Sie?<br />
Mal wieder vier Wochen Urlaub haben und richtig weit verreisen.<br />
Gern würde ich noch einmal mit viel Zeit nach Japan oder<br />
in die Südsee.<br />
Welche Wünsche erfüllen Sie sich mit einem 6er im Lotto zuerst?<br />
Mit der langen Urlaubsreise würde ich beginnen.<br />
Gibt es für Sie Vorbilder im <strong>Marketing</strong>?<br />
Großen Respekt habe ich vor jedem, dem es gelingt, die<br />
Geschichte einer Marke charmant und abwechslungsreich fortzuschreiben<br />
und sie so über Jahrzehnte am Leben zu erhalten.<br />
Erkennen Sie Zuhören als eine Form der Kommunikation?<br />
Es ist eine ganz wichtige, manchmal sogar die entscheidende<br />
Form der Kommunikation.<br />
Nennen Sie uns Ihre größten „Zeitdiebe“ im Berufsalltag.<br />
Lange Mails zu Themen, die man mit einem kurzen Anruf viel<br />
besser hätte darstellen können.<br />
Vertrauen und Respekt: Hat das heute noch einen Wert?<br />
Auf jeden Fall. Vertrauen und Respekt sind Bausteine jeder<br />
guten Zusammenarbeit.<br />
Wo möchten Sie leben?<br />
<strong>Berlin</strong> – und irgendwann noch einmal ein paar Jahre in der<br />
Stadt, in der ich auch studiert habe: Barcelona.
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Sportsponsoring hilft dem <strong>Marketing</strong>.<br />
<strong>Marketing</strong> hilft dem Profisport. Oder<br />
umgekehrt. Diese Beziehung auf Gegenseitigkeit<br />
wird in diesem Heft aus Sicht<br />
hochkarätiger Experten behandelt. Im<br />
alten Rom hätte man dazu die Überschrift<br />
„Brot und Spiele“ benutzt. Heute nennen<br />
wir es auf neudeutsch „Entertainment<br />
Markets“. Die USA bezeichnet diesen<br />
Markt als den größten der Welt und als<br />
einen der wachstumsstärksten. Sie addieren<br />
allerdings die Bereiche Medien, Film<br />
und Musik gleich mit dazu, weil sie mit<br />
dem Sport als weltweiten Unterhaltungswert<br />
innig verbunden sind. Entertainment<br />
ist ein Wirtschaftszweig geworden, der<br />
für das <strong>Marketing</strong> so interessant geworden<br />
ist, weil er eine unschlagbare Wirkung<br />
zu bieten hat: Er löst ganz kleine<br />
und ganz große Emotionen aus. Bei allen<br />
Menschen: klassenlos, altersfrei, rassenunabhängig<br />
und was sonst noch alles<br />
bemüht werden kann, um von einem<br />
Massen-Phänomen zu sprechen. Emotionen<br />
sind der Kern dieses Geschäftes. Sie<br />
betreffen die Sportarten und ihre Helden.<br />
Sie machen die ungeheure Identifikationsfläche<br />
aus, die Sport für seine Bewunderer<br />
bietet. Und das ist genau der Stoff,<br />
den Marken brauchen: Emotionale Bindung.<br />
So gesehen gehört der Sport zu<br />
den idealen Leihgaben, um das Image<br />
einer Marke spannend, dynamisch und<br />
im Zeitgeist zu halten.<br />
In der Rangfolge der populärsten Freizeitthemen<br />
ist Sport – aktiv oder passiv –<br />
weltweit die Nummer 1. Und nicht ganz<br />
zufällig damit auch das medienträchtigste<br />
Thema. Soweit die guten Nachrichten. Die<br />
schlechten haben die gleichen Ursachen.<br />
Die riesige Popularität setzt alle permanent<br />
unter Druck: Die Sportler, die Funktionäre,<br />
die Manager und die Sponsoren. Der gnadenlose<br />
Wettbewerb um Rekorde, Siege<br />
und Medaillen hat den Sport mit finanziellen<br />
Interessen in Konflikt gebracht. Die<br />
marketing & unternehmen :: gastkolumne 007<br />
Welche Helden<br />
braucht das <strong>Marketing</strong>?<br />
Stichworte dazu heißen Doping, Wettskandale,<br />
Bestechung oder andere Ungereimtheiten,<br />
die sich unter dem Zwang zum<br />
Erfolg „um jeden Preis“ leider entwickelt<br />
haben.<br />
Der schleichende Verfall von Kern-Sportarten<br />
im Ansehen, aber auch in der Mediennutzung<br />
liegt allerdings nicht nur an den<br />
oben beschriebenen Faktoren, sondern<br />
auch an einem anderen Phänomen: Uns<br />
fehlen die Helden! Mit „uns“ ist Deutschland<br />
gemeint. Und mit „Helden“ Namen wie<br />
Boris Becker, Bernhard Langer, Michael<br />
Schumacher, Henry Maske, Jan Ullrich. Sie<br />
machten unsere Nation stolz und trieben<br />
das Interesse auch geschäftlich auf ein<br />
hohes Niveau.<br />
Bei allem Respekt vor Herrn Hambüchen,<br />
Frau Prinz oder Herrn Nowitzki im fernen<br />
Amerika – wo sind die Leuchttürme, die<br />
uns immer wieder in die Sportstätten oder<br />
vor den Fernseher treiben? Um dort mit<br />
erhöhtem Adrenalin-Spiegel nationale Siege<br />
überschwänglich herbeizubrüllen. Das gab<br />
es zuletzt bei der Fußball WM 2006. Aber<br />
sonst? Tennis? Wer schaut sich noch stundenlang<br />
Spiele an? Formel 1? Ja, da gibt es<br />
eine unerschütterliche Fan-Gemeinde, aber<br />
wachsen wird sie ohne Schumacher nicht.<br />
Radsport? Fehlanzeige. Und die Olympiade<br />
2008 wird unter der Zeitverschiebung leiden<br />
und sicher Olympia-Sieger mit ganz<br />
unaussprechlichen asiatischen Namen produzieren.<br />
Aber kaum mehr als 10-15 deutsche<br />
Sieger. Wo also ist die Hitze, wo rükken<br />
Sportarten ins Zentrum, die der Branche<br />
Business bringen? Wenn es schneit,<br />
sind wir noch gut dran – bei Biathlon,<br />
Rodeln, Bob, nordischer Kombination und<br />
ähnlichen Disziplinen, ist wirklich mit den<br />
deutschen Sportlern Staat zu machen. Aber<br />
es bleiben eben Randsportarten. Und wenn<br />
der Schnee weg ist, droht Monogamie: Fußball,<br />
Fußball, Fußball. Die EM hat das wieder<br />
mal gezeigt.<br />
von Bernd M. Michael<br />
Im Sportbusiness heißt es nun mehr denn<br />
je, <strong>Marketing</strong> der Persönlichkeiten zu<br />
betreiben. Stars zu promoten. Helden zu<br />
formen und ihnen beizubringen, wie man<br />
nicht nur siegt, sondern sich auch gut verkauft.<br />
Wie man die Medien fasziniert, das<br />
Publikum zu Fans macht. Um das eigene<br />
Charisma auf die ganze Sportart und die<br />
ganze Sport-Branche auszustrahlen. Die<br />
Sportbusiness-Branche lebt nicht von der<br />
Funktion ihrer Produkte. Sie lebt von der<br />
Emotion, von der Begeisterung, vom Involvement<br />
– und eben von der Identifikation<br />
mit den Helden. Die wir dringend brauchen.<br />
Es ist geradezu rührend zu sehen, dass sich<br />
die Menschen in der „heldenarmen Zeit“<br />
plötzlich ihre eigenen neuen Helden<br />
suchen. Wie zum Beispiel einen 3500 Seelen-Dorfverein<br />
mit dem Namen Hoffenheim,<br />
dem sie ihre Herzen und Sympathien<br />
schenken. Sozusagen als Ersatzheld im<br />
Minniformat, solange sich keine anderen<br />
anbieten. Daraus kann das <strong>Marketing</strong> lernen:<br />
Die Menschen suchen sich im Notfall<br />
ihre Ideale selber – solange bis sie zu richtigen<br />
Helden werden.<br />
Bernd M. Michael hat als langjähriger<br />
Chef der Agenturgruppe Grey das<br />
<strong>Marketing</strong> in Europa mitgeprägt.<br />
Seit Mai 2008 ist er Präsident des<br />
Deutschen <strong>Marketing</strong>-Verbandes (DMV)<br />
mit 65 <strong>Club</strong>s und 13.500 Mitgliedern.<br />
bmm@berndmmichael.de<br />
Bernd M. Michael
marketingwissen :: berlin 2009TM 008 usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
berlin 2009 TM<br />
Weltsportereignis vermarktet in Eigenregie<br />
von Cem Herder<br />
Mit der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin<br />
2009 TM kommt die weltweit größte Sportveranstaltung<br />
des kommenden Jahres in<br />
die deutsche Hauptstadt. Vom 15. bis 23.<br />
August werden an neun Wettkampftagen<br />
im <strong>Berlin</strong>er Olympiastadion sowie der <strong>Berlin</strong>er<br />
Innenstadt die Weltmeister in 47 Disziplinen<br />
der Leichtathletik gekürt.<br />
Während der Leichtathletik WM wird sich<br />
<strong>Berlin</strong> von seiner besten Seite präsentieren.<br />
Von den 500.000 Zuschauern, die<br />
während der neun Wettkampftage in <strong>Berlin</strong><br />
erwartet werden, reisen weit mehr als die<br />
Hälfte aus Deutschland und dem Rest der<br />
Welt in die Hauptstadt an. Nicht zu vergessen<br />
sind die gut 3.500 Athleten und<br />
Betreuer sowie die 3.500 Medienvertreter<br />
aus der ganzen Welt.<br />
Heinrich Clausen, Geschäftsführer des WM-<br />
Organisationskomitees <strong>Berlin</strong> Organising<br />
Committee 2009 GmbH (BOC) blickt voraus:<br />
„Mit berlin 2009 TM kommt eine einzigartige<br />
Veranstaltung in die deutsche<br />
Hauptstadt. Vor den zahlreichen internationalen<br />
Gästen und den 3.500 Athleten aus<br />
aller Welt kann sich <strong>Berlin</strong> einmal mehr als<br />
hervorragender Gastgeber für große inter-<br />
nationale Veranstaltungen präsentieren. Ich<br />
bin mir sicher, dass die Fans im vollen<br />
Olympiastadion die WM zu einem unvergesslichen<br />
Event mit einer tollen Atmosphäre<br />
machen werden.“<br />
Durch die geplanten Kommunikationsmaßnahmen<br />
im Rahmen der Leichtathletik WM<br />
prognostiziert Laurens Lipperheide, BOC<br />
2009 <strong>Marketing</strong> Direktor, ein starkes<br />
Imageplus für die Hauptstadt: „Die weltweiten<br />
Kontakte und das positive Image,<br />
welches durch die WM für die Stadt <strong>Berlin</strong><br />
erzeugt werden, sind mit einer klassischen<br />
<strong>Marketing</strong>-Kampagne in diesem Umfang<br />
nicht zu erzielen bzw. zu finanzieren.“<br />
Eine Aussage, die vor allem durch die<br />
erwarteten 7 Milliarden TV-Kontakte der<br />
WM in aller Welt gestützt wird. ARD und<br />
ZDF werden die TV-Bilder der Leichtathletik<br />
WM als „Host Broadcaster“ gemeinsam<br />
produzieren und weltweit ein hochauflösendes<br />
HD-Signal anbieten.<br />
Knapp 400 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaften<br />
in <strong>Berlin</strong> läuft die Organisation<br />
der Veranstaltung bereits auf Hochtouren.<br />
Heinrich Clausen umreißt die Struktur des<br />
WM-OKs: „Wir arbeiten bereits jetzt mit 25<br />
Mitarbeitern an der erfolgreichen Ausrichtung<br />
der Weltmeisterschaften. Wir werden<br />
bis zur WM selbst allein im Organisationskomitee<br />
50 hauptamtliche Mitarbeiter<br />
haben, dazu kommen noch weitere Honorarkräfte<br />
und Subunternehmen.“<br />
Besondere Aufmerksamkeit in der Vorbereitung<br />
liegt auf der Vermarktungsabteilung<br />
des berlin 2009 TM-Organisationskomitees.<br />
Ausgestattet mit sieben Internationalen<br />
Offiziellen Partnern des Leichtathletik-Weltverbandes<br />
IAAF (TDK, Toyota, Epson, Seiko,<br />
VTB, Eurovision und TBS) sind die <strong>Berlin</strong>er<br />
Organisatoren am Vermarkten von bis zu<br />
fünf Nationalen Partnerpaketen sowie von<br />
bis zu acht Nationalen Fördererpaketen.<br />
Anfang April, genau 500 Tage vor Beginn<br />
der ersten Wettkämpfe, wurde die Deutsche<br />
Post AG als erster Nationaler Partner<br />
und Offizieller Logistikpartner von berlin<br />
2009 TM vorgestellt.<br />
Wenig später teilte das BOC 2009 mit, dass<br />
der vor knapp einem Jahr geschlossene<br />
Vertrag mit dem internationalen Sportrechtevermarkter<br />
Infront Sports & Media in<br />
gegenseitigem Einvernehmen gekündigt<br />
wurde und die Vermarktung der WM in<br />
Eigenregie weitergeführt wird. Die Vermarktung<br />
der Leichtathletik WM liegt nun alleine<br />
in den Händen des BOC – und somit in<br />
der Verantwortung von Steering Board Mitglied<br />
Michael Mronz und <strong>Marketing</strong>direktor<br />
Laurens Lipperheide.<br />
Eine Entwicklung, der Michael Mronz nicht<br />
beunruhigt entgegen sieht: „Wir haben<br />
festgestellt, dass die direkten Verbindungen<br />
des BOC zu bestehenden und potentiellen<br />
Wirtschaftspartnern eine wichtige<br />
Säule in der Vermarktung darstellen.<br />
Zudem hat sich in den ersten Gesprächen<br />
herausgestellt, dass die potentiellen Partner<br />
gerne einen direkten Kontakt zum<br />
Organisationskomitee haben möchten.“
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
In diesem Zusammenhang hat eine Aufstockung<br />
der <strong>Marketing</strong>-Abteilung um drei<br />
weitere festangestellte Mitarbeiter stattgefunden.<br />
Lipperheide, seit gut zwei Jahren als <strong>Marketing</strong>direktor<br />
beim BOC beschäftigt, stellt<br />
weiter fest, dass das BOC in Sachen Vermarktung<br />
gut aufgestellt ist: „Wir haben<br />
keine Bedenken, eine Veranstaltung dieses<br />
Ausmaßes in Eigenregie zu vermarkten.<br />
Momentan haben wir bereits weitere Partner<br />
an der Hand, mit denen wir kurz vor<br />
Vertragsabschluss stehen. Wir sind jetzt<br />
lediglich auf die Freigabe der jeweiligen<br />
Produktkategorien durch den internationalen<br />
IAAF-Vermarkter Dentsu angewiesen.“<br />
Sollten die angepeilten Produktkategorien<br />
freigegeben werden, steht laut Lipperheide<br />
der Unterzeichnung von zwei bis drei weiteren<br />
Nationalen Partnerschaften bis Jahresende<br />
nichts mehr im Wege.<br />
BOC 2009 GmbH<br />
Die <strong>Berlin</strong> Organising Committee 2009 GmbH<br />
(BOC 2009) ist das Organisationskomitee der<br />
12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM. Mit<br />
bis zu 50 Mitarbeitern arbeitet das BOC 2009<br />
an der erfolgreichen Ausrichtung des weltweit<br />
größten Sportereignisses im Jahr 2009.<br />
Geschäftsführer sind Frank Hensel und Heinrich<br />
Clausen.<br />
In <strong>Berlin</strong> werden ca. 1.800 Athleten und 1.700<br />
Betreuer aus den 213 IAAF-Mitgliedsländern<br />
sowie ca. 3.500 Journalisten erwartet.<br />
Die Wettkämpfe im Olympiastadion <strong>Berlin</strong><br />
werden sich ca. 500.000 Zuschauer ansehen,<br />
zu den Marathon- und Geher-Wettbewerben<br />
in der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt (Start und Ziel am<br />
Brandenburger Tor) werden mehr als 1 Million<br />
Zuschauer erwartet.<br />
Informationen zur 12. IAAF Leichtathletik WM<br />
berlin berlin 2009TM sowie dem<br />
Ticketverkauf finden Sie im Internet unter<br />
www.berlin2009.org. Als Ansprechpartner in<br />
der <strong>Marketing</strong>-Abteilung des BOC 2009<br />
erreichen Sie Frau Alexandra Fuchs<br />
unter Tel. 030 8862009-601<br />
sowie per E-Mail unter<br />
fuchs@berlin2009.org.<br />
Der Leichtathletik WM liegt eine Vermarktungsstruktur<br />
zugrunde, die auf den ersten<br />
Blick nicht immer einfach erscheint. Der<br />
Leichtathletik-Weltverband IAAF hält alle<br />
Rechte an der Leichtathletik WM berlin<br />
2009 TM und lässt diese durch den japanischen<br />
Sportrechtevermarkter Dentsu weltweit<br />
vertreiben. Bevor das <strong>Berlin</strong>er Organisationskomitee<br />
die Pakete der Nationalen<br />
Partner bzw. -Förderer veräußern konnte,<br />
mussten im Vorfeld Produktkategorien von<br />
Dentsu erworben werden. Ein Prozess, der<br />
viel Zeit in Anspruch nahm bzw. weiterhin<br />
nimmt.<br />
Dennoch zeigt sich Lipperheide überzeugt,<br />
„zeitnah aufmerksamkeitsstarke und zugkräftige<br />
Partnerschaften bekanntzugeben,<br />
die bundesweit visibel sein werden“.<br />
Der Kritik, dass ein gutes Jahr vor Beginn<br />
der WM erst ein Nationaler Partner<br />
Laurens<br />
Lipperheide<br />
Laurens Lipperheide, 37, ist seit<br />
April 2006 als <strong>Marketing</strong>-Direktor<br />
der BOC 2009 GmbH verantwortlich<br />
für die Bereiche Kommunikation<br />
und Corporate Identity, Vermarktung/Sponsoring,<br />
Hospitality und<br />
Merchandising.<br />
Der gebürtige <strong>Berlin</strong>er war nach seinem<br />
Studium an der ESCP-EAP<br />
unter anderem bei Europas führendem<br />
Sportrechtevermarkter Sportfive,<br />
der Hamburger Werbeagentur<br />
Springer & Jacoby und NIKE<br />
Deutschland tätig. Als Berater in<br />
Hamburg wurde Lipperheide unter<br />
anderem von der BEIERSDORF AG<br />
sowie dem ATP Tennis Masters<br />
Hamburg Rothenbaum konsultiert.<br />
Der zweifache Familienvater<br />
beherrscht vier Sprachen (Deutsch,<br />
Englisch, Spanisch, Französisch)<br />
und lebt mit seiner Familie in <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf.<br />
marketingwissen :: berlin 2009 TM 009<br />
bekannt gegeben wurde, entgegnet man<br />
im Organisationskomitee bestimmt.<br />
„Wenn man so eine Veranstaltung plant,<br />
muss man sich des Umstandes bewusst<br />
sein, dass Sponsoren durchaus spät auf<br />
den WM-Zug aufspringen können. Dass<br />
einige Partnerschaften also erst wenige<br />
Wochen vor der Veranstaltung abgeschlossen<br />
werden, ist weder ungewöhnlich<br />
noch beunruhigend“, fasst Lipperheide<br />
kurz zusammen.<br />
Zusätzlich wird natürlich auch das Hospitality-Angebot<br />
im Rahmen von berlin<br />
2009 TM durch das Team um Mronz und<br />
Lipperheide vermarktet. Für diesen<br />
Bereich behält sich das BOC vor, eventuell<br />
mit einem renommierten Vermarkter zu<br />
kooperieren. Aber auch für diesen Fall will<br />
man sich eine aktive Rolle im Hospitality-<br />
Vertrieb erhalten.<br />
Der Marktführer:<br />
Deutschlands größter Immobilienmarkt<br />
1998 - 2008<br />
www.ImmobilienScout24.de
010 porträt :: media sales & services<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
rbb-Enkeltochter wird 10!<br />
Mit Radio- und TV-Werbung immer die Richtigen erreichen<br />
von Claudia Mattheis<br />
Manchmal hilft ein Blick auf den Stammbaum,<br />
um zu verstehen, wer mit wem wie<br />
verbandelt ist. Denn wussten Sie, dass die<br />
media sales & services GmbH eine<br />
geborene rbb mit öffentlich-rechtlichen<br />
Wurzeln ist?<br />
Viele vermuten hinter dem Namen eher<br />
eine Werbe- oder Mediaagentur, dabei sind<br />
die Familienverhältnisse klar: Die Werbegesellschaften<br />
ORB Werbung GmbH und SFB<br />
Werbung GmbH gründeten vor der Fusion<br />
bereits die media sales & services GmbH<br />
Das Team der media sales & services GmbH<br />
als Tochtergesellschaft. Die „Großeltern“<br />
Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB)<br />
und Sender Freies <strong>Berlin</strong> (SFB) nahmen<br />
nach ihrer Vermählung den Familiennamen<br />
Rundfunk <strong>Berlin</strong>-Brandenburg (rbb) an. Die<br />
Tochter tauften sie auf RBB Media GmbH.<br />
Die „Enkelkinder“, die alle das Sendungsbewusstsein<br />
der „Großeltern“ geerbt<br />
haben, arbeiten in unterschiedlicher Weise<br />
für den Familienbetrieb. Ein besonders<br />
erfolgreicher Spross ist die „Enkeltochter“<br />
media sales & services GmbH, die im<br />
September bereits 10 Jahre alt wird.<br />
Radio- und TV-Werbung<br />
für <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />
Was konkret ist die Aufgabe von mss im<br />
„Familienbetrieb“ rbb?<br />
Birgit Wienert, Geschäftsführerin der<br />
media sales & services: „media sales &<br />
services vermarktet exklusiv die Werbezeiten<br />
der werbeführenden Programme des<br />
rbb. Das sind im Radio die Sender Fritz,<br />
radioeins, Inforadio, radioBERLIN 88,8 und<br />
Antenne Brandenburg. Auch das regionale<br />
TV-Vorabendprogramm der ARD „Das Erste<br />
in <strong>Berlin</strong> Brandenburg“ kann über uns<br />
gebucht werden. Attraktive Programmumfelder<br />
für Werbetreibende, die Zielgruppen<br />
mit Sinn für anspruchsvolle Unterhaltung<br />
und Information erreichen wollen.“<br />
Ist Werbung im Radio oder im Fernsehen<br />
nur etwas für große Unternehmen?<br />
Birgit Wienert: „Unsere Kunden sind Unternehmen,<br />
die mit ihren Produkten oder<br />
Dienstleistungen Endverbraucher ansprechen.<br />
Und da wir uns ausschließlich um den<br />
regionalen Markt in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />
kümmern, sind das vorwiegend große und<br />
kleine Mittelständler wie z.B. Möbelhäuser,<br />
Autohändler, Einkaufscenter oder auch einzelne<br />
Ladeninhaber. Vor allem Radiowerbung<br />
können sich auch kleine Unternehmen<br />
gut leisten, zumal die Produktion der Spots<br />
nicht teuer ist. Für Werbung im Fernsehen<br />
muss anders investiert werden, sowohl bei<br />
der Schaltung, als auch für die Herstellung<br />
des Werbespots. Eine regionale Werbeeinschaltung<br />
im Vorabendprogramm der ARD<br />
ist aber günstiger, als die meisten vermutlich<br />
glauben.“<br />
Wurden bzw. werden Budgets z.B. zu Gunsten<br />
von Online-Werbung umgeschichtet?<br />
Birgit Wienert: „Wie in vielen Bereichen<br />
wurde auch beim Radio prognostiziert,<br />
dass die Werbegelder verstärkt online ausgegeben<br />
und von den klassischen Medien<br />
abgezogen werden. Das ist nach unserer<br />
Beobachtung, abhängig von Branchen und<br />
Märkten, sehr verschieden. Ein nicht unwe
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
sentlicher Teil der Online-Budgets stammt<br />
auch von Unternehmen, die bisher überhaupt<br />
nicht oder kaum werblich aufgetreten<br />
sind. Sowohl national als auch regional<br />
ist das Radio bei Internetnutzern beliebt.<br />
Der Durchschnitt surft 78 Minuten pro Tag<br />
durchs Netz, hört aber dabei, davor und<br />
danach insgesamt 177 Minuten Radio. Studien<br />
haben gezeigt, dass Radiowerbung<br />
die Zahl der Zugriffe auf beworbene Websites<br />
bereits in der ersten Kampagnenwoche<br />
um 30% erhöhen kann. Radiowerbung<br />
schafft Aufmerksamkeit.“<br />
„Radiowerbung<br />
schafft Aufmerksamkeit<br />
für die<br />
Marke.“<br />
Birgit Wienert<br />
Wie beurteilen Sie das Medium Radio<br />
grundsätzlich im Vergleich mit anderen<br />
Werbeformen?<br />
Birgit Wienert: „Radio ist und bleibt ein<br />
aufmerksamkeitsstarkes Massenmedium.<br />
Aufgrund der Aktualität von Radio und der<br />
häufigen Kontaktchancen über den gesamten<br />
Tag wirkt der Radiospot wesentlich<br />
schneller als eine Anzeige. Vergleicht man<br />
das einzusetzende Budget, ergeben sich<br />
zusätzliche Pluspunkte für Radiowerbung,<br />
die sich in Vorteile für die Unternehmen<br />
ummünzen lassen. Das Radio ist außerdem<br />
ein klassisches Abverkaufsmedium. Wenn<br />
z.B. ein Autohaus den Hof voller Fahrzeuge<br />
hat, ist eine Radiokampagne das schnellste<br />
und effizienteste Mittel, dies zu ändern.“<br />
<strong>Berlin</strong> hat mit 19 werbeführenden Programmen<br />
den wettbewerbsintensivsten Radiomarkt<br />
in Deutschland. Wie grenzen Sie sich<br />
von den privaten Wettbewerbern ab?<br />
Reimund Wilhelm, mss-<strong>Marketing</strong>leiter:<br />
„Die Beratung macht den Unterschied! Bei<br />
media sales & services arbeiten Media-<br />
Berater und <strong>Marketing</strong>experten eng zusammen.<br />
Kunden lassen sich schnell von vermeintlich<br />
hohen Reichweiten und günstigen<br />
Konditionen beeindrucken. Eine Schaltung<br />
zur Primetime von 6-9 Uhr ist nicht<br />
immer sinnvoll. Vielleicht ist die Zielgruppe<br />
zu anderen Zeiten viel besser und günstiger<br />
erreichbar. Unser <strong>Marketing</strong>-Team wertet<br />
Analysen wie z.B. die VuMA und die ma<br />
aus, vergleicht die Programme und überlegt,<br />
wie auch kleine Budgets Erfolg haben<br />
können. Unsere Mediaberater vertiefen<br />
diese Erkenntnisse gemeinsam vor Ort mit<br />
den Kunden und Agenturen. Wir bieten<br />
damit eine gute Entscheidungsgrundlage.“<br />
„Die mss-Beratung<br />
macht den<br />
Unterschied!“<br />
Reimund Wilhelm<br />
Die beste Platzierung nutzt aber nichts,<br />
wenn der Spot schlecht gemacht ist.<br />
Beraten Sie auch bei der Gestaltung bzw.<br />
Produktion?<br />
Reimund Wilhelm: „Nein, wir sind Vermarkter<br />
von Werbezeiten, unsere Profession<br />
liegt nicht in der Herstellung von Spots. Wir<br />
haben natürlich in vielen Jahren Erfahrungen<br />
mit gut und schlecht funktionierenden<br />
Kampagnen gemacht. Der Erfolg einer Werbung<br />
hängt vom Zusammenspiel vieler Faktoren<br />
ab. Ein gelungener Spot ist darin ein<br />
sehr wichtiges Element. Wir versuchen<br />
unsere Kunden auch für eine gute Spotproduktion<br />
zu sensibilisieren. Dafür sollten sie<br />
sich immer an ein professionelles Produktionsstudio<br />
wenden.“<br />
Stichwort Werbe- und Media-Agenturen:<br />
Wie funktioniert die Zusammenarbeit?<br />
Birgit Wienert: „Die meisten unserer Kunden<br />
haben natürlich eine Agentur, d.h. wir<br />
sprechen immer mit Kunde und Agentur.<br />
Die Agenturen sind wichtige Multiplikatoren<br />
für uns, die wir auf Wunsch auch in der<br />
Mediaplanung unterstützen. Und wir laden<br />
sowohl <strong>Marketing</strong>entscheider in Unternehmen<br />
als auch Agenturleute zu Media-Workshops<br />
ein.“<br />
Welche Sonderwerbeformen gibt es beim<br />
rbb als Alternative bzw. Ergänzung zu den<br />
Radio- oder TV-Spots?<br />
Reimund Wilhelm: „Vieles ist machbar. Wir<br />
bieten zum Beispiel unterschiedliche Sponsoringformate<br />
einzelner Radio- und Fernsehsendungen<br />
des rbb an. Die rechtlichen<br />
Grundlagen des Rundfunkstaatsvertrages<br />
bilden dafür den Rahmen.“<br />
media sales & services wird im September<br />
10 Jahre alt. Was heißt das konkret in Zahlen?<br />
Birgit Wienert: „Seit der Gründung 1998 hat<br />
mss bereits über 24.836.735* Werbesekunden<br />
bzw. 1.246.792* Spots verkauft. Das<br />
porträt :: media sales & services 011<br />
Radio-Studiotour im Herbst:<br />
Jetzt vormerken lassen!<br />
Sie sind <strong>Marketing</strong>-Entscheider in einem<br />
Unternehmen oder Mediaplaner in einer<br />
Agentur? Sie wollen wissen, wie Radio<br />
gemacht wird und ob die Moderatoren<br />
so gut aussehen, wie sie klingen?<br />
Bei der Studiotour in Potsdam-Babelsberg<br />
im Herbst gewährt Ihnen mss<br />
einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.<br />
Besucht werden u.a. radioeins,<br />
Fritz und Antenne Brandenburg.<br />
Der genaue Termin steht noch nicht<br />
fest. Wenn Sie Interesse haben,<br />
schicken Sie einfach eine E-Mail mit<br />
dem Stichwort „Studiotour“ an:<br />
cornelia.pflanz@mss-online.de<br />
waren viele Termine, Gespräche, gefahrene<br />
Kilometer, Telefonate, Briefe, Mails, einige<br />
Feuerwehreinsätze und am Ende immer<br />
eine Verständigung mit dem Gesprächspartner.<br />
Das lieben wir alle an diesem Job<br />
und darum machen wir ihn so gern.“<br />
* Stand Juli 2008<br />
:: unternehmensprofil ::<br />
media sales & services GmbH<br />
Kaiserdamm 80/81 · 14057 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 9799384411<br />
Fax: 030 9799384419<br />
www.mss-online.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Geschäftsführerin Birgit Wienert,<br />
<strong>Marketing</strong>leiter Reimund Wilhelm<br />
media sales & services (mss) ist der erfolgreiche<br />
Vermarkter von Hörfunk- und Fernsehwerbezeiten<br />
in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg. Als<br />
100%ige Tochtergesellschaft der RBB Media<br />
ist die mss zuständig für die regionale Vermarktung<br />
der werbeführenden Radioprogramme<br />
des rbb: Fritz, radioeins, Inforadio,<br />
radioBERLIN 88,8 und Antenne Brandenburg.<br />
Außerdem im Portfolio: die rbb radiokombi.<br />
Mit diesem Angebot stehen klar definierte<br />
Zielgruppen und Programmumfelder zur<br />
Verfügung. Regionale TV-Werbung im nationalen<br />
ARD-Vorabendprogramm bietet das<br />
attraktive Werbeumfeld von Das Erste in<br />
<strong>Berlin</strong> Brandenburg – ARD TV Regional, bestehend<br />
aus unterhaltsamen Daily Soaps,<br />
Shows und Serien.
012 marketingwissen :: marketing im profifußball<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
<strong>Marketing</strong> im Profifußball<br />
Entwicklung und Trends in der Vermarktung von Sponsoring-Paketen<br />
von Stefan Chatrath und Dr. Stefan Wengler<br />
Wer sind eigentlich die Kunden eines Fußballbundesligisten?<br />
Jetzt werden Sie<br />
sagen: Das ist doch klar! Die Fans – wer<br />
denn sonst? Sie haben damit natürlich<br />
recht – aber nur zu einem Drittel. Denn,<br />
was viele vergessen: Zwei Drittel seines<br />
Geschäfts macht ein Fußballbundesligist<br />
mit Geschäftskunden, also über Businessto-Business:<br />
Sponsoren, Fernsehanstalten,<br />
VIPs – sie alle finanzieren die Fußballbundesliga;<br />
im Sponsoring ist die Fußballbundesliga<br />
gar führend in Europa. Keine andere<br />
Liga ist so erfolgreich wie die deutsche,<br />
wenn es darum geht, Unternehmen dazu<br />
zu bewegen, sie finanziell zu unterstützen.<br />
Best practice in Deutschland – lassen Sie<br />
uns das im Folgenden doch einmal etwas<br />
genauer anschauen: Wie erfolgt eigentlich<br />
der Verkauf von „Sponsoring“? Welche<br />
Leistungselemente werden zum Beispiel<br />
typischerweise vertraglich vereinbart?<br />
Wer als Sponsor eines Fußballbundesligisten<br />
tätig ist, hat das Recht, diesen kommerziell<br />
zu nutzen. Die Fußballbundesligisten<br />
bieten hierfür typischerweise folgende<br />
Leistungselemente an:<br />
Werbebande/Cam Carpets (Teppiche, die<br />
so gestaltet sind, dass sie aufgrund des<br />
Kamerawinkels dem Fernsehzuschauer<br />
zu Hause an den Bildschirmen den Ein-<br />
druck erwecken, als würden sie sich aufrichten)<br />
PR-Termine mit der Mannschaft, Einzelspielern<br />
und Verantwortlichen<br />
Verkaufsförderungsaktionen und/oder<br />
Gewinnspiele vor dem Heimspiel und<br />
während der Halbzeitpause<br />
Geschäftsmodelle: Der Fußballbundesligist<br />
wird als ein (weiterer) Vertriebskanal<br />
genutzt. Die Unternehmen passen ihr Leistungsangebot<br />
speziell an die Bedürfnisse<br />
der Fußballinteressierten an. Der FC<br />
Bayern München beispielsweise hat über<br />
400 verschiedene Fanartikel in seinem<br />
Leistungsprogramm: von der Bettwäsche<br />
und dem Fanschal bis hin zur EC-Karte<br />
und dem „FCB Champions“, ein Fernsehkanal,<br />
den der Verein in Kooperation mit<br />
der Deutschen Telekom AG seinen Fans<br />
gegen ein entsprechendes Entgelt zur<br />
Nutzung anbietet.<br />
Hospitality (Business Seats und/oder<br />
VIP-Loge)<br />
In der Fußballbundesliga ist es weit verbreitet,<br />
die einzelnen Leistungselemente<br />
nach den Vorstellungen der jeweiligen Kunden<br />
zu einem individuellen Leistungsangebot<br />
zu „bündeln“. Bei der Zusammenstellung<br />
der Leistungspakete wird grundsätzlich<br />
unterschieden zwischen einem Hauptverwerter<br />
und den Co-Verwertern, Unter-<br />
nehmen, die den Profifußball zwar auch als<br />
<strong>Marketing</strong>-Plattform nutzen wollen, aber im<br />
Vergleich zum Hauptverwerter nur ein vergleichsweise<br />
kleines Rechte-Paket erworben<br />
haben. Der Hauptverwerter hat Zugang<br />
zu zusätzlichen, z.T. exklusiven Leistungselementen,<br />
wie zum Beispiel dem Trikotsponsoring.<br />
Unterhalb der Hauptverwertung sind die<br />
Co-Verwerter auf mehreren (Hierarchie-)Stufen<br />
angesiedelt. Der Umfang der Leistungspakete<br />
nimmt von Stufe zu Stufe ab, der<br />
dem Bundesligisten zu zahlende Betrag<br />
verringert sich entsprechend. Somit erhalten<br />
auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit,<br />
kommerzielle Verwertungsrechte<br />
zu erwerben. Sie gehen allerdings das Risiko<br />
ein, in ihrer Zielgruppe nicht als Verwerter<br />
wahrgenommen zu werden: Die Anzahl<br />
der Rechteverwerter nimmt in der Hierarchie<br />
von oben nach unten zu. Zur untersten<br />
Ebene erhalten nicht selten an die 100<br />
Unternehmen Zugang.<br />
Bei Hertha BSC <strong>Berlin</strong> beispielsweise sind<br />
unterhalb der Hauptverwertung vier Kategorien<br />
angeordnet, die sich sowohl im<br />
Umfang des Rechtepakets als auch in der<br />
Verwerter-Anzahl unterscheiden: Ausrüster,<br />
Exklusivpartner, Co-Sponsor und Hertha<br />
VIP <strong>Club</strong> (vgl. Abbildung). Der Ausrüster, in<br />
diesem Fall Nike, darf den Bundesligisten<br />
mit seinem Leistungsprogramm ausrüsten,<br />
Fanartikel verkaufen (u.a. Trikots) und<br />
erhält, genauso wie die acht Exklusivpartner,<br />
für sein Entgelt die o.g. Leistungselemente.<br />
Co-Sponsoren sind hingegen nur an<br />
der Werbung im Stadion interessiert, VIP<br />
<strong>Club</strong>-Mitglieder erwerben ausschließlich die<br />
Berechtigung, das Spiel mit ihren<br />
Geschäftskunden von Business Seats<br />
und/oder einer VIP-Loge aus zu verfolgen.<br />
Das Olympiastadion, Heimspielort der Hertha,<br />
ermöglicht hierfür derzeit den Verkauf<br />
von maximal 5000 Business Seats und 84<br />
VIP-Logen. {Abb.}
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Sponsoring muss<br />
sich rechnen<br />
ein Hauptverwerter<br />
mit großem Rechtepaket<br />
(Trikot, Bande,<br />
Business Seats,<br />
VIP Loge usw.)<br />
Die Bündelung von Leistungselementen –<br />
wie gerade eben dargestellt – hat in der<br />
Fußballbundesliga in den letzten Jahren<br />
eine große Verbreitung gefunden. Die<br />
große Mehrheit der Fußballbundesligisten<br />
arbeitet mit einer solchen oder einer ähnlichen<br />
Sponsorenpyramide. Die Entwicklung<br />
geht jedoch weiter. Die Vereine stehen<br />
heute wieder vor neuen Herausforderungen.<br />
Insbesondere die folgenden<br />
Trends sind von maßgeblicher Bedeutung<br />
und sollten im Verkauf beachtet werden:<br />
Die Zahl der Werbebotschaften im Rahmen<br />
eines Fußballbundesligaspiels ist<br />
mittlerweile so groß, dass es immer<br />
schwieriger wird, durch die Zuschauer,<br />
die Zielgruppe der Werbetreibenden,<br />
wahrgenommen zu werden – ein Problem,<br />
das schon seit langem für die Werbespotschaltung<br />
im Fernsehen gilt. Die<br />
Unzufriedenheit darüber ist bei den<br />
Sponsoren groß, wie Befragungen ergeben<br />
haben, und wird wohl dazu führen,<br />
dass in Zukunft die Verwertungsrechte<br />
wieder auf weniger Unternehmen aufgeteilt<br />
werden – die dann aber für das<br />
Mehr an Exklusivität auch mehr zahlen<br />
müssten.<br />
Seit die Behörden das Thema Hospitality<br />
kritisch beäugen, zögern viele Kunden<br />
ob der Annahme einer Einladung. Einigen<br />
Sponsoren der Olympischen Spiele<br />
gehen gar bereits die Gäste aus. Hinter-<br />
Co-Verwerter Stufe 1<br />
mit großem Rechtepaket<br />
(Bande, Business Seats,<br />
VIP Loge usw.)<br />
Co-Verwerter Stufe 2<br />
mit mittelgroßem Rechtepaket<br />
(v. a. Werbeschaltung)<br />
Co-Verwerter Stufe 3<br />
mit kleinem Rechtepaket<br />
(Business Seats, VIP Loge)<br />
Leistungspakete im Sponsoring am Beispiel Fußballbundesligist Hertha BSC <strong>Berlin</strong><br />
grund ist: Die Finanzämter verlangen,<br />
dass der finanzielle Gegenwert einer<br />
angenommenen VIP-Karte in der Steuererklärung<br />
als Einnahme verbucht und<br />
damit versteuert wird. Wer das nicht tut,<br />
macht sich strafbar. Eine Reise nach<br />
China kann so schon leicht mehrere tausend<br />
Euro kosten – wer will das schon<br />
gerne selbst zahlen? Auch die Einladung<br />
von politischen Mandatsträgern kann<br />
gesetzwidrig sein: Ein Amtsträger darf<br />
für eine Dienstausübung einen Vorteil<br />
weder fordern noch annehmen; auch<br />
das Anbieten eines solchen ist strafbar.<br />
Im Verkauf ist es zunehmend wichtig,<br />
sich der Rechtslage zu stellen und den<br />
Kunden überzeugende Antworten zu bieten,<br />
wie sie mit der aktuellen Situation<br />
am besten umgehen sollten – und wie<br />
sie trotzdem noch ihre Ziele erreichen<br />
können.<br />
Immer mehr Unternehmen setzen in ihrer<br />
Kommunikation auf das Thema „Corporate<br />
Social Responsibility“ (CSR). Für sie<br />
ist es wichtig, Leistungselemente zu<br />
erwerben, mit denen sie (auch) ihre<br />
gesellschaftliche Verantwortung darstellen<br />
können, zum Beispiel in dem ihnen<br />
die Möglichkeit geboten wird, auch den<br />
Nachwuchsmannschaften des Profivereins<br />
finanziell unter die Arme zu greifen.<br />
Unternehmen verlangen zudem heute,<br />
dass sich der Erwerb kommerzieller Verwertungsrechte<br />
(von Anfang an) „rechnet“.<br />
Ihnen reicht es nicht mehr, wenn<br />
„nur“ ihre Bekanntheits- und Sympathiewerte<br />
(im Laufe der Zeit) steigen. Auch<br />
der wirtschaftliche Erfolg eines Engagements<br />
im Profifußball („return on invest-<br />
marketingwissen :: marketing im profifußball 013<br />
ment“) soll messbar sein, zum Beispiel<br />
in Form von Absatz oder einer Steigerung<br />
des Aktienkurses. Der vertriebliche<br />
Aspekt wird daher noch mehr als bisher<br />
an Bedeutung gewinnen. Es zeichnet<br />
sich schon jetzt ab, dass die Leistungspakete<br />
in Zukunft in den meisten Fällen<br />
sowohl werbliche als auch vertriebliche<br />
Leistungselemente enthalten werden.<br />
Die (künstliche) Trennung, wie sie bis<br />
jetzt noch vorherrschend ist, wird wohl<br />
schon bald der Vergangenheit angehören<br />
– jedenfalls für die Haupt- und die<br />
Co-Verwertung auf hoher Hierarchie-<br />
Stufe. Bemerkenswert ist, dass sich bis<br />
heute kein Standard für die Messung<br />
des wirtschaftlichen Erfolgs, und damit<br />
für die (monetäre) Bewertung kommerzieller<br />
Verwertungsrechte, herausgebildet<br />
hat. Zu erwarten ist, dass sich dies<br />
in den nächsten Jahren ändern wird, insbesondere<br />
da in der Praxis verstärkt der<br />
Bedarf für eine Standardisierung gesehen<br />
wird.<br />
Stefan Chatrath ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am <strong>Marketing</strong>-Department<br />
der Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Sein Forschungsschwerpunkt<br />
liegt u.a. im<br />
Bereich Sportmarketing. Gemeinsam<br />
mit Dr. Stefan Wengler forscht er derzeit<br />
zum Thema „Preisfindung/Bewertung<br />
von Sportsponsoring-Engagements“.<br />
Beide sind auch in der Beratung tätig<br />
(Schwerpunkte: Sportmarketing, Sponsoring).<br />
stefan.chatrath@fu-berlin.de<br />
mail@stefan-wengler.de<br />
Stefan Chatrath<br />
Dr. Stefan<br />
Wengler
014 marketingwissen :: erfolgskontrolle im sportsponsoring usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Erfolgskontrolle<br />
im Sportsponsoring<br />
Die Medienanalyse als Spezialform<br />
von Prof. Dr. Michael Dinkel und Lydia Robnik<br />
Die Planung und Erfolgskontrolle im Sportsponsoring<br />
ist seit dessen Etablierung als<br />
<strong>Marketing</strong>instrument eine vieldiskutierte<br />
und noch immer nicht abschließend gelöste<br />
Problematik. Dies ist umso erstaunlicher,<br />
wenn man sich die Investitionen im<br />
Sportsponsoring vor Augen führt. Bereits<br />
im Jahre 1995 beliefen sich die Ausgaben<br />
der Unternehmen für Sponsoring in<br />
Deutschland auf etwa 1,5 Milliarden €. Im<br />
Jahre 2006 wurden in Deutschland insgesamt<br />
4,3 Milliarden € in das Sponsoring<br />
investiert, bis zum Jahre 2010 ist eine Steigerung<br />
auf 5,1 Milliarden € zu erwarten,<br />
von denen über 63 % in den Sport fließen<br />
werden (Pilot Group 2007). Dabei wird der<br />
Sport im Verhältnis zu den anderen Sponsoringfeldern<br />
auch weiterhin das größte<br />
Sponsoringfeld bleiben (vgl. Abb. 1).<br />
{Abb1}<br />
Um den Erfolg eines Sponsoringengagements<br />
zu kontrollieren, haben sich mit<br />
Marktforschung und Medienanalyse zwei<br />
Methoden etabliert, deren Bedeutung bei<br />
den bekanntesten deutschen Sportsponsoren<br />
in Abb. 2 dargestellt ist. Beide sind<br />
keine tatsächlich neuen Instrumente, sie<br />
haben vielmehr in ihren Vorgehensweisen<br />
eine ganz spezielle Adaption auf das<br />
Sportsponsoring hin erfahren. {Abb2}<br />
Abb. 1: Der Sponsoring-Markt 1997-2006<br />
und prognostiziert 2008-2010<br />
(Pilot Group, verschiedene Jahrgänge)<br />
Im Sportsponsoring spielt die Medienanalyse<br />
als Bewertungsmaßstab für ein Sportsponsoringengagement<br />
eine besondere<br />
Rolle. Denn bei der klassischen Werbung<br />
erhält man beispielsweise aufgrund von<br />
genauen Planungsdaten sowie den Ziel-<br />
TKPs und den Werbeblockreichweiten die<br />
Leistung, die man auch bezahlt hat. Im<br />
Sportsponsoring ist hingegen nicht gesichert,<br />
wie groß die (Medien)Substanz eines<br />
Sportereignisses – sprich das Medien- und<br />
Zuschauerinteresse – ist und in wieweit die<br />
Werbung auf Trikot, Bande, Badges etc.<br />
durch die Berichterstattung der verschiedenen<br />
Medien transportiert wurde. Die Basis<br />
bilden dabei alle Medien, die als redaktioneller<br />
Multiplikator der Werbebotschaften<br />
dienen können. Dies sind neben der Unzahl<br />
von Internetangeboten in Deutschland u.a.<br />
368 Tageszeitungen, 326 Hörfunkprogramme<br />
sowie in über 80 Fernsehsender durchschnittlich<br />
43 Stunden Sportberichterstattung<br />
pro Tag (Dinkel & Seeberger 2007).<br />
Zur Evaluation der Medien dienen verschiedene<br />
Berechnungs- bzw. Bewertungsmodelle,<br />
die zum einen in Anlehnung an die<br />
Werbekontrolle, zum anderen an die PR-<br />
Evaluation entwickelt wurden. Hierzu zählen<br />
u.a. der Tausender-Kontakt-Preis<br />
(TKPSport, auch: Tausender-Sponsoring-<br />
Preis), die Bildung von Affinitäten sowie der<br />
Werbewert. Zudem können weitere Indizierungsverfahren<br />
– wie Sponsor- oder Event-<br />
Index – Aufschluss über die Wertigkeit von<br />
Sportveranstaltungen, -teams, -mannschaften<br />
oder Einzelsportlern liefern. In den letzten<br />
Jahren hinzugekommen sind zudem die<br />
Berechnung von Werbeträgerkontakten<br />
(z.B. Eventkontakte, <strong>Club</strong>kontakte) und<br />
Sponsoringkontakten nach den Vorschlägen<br />
des Fachverbandes für Sponsoring<br />
(FASPO 2006), die das Sponsoring in enger<br />
Anlehnung an die Begrifflichkeiten der klassischen<br />
Mediaplaner leichter und transparenter<br />
planbar machen sollen.<br />
Der Tausender-Kontakt-Preis im Sport<br />
Für den Vergleich des medialen Wertes im<br />
Fernsehen bei verschiedenen Sonderwerbeformen<br />
bietet der Tausender-Kontakt-Preis<br />
im Sport (TKPSport) eine adäquate Messbasis.<br />
In Anlehnung an den TKP der klassischen<br />
Werbung gibt der TKPSport Antwort<br />
auf die Frage, wie viel 30 Sekunden Werbedauer<br />
(On-Screen-Zeit) einer Sportwerbeform<br />
kosten, um 1.000 Zuschauerkontakte<br />
zu erreichen (Dinkel 2002, 65). Berechnungsfaktoren<br />
sind hierbei die gemessene<br />
Werbedauer sowie die Reichweite je Beitrag.<br />
Zu beachten ist, dass sich bei mittel- oder<br />
längerfristigen Engagements der TKPSport<br />
verändert. Der Zeitpunkt der Berechnung ist<br />
dabei maßgebend. In der Regel kann davon<br />
ausgegangen werden, dass der zu einem<br />
frühen Zeitpunkt (z. B. einer Saison) berechnete<br />
TKPSport im weiteren Verlauf deutlich<br />
sinkt. Der finale TKPSport kann erst am<br />
Ende (einer Saison) berechnet werden. Eine<br />
vergleichbare Vorgehensweise ist auch im<br />
Printbereich und beim Hörfunk möglich,<br />
dann in Anlehnung an den Tausender-Leser-<br />
Preis bzw. den Tausender-Hörer-Preis.<br />
Abb. 2: Die Bedeutung von Marktforschung und Medienanalyse<br />
bei Sportsponsoren (Mohr 2007, 3; Umfrage unter den 500<br />
bekanntesten deutschen Sportsponsoren)
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Werbewertanalyse<br />
Der Werbewert, der auch PR- oder Kommunikationswert<br />
genannt wird, gibt darüber<br />
Auskunft, wie viel ein Sponsor für die<br />
Schaltung klassischer Werbung bezahlen<br />
müsste, um die gleiche Werbeleistung wie<br />
beim Sportsponsoring zu erlangen. Dabei<br />
besteht die Werbeleistung am Beispiel des<br />
Fernsehens aus der Werbedauer, die die<br />
Zeitspanne darstellt, wie lange eine Werbebotschaft<br />
ohne Unterbrechung auf dem<br />
Fernsehbildschirm zu sehen ist. Die<br />
Gesamtwerbedauer wird dabei auf der<br />
Basis der einzelnen Beiträge errechnet.<br />
Dabei wird die gesamte Berichterstattung<br />
addiert und mit den Kosten für entsprechende<br />
Werbeleistung gleichgesetzt.<br />
Maßgebliche Berechnungsfaktoren für den<br />
Werbewert sind beispielsweise beim Medium<br />
Fernsehen die exakte Werbedauer, die<br />
Uhrzeit der Ausstrahlung des Beitrags<br />
sowie der übertragende Sender. Da die<br />
30s-Spotpreise der Sender für eine<br />
bestimmte Uhrzeit bekannt sind, können<br />
so die sekundengenauen „vergleichbaren“<br />
Kosten einer Sponsoringmaßnahme ausgewiesen<br />
werden.<br />
Legende<br />
Werbemittel<br />
Die Medienanalyse als Planungstool<br />
Wer ein Sponsoring-Engagement plant,<br />
muss seine Entscheidungen vorab treffen.<br />
Kosten und Nutzen sind nur dann genau<br />
einzuordnen, wenn sichergestellt ist, dass<br />
die Investitionen im erfolgversprechendsten<br />
Feld vorgenommen werden. Bereits<br />
am Anfang der Planung entscheidet sich<br />
somit, ob der Mitteleinsatz später überhaupt<br />
gerechtfertig werden kann. Durch<br />
eine adäquate Pre-Event-Analyse sollten<br />
Informationen gefiltert und für eine Vorauswahl<br />
verfügbar gemacht werden. Zu<br />
möglichen Informationsbereichen, die Aufschluss<br />
über das Potenzial eines möglichen<br />
Sponsorpartners geben können, zählen<br />
u. a.:<br />
die Entwicklung des Medien- und<br />
Zuschauerinteresses (Einschaltquoten<br />
marketingwissen :: erfolgskontrolle im sportsponsoring 015<br />
und Marktanteile des vergangenen Jahres<br />
bzw. der abgelaufenen Saison),<br />
der Verlauf der Berichterstattung im Jahresverlauf,<br />
die Zielgruppenanalyse bzgl. Geschlecht,<br />
Alter, Einkommen, Bildung etc. sowie<br />
die On-Screen-Präsenz und Wertigkeit<br />
von Werbemitteln.<br />
Die Pre-Event-Analyse ermöglicht es somit,<br />
aus der Vielzahl der möglichen Felder und<br />
Werbemittel das jeweils adäquate Sportsponsoringengagement<br />
herauszufiltern.<br />
Eine Studie der Sport+Markt AG am Beispiel<br />
der Toyota-Handball-Bundesliga verdeutlicht,<br />
dass Bande nicht gleich Bande<br />
und Bodenwerbung nicht gleich Bodenwerbung<br />
ist. Zwar wird häufig eine Bande<br />
unabhängig von ihrer Position mit dem<br />
gleichen Preis angeboten. Tatsächlich<br />
haben diese aber nicht alle den gleichen<br />
Wert (siehe Abb. 3): Die Ratio gibt über<br />
den prozentualen Anteil der Sichtbarkeit<br />
des Werbemittels Aufschluss, der On<br />
Screen Share stellt den prozentualen Anteil<br />
des Werbemittels im Verhältnis zum<br />
gesamten Bildschirm (=100%) dar. {Abb3}<br />
– unter 5% unter 1,5% unter 2 Sekunden<br />
0 5 – 10% 1,5 – 3% 2 – 5 Sekunden<br />
+ über 10% über 3% über 5 Sekunden<br />
Ratio Sichtbarkeit /<br />
Playing Time<br />
On Screen Share<br />
Durchschnittliche<br />
Sequenzlänge<br />
Bande Torseite + 0 +<br />
Bande Gegengerade Seite + 0 +<br />
Bande Gegengerade Mitte – 0 0<br />
Bodenwerbung Torraum + – +<br />
Bodenwerbung Spielhälfte + 0 +<br />
Bodenwerbung Grundlinie + – +<br />
Abb. 3: Mediale<br />
Bewertung von<br />
Werbemitteln<br />
bei Live-Spielen<br />
der Toyota-<br />
Handball-Bundesliga<br />
(Quelle:<br />
Sport+Markt AG<br />
2008)<br />
Fazit<br />
Neben der Evaluation der Sportkommunikation<br />
existieren noch weitere, spezielle<br />
Einsatzbereiche der Medienanalyse. Neben<br />
der vorgestellten Pre-Event-Analyse (als<br />
Forecast-Funktion) sind beispielsweise<br />
auch die Kalkulation von Sponsoringangeboten<br />
(auch auf Zuschauer-vor-Ort-Basis)<br />
sowie die Berechnung von medialeistungsabhängigen<br />
Verträgen mögliche. Zukünftig<br />
kann man von einem weiteren Anstieg der<br />
Nutzung markt- und medienanalytischer<br />
Daten bei der Planung und Erfolgskontrolle<br />
im Sportsponsoring ausgehen. Denn<br />
aufgrund immer differenzierterer Sponsoringformen<br />
sowie der hohen Konkurrenzdichte<br />
kann die Wahrnehmungschance des<br />
Rezipienten nur durch einen analytischoptimierten<br />
Sponsoringauftritt maximiert<br />
werden. Grundsätzlich müsste jeder Sponsor<br />
daran interessiert sein, dass sein Engagement<br />
sowohl kommunikativ effizient als<br />
auch „seinen Preis wert“ ist.<br />
Literatur<br />
Dinkel, M. & Seeberger, J. (2007): Planung und Analyse<br />
im Sportsponsoring: Die Medienanalyse in Theorie<br />
und Praxis. Heidelberg: abcverlag;<br />
Dinkel, M. (2002): Neues <strong>Marketing</strong> und Management<br />
von Nonprofit-Organisationen. Butzbach: Afra Verlag.<br />
FASPO (2006): FASPO Konvention. Hamburg.<br />
Mohr, P. (2007): Sportsponsoring zunehmend professioneller.<br />
Forschungsbericht SRH Hochschule Heidelberg,<br />
Nr. 2/2007.<br />
Pilot Group (verschiedene Jahrgänge): Sponsor Visions.<br />
Hamburg.<br />
Trosien, G. & Dinkel, M. (2005): Sportsponsoring aus<br />
Sicht der Markt- und Medienforschung. In: G. Trosien &<br />
M. Dinkel (Hg.), Forschung und Entwicklung im Sportsponsoring,<br />
S. 40-45. Butzbach: Afra Verlag.<br />
Prof. Dr.<br />
Michael Dinkel<br />
Studiendekan für Sportmanagement an<br />
der SRH Hochschule Heidelberg und<br />
Leiter des Masterstudiengangs Sportmanagement;<br />
als Kommunikationsberater<br />
für verschiedene Markenartikler im<br />
Sportumfeld tätig; Initiator der Heidelberger<br />
Sportbusiness Foren; Verfasser<br />
diverser Veröffentlichungen zu Forschungs-<br />
und Entwicklungsthemen im<br />
Sportmanagement, speziell Sportmarketing<br />
und -sponsoring.<br />
Lydia Robnik<br />
Dozentin für Sportmanagement an der<br />
SRH Hochschule Heidelberg und Leiterin<br />
der Studienorganisation im Masterstudiengang<br />
Sportmanagement; Lehrbeauftragte<br />
an der SRH FernHochschule<br />
Riedlingen.<br />
sportmanagement@fh-heidelberg.de
016 marketingwissen :: sportsponsoring<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Sportsponsoring<br />
Faszinierendes Instrument der <strong>Marketing</strong>kommunikation<br />
von Prof. Dr. Arnold Hermanns<br />
Sponsoring ist heute aus dem Sport nicht<br />
mehr wegzudenken. Führte noch vor einigen<br />
Jahren das Engagement von Unternehmen<br />
im Sport zu kontroversen Diskussionen,<br />
so wird heute von allen Seiten das<br />
Sponsoring als ein attraktives Instrument<br />
angesehen, das einen wichtigen Beitrag<br />
zur Verfolgung der Ziele von Unternehmen<br />
und Sport leisten kann.<br />
Was versteht man unter<br />
Sportsponsoring ?<br />
Das Sportsponsoring ist sowohl die älteste<br />
als auch die bedeutendste<br />
Sponsoringart. Man versteht darunter die<br />
Zuwendung von Finanz-, Sach- und/oder<br />
Dienstleistungen von einem Unternehmen<br />
(Sponsor) an eine Einzelperson, eine<br />
Gruppe von Personen oder eine Organisation<br />
bzw. Institution aus dem Sport<br />
(Gesponserter) gegen die Gewährung von<br />
Rechten zur kommunikativen Nutzung<br />
von Person bzw. Institution und/oder Aktivitäten<br />
des Gesponserten auf der Basis<br />
einer vertraglichen Vereinbarung.<br />
Mit dieser Begriffsbestimmung wird deutlich,<br />
dass es sich beim Sponsoring um ein<br />
Geschäft auf Gegenseitigkeit handelt. Das<br />
Sponsoring kann dabei auch eine Förderung<br />
des Gesponserten durch den Sponsor<br />
beinhalten, dies ist jedoch keine Vor-<br />
aussetzung, was die Beispiele der Sponsoren<br />
etwa der Formel1 oder der FIFA WM<br />
2006 sehr deutlich zeigen. Damit lässt sich<br />
das Sponsoring eindeutig von anderen Formen<br />
der Förderung abgrenzen, z.B. dem<br />
Mäzenatentum und den Spenden. Während<br />
Mäzenatentum und Spendenwesen<br />
auf altruistischen Motiven basieren, also<br />
keine wirtschaftlichen Interessen damit<br />
verfolgt werden, ist Sponsoring aus Sicht<br />
der sponsernden Unternehmen immer an<br />
eine kommunikative Gegenleistung des<br />
Gesponserten aus dem Sport verbunden.<br />
Unternehmen als Sponsoren<br />
Aus Sicht der sponsernden Unternehmen<br />
wird das Sportsponsoring als ein Instrument<br />
der <strong>Marketing</strong>kommunikation verstanden.<br />
Dieses Instrument erfreut sich<br />
heute deswegen so großer Beliebtheit, weil<br />
es gegenüber anderen Kommunikationsinstrumenten<br />
verschiedene Vorteile aufweist:<br />
Sportsponsoring spricht Zielgruppen in<br />
nicht-kommerziellen Situationen an.<br />
Mit Sportsponsoring lassen sich Zielgruppen<br />
ansprechen, die mit klassischen<br />
Kommunikationsmaßnahmen kaum<br />
erreichbar sind, z.B. Entscheider.<br />
Sportsponsoring bietet den Konsumenten<br />
glaubwürdige, authentische und<br />
gleichzeitig emotionale Inhalte.<br />
Sportsponsoring bietet Möglichkeiten,<br />
bestehende Kommunikationsbarrieren zu<br />
umgehen, z.B. das Sportsponsoring in<br />
den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten<br />
nach 20 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen.<br />
Die Massenmedien wie z.B. das Fernsehen<br />
und die Tageszeitungen üben häufig<br />
eine Multiplikatorfunktion bei der Vermittlung<br />
von Sponsoringbotschaften aus,<br />
was das Sponsoring ökonomisch besonders<br />
interessant macht.<br />
Diese Vorteile verschaffen dem Sponsoring<br />
wesentlich bessere Wirkungsvoraussetzungen<br />
sowie Kostenvorteile im Vergleich zur<br />
klassischen Werbung.<br />
Ein zielgerichteter Einsatz des Sportsponsorings<br />
erfordert ein systematisches Sponsoringmanagement.<br />
Dieses hat in den letzten<br />
Jahren auf den Seiten der Sponsoren<br />
einen effizienten planerischen Wandel vollzogen.<br />
Während früher in vielen Fällen sog.<br />
Gefälligkeitsabkommen, auch Sweet-Heart<br />
Deals genannt, vorzufinden waren, wird<br />
das Sponsoring im Rahmen der <strong>Marketing</strong>-<br />
Kommunikation heute weitgehend nach<br />
den gängigen betriebswirtschaftlichen Planungsprozessen<br />
professionell gemanagt.<br />
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
die Planung und Durchführung<br />
der kommunikativen Nutzung eines Sponsoringengagements<br />
durch den Sponsor.<br />
Dabei lassen sich die folgenden Nutzungsmöglichkeiten<br />
differenzieren:<br />
Sponsoringspezifische Nutzung<br />
Markierung von Ausrüstungsgegenständen,<br />
z.B. Trikotwerbung oder<br />
Bandenwerbung,<br />
Präsenz im Umfeld von Veranstaltungen,<br />
z.B. Werbung auf Videowänden<br />
oder Produktpräsentationen und<br />
-proben im Rahmen einer Sportveranstaltung,<br />
Nutzung von offiziellen Prädikaten<br />
z.B. Offizieller Partner FIFA Fußball-<br />
Weltmeisterschaft Deutschland 2006,
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Benennung des gesponserten Objektes<br />
nach dem Sponsor, z.B. der Leipziger<br />
Sparkassen-Cup,<br />
Nutzung im Rahmen der integrierten<br />
Kommunikation, z.B. Anzeigenwerbung<br />
Public Relations und begleitende<br />
Verkaufsförderungsmaßnahmen<br />
unter Verwendung von Inhalten aus<br />
dem Sportsponsoring.<br />
Nutzung im Rahmen anderer <strong>Marketing</strong>-<br />
Instrumente, z.B. Namensgebung eines<br />
Produktes wie etwa das Corsa-Sondermodell<br />
‚Grand-Slam‘ der Adam Opel AG,<br />
Nutzung über die vertragliche Medienberichterstattung<br />
und die damit verbundene<br />
Wahrnehmung von Sponsoren und<br />
die<br />
Nutzung über die redaktionelle Medienberichterstattung,<br />
z.B. im Sportteil einer<br />
Tageszeitung, die allerdings im autonomen<br />
Entscheidungsbereich der jeweiligen<br />
Redaktionen liegt.<br />
Gesponserte aus dem Sport<br />
Die Gesponserten im Sportsponsoring lassen<br />
sich anhand dreier Dimensionen systematisieren.<br />
Die erste Dimension bildet die<br />
Sportart. Im Deutschen Sportbund sind<br />
insgesamt gegenwärtig 55 Sportarten<br />
durch Spitzenverbände vertreten. Zieht<br />
man als zweite Dimension die sportliche<br />
Leistungsebene heran, so kann man zwischen<br />
Spitzen- oder Leistungssport sowie<br />
Breitensport (mit Erwachsenen- und Nachwuchssport)<br />
differenzieren. Die organisatorische<br />
Einheit bildet die dritte Dimension.<br />
Hiernach lässt sich der Sport in sportartübergreifende<br />
Sportorganisationen (z.B.<br />
IOC, NOK, DSB), Spitzenverbände im Deutschen<br />
Sportbund, Vereine, Rennteams, Einzelsportler,<br />
Ausrichter von Sportveranstaltungen,<br />
Sportwissenschaftler sowie Institutionen<br />
und Organisationen der Sportwissenschaft<br />
strukturieren. Unabhängig von<br />
der dominierenden Rolle der reichweitenstarken<br />
TV-Sportarten wie z.B. Fußball<br />
oder Fomel1 auf Spitzensportebene sowie<br />
der noch jungen Trend- und Funsportarten<br />
wie z.B. Beach-Volleyball, Mountainbiking<br />
oder Snowboarding, werden zunehmend<br />
auch der Breitensport und Randsportarten<br />
gesponsert, bei letzteren besteht jedoch<br />
noch ein Nachholbedarf.<br />
Für fast alle Institutionen aus dem Sport<br />
wird es immer schwieriger, die notwendigen<br />
Ressourcen zur Aufrechterhaltung ihres<br />
Betriebs und zur Erreichung ihrer Ziele zu<br />
beschaffen. Es ist vor allem der kontinuierliche<br />
Rückzug der öffentlichen Hand aus<br />
der finanziellen Unterstützung, der die Verantwortlichen<br />
in Verbänden und Vereinen<br />
vor neue Herausforderungen stellt. Dies<br />
trifft nicht nur für den Breiten- und Freizeitsport<br />
zu, sondern auch für den Profisport.<br />
Die ständig steigenden Sportlereinkommen,<br />
Preisgelder oder Ablösesummen sind<br />
im bezahlten Sport nur noch mit Hilfe von<br />
Sponsoren finanzierbar. Eine zusätzlicher<br />
Grund für den steigenden Finanzbedarf<br />
sind die teuren Sportübertragungsrechte.<br />
Deren Refinanzierung ist heute ohne Werbung<br />
und Sponsoring nicht mehr möglich.<br />
Sportsponsoring stellt für die Gesponserten<br />
damit ein Finanzierungs- und Beschaffungsinstrument<br />
dar. Zunächst einmal ist<br />
es ein Finanzierungsinstrument, indem die<br />
Sponsoren für die ihnen gewährten Rechte<br />
der kommunikativen Nutzung dem Sponsoringpartner<br />
mehr oder weniger hohe<br />
Geldbeträge zur Verfügung stellen. Bezogen<br />
auf ein Jahr, besitzen diese je nach<br />
Gegenleistung sowie Herkunft und Bedeutung<br />
des Gesponserten eine Spannweite<br />
von einigen hundert Euro, z.B. für einen<br />
Vorstadtverein, bis zum zweistelligen Millionenbetrag<br />
etwa für Tiger Woods von der<br />
Firma Nike.<br />
Auf der anderen Seite ist Sponsoring aber<br />
auch ein Beschaffungsinstrument. Dieses<br />
zielt auf eine andere Art der Unterstützung<br />
durch den Sponsor ab. Sie besteht darin,<br />
den Gesponserten Sachmittel und Dienstleistungen<br />
bereitzustellen. Bei Sachmitteln<br />
kann es sich z.B. um Bürogegenstände,<br />
Computer oder Sportgeräte handeln. Im<br />
Falle von Dienstleistungen stellt der Sponsor<br />
dem Gesponserten in der Regel spezielles<br />
Know-how zur Verfügung, das für<br />
bestimmte Tätigkeiten benötigt wird. Ein<br />
Beispiel für die Kombination aus Sachund<br />
Dienstleistungen ist das Sponsoring-<br />
Engagement von IBM bei den Olympischen<br />
Sommerspielen in Atlanta 1996. IBM lieferte<br />
die gesamte EDV-Infrastruktur und stellte<br />
gleichzeitig das notwendige Personal<br />
zur Einrichtung und Bedienung der Geräte<br />
zur Verfügung.<br />
Fazit<br />
Zweifellos hat das Sponsoring im Sinne<br />
eines Katalysators auf die Professionalisierung<br />
und Kommerzialisierung des Sports<br />
in den letzten zehn Jahren gewirkt. Olympische<br />
Spiele oder Fußballweltmeisterschaf-<br />
marketingwissen :: sportsponsoring 017<br />
ten sind ohne Sponsoren in der heutigen<br />
Form nicht mehr zu realisieren. Vereine in<br />
allen Ligen finanzieren sich in erheblichem<br />
Umfang über das Sponsoring, bei den Topvereinen<br />
in der Fußball-Bundesliga z.B.<br />
machen die Sponsorengelder bereits ca.<br />
30 Prozent der Budgets aus. Gesponserte<br />
Topsportler werden – verstärkt durch ihren<br />
Einsatz als Testimonials in der Werbung –<br />
zu Prominenten (wie z.B. Franz Beckenbauer)<br />
und Popikonen (wie z.B. David Beckham).<br />
Soll das Sportsponsoring ein Nutzen stiftendes<br />
Instrument sowohl für den Sport<br />
als auch für die Unternehmen sein und<br />
bleiben, so muss es als eine Partnerschaft<br />
mit gegenseitiger Achtung und Respekt<br />
verstanden werden. Das bedeutet insbesondere,<br />
dass eine nicht-sportgerechte<br />
Einflussnahme der Sponsoren auf die<br />
Gesponserten nicht stattfinden darf. Insgesamt<br />
genießt das Sportsponsoring eine<br />
hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und in<br />
der Wirtschaft. So lange der Sport seinen<br />
hohen gesellschaftlichen Stellenwert<br />
bewahren kann und sich nicht selbst z.B.<br />
durch Dopingskandale in frage stellt, so<br />
lange bleibt er auch für die Unternehmen<br />
attraktiv und trägt zu einer wachsenden<br />
Bedeutung des Sportsponsorings bei.<br />
Literatur<br />
Hermanns, A./Marwitz, Ch.: Sponsoring – Grundlagen,<br />
Wirkungen, Management, Markenführung, 3. Aufl.,<br />
München 2008<br />
Prof. Hermanns ist Leiter des Instituts<br />
für <strong>Marketing</strong> an der Universität der<br />
Bundeswehr München. Seine Lehr- und<br />
Forschungsschwerpunkte sind <strong>Marketing</strong>kommunikation,<br />
Sportmarketing<br />
und Online-<strong>Marketing</strong>. In Kooperation<br />
mit der Pleon GmbH realisiert er seit<br />
1998 die Branchenstudie „Sponsoring<br />
Trends“; die „Sponsoring Trends 2008“<br />
werden aktuell publiziert.<br />
arnold.hermanns@unibw.de<br />
Prof. Dr. Arnold<br />
Hermanns
018 porträt :: atletico<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Endlich wieder<br />
Champions League<br />
in <strong>Berlin</strong><br />
Wer die Räume der Werbeagentur Atletico<br />
am Hackeschen Markt betritt, wähnt sich<br />
in einer Sportarena – der Konferenzraum<br />
gleicht einer Tartanbahn, auf einem Flat-<br />
Screen laufen Fußballklassiker und an den<br />
Wänden hängt das aktuelle Mannschaftsfoto:<br />
die 18 Mitarbeiter von Atletico <strong>Berlin</strong><br />
im hellblauen Trikot.<br />
Die Werbeagentur wurde 2004 von den<br />
Ex-Springer & Jacoby-Kreativen Arndt Dallmann<br />
und Roland Vanoni in Barcelona<br />
gegründet. Anfang 2007 kam dann die <strong>Berlin</strong>er<br />
Dependance in der Rosenthaler Straße<br />
hinzu. Zu den Kunden gehören u. a. die<br />
Allianz Deutschland, freenet-mobilcom,<br />
SEAT weltweit und eine Vielzahl hochwertiger<br />
Procter & Gamble-Düfte, für die die insgesamt<br />
80 Mitarbeiter in Barcelona und an<br />
der Spree internationale Kampagnen entwickeln.<br />
Hinter der sportlichen Fassade steckt übrigens<br />
ein einmaliges Konzept: Die Werbeagentur<br />
ist der Auffassung, dass starke<br />
Marken keine Kunden, sondern Fans<br />
haben. Ihre Aufgabe als Werbefachleute<br />
sehen sie folglich darin, aus zufriedenen<br />
Endkunden begeisterte Anhänger zu<br />
machen. Mit Kampagnen, die nicht nur<br />
außergewöhnlich und kreativ, sondern<br />
auch effektiv sind.<br />
Dass Atletico International beides kann,<br />
stellen sie immer wieder unter Beweis. Für<br />
die Allianz haben sie als erste Agentur<br />
Deutschlands vier Mal in Folge einen der<br />
begehrten „Effies“ gewonnen – für Kampagnen,<br />
die sich durch besondere Effizienz<br />
auszeichnen. Und für SEAT und die Allianz<br />
haben die Werber eine große Vielzahl an<br />
internationalen Kreativpreisen erlangt.<br />
Ähnlich wie in jedem großen Fußballteam<br />
setzt sich auch die Atletico Mannschaft aus<br />
Mitarbeitern vieler verschiedener Länder<br />
zusammen. Mittlerweile kommen bei Atletico<br />
zum täglichen Culture Clash 23 Länder<br />
aus allen Erdteilen zusammen. Ein entscheidender<br />
Wettbewerbsvorteil, wenn<br />
man bedenkt, dass eine internationale<br />
Kampagne auch immer eine globale Stimmung<br />
reflektieren muss.<br />
Wenn auch Sie sich für Ihr Unternehmen<br />
Fans statt Kunden wünschen, schauen Sie<br />
doch mal am Hackeschen Markt vorbei. Sie<br />
brauchen weder einen Schlachtruf noch<br />
einen Fanschal. Nur Begeisterung für Ihre<br />
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020 marketingwissen :: science-to-business marketing<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Science-to-Business <strong>Marketing</strong><br />
Besonderheiten eines <strong>Marketing</strong> für Forschung<br />
von Prof. Dr. Thomas Baaken und Tobias Kesting<br />
Das Strategiedreieck<br />
im Forschungsmarketing<br />
Die proaktive Vermarktung von Forschung<br />
gewinnt für alle Hochschulen erheblich an<br />
Bedeutung. Wie auch in der Wirtschaft<br />
beweisen Konzepte der Bedarfs- und Nachfrageorientierung<br />
in diesem Markt die<br />
größten Effekte. Der Drittmittelhaushalt<br />
der Fachhochschule Münster z.B. wuchs<br />
durch einen strategisch und auf den Markt<br />
ausgerichteten Aktionskatalog in knapp<br />
zehn Jahren um das Zwanzigfache und<br />
beträgt heute über 30% des öffentlichen<br />
Haushaltes. Die Hochschule wurde dafür<br />
vom Stifterverband der deutschen Wissenschaften<br />
und vom BMBF als eine der<br />
besten fünf Hochschulen in Deutschland<br />
ausgezeichnet.<br />
Der maßgebliche Erfolgsfaktor ist ein Strategiedreieck<br />
im Transfer und Forschungsmarketing:<br />
Analytisch-wissenschaftliche Entwicklung<br />
neuer Instrumente durch einen Forschungsschwerpunkt<br />
Strategische Verankerung von Wissenstransfer<br />
und Industriepartnerschaften in<br />
der Hochschulleitung<br />
Privatrechtlich aufgestellter professionalisierter<br />
Wissenstransfer.<br />
Analytisch-wissenschaftliche Entwicklung<br />
neuer Instrumente durch einen<br />
Forschungsschwerpunkt<br />
Um die Situation der Forschungsvermarktung<br />
durch erfolgreiche und bewährte<br />
Modelle zu verbessern und neue Modelle zu<br />
entwickeln, ist der Forschungsschwerpunkt<br />
„Science <strong>Marketing</strong>“ entstanden. Er ist auf<br />
einen internationalen Wissens-, Erfahrungsund<br />
Methodenaustausch zum Thema Forschungsmarketing<br />
ausgerichtet. Kooperationen<br />
mit ausländischen Hochschulen und<br />
Unternehmen haben Erkenntnisse und Anregungen<br />
aus zwanzig Ländern in den Forschungsschwerpunkt<br />
eingebracht und vice<br />
versa. Um den Transfer nachfragegerecht zu<br />
entwickeln, wurden zunächst unterschiedliche<br />
Erhebungen im Markt der Hochschule<br />
realisiert, und zwar Bedarfs- und Imageana-<br />
lysen sowie Kundenzufriedenheitsmessungen.<br />
Die letzte Untersuchung<br />
z.B. war weltweit die erste<br />
Studie zu Erwartungen und zur<br />
Kundenzufriedenheit von Forschungsnachfragern.Ausgangspunkt<br />
für die Untersuchung war,<br />
dass Unternehmen häufig auf F+E-<br />
Einrichtungen zukommen und ein<br />
konkretes Problem anführen. Ausgehend<br />
von diesem Bedarf sind<br />
Unternehmen die Kunden von F+E-<br />
Einrichtungen. Sie artikulieren<br />
einen Forschungsbedarf, den sie<br />
selbst (qualitativ oder quantitativ)<br />
nicht decken können, und setzen<br />
zur Deckung dieses Bedarfes Finanzmittel<br />
ein. In der Studie wurde u. a. erfasst, welche<br />
Anforderungen von den Forschungskunden<br />
an die Forschungsanbieter gestellt und in<br />
welchem Ausmaß diese Anforderungen<br />
erfüllt werden, welche Informationsquellen<br />
Kunden nutzen, um sich über Forschungsanbieter<br />
zu informieren und wie Entscheidungsprozesse<br />
über die externe Vergabe<br />
von Forschungsaufträgen konkret ablaufen.<br />
Die wichtigsten Faktoren für Forschungskooperationen<br />
von Unternehmen mit externen<br />
Forschungseinrichtungen waren aus Sicht<br />
von Kunden in Deutschland das erzielte<br />
Ergebnis, die Kompetenz der Forschungsinstitution<br />
sowie das Preis-Nutzen-Verhältnis.<br />
In diesen Punkten werden seitens der<br />
befragten Unternehmen die höchsten Anforderungen<br />
an die Forscher gestellt, wobei der<br />
Grad der tatsächlichen Erfüllung deutlich<br />
hinter den Erwartungen zurückblieb. Die<br />
Ergebnisse zeigen die alles entscheidenden<br />
(strategischen) Erfolgsfaktoren auf. Diese<br />
gilt es als Anbieter auf diesem Markt in<br />
jedem Fall zu erfüllen. Dieselbe Forschungskundenstudie<br />
zur Kundenzufriedenheit<br />
wurde in verschiedenen Ländern durchgeführt.<br />
Der Vergleich der Ergebnisse (siehe<br />
Abbildung) erbrachte Differenzen und Übereinstimmungen.<br />
So gibt es Befunde, die<br />
deutlich machen, dass in verschiedenen<br />
Ländern unterschiedliche Erwartungen vorherrschen<br />
– ein Hinweis auf notwendige Dif-<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
outcome<br />
1,24<br />
1,31<br />
1,21<br />
1,35 1,50<br />
1,65<br />
1,77<br />
2,31<br />
competence<br />
1,55<br />
1,67<br />
2,21<br />
2,35<br />
D Relevance<br />
AUS Relevance<br />
J Relevance<br />
SA Relevance<br />
cost/benefit ratio<br />
cost/performance ratio<br />
2,32<br />
2,65<br />
overall expenditure<br />
1,92<br />
1,95<br />
2,19<br />
2,29<br />
2,42 2,46 2,49<br />
expenditure of time<br />
very important<br />
less important<br />
Anforderungen an Forschungsanbieter<br />
bzw. -partner: Für wie wichtig werden sie<br />
in verschiedenen Ländern gehalten<br />
1,39<br />
1,93 1,98<br />
1,81<br />
1,95<br />
expenditure of work<br />
expenditure of financial res.<br />
1,80<br />
2,06<br />
ferenzierungen im internationalen Technologietransfer.<br />
Aus den verschiedenen Studien und Projekten<br />
wurden Instrumente entwickelt, die in<br />
einer Art Toolbox der eigenen Hochschule<br />
oder anderen bereitgestellt werden und die<br />
nach verschiedenen Kategorien strukturiert<br />
wurden. Dazu gehören sowohl strategische<br />
Instrumente als auch operative Instrumente.<br />
Neben den Instrumenten, die auf Kunden<br />
gerichtet sind, zielen einige Instrumente<br />
auf die Entwicklung und Optimierung<br />
von Prozessen ab; andere betreffen das<br />
„interne <strong>Marketing</strong>“ und haben zum Ziel,<br />
Forscher zur Zusammenarbeit mit Märkten<br />
und Unternehmen zu motivieren.<br />
Strategische Verankerung von Wissenstransfer<br />
und Industriepartnerschaften<br />
in der Hochschulleitung<br />
Ein wesentlicher Impulsgeber war dabei<br />
unter anderem die Besetzung des zuständigen<br />
Prorektorates. Als Innovation kann<br />
bewertet werden, dass die Position mit<br />
einem Hochschullehrer aus dem Technologie-<strong>Marketing</strong><br />
besetzt wurde. Die Idee<br />
dahinter: Will die Hochschule intensiver mit<br />
Forschungspartnern aus der Industrie<br />
zusammenarbeiten und für ihre Forschungsleistungen<br />
Geld einwerben, befindet<br />
sie sich auf einem Markt. Außerdem hat<br />
die Hochschule ein neues Prorektorat<br />
„Partnering“ eingerichtet. Es hat das Ziel,<br />
2,61<br />
informing the public<br />
3,29<br />
D<br />
AUS<br />
SA<br />
J
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
das Partnerschaftskonzept der Hochschule<br />
voranzubringen. Darüber hinaus ist die<br />
Verortung, im Sinne einer Profilierung<br />
gegenüber anderen Hochschulen und<br />
damit einer besseren Position im nationalen<br />
und internationalen Wettbewerb, ein<br />
Ziel. Mittels dieser Ausrichtung trägt die FH<br />
Münster der hohen Bedeutung des Partnering-Ansatzes<br />
für ihre Hochschulstrategie<br />
Rechnung. Die Hochschule ist mit verschiedenen<br />
großen und namhaften, aber auch<br />
mit KMU eine vertraglich abgesicherte strategische<br />
Allianz eingegangen. Die Qualität<br />
der Kooperationen mit Unternehmen<br />
sichern letztlich die Wissenschaftler. Es<br />
wurden deshalb u. a. mit der „Forschungsoffensive“<br />
zwölf Bausteine für ein Anreizsystem<br />
gelegt, das Wissenschaftler motiviert,<br />
sich stärker aktiv in marktorientierte Forschung<br />
und Transfer einzubringen. Wer<br />
Mittel einwirbt, erhält dafür z.B. einen<br />
Bonus von sechs (technische) bzw. zwölf<br />
(nicht-technische Fachbereiche) Prozent,<br />
den die Hochschule und das Land (z. B.<br />
NRW) aus Zentralmitteln aufbringen. Ein<br />
„Raumhandelsmodell“ legt fest, dass ein<br />
Fachbereich als Gegenleistung für eingeworbene<br />
Drittmittel zusätzliche Flächen<br />
erhält.<br />
Privatrechtlich aufgestellter<br />
professionalisierter Wissenstransfer<br />
Die Anforderungen an Transferprozesse<br />
nehmen stetig zu. Aufgrund kürzerer Produkt-<br />
und Technologielebenszyklen haben<br />
Unternehmen einen erheblichen Innovationsbedarf.<br />
F- + E-Ergebnisse müssen daher<br />
trotz reduzierter Kapazitäten immer schneller<br />
vorliegen. Auf diese veränderten Anforderungen<br />
wurde mit einem neuen Angebot<br />
reagiert – der Transferagentur der Fachhochschule<br />
Münster GmbH. In ihr laufen<br />
alle operativen Transferprozesse zusammen.<br />
Durch die Ausgründung können nun<br />
die Transferdienstleistungen zielgruppenspezifisch<br />
und marktorientiert organisiert<br />
werden. Die Transferagentur wurde dabei<br />
bewusst privatrechtlich aufgestellt. Gleichwohl<br />
ist sie fest in die Strukturen der<br />
Hochschule eingebunden. Das Leistungsportfolio<br />
umfasst die vier Geschäftsfelder<br />
Transferauftrag, Transferprojekte, Transfermanagement<br />
und künftig Unternehmensbeteiligungen.<br />
Das Geschäftsfeld Transferauftrag<br />
umfasst die allgemeine Transferberatung<br />
und -stimulierung an der Hochschule.<br />
Die Transferagentur übernimmt laufend<br />
die Durchführung und Moderation eigener<br />
Transferprojekte, in denen branchenspezi-<br />
marketingwissen :: science-to-business marketing 021<br />
fische oder regionale Schwerpunkte<br />
gesetzt werden. Das Geschäftsfeld Transfermanagement<br />
umfasst Dienstleistungen<br />
für die Organisation und Begleitung von<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekten.<br />
Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures<br />
sind das jüngste Geschäftsfeld.<br />
Unternehmerisch denkende Absolventen<br />
sind zum Leitbild betrieblicher Personalpolitik<br />
geworden. Dieser Verantwortung stellt<br />
sich die FH Münster. Gemeinsam mit der<br />
Hochschulleitung und den Gesellschaftern<br />
hat die Transferagentur die Grundlagen für<br />
dieses neue Geschäftsfeld gelegt. Hintergrund<br />
ist, dass sich die Forschungsstrukturen<br />
an Hochschulen in den nächsten Jahren<br />
stark verändern werden. Die Hochschule<br />
wird deshalb verstärkt eine Profilbildung<br />
durch Konzentration und Ausbau ausgewählter<br />
Forschungsexzellenzen betreiben.<br />
Diese Strukturen erzeugen neben hochschulinternen<br />
Forschungsstrukturen auch<br />
einen weiteren Bedarf an privatrechtlichen<br />
Verwertungsstrukturen. Die frühe Einbindung<br />
potenzieller Kunden und Partner<br />
sichert die Verwertungspfade, eine aktive<br />
Beteiligung von Unternehmen beschleunigt<br />
den Prozess und die Vermarktung. Im<br />
Sinne der Gesamtsteuerung bindet die FH<br />
Münster Ausgründungen an die Hochschule<br />
selbst, um auch Rückflüsse aus dem<br />
„Forschungskapital“ der Hochschule zu<br />
sichern. Eine Lösung besteht in einer<br />
Beteiligung der Hochschule oder der Transferagentur<br />
an dem neuen Unternehmen.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Eine bessere Vermarktung von Forschungsleistungen<br />
kommt nicht nur der finanziellen<br />
Situation von Hochschulen zugute.<br />
Vielmehr ergeben sich hieraus auch für mit<br />
Hochschulen kooperierenden Unternehmen<br />
konkrete Wettbewerbsvorteile wie z. B. der<br />
Zugang zu neuen Ideen und Innovationen<br />
oder deutliche Kostenvorteile durch die<br />
Einsparungen unternehmenseigener Forschungsabteilungen.<br />
Durch die Zusammenarbeit<br />
mit Hochschulen können Unternehmen<br />
ihre Marktposition nachhaltig stärken,<br />
weshalb Hochschulen für die Innovation<br />
und Entwicklung der regionalen Wirtschaft<br />
von enormer Bedeutung sind. Darüber hinaus<br />
fördert die Kommerzialisierung des<br />
Forschungsangebots letztendlich auch die<br />
Marktorientierung und somit ein zunehmendes<br />
Wettbewerbsdenken im Sinne<br />
kontinuierlicher und rascher Qualitätsverbesserung<br />
der Leistung. Im Zuge der fortschreitenden<br />
Globalisierung sowie der<br />
zunehmenden Internationalisierung der<br />
Hochschullandschaft wird diese Neuausrichtung<br />
unverzichtbar.<br />
Weiterführende Literatur<br />
Agius, S. C.; Corkindale, D.; Dottore, A.; Gilbert, M. (2006): Developing<br />
a new business model for enabling research – the case of<br />
the ACPFG in Australia. In: Baaken, T.; Sugasawa, Y. (Hrsg.): IJTIP<br />
International Journal of Technology Intelligence and Planning,<br />
Vol. 2 on „Science-to-Business <strong>Marketing</strong>“, No. 2, UK, S. 117-128.<br />
Baaken, T.; Plewa, C. (2006): Key Success Factors for Research<br />
Institutions in Research Commercialization and Industry Linkages.<br />
In: Sherif, M. H./ Khalil, T. M. (Hrsg.): Management of Technology.<br />
New Directions in Technology Management, Amsterdam<br />
et al., S. 75-89.<br />
Bok, D. (2003): Universities in the marketplace. The commerzialization<br />
of Higher Education. Princeton/Oxford.<br />
Davis, J. L., Harrison, S. S. (2001): Edison in the Boardroom. How<br />
leading companies realize value from their intellectual assets,<br />
New York et.al.<br />
Helmstädter, H.G. (2007): <strong>Marketing</strong> wird zu einer Hauptaufgabe<br />
der Hochschulen. In: USP; 4/2007, S. 22f.<br />
Lambert, R. (2004 und 2006): Lambert Review of Business –<br />
University Collaboration.<br />
Marcure, J. (2004): <strong>Marketing</strong> Scientific Results & Services:<br />
a toolkit, Washington DC et.al.<br />
Plewa, C. (2006): Key Drivers of University-Industry Relationships<br />
and the Impact of Organisational Culture Difference; a Dyadic<br />
Study, PhD thesis, The University of Adelaide, Australia.<br />
Razgaitis, Richard (1999) Early-Stage Technologies: Valuation and<br />
Pricing, New York.<br />
1 www.austauschprozesse.de/cms/front_content.php?idart=22<br />
www.fh-muenster.de/forschung/partner_und_projekte/<br />
austauschprozesse.php.<br />
2 www.fh-muenster.de/transfer/wir_ueber_uns/<br />
geschaeftsbereiche.php?p=3,1<br />
Professor für <strong>Marketing</strong> an der FH Münster<br />
baaken@fh-muenster.de<br />
www.science-marketing.de<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.<br />
Baaken und Dozent für <strong>Marketing</strong> an<br />
der FH Münster<br />
kesting@fh-muenster.de<br />
Prof. Dr.<br />
Thomas Baaken<br />
Tobias Kesting<br />
Dipl.-Betriebswirt<br />
und MBA
022 porträt :: apunktmpunkt werbeagentur<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Punkt für Punkt.<br />
Mit Erfahrung und Kreativität Visionen realisieren.<br />
von Andreas Scholz<br />
ApunktMpunkt ist für viele ein seltsam<br />
anmutender Agenturname über dessen<br />
Herkunft des öfteren noch seltsamere Mutmaßungen<br />
angestellt werden, auf die ich<br />
an dieser Stelle gleich eingehen möchte.<br />
1984 habe ich für die Gründung einer Designagentur<br />
einen passenden Namen gesucht.<br />
Leider durfte eine Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts keinen Eigennamen führen.<br />
Der Ausweg war die grafische Hervorhebung<br />
der Initialen meiner Vornamen. Diese<br />
Lösung wurde dann auch beibehalten, als<br />
kurze Zeit später mein damaliger Mitarbeiter<br />
Frank Müller als gleichberechtigter Partner<br />
in die Firma eingestiegen ist. Nach 10<br />
Jahren erfolgreicher Arbeit hätte dann ein<br />
anderer Name bei der Gründung der<br />
ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH 1994<br />
auch keinen Sinn mehr gemacht. Das Designatelier<br />
ApunktMpunkt Grafik ist übrigens<br />
heute noch als Tochterfirma speziell in den<br />
Andreas Scholz<br />
Bereichen Illustration und Plakatdesign<br />
aktiv am Gesamtumsatz beteiligt. Ein gutes<br />
Beispiel für unsere Arbeit ist die Entwicklung<br />
einer Serie von Sportmotiven, die für<br />
die Firma Herlitz entstanden ist. Als Zielgruppe<br />
waren in diesem Fall vorwiegend<br />
männliche Jugendliche vorgegeben. Die<br />
Motive sollten auf mehreren Produkten<br />
platziert werden, also adaptierbar sein. Alle<br />
Produkte sollten sich für einen europawei-<br />
ten Verkauf eignen. Die guten Verkaufszahlen<br />
waren nicht zuletzt eine willkommene<br />
Bestätigung der Zusammenarbeit.<br />
Punktgenau.<br />
Auch ohne Spezialisierung.<br />
Die ApunktMpunkt Werbeagentur war mit<br />
einer besonderen Ausrichtung gegründet<br />
worden und diese Strategie hat sich im<br />
Wesentlichen erhalten. Für uns gilt bis<br />
heute der Grundsatz: Klein aber fein – mit<br />
einer kleinen Mannschaft und flachen Hierarchien<br />
effektiv und flexibel arbeiten. Bis<br />
heute haben wir uns nicht auf bestimmte<br />
Branchen spezialisiert. Im Gegenteil: Wir<br />
nutzen unsere langjährigen, facettenreichen<br />
Erfahrungen um zu punkten. Sie erlauben<br />
uns ein Querdenken und ermöglichen es<br />
uns, für unsere Kunden außergewöhnliche<br />
Lösungen zu entwickeln, deren Ursprung<br />
mitunter aus einer völlig anderen Branche<br />
entlehnt wird.<br />
Profitiert von diesem Konzept haben bisher<br />
namhafte Unternehmen und Marken wie<br />
zum Beispiel:
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Wir decken die klassischen Bereiche Werbung,<br />
Verkaufsförderung, Internet und Multimedia<br />
ab und bieten konzeptionelle Beratung,<br />
Text, Gestaltung, Produktion und<br />
Mediaplanung und -abwicklung. Besondere<br />
Erfahrungen haben wir darin, komplizierte<br />
Themen in eine verständliche Sprache zu<br />
verwandeln und natürlich – traditionell – im<br />
Designbereich.<br />
Mit Gestaltung<br />
punkten.<br />
Die jährliche Konferenzveranstaltung Schöneberger<br />
Forum des DGB betreuen wir<br />
schon seit einigen Jahren. 2007 jährte sich<br />
die Veranstaltung zum 10. Mal. Aus diesem<br />
Grund wurden wir mit der Entwicklung<br />
eines visuellen Auftritts beauftragt, der das<br />
Jubiläum entsprechend würdigt. Im Rahmen<br />
der Möglichkeiten, die das Corporate<br />
Design des DGB zulässt, entwarfen wir ein<br />
Keyvisual für diese Veranstaltung. Für die<br />
Umsetzung nutzten wir das Veranstaltungslogo<br />
und erreichten durch Montage von<br />
Farbvariationen einen völlig neuen, aber<br />
verwandten Auftritt für die Jubiläumsveranstaltung.<br />
:: zur person andreas scholz ::<br />
Geboren 1948<br />
Werdegang:<br />
Studium an der Akademie für Grafik,<br />
Druck und Werbung<br />
Artdirektor bei Jansen, Specht & Partner<br />
Gründer/Gesellschafter des Designbüros<br />
Art Company–Gründer/Mitgesellschafter<br />
des Designbüros ApunktMpunkt Grafik<br />
Gründer/geschäftsführender Gesellschafter<br />
ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />
:: unternehmensprofil ::<br />
ApunktMpunkt Werbeagentur GmbH<br />
Frankenalle 12, 14052 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 030 / 3151 14-0<br />
Fax 030 / 3151 14-24<br />
info@apunktmpunkt.de<br />
www.apunktmpunkt.de<br />
Geschäftsführende Gesellschafter:<br />
Frank Müller, Andreas Scholz<br />
ApunktMpunkt Grafik GbR<br />
Inhaber/Gesellschafter:<br />
Frank Müller, Andreas Scholz<br />
Netzwerken –<br />
ein Punkt für sich.<br />
Wir haben im Laufe der Jahre ein professionelles<br />
Netzwerk mit anerkannten und erfahrenen<br />
Spezialisten aufgebaut, auf die wir bei<br />
Bedarf zurückgreifen können. So können wir<br />
Referenzen (Auszug)<br />
Apollinaris<br />
Projekte (international)<br />
Bundesministerium f. Bildung und Forschung<br />
Projekt (national)<br />
Coca Cola Erfrischungsgetränke AG<br />
Projekte (national)<br />
Deutsche Entertainment AG<br />
Werbung (national)<br />
concert concept, DEAG Classics,<br />
DEAG concerts, DEAG music, Waldbühne<br />
Deutsche Gesellschaft für die Vereinten<br />
Nationen LV <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
Projekte (nat.)<br />
Deutscher Gewerkschaftsbund DGB<br />
Projekte (national)<br />
FlatowAdvisory Partners Finanzberatung<br />
Corporate Design, Werbung, PR<br />
(international)<br />
Gegenbauer Unternehmensgruppe<br />
Facility Management<br />
Full-Service (national)<br />
KMG Kliniken AG<br />
Projekte Corporate Design,<br />
Werbung (national)<br />
Kroymans <strong>Berlin</strong> Autohäuser<br />
Full-Service (regional)<br />
porträt :: apunktmpunkt werbeagentur 023<br />
auch die Bereiche Eventmanagement, Messekonzepte<br />
und PR in unser Portfolio mit<br />
einbeziehen. Im PR-Bereich fallen insbesondere<br />
komplizierte Themen aus der Energiewirtschaft<br />
oder politische Schwerpunktthemen<br />
wie Nachhaltigkeit oder Infrastrukturprojekte<br />
in unsere Kompetenz.<br />
Was bringt<br />
die Zukunft?<br />
Aktuell arbeiten wir daran, die Agentur fit<br />
für die Zukunft zu machen. Neues Personal<br />
auch auf Führungsebene wird gesucht, das<br />
den Verjüngungsprozess innerhalb der<br />
Agentur forciert und neue Visionen für die<br />
Akquisition entwickelt. Für den Bereich<br />
Kreation ist diese Entwicklung bereits<br />
abgeschlossen. Wir hoffen, in naher<br />
Zukunft das auch für die Beratungsebene<br />
kommunizieren zu können. Hier sind wir<br />
zur Zeit dabei, alternative Möglichkeiten zu<br />
prüfen.<br />
Das Fazit.<br />
Es gibt viele Punkte, die für eine gute<br />
Werbeagentur sprechen, manchmal reichen<br />
dafür aber schon zwei.<br />
Ministerium für Wirtschaft des Landes<br />
Brandenburg<br />
Projekte (national)<br />
new homes Immobilien<br />
Corporate Design, Werbung,<br />
Verkaufsförderung (regional)<br />
Sony Music<br />
b2b Promotions (national)<br />
Total Tankstellen GmbH<br />
Shopkonzepte, Verkaufsförderung,<br />
Werbung, Projekte (national)<br />
Wintergarten Varieté<br />
Werbung (national)
024 marketingwissen :: marke-kunden-beziehung<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Marke-Kunden-Beziehungen<br />
im Konsumgüterbereich<br />
Relationship <strong>Marketing</strong> aus dem Blickwinkel der identitätsbasierten Markenführung<br />
von Prof. Dr. Christoph Burmann und Dr. Anna Verena Wenske<br />
Seit mittlerweile 20 Jahren haben die<br />
zunehmende Verbreitung von Discountern,<br />
das Vordringen qualitativ hochwertiger<br />
Handelsmarken sowie die erhöhte Preissensitivität<br />
der Nachfrager dazu geführt,<br />
dass Markenartikler immer öfter nur noch<br />
kurzfristig ausgerichtete Werbekampagnen<br />
durchführen. Anstelle einer Fokussierung<br />
auf den langfristig orientierten Aufbau<br />
ihrer Marken, versprach sich eine wachsende<br />
Zahl von Unternehmen durch Markenerweiterungen<br />
schnellen Gewinn. Als<br />
Folge hieraus werden viele Marken von<br />
den Nachfragern als immer austauschbarer<br />
wahrgenommen. Darüber hinaus resultierten<br />
aus den veränderten Verhaltensweisen<br />
der Nachfrager (z. B. hybrider Konsum,<br />
Convenience-Orientierung) eine sinkende<br />
Loyalität und damit eine höhere Markenwechselbereitschaft.<br />
Angesichts dieser<br />
Entwicklung hat sich der Druck auf Unternehmen<br />
erhöht, Nachfrager längerfristig<br />
und effizienter an die eigenen Marken zu<br />
binden. Das Management von Marke-<br />
Kunde-Beziehungen ist damit vielerorts in<br />
den Mittelpunkt des Interesses gerückt.<br />
Aufgrund des Ursprungs des Relationship<br />
<strong>Marketing</strong> im Industriegüterbereich wurden<br />
die Beziehungen zwischen Konsumgütermarken<br />
und ihren Kunden jedoch lange<br />
Zeit sehr stiefmütterlich behandelt. Dies<br />
ging so weit, das FMCG-Marken von einigen<br />
Autoren jegliche „Beziehungsfähigkeit“<br />
abgesprochen wurde. Mit den ersten<br />
Publikationen von Susan Fournier (Harvard<br />
Business School) in den 1990er Jahre<br />
wurde diese Pauschalkritik jedoch erstmalig<br />
in Frage gestellt (vgl. Fournier 1994;<br />
Fournier 1998). Fournier interpretierte<br />
sämtliche <strong>Marketing</strong>aktivitäten als Verhalten<br />
der Marke und betonte, dass „[...] for<br />
every marketing action, there is a consumer<br />
reaction“ (Fournier 1994, S. 22). Dies<br />
implizierte, dass nicht nur direkte, d. h.<br />
persönliche Interaktionen zwischen Markenvertretern<br />
und Kunden (Face-to-Face)<br />
zum Aufbau von Beziehungen führen. Vielmehr<br />
kann auch über die klassischen <strong>Marketing</strong>-Mix<br />
Instrumente eine intensive<br />
Marke-Kunde-Beziehung aufgebaut werden.<br />
Kein einheitliches Verständnis von<br />
Marke-Kunden-Beziehungen<br />
Trotz der hohen Relevanz von Fourniers<br />
Forschung hat sich bis heute keine allgemein<br />
akzeptierte Vorstellung hinsichtlich<br />
der Konzeptualisierung und Operationalisierung<br />
dieses Beziehungskonstruktes in<br />
der Forschung durchgesetzt. Fournier konzeptualisiert<br />
die Marke-Kunden-Beziehung<br />
als mehrdimensionales Konstrukt. Diese<br />
Mehrdimensionalität wird von vielen Autoren<br />
kritiklos übernommen. Allerdings ist<br />
eine klare und überschneidungsfreie Differenzierung<br />
einzelner inhaltlicher Facetten<br />
der Marke-Kunden-Beziehung in Forschung<br />
und Praxis bisher nicht erkennbar. Darüber<br />
hinaus ist eine mehrdimensionale Konzeptualisierung<br />
für das „alltägliche“ Management<br />
von Marke-Kunden-Beziehungen nicht<br />
erforderlich. Vielmehr interessiert hier,<br />
durch welche Einflussgrößen die Stärke der<br />
Marke-Kunden-Beziehung insgesamt gesteigert<br />
werden kann und welche Auswirkungen<br />
die Marke-Kunden-Beziehung als Ganzes<br />
auf das Kauf- und Empfehlungsverhalten<br />
und die Einstellungen der Kunden hat.<br />
Auf Grundlage dieser Kritik wurde im Rahmen<br />
eines mehrjährigen Forschungsprojektes<br />
am Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement<br />
(LiM ® ) der Universität Bremen<br />
die Konzeptualisierung der Marke-Kunden-<br />
Beziehung als eindimensionales Konstrukt<br />
vorgenommen (vgl. zu dieser Studie ausführlich<br />
Wenske 2008). Aufbauend auf den<br />
Erkenntnissen der Beziehungsforschung in<br />
der Psychologie, dem <strong>Marketing</strong> und dem<br />
Markenmanagement wurde zunächst der<br />
Gegenstand von Marke-Kunden-Beziehungen<br />
präzisiert: Es handelt sich hierbei um<br />
inhaltlich zusammenhängende, subjektiv<br />
bewertete soziale Interaktionen im Sinne<br />
eines unmittelbaren und/oder reaktionsorientierten<br />
Austausches zwischen Marken<br />
und ihren bestehenden Käufern. Diesen<br />
Beziehungen liegen kognitive und/oder<br />
affektive Bindungsmotive auf Seiten der<br />
bestehenden Käufer zugrunde, die durch<br />
den funktionalen und symbolischen Nutzen<br />
der Marke befriedigt werden.<br />
Operationalisierung von<br />
Marke-Kunden-Beziehungen<br />
Die Operationalisierung der Marke-Kunden-<br />
Beziehungen erfolgte über acht Indikatoren,<br />
die sich sowohl in einem Pretest als<br />
auch in einer großzahligen empirischen<br />
Studie hinsichtlich einer Heißgetränkesystem-Marke<br />
als sehr reliabel erwiesen<br />
haben. Während Fournier noch 39 Indikatoren<br />
brauchte, um ihr Marke-Kunden-Beziehungs-Konstrukt<br />
zu messen, ist unsere<br />
wesentlich kürzere Operationalisierung<br />
unter forschungsökonomischen Gesichtspunkten<br />
zu bevorzugen. Sie ermöglicht<br />
eine unkomplizierte Integration in bestehende<br />
Befragungen.<br />
Die Ergebnisse der empirischen Studie zeigen,<br />
dass auch hinsichtlich Konsumgütermarken<br />
Beziehungen zwischen der Marke<br />
und den Kunden bestehen. Entgegen der<br />
Kritik, dass Konsumgütermarken nicht<br />
„beziehungsfähig“ seien, hatten unsere<br />
Befragten durchweg mittelstarke bis starke<br />
Beziehungen zu ihrer Marke aufgebaut. Der<br />
Aufbau und die Stärkung von Marke-Kunden-Beziehungen<br />
sind demzufolge auch im<br />
Konsumgüterbereich möglich. Aber worin<br />
liegt der Nutzen für eine Marke, Beziehungen<br />
zu ihren Kunden aufzubauen?
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Beschwerdezufriedenheit<br />
als zentrale Determinante<br />
Die Relevanz starker Beziehungen zeigte<br />
sich in einer Analyse der Wirkungsgrößen<br />
von Marke-Kunden-Beziehungen. In unserer<br />
empirischen Studie beeinflussen Beziehungen<br />
zwischen Marken und ihren Kunden<br />
die Wiederkauf- und Weiterempfehlungsintention<br />
sowie die Preisbereitschaft<br />
signifikant positiv. Das heißt, Kunden, die<br />
eine starke Beziehung zu ihrer Marke aufweisen,<br />
kaufen die Marke häufiger, empfehlen<br />
die Marke öfter und sind bereit,<br />
einen deutlichen Preisaufschlag für ihre<br />
Marke zu bezahlen. Die Umsätze einer<br />
Marke können somit über die Stärkung<br />
von Marke-Kunden-Beziehungen nachhaltig<br />
gesteigert werden. Marke-Kunden-<br />
Beziehungen sind also nicht nur ein „nice<br />
to have“, sondern ermöglichen eine Wertsteigerung<br />
des Unternehmens.<br />
Wie kann die Marke-Kunden-Beziehung<br />
nun aber beeinflusst werden? Die Stärkung<br />
der Beziehung ist insbesondere dann wichtig,<br />
wenn Probleme auftreten. Im Rahmen<br />
einer Beschwerde kommt deshalb der kundenorientierten<br />
und zufrieden stellenden<br />
Beschwerdebearbeitung eine hohe Bedeutung<br />
zu. Hinsichtlich Konsumgütermarken<br />
ist dies einer der wenigen Fälle, in denen<br />
es zu einer persönlichen Interaktion zwischen<br />
Markenvertretern und Kunden<br />
kommt. Diese seltenen individuellen und<br />
persönlichen Kundenkontakte müssen<br />
daher konsequent zum Beziehungsaufbau<br />
genutzt werden. Das sorgfältige und markenkonforme<br />
Verhalten des Mitarbeiters,<br />
der die Beschwerde bearbeitet, sollte unbedingt<br />
sichergestellt werden. Im Rahmen der<br />
empirischen Studie des LiM ® konnte die<br />
hohe Relevanz der Beschwerdezufriedenheit<br />
für die Marke-Kunden-Beziehung nachgewiesen<br />
werden. Kunden, die eine zufrieden<br />
stellende Beschwerdebearbeitung<br />
erfahren hatten, wiesen eine signifikant<br />
stärkere Beziehung zu der Marke sowie<br />
höhere Wiederkauf- und Weiterempfehlungsintentionen<br />
und eine deutlich höhere<br />
Preisbereitschaft auf als Personen ohne<br />
Beschwerde. Das heißt, trotz einer<br />
Beschwerde waren diese Kunden der Marke<br />
signifikant stärker verbunden. Ein besseres<br />
Markenimage konnte bei den zufriedenen<br />
Beschwerdeführern zwar nicht festgestellt<br />
werden. Waren die Kunden jedoch nach der<br />
Beschwerde unzufrieden, wiesen sie ein<br />
signifikant schlechteres Markenimage auf.<br />
Die Beschwerdezufriedenheit beeinflusst<br />
demzufolge nicht nur die Stärke der Marke-<br />
Kunden-Beziehung positiv, sondern führt in<br />
der Folge auch zu sehr positiven Verhaltens-<br />
und Einstellungswirkungen.<br />
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen,<br />
dass dem Beziehungsmanagement bei<br />
Konsumgütermarken eine hohe Bedeutung<br />
beigemessen werden sollte. Eine rein kurzfristig<br />
ausgerichtete „Transaktionsorientierung“<br />
greift hier viel zu kurz. Ein langfristig<br />
ausgerichtetes Marke-Kunden-Beziehungsmanagement<br />
schlägt sich demgegenüber<br />
in einem nachhaltigen Wertzuwachs für<br />
das Unternehmen nieder. Es ist jedoch einschränkend<br />
anzumerken, dass alle Maßnahmen<br />
zum Beziehungsaufbau im Einzelfall<br />
stets unter Kosten-Nutzen-Aspekten<br />
beurteilt werden müssen.<br />
Es sollte zudem eine professionelle Verknüpfung<br />
des Beschwerde- und Beziehungsmanagements<br />
erfolgen, um bei einer<br />
marketingwissen :: marke-kunden-beziehung 025<br />
Einfluss der Beschwerdezufriedenheit auf die Marke-Kunden-<br />
Beziehung sowie nachgelagerte Wirkungsgrößen<br />
Prof. Dr.<br />
Christoph<br />
Burmann<br />
Prof. Dr. Christoph Burmann ist seit<br />
Oktober 2002 Inhaber des Lehrstuhls<br />
für innovatives Markenmanagement<br />
(LiM ® ) der Universität Bremen. Seine<br />
Forschungsschwerpunkte liegen in den<br />
Bereichen Markenführung, strategisches<br />
<strong>Marketing</strong>, Konsumentenverhaltens-<br />
und Marktforschung.<br />
burmann@uni-bremen.de<br />
Gefährdung der Beziehung<br />
umfassend und<br />
angemessen reagieren<br />
zu können. Die zufrieden<br />
stellende Bearbeitung<br />
der Beschwerde<br />
konnte als wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor für<br />
die Stärkung der<br />
Marke-Kunden-Beziehung<br />
identifiziert werden.<br />
Um Zufriedenheit<br />
zu gewährleisten, ist<br />
ein markenkonformes<br />
Verhalten sämtlicher<br />
Markenmitarbeiter<br />
erforderlich. Die konsequente Durchsetzung<br />
der Markenidentität an sämtlichen<br />
Kundenkontaktpunkten mit der Marke ist<br />
damit eine essenzielle Voraussetzung für<br />
den nachhaltigen Markenerfolg. Beschwerden<br />
stellen dann keine Gefährdung der<br />
Marke-Kunden-Beziehung mehr dar, sondern<br />
sind als Chance zur Beziehungsstärkung<br />
professionell zu nutzen.<br />
Literatur<br />
Fournier, Susan M. (1994): A consumer-brand relationship<br />
framework for strategic brand management, Ann<br />
Arbor, MI.<br />
Fournier, Susan M. (1998): Consumers and Their<br />
Brands: Developing Relationship Theory in Consumer<br />
Research, in: Journal of Consumer research, 24, No. 4,<br />
pp. 343-373.<br />
Wenske, A. Verena (2008): Management und Wirkungen<br />
von Marke-Kunden-Beziehungen – eine Analyse<br />
unter besonderer Berücksichtigung des Beschwerdemanagements<br />
und der Markenkommunikation, Wiesbaden<br />
(im Druck).<br />
Dr. Anna Verena Wenske ist seit Februar<br />
2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />
Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement<br />
(LiM ® ) der Universität Bremen,<br />
wo sie im März 2008 promoviert wurde.<br />
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in<br />
den Bereichen Markenführung und<br />
Marke-Kunden-Beziehungen.<br />
wenske@uni-bremen.de<br />
Dr. Anna<br />
Verena Wenske
026 marketingwissen :: erfolg im multi-channel-handel<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Erfolg im<br />
Multi-Channel-Handel<br />
von Prof. Dr. Gerrit Heinemann<br />
Der Handel von morgen ist Multi-Channel-<br />
Handel mit völlig anderen Erfolgsfaktoren<br />
als bisher im Retailgeschäft zugrunde<br />
gelegt. In der Handelslandschaft ist die<br />
Nutzung unterschiedlicher Absatzkanäle<br />
nicht neu. „Mehrkanal-Handel“ ist so alt<br />
wie die großen amerikanischen Warenhauskonzerne<br />
und viele andere Traditionsunternehmen<br />
im Handel, die ihre Sortimente<br />
über den Katalog parallel zum stationären<br />
Geschäft bereits im vorletzten<br />
Jahrhundert verkauft haben. Die eigentliche<br />
Entwicklung und Bedeutung des Multi-<br />
Channel-Handels ist jedoch eindeutig der<br />
Einführung und Etablierung der Internettechnologie<br />
als neuer Vertriebsweg zuzuschreiben.<br />
Echtes Multi-Channel-Retailing<br />
liegt nur bei Kombination von elektronischen<br />
Online-Kanälen und stationären<br />
Offline-Kanälen vor. Das bloße Vorliegen<br />
einer Website reicht nicht mehr aus, es<br />
muss Online-Verkauf stattfinden. Diese<br />
revolutionäre Auffassung geht weit über<br />
das bisherige Verständnis des Mehrkanal-<br />
Handels hinaus und erfordert eine radikale<br />
Umkehr vom bisherigen Handelsverständnis.<br />
Es geht auch um eine Weichenstellung<br />
für zukünftigen Erfolg, denn während<br />
der stationäre Einzelhandel auf der<br />
Stelle tritt, boomt in Deutschland der Internet-Handel<br />
und mit ihm das Multi-Channel-<br />
Retailing. Die Verbraucher hierzulande werden<br />
in diesem Jahr voraussichtlich für über<br />
21 Milliarden € Waren und Dienstleistungen<br />
über das Internet beziehen, was einem<br />
Abb. 1: Umsatzentwicklung B2C-Internet-<br />
Handel; Quelle: Heinemann 2008, S. 2<br />
Plus von über zwanzig Prozent entspricht<br />
(vgl. Abb. 1). Damit ist das Netz der Vertriebskanal<br />
mit der höchsten Wachstumsdynamik.<br />
Haupttreiber für diese rasante Entwicklung<br />
sind vor allem die Multi-Channel-<br />
Händler, die rund 60% der Internetumsätze<br />
stellen.<br />
Kundenperspektive steht im Vordergrund<br />
Vorrangiges Ziel des Multi-Channel-Handels<br />
ist nicht mehr nur die Erschließung neuer<br />
Kundengruppen und Märkte durch den Einsatz<br />
innovativer Absatzkanäle. Mittlerweile<br />
geht es vor allem darum, dem Wunsch der<br />
Kunden nach „Channel-Hopping“ sowie<br />
ihrem gestiegenen Informationsbedürfnis<br />
aus der „explodierenden“ Nutzung des<br />
„World-Wide-Web“ Rechnung zu tragen.<br />
Nachweisbare Erfolge mit Multi-Channel-<br />
Systemen stellen sich allerdings erst durch<br />
die vollständige Integration und Vernetzung<br />
der Offline- und Online-Kanäle ein, da<br />
es sonst zu Kunden-Konfusion kommt und<br />
dem Wunsch nach „reibungslosem“ Channel-Hopping<br />
nicht wirklich entsprochen<br />
werden kann. Nur ein geringer Teil der<br />
Händler ist allerdings auf das „Channel-<br />
Hopping“ wirklich eingestellt, obwohl die<br />
Abb. 2: Channel-Hopping<br />
Quelle: Heinemann 2008, S. 48<br />
Kunden diese Art des Kanalverhaltens<br />
bevorzugen (vgl. Abb. 2). Bei einer Multi-<br />
Channel-Strategie besteht dabei die große<br />
Gefahr, dass ein Kunde seine negativen<br />
Erfahrungen auf die übrigen Absatzkanäle<br />
überträgt. Sollte es daher Zielsetzung des<br />
Handelsunternehmens sein, separierte,<br />
nicht verknüpfte Absatzkanäle aufzubauen<br />
und dabei kanalspezifische Sortimente<br />
anzubieten, dann sollten diese nicht unter<br />
einer einheitlichen Markierung gegenüber<br />
dem Kunden präsentiert werden. Damit<br />
sind dann aber auch alle Chancen und Vorteile<br />
dieser Strategie hinfällig.<br />
Nachholbedarf im<br />
deutschsprachigen Handel<br />
Im deutschsprachigen Raum überwiegen<br />
immer noch Multi-Channel-Konzepte, die<br />
das bisherige Geschäft als „Lead-Channel“<br />
betrachten und den Online-Shop nicht wirklich<br />
als „strategic opportunity“ sehen.<br />
Echte, voll integrierte Multi-Channel-Systeme,<br />
in denen alle Kanäle gleichberechtigt<br />
betrieben werden, finden sich praktisch nur<br />
im englischsprachigen Raum. Interessanterweise<br />
erwirtschaften diese Handelsunternehmen<br />
traumhafte Umsatzrenditen im<br />
zweistelligen Bereich, die im deutschsprachigen<br />
Handel bisher so nicht vorzufinden<br />
sind. Die besten Konzepte der Multi-Channel-Player,<br />
zu denen UK-Handelsunternehmen<br />
wie Lakeland, The White Company,<br />
Argos und Next ebenso zählen wie die US-<br />
Retailer The Gap und JC Penney mit einer<br />
über hundertjährigen Warenhaustradition,<br />
zeigen einen hohen Integrationsgrad ihrer<br />
Absatzkanäle. Der „customer proposition“<br />
zwischen den Kanälen ist annähernd identisch<br />
in Bezug auf Preispolitik, Kernsortimente<br />
und Servive-Levels. Dabei wächst<br />
der Online-Kanal dieser Unternehmen deutlich<br />
schneller als die anderen Kanäle, in<br />
vielen Fällen mehr als 40% im letzten Jahr.<br />
Sieben zentrale Erfolgsfaktoren<br />
für den Multi-Channel-Handel<br />
Die mittlerweile über zehnjährigen Erfahrungen<br />
mit dem Parallelbetrieb von Onlineund<br />
Offline-Kanälen sowie identifizierte<br />
Best-Practice-Unternehmen lassen es heute<br />
zu, Empfehlungen für eine erfolgreiche<br />
(Neu-) Ausrichtung von Multi-Channel-<br />
Systemen zu geben. Diesbezüglich können<br />
sieben zentrale Erfolgsfaktoren („7C-<br />
Erfolgsfaktoren“) für den Multi-Channel-<br />
Handel abgeleitet werden:
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Erfolgsfaktor Nr. 1: Coordinated Communication<br />
– Die koordinierte Kommunikation<br />
entlang der kompletten Supply-Chain.<br />
Diese bezieht sich sowohl auf die kanalinterne<br />
Kundenführung und -unterstützung<br />
als auch auf die kanalübergreifende Koordination<br />
der Kommunikation, bei der auch<br />
der Einsatz eines Customer-Interaction-Centers<br />
anstelle eines traditionellen Call-Centers<br />
helfen kann. Ebenfalls geht es um die<br />
Koordination der immer wichtiger werdenden<br />
Online-Werbung, die viele deutsche<br />
Einzelhändler bisher eher vernachlässigen.<br />
Erfolgsfaktor Nr. 2: Central Customer-Relationship-Management<br />
– Ein kanalübergreifendes<br />
und zentralisiertes CRM. Dieses<br />
zielt nicht nur auf eine systematische Kundenbindung<br />
ab, sondern nutzt auch die<br />
vergleichsweise günstige Online-Kunden-<br />
Gewinnung und -Conversion. Der Internetkanal<br />
verfügt im Übrigen über Stärken, die<br />
im stationären Geschäft zukünftig sowieso<br />
an Bedeutung gewinnen werden und<br />
bereits in Kundenbindungs- bzw. Loyalitätsprogrammen<br />
ihren Niederschlag finden,<br />
jedoch in Kombination der Internettechnologie<br />
neue Quantensprünge im CRM<br />
ermöglichen.<br />
Erfolgsfaktor Nr. 3: Core-Category-Concept<br />
– Eine kanalübergreifende Sortimentsfindungslösung.<br />
Es geht darum, welche Sortimente<br />
in welchen Kanälen angeboten werden<br />
sollen. Erschreckend viele Handelsunternehmen<br />
versuchen immer noch, ohne<br />
systematisches Sortimentskonzept und<br />
quasi per „Bauchentscheidung“ diese Herausforderung<br />
Lügen zu strafen. Als Knackpunkt<br />
entpuppt sich dabei die Synchronisation<br />
der Positionierung und des Preisthemas<br />
sowie die neue Aufteilung von Sortiments-<br />
und Frequenzmanagement. Vor<br />
allem in Hinblick auf die Sortimentsdynamik<br />
und Präsentations- bzw. Positionierungsflexibilität<br />
müssen neue Fähigkeiten<br />
entwickelt werden.<br />
Erfolgsfaktor Nr. 4: Common Brand and<br />
Corporate-Design – Ein gemeinsamer, integrierter<br />
Markenauftritt. Dieser sollte beim<br />
Start mit Multi-Channel-Handel zum Pflichtprogramm<br />
gehören, sonst besteht schnell<br />
die Gefahr, auf Kundenseite eine „Brand<br />
Confusion“ zu erzeugen. Dabei muss in<br />
jedem Fall auch der URL (Uniform Resource<br />
Locator) mit einbezogen werden, der<br />
häufig auf Kosten der Kundenorientierung<br />
vernachlässigt wird. Die Markendefinition<br />
im Multi-Channel-Handel erfordert eine<br />
breitere und umfassendere Gestaltung, die<br />
das gesamte operative Leistungsverspre-<br />
marketingwissen :: erfolg im multi-channel-handel 027<br />
chen sowie das Kundenvertrauen und die<br />
Unternehmenskultur mit einbezieht.<br />
Erfolgsfaktor Nr. 5: Complexity-and-Cycle-<br />
Time-Reduction – Eine Komplexitäts- und<br />
Durchlaufzeitenreduzierung. Im Vordergrund<br />
muss die Erkenntnis stehen, dass<br />
Multi-Channel-Handel mit Stationär- und<br />
Distanzhandel zwei völlig verschiedenartige<br />
Geschäftssysteme integrieren muss. Die<br />
Komplexität steigt dabei in dem Maße, in<br />
dem Kunden Channel-Hopping betreiben.<br />
Wesentliche Herausforderung besteht in<br />
der maximalen Integration der Kanäle<br />
einerseits (Interkanal-Komplexität), aber<br />
zugleich kanalspezifischen Sicherstellung<br />
der optimalen und schnellstmöglichen<br />
Arbeitsabläufe bzw. Prozesse in jedem einzelnen<br />
Kanal andererseits (Intrakanal-Komplexität).<br />
Erfolgsfaktor Nr. 6: Competent Channel-<br />
Controlling – Kompetentes und kanalübergreifendes<br />
Controlling. Multi-Channel-Handel<br />
führt nicht automatisch zu wirtschaftlichem<br />
Erfolg, sondern es kommt darauf an,<br />
die Kanäle sorgsam fein zu steuern. Dieses<br />
stellt sich jedoch als besondere Herausforderung<br />
dar, denn die Online- und Offline-<br />
Kanäle sind nicht ohne weiteres vergleichbar<br />
und weisen völlig unterschiedliche<br />
Managementanforderungen und Kostenstrukturen<br />
auf. Eine Schlüsselrolle spielt im<br />
Multi-Channel-Controlling die Kundenzentriertheit.<br />
Dabei geht es um die richtige<br />
Erfassung und Bewertung des Kundenverhaltens,<br />
insbesondere wenn die Kunden<br />
den Internetkanal zur Kaufvorbereitung im<br />
stationären Geschäft nutzen.<br />
Erfolgsfaktor Nr. 7: Cross-Corporate-Culture<br />
– Eine gemeinsame, kanalübergreifende<br />
Kultur. Der nach außen ausgetragene Konflikt<br />
zwischen „New Economy“ und „Old<br />
Economy“ in den Anfangsjahren des Internet-Hype<br />
hat sich mittlerweile in die Unternehmen<br />
verlagert und ist dort immer noch<br />
latent wirksam. Als erfolgreich erweisen<br />
sich dabei die Multi-Channel-Handelsunternehmen,<br />
die den Spagat zwischen alt und<br />
neu bewerkstelligen und sich dieser<br />
besonderen unternehmenskulturellen Herausforderung<br />
in einem gestalterischen<br />
Sinne gestellt haben. Wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
ist dabei die Integration der „New-<br />
Economy“- und „Old-Economy“-Kultur.<br />
Fazit<br />
Bleibt die Frage, inwieweit sich die Vertriebskanäle<br />
kannibalisieren und ob sich<br />
Multi-Channel-Handel überhaupt betriebswirtschaftlich<br />
rechnet. Das EEC der Univer-<br />
sität Köln hat in diesem Zusammenhang<br />
herausgefunden, dass immerhin 31,7% der<br />
Online-Umsätze aus stationären Filialen<br />
stammt, denen damit ca. 5 Mrd. € Umsatz<br />
Abb. 3: Erfolgsbilanz des Multi-Channel-<br />
Handels; Quelle: Heinemann 2008, S. 195<br />
genommen wird. Auf der anderen Seite<br />
wird der Internetkanal in 55% aller Fälle<br />
zur Kaufvorbereitung und gezielten Informationssuche<br />
genutzt (vgl. Abb. 3). Mittlerweile<br />
werden 8,6% aller stationären Verkäufe<br />
durch Online-Kaufimpulse ausgelöst.<br />
Rechnet man diese Zahl über den Gesamtumsatz<br />
des deutschen Einzelhandels in<br />
Höhe von rund ca. 385 Mrd. € (ohne Apotheken<br />
und KFZ-Handel) hoch, entspricht<br />
dieses rund 32 Mrd. Umsatz. Bleibt also<br />
ein kräftiges Plus von 27 Mrd. € für die<br />
stationären Handelskanäle unterm Strich.<br />
Quelle: Multi-Channel-Handel, Erfolgsfaktoren und Best<br />
Practices, Gabler Verlag, Wiesbaden 2008<br />
Prof. Dr. Gerrit<br />
Heinemann<br />
Jg. 1960, BWL-Studium mit Schwerpunkt<br />
<strong>Marketing</strong> und Handel an der<br />
Westfälischen-Wilhelms-Universität in<br />
Münster, Promotion als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter. Berufl. Stationen: Zentralbereichsleiter<br />
<strong>Marketing</strong> der Douglas<br />
Holding AG, Warenhausgeschäfsführer<br />
der Kaufhof Warenhaus AG, Zentralgeschäftsführer<br />
der Drospa Holding, Leiter<br />
Handel der internationalen Unternehmensberatung<br />
Droege&Comp., Professor<br />
für BWL, Management und Handel<br />
an der Hochschule Niederrhein mit<br />
Schwerpunkt in der Betreuung der englischsprachigen<br />
Masterstudiengänge in<br />
Management und Trade.<br />
gerrit.heinemann@hs-niederrhein.de
Stellen Sie sich vor, hier steht Ihre Anzeige<br />
und die wichtigsten <strong>Marketing</strong>-Entscheider aus <strong>Berlin</strong> und Brandenburg würden jetzt Ihr Unternehmen kennen lernen ....<br />
... ein schöner Gedanke ...<br />
Die Mediadaten vom USP finden Sie unter: www.marketingclubberlin.de<br />
�
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Vorbei sind die Zeiten, als man sich bei<br />
der Suche nach einer Immobilie durch<br />
Berge von Zeitungsannoncen quälen<br />
musste. Heute geht das ganz bequem im<br />
Internet – mit Grundrissen, Videos und<br />
allen Services rund ums Wohnen und<br />
Umziehen. Maßgeblich an dieser Entwicklung<br />
beteiligt ist das <strong>Berlin</strong>er Unternehmen<br />
ImmobilienScout24.<br />
Vor genau zehn Jahren startete das Startup-Unternehmen<br />
ImmobilienScout24 mit<br />
dem Ziel, den Immobilienmarkt zu verändern.<br />
Anbieter und Suchende von Immobilien<br />
sollten mit Hilfe des Internets zusammengeführt,<br />
der Markt transparenter<br />
gestaltet werden. Heute nutzen jeden<br />
Monat über 3 Millionen potenzielle Mieter<br />
und Käufer die Website. Dort suchen sie<br />
nicht nur nach ihrer neuen Immobilie, sondern<br />
errechnen auch Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
entdecken ihren neuen Kiez in<br />
der Community meineNachbarschaft oder<br />
erstellen sich ihren individuellen Umzugsplaner.<br />
ImmobilienScout24 ist Deutschlands<br />
größter Immobilienmarkt. Unter<br />
www.ImmobilienScout24.de finden Immobiliensuchende<br />
monatlich über 1,2 Millionen<br />
verschiedene Angebote. Das Unternehmen<br />
ist seit seiner Gründung dem Standort<br />
<strong>Berlin</strong> eng verbunden: Im Herzen der<br />
Hauptstadt, in der Nähe des Alexanderplatzes,<br />
beschäftigt es derzeit über 350<br />
fest angestellte Mitarbeiter, bis Ende 2008<br />
sollen es sogar über 400 sein.<br />
In diesem Jahr feiert ImmobilienScout24<br />
sein 10-jähriges Jubiläum – nach einer Zeit,<br />
in der die Immobiliensuche eine kleine<br />
Revolution erlebt hat: Heute können Interessenten<br />
im Internet gezielt nach ihrem<br />
Haus oder ihrer Wohnung suchen. Neben<br />
der gewünschten Lage, der Zimmeranzahl<br />
und dem Preis können auch weitere detaillierte<br />
Kriterien, wie Fahrstuhl, Balkon oder<br />
Terrasse, in die Suche einbezogen werden.<br />
Dadurch beschäftigt sich der Suchende nur<br />
mit den Anzeigen, die tatsächlich seinen<br />
Wünschen entsprechen. Jedes Angebot ist<br />
ausführlich beschrieben und mit Bildern,<br />
Grundrissen und Videos versehen.<br />
Außerdem gibt es zu jedem Inserat auf<br />
ImmobilienScout24 detaillierte Infos in<br />
Form von Karten und Luftbildern – der<br />
nächste Bäcker, die Anbindung an öffentliche<br />
Verkehrsmittel oder Schulen, Kindergärten<br />
und Freizeiteinrichtungen.<br />
Um kein interessantes Angebot zu verpassen,<br />
können sich die Nutzer von Immo-<br />
unternehmens-pr :: immobilienscout24 029<br />
Revolution bei der<br />
Immobiliensuche<br />
<strong>Berlin</strong>er Internetportal ImmobilienScout24 feiert 10. Geburtstag<br />
bilienScout24 automatisch auf dem Laufenden<br />
halten: Neben einer E-Mail über neue<br />
Angebote kann auch die Benachrichtigung<br />
per RSS-Feed abonniert werden. Für unterwegs<br />
gibt es die mobile Suche für alle<br />
mobilen Endgeräte. Zudem bietet ImmobilienScout24<br />
zahlreiche kostenlose Services<br />
und Informationen rund um die Immobilie:<br />
eine Ummeldeplattform, Tipps zum Umund<br />
Ausbau, Wohnortinfos und Statistiken.<br />
Auch Immobilienanbieter profitieren<br />
wesentlich von dem „neuen“ Medium und<br />
vermieten und verkaufen ihre Objekte dank<br />
des Internets schneller und effizienter. Im<br />
Jahr 2006 wurde durchschnittlich bereits<br />
mehr als jeder zweite Vertragsabschluss<br />
mit Hilfe des Internets angebahnt: Die<br />
meisten Kunden wurden dabei über ImmobilienScout24<br />
gewonnen. Das Portal hat in<br />
kürzester Zeit die Immobilienvermarktung<br />
in Deutschland revolutioniert und ist zum<br />
unverzichtbaren Medium für Immobilienanbieter<br />
und Immobiliensuchende geworden.
030 unternehmen im mc berlin<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Was gibt’s Neues?<br />
Kurznachrichten aus den Unternehmen der <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>-Mitglieder<br />
:: Neue Dimension bei REPROPLAN<br />
<strong>Berlin</strong>... XXL flexdirect printing<br />
Ab September wird in <strong>Berlin</strong> ein für<br />
Deutschland einzigartiger UV-Plattendrucke<br />
neue Maßstäbe in Werbetechnik, Messebau<br />
sowie Laden- und Ausstellungsdesign<br />
setzen. Mit den Alleinstellungsmerkmalen<br />
Weiß-Druck und Druckbreite von 2,50 m<br />
(bei einer Materialstärke von bis zu 70<br />
mm) lassen sich Glas, Pappe, Holz, Metall,<br />
Acryl etc. in fast beliebiger Länge direkt<br />
bedrucken, sehr schnell und in bestechender<br />
Qualität. www.reproplan.de<br />
:: Heymann Schnell wirbt weiter<br />
für Grüne Woche<br />
Heymann Schnell arbeitet weiterhin für die<br />
Internationale Grüne Woche. Der Projektleiter<br />
der weltweit größten Verbrauchermesse<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau<br />
Lars Jaeger: „Heymann Schnell hat<br />
eindeutig die kreativsten Lösungen vorgestellt“.<br />
Die Grüne Woche gilt als Publikumsmagnet<br />
mit hohem Erlebnischarakter.<br />
Die Agentur setzt ihre Erfolgsbilanz fort:<br />
2007 steigerte Heymann Schnell den<br />
Umsatz um 20% und die Mitarbeiteranzahl<br />
um über 30%.<br />
www.heymann-schnell.de<br />
:: Fördern und Verbessern der<br />
Kommunikation<br />
Bessere Kommunikation unter Mitarbeitern,<br />
zwischen Kunden und Unternehmen,<br />
zwischen Produkt und Mensch. blue pin<br />
hat im Mai 2008 zum 5. Mal für JUNGHEIN-<br />
RICH ein Go-Kart Incentive organisiert,<br />
samt Anmietung einer Kartbahn, Moderation,<br />
Branding, Rennleitung, Streckensicherung<br />
und Dokumentation. Mit einem Kartrennen<br />
haben sie die optimale Möglichkeit,<br />
Rennatmosphäre in Ihr Unternehmen<br />
zu bringen. Gern helfen wir Ihnen bei der<br />
Durchführung solch einer Veranstaltung.<br />
www.blue-pin.de<br />
:: Kongressmetropole <strong>Berlin</strong><br />
überflügelt Singapur und Paris<br />
Erfolg für Hauptstadt: Sie ist in der aktuellen<br />
Statistik der International Congress<br />
& Convention Association (ICCA), die in<br />
jedem Jahr die Rangfolge der weltweit<br />
bedeutendsten Kongressdestinationen für<br />
Verbände ermittelt, auf Platz 2 vorgerückt,<br />
vor Singapur, Paris und Barcelona<br />
und nach Wien. Die aktuellen Zahlen<br />
reflektieren die dynamische Entwicklung<br />
<strong>Berlin</strong>s im internationalen Kongress- und<br />
Tagungsmarkt.<br />
www.berlin.convention-office.de<br />
:: asdirekt – bestes Kundencenter<br />
im Wettbewerb<br />
asdirekt, 100% Tochter der Axel Springer AG<br />
und Anbieter für Customer Care Management<br />
und Verkauf, wurde im Rahmen des<br />
Wettbewerbs „Deutschlands kundenorientiertester<br />
Dienstleister“ zum besten Direktmarketing-Unternehmen<br />
gekürt. An dem<br />
Wettbewerb haben sich große Unternehmen<br />
unterschiedlicher Branchen wie z.B. Banken<br />
und Versicherungen beteiligt, asdirekt konnte<br />
sich als einziges Direktmarketing-Unternehmen<br />
in der Rangliste der 50 besten<br />
Unternehmen qualifizieren. www.asdirekt.de<br />
:: Extrajetzt gewinnt Ströer als<br />
Partner für Public Playing<br />
Extrajetzt, Dienstleister für Kreation und<br />
Produktion werbefinanzierter Spiele, bietet<br />
Public Playing in Kooperation mit Ströer<br />
DERG Media auf den deutschen Bahnhöfen<br />
an. Beim Public Playing spielen die<br />
Bahnhofsbesucher mit dem eigenen<br />
Handy auf einem zentralen Großbildschirm.<br />
Die Steuersignale für die Ein- oder<br />
Mehrspieleranwendungen werden via<br />
Bluetooth übermittelt. Die interaktive<br />
Weltneuheit erzeugt hohe Aufmerksamkeit<br />
bei Mitspielern und Zuschauern.<br />
www.public-playing.de<br />
:: Neues Corporate Design<br />
der Stiftung Warentest<br />
Seit der Mai Ausgabe von test präsentiert<br />
sich die Stiftung Warentest mit einem komplett<br />
neuen Erscheinungsbild. Aus der Kombination<br />
eines Schriftbilds und eines Symbols<br />
wird deutlicher, dass die Produkte<br />
test, Finanztest und test.de aus einem<br />
Haus stammen, Zeitschriften und online-<br />
Angebot werden damit unverwechselbar<br />
mit der Dachmarke Stiftung Warentest verbunden<br />
und lassen den Verbraucher Objektivität,<br />
Unabhängigkeit und Kompetenz auf<br />
einen Blick erkennen. www.test.de<br />
:: „Der Tagesspiegel“ jetzt online<br />
bei LexisNexis<br />
Der Tagesspiegel ist ein fester Bestandteil<br />
der <strong>Berlin</strong>er Zeitungslandschaft und berichtet<br />
täglich über das lokale, nationale und<br />
internationale Geschehen in Wirtschaft, Politik,<br />
Kultur und Sport. Die überregionale<br />
Berichterstattung ist im Wirtschaftsteil durch<br />
eine seit 1998 bestehende Kooperation mit<br />
dem „Handelsblatt“ und mit dem „Wallstreet<br />
Journal“ besonders stark ausgeprägt.<br />
Das Update erfolgt täglich, die Archivtiefe<br />
reicht bis August 2007.<br />
www.lexisnexis.de<br />
:: Sanofi-aventis:<br />
ein Top-Arbeitgeber in <strong>Berlin</strong><br />
Sanofi-aventis, forschendes Pharma-Unternehmen,<br />
darf sich TOP-Arbeitgeber<br />
Deutschland 2008 nennen. Das Gütesiegel<br />
hat die Research-Firma crf gemeinsam mit<br />
seinem Partner Handelsblatt „Junge Karriere“<br />
verliehen. Als gut bewertet wurden Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und Jobsicherheit;<br />
in der Kategorie Work-Life-Balance landete<br />
sanofi-aventis sogar auf Platz 1. Das Unternehmen<br />
hat in Deutschland 10.000 Mitarbeiter.<br />
<strong>Berlin</strong> ist Sitz der <strong>Marketing</strong>- und<br />
Vertriebszentrale.<br />
www.sanofi-aventis.de
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
:: Taylor Wessing zieht an<br />
Potsdamer Platz<br />
Die internationale Anwaltskanzlei Taylor<br />
Wessing, der unser Mitglied Roman Bärwaldt<br />
angehört, bezog mit ihrem <strong>Berlin</strong>er<br />
Büro Anfang April ein eigenes Bürogebäude<br />
direkt am Potsdamer Platz. Die moderne<br />
Immobilie in der Ebertstraße 15 bietet<br />
bis zu 45 Rechtsanwälte Platz, hat 6 Stockwerke<br />
und eine auf dem obersten Stock<br />
gelegene Dachterrasse, die bei Besprechungen<br />
einen Blick auf den Potsdamer<br />
Platz, das Brandenburger Tor und den<br />
Reichstag bietet. www.taylorwessing.com<br />
:: Hola, bienvenido!<br />
Das MELIÃ BERLIN in der Friedrichstraße<br />
bietet Ihnen in der Bar „meliá tapas“ im<br />
Erdgeschoß spanische Leidenschaft mit<br />
Tapas-Variationen aus 4 iberischen Regionen<br />
sowie Degustationen für Einsteiger.<br />
Hier präsentieren wir Ihnen jeden Dienstag<br />
und Donnerstag Live-Musik ab 21:00 Uhr.<br />
Ideal, um den Alltag hinter sich zu lassen<br />
und sich zu entspannen. In der ersten<br />
Etage erwartet Sie unser à la Carte Restaurant<br />
„Café Madrid“ mit Blick auf die Spree<br />
und den Reichstag. www.solmelia.com<br />
:: 40 Bluetooth ®-Hotspots für die<br />
O2-World von Hiwave<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Hiwave GmbH liefert Deutschlands<br />
erstes festinstalliertes Bluetooth ®-<br />
Netzwerk für den Event- und Entertainmentbereich:<br />
Hiwave stattet die O2 World<br />
am <strong>Berlin</strong>er Ostbahnhof mit 40 Bluetooth<br />
®-Hotspots aus. So können Veranstalter<br />
und Markenartikler den Besuchern –<br />
deren Erlaubnis vorausgesetzt – Gutscheine,<br />
MP3s, Videos oder Spiele zum Gratis-<br />
<strong>Download</strong> aufs Handy anbieten.<br />
www.hiwave.de<br />
:: Wall AG beteiligt sich<br />
an IONDESIGN<br />
Wall ist eine neue Unternehmensbeteiligung<br />
eingegangen und hält nun 30% am Designund<br />
Architekturbüro IONDESIGN. Mit der<br />
Teilhaberschaft sollen die Design-Profis Anja<br />
Götz und Christoph Fleckenstein gefördert<br />
und neue Projekte gemeinschaftlich entwikkelt<br />
und umgesetzt werden. IONDESIGN ist<br />
u.a. in den Bereichen Verpackungsgestaltung,<br />
Product Design und Architektur kreativ<br />
und operativ tätig. www.wall.de<br />
:: Die Zukunft der Städte und<br />
Gemeinden<br />
Mit dem Zukunftskompass Deutschland zeigen<br />
microm und Sinus, wie sich die Bevölkerung<br />
in den nächsten 15 Jahren verändert.<br />
Die Folgen sind in vielen Fällen dramatisch,<br />
das soziale und soziokulturelle<br />
Klima wird sich grundlegend verändern. Für<br />
Politik, Unternehmen und Wettbewerb der<br />
Regionen hat das gravierende Folgen. Der<br />
Zukunftskompass bietet die Bevölkerungsentwicklung<br />
nach Zielgruppen an.<br />
Creditreform <strong>Berlin</strong> Wolfram KG<br />
030 21294350 · www.creditreform-berlin.de<br />
:: Ina von Holly komplettiert<br />
WE DO-Spitze<br />
Ina von Holly führt seit April neben Prof.<br />
Christoph M. Scheller und Gregor C. Blach<br />
die Kommunikationsagentur WE DO. Die<br />
Dipl.-Wirtsch.-Ingenieurin verantwortet die<br />
Bereiche Beratung und PR. Weitreichende<br />
Agenturerfahrung sammelte von Holly<br />
bereits als Geschäftsführerin bei ECC<br />
Kothes Klewes (jetzt Pleon) und Media<br />
Consulta Deutschland. Zuletzt leitete sie<br />
den Bereich Public Communications bei AM<br />
COMMUNICATIONS. www.we-do.eu<br />
:: ARCOTEL Velvet wieder<br />
ausgezeichnet!<br />
Expedia ist die führende Online-Reiseseite,<br />
auf der „Expedia Insider´s Select Liste“ erscheint<br />
jedes Jahr eine Auswahl der besten<br />
Hotels. Diese Selektion basiert auf den Erfahrungen<br />
von über 300.000 Reisenden weltweit.<br />
Im Zusammenhang mit dem ARCOTEL<br />
Velvet wurden von Gästen der exzellente<br />
Service und durchgehend positiven Erlebnisse<br />
sowie ein offensichtlicher Mehrwert erwähnt.<br />
Nur 1% aller auf Expedia aufgeführten Hotels<br />
erscheint auf der Liste! www.arcotel.at<br />
:: dotBERLIN zum Botschafter ernannt<br />
Die dotBERLIN GmbH & Co. KG ist vom Regierenden<br />
Bürgermeister Klaus Wowereit zum<br />
Botschafter für <strong>Berlin</strong> ernannt worden. Die<br />
Geschichte der Initiative für die neue Top-<br />
Level-Domain .berlin wurde auf der Website<br />
der Hauptstadt-Kampagne be berlin! veröffentlicht.<br />
Auch die MC-Mitglieder MetaDesign<br />
und vonFORMAT zählen mittlerweile zu den<br />
Gesellschaftern von dotBERLIN. Wie Sie die<br />
Initiative unterstützen können, erfahren Sie<br />
von Katrin Ohlmer: ohlmer@dotberlin.de<br />
unternehmen im mc berlin 031<br />
:: GelbeSeiten ® mit neuem Look<br />
und neuem Inhalt<br />
Das Branchenverzeichnis verfügt 2008<br />
nicht nur über ein leicht verändertes<br />
Design und einen neu gestalteten Gastronomieguide,<br />
sondern vor allem über eine<br />
neue, nutzerfreundliche Rubrik: das Webverzeichnis<br />
mit den Internetadressen der<br />
<strong>Berlin</strong>er Inserenten. Wer die Abholaktion<br />
verpasst hat, kann GelbeSeiten ® jetzt<br />
unter der kostenlosen Rufnummer 0800-<br />
38633436 zu einem Bearbeitungsentgelt<br />
pro Verzeichnis von 4,99 Euro für den Versand,<br />
inkl. MwSt. bestellen.<br />
:: Park Inn eröffnet ersten<br />
„Vier-Sterne-Raucherbus“ <strong>Berlin</strong>s<br />
Das Park Inn <strong>Berlin</strong>-Alexanderplatz hat eine<br />
innovative Lösung für das seit Anfang 2008<br />
in <strong>Berlin</strong> geltende Rauchverbot entwickelt<br />
Einen stillgelegten Omnibus direkt vor dem<br />
Hotel, der seinen Gästen dank Loungebestuhlung,<br />
Flatscreen-TV, Heizung und Lüftung<br />
ein Maximum an Komfort bietet. „Wir<br />
wollten unsere Gäste nicht im Regen stehen<br />
lassen und verfügen nun über <strong>Berlin</strong>s<br />
ersten Vier-Sterne-Raucherbus“, so Direktor<br />
Thomas Hattenberger.<br />
www.parkinn.de<br />
:: LAB-Profil-Anwenderseminar für<br />
Kommunikationsprofis<br />
Die tempra akademie der Verlag Frank Nehring<br />
GmbH lädt am 18./19.09.2008 zu einem<br />
spannenden Seminar. Es macht Kommunikationsprofis<br />
mit einem neuen Profilansatz<br />
vertraut. LAB steht für Language and Behaviour-Profil<br />
und ermöglicht Verhaltensweisen<br />
aufgrund von Sprachmustern besser zu<br />
verstehen und damit auch effektiver<br />
Ansprachen zu formulieren. Das LAB-Profil<br />
besticht gegenüber anderen Typologien<br />
durch geniale Einfachheit und schnelle<br />
Anwendbarkeit.<br />
Mehr unter www.tempra-akademie.de<br />
Was gibt’s Neues in Ihrem Unternehmen?<br />
Senden Sie uns Ihren Text (maximal<br />
500 Zeichen inkl. Leerzeichen, keine Fotos).<br />
Die Redaktion behält sich die Auswahl und<br />
ggf. die redaktionelle Bearbeitung der<br />
eingesandten Beiträge vor. Pro Mitglied<br />
werden maximal zwei News pro Jahr<br />
veröffentlicht. Kontakt: Claudia Mattheis,<br />
mattheis@marketingclubberlin.de
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032 clubleben :: herzlich willkommen<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Neue Mitglieder seit April 2008<br />
Dr. Frank Düx<br />
Brand Director Acomplia<br />
Sanofi-Aventis<br />
Deutschland GmbH<br />
geb. 27.05.1965<br />
Shamsey Oloko<br />
Doktorand<br />
Universität Potsdam<br />
geb. 19.05.1981<br />
Juniormitglied<br />
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Susanne Klein<br />
Leiterin Abt. Privatkunden-<strong>Marketing</strong><br />
Landesbank BERLIN AG/<br />
<strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />
geb. 15.12.1968<br />
Andreas Scholz<br />
Geschäftsführer<br />
ApunktMpunkt<br />
Werbeagentur GmbH<br />
geb. 26.11.1948<br />
Neues Firmenmitglied<br />
Deutsche Post AG<br />
:: Leistungen ::<br />
In den Direkt <strong>Marketing</strong> Centern der<br />
Deutschen Post finden Sie kompetente<br />
Ansprechpartner rund um Ihre<br />
Geschäftspost und Unterstützung für<br />
erfolgreiches Dialogmarketing.<br />
Beratung und Unterstützung<br />
Tipps zur Neukundengewinnung und<br />
Kundenbindung, Unterstützung Ihrer<br />
Direkt <strong>Marketing</strong>-Aktionen von der<br />
Ideenentwicklung über die Durchführung<br />
bis zur Erfolgskontrolle, Kostenoptimierung<br />
Ihrer Aktionen, Beratung und Information<br />
zu Produkten, Lösungen, Adressanmietung<br />
und Dienstleisterauswahl,<br />
Beratung zu innovativen Produkten und<br />
Lösungen für Ihre Geschäftspost.<br />
Veranstaltungen / Seminare<br />
Durch ein effizientes Training lernen Sie<br />
moderne Direkt <strong>Marketing</strong>-Ansätze kennen<br />
und generieren neue Ideen für Ihre<br />
Firma.<br />
:: Daten / Fakten ::<br />
Ilenia Monti<br />
Sales Manager<br />
Melia <strong>Berlin</strong><br />
geb. 06.01.1978<br />
Juniormitglied<br />
Gründung: 1998<br />
Mitarbeiter: 38<br />
Anzahl Kunden: 305.000<br />
Vertriebsleitung <strong>Berlin</strong>:<br />
Monika Schneider<br />
Vertriebsgebiet: <strong>Berlin</strong>,<br />
Brandenburg, Sachsen,<br />
Thüringen, Sachsen-Anhalt<br />
René Sittner<br />
Rechtsanwalt<br />
Rechtsanwälte Gromann<br />
Petersen & Partner<br />
geb. 16.08.1966<br />
Deutsche Post AG<br />
Vertrieb BRIEF Gewerbekunden<br />
Vertriebsleitung <strong>Berlin</strong><br />
Direkt <strong>Marketing</strong> Center<br />
Stresemannstr. 121 · 10963 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 9928987-0 · Fax: 030 9928987-69<br />
dmc.b@deutschepost.de<br />
www.deutschepost.de<br />
Ansprechpartnerin: Monika Schneider<br />
Sie möchten auch Mitglied werden? Ein PDF mit dem Aufnahmeantrag für die Personen- oder<br />
Firmenmitgliedschaft steht auf der Homepage zum <strong>Download</strong> bereit:www.marketingclubberlin.de
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Marc Rosenfeld, ehemaliger Juniorensprecher<br />
und verantwortlicher Organisator der<br />
Nationalen Juniorentagung 2008 des Deutschen<br />
<strong>Marketing</strong> Verbandes wurde am<br />
25. April 2008 in Saarbrücken mit klarer<br />
Mehrheit der Anwesenden zum Nationalen<br />
Juniorensprecher gewählt. Somit ist der<br />
MC <strong>Berlin</strong> erstmals im DMV-Präsidium<br />
persönlich vertreten.<br />
Lieber Herr Rosenfeld, herzlichen Glückwunsch<br />
zu Ihrer Wahl als Nationaler Juniorensprecher<br />
des DMV. Welche Aufgabenbereiche<br />
umfasst Ihre Position im Verband?<br />
Rosenfeld: „Vielen Dank. In erster Linie<br />
geht es mir um die Vertretung der Interessen<br />
unserer Junioren. Bernd M. Michael,<br />
der neue DMV-Präsident, hat bereits angekündigt,<br />
den Junioren mehr Stellenwert<br />
innerhalb des Verbands einzuräumen. Ich<br />
freue mich auf eine gute Zusammenarbeit<br />
mit ihm und dem übrigen Präsidium.“<br />
Welche Ziele verfolgen Sie? Was möchten<br />
Sie für den Verband erreichen?<br />
Rosenfeld: „Unter den ca. 1500 Junioren im<br />
Verband besteht bereits ein sehr enges<br />
Netzwerk. Nicht nur zu den nationalen Veranstaltungen<br />
treffen die Junioren aufeinander,<br />
viele sind beruflich und freundschaftlich<br />
vernetzt. Mir geht es darum, dieses<br />
Netz noch engmaschiger zu gestalten,<br />
neue Veranstaltungsformate zu definieren<br />
und Mehrwerte zu schaffen.“<br />
Neue Veranstaltungsformate? Können Sie<br />
das konkretisieren?<br />
Rosenfeld: „Bisher treffen sich die Junioren<br />
zu zwei nationalen Veranstaltungen pro<br />
Jahr. Darüber hinaus möchte ich gern die<br />
Potenziale nutzen, die unsere Young Professionals<br />
für Unternehmen bieten und<br />
diese in den Verband einladen. Es gibt<br />
bereits konkrete Gedanken zu verschiedenen<br />
Wochenendveranstaltungen mit Unternehmen,<br />
die einen Mix aus Erfahrung und<br />
Erlebnis bieten sowie erste Kontakt zu<br />
internationalen Verbänden.“<br />
Welche Möglichkeiten ergeben sich durch<br />
Ihre Wahl für den <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong>?<br />
Was können die Mitglieder des <strong>Club</strong>s,<br />
besonders die Junioren, von Ihnen erwarten?<br />
Rosenfeld: „Die vergangenen zwei Jahre als<br />
Juniorensprecher in <strong>Berlin</strong> haben mir viel<br />
Freude bereitet. Ich habe interessante Menschen<br />
in unserem <strong>Club</strong> kennen gelernt und<br />
viele mit unserem <strong>Club</strong> in Verbindung<br />
gebracht – das gilt insbesondere für die<br />
Junioren, bei denen ich mich für die Unterstützung<br />
noch einmal bedanken möchte.<br />
Für die <strong>Berlin</strong>er Junioren und meine beiden<br />
Nachfolgerinnen bleibe ich weiter sehr gern<br />
Ansprechpartner. Viele unserer Junioren-Mitglieder<br />
haben mich in den vergangenen Jahren<br />
als Sprachrohr in den <strong>Berlin</strong>er Vorstand<br />
wahrgenommen. Ich wünsche mir, dass sie<br />
diese Möglichkeit auch künftig wahrnehmen<br />
und mich als Sprachrohr in das DMV Präsidium<br />
verstehen. Der DMV, so die Philosophie<br />
unseres neuen Präsidenten, ist Dienstleister<br />
für die regionalen <strong>Club</strong>s und deren<br />
Mitglieder. Diese Philosophie habe ich<br />
schon immer vertreten.“<br />
Der Deutsche <strong>Marketing</strong>tag 2009 findet in<br />
<strong>Berlin</strong> statt. Was bedeutet das für Sie?<br />
Rosenfeld: „Ich finde, dass ist eine tolle<br />
Idee und ein notwendiger Schritt, den <strong>Berlin</strong>er<br />
<strong>Club</strong> weiter in den Verband zu integrieren.<br />
Ich freue mich als <strong>Berlin</strong>er natürlich<br />
besonders über diese Entscheidung und<br />
werde die Vorbereitungen, auch mit meinen<br />
Erfahrungen aus der Nationalen Juniorentagung,<br />
sicher gut unterstützen können.“<br />
Beruflich haben Sie sich für das Sozialmarketing<br />
entschieden. Warum?<br />
Rosenfeld: „Das ist einfach ... ich wollte<br />
mit meiner Arbeit etwas Sinnvolleres<br />
erreichen, als künstliche USP zu generieren<br />
und diese den Kunden möglichst<br />
effektiv zu verkaufen. Zudem bietet das<br />
Sozialmarketing deutlich mehr Gestaltungsspielraum<br />
für Young Professional,<br />
als in ertragswirtschaftlichen Unternehmen<br />
üblich ist.“<br />
clubleben 033<br />
„Für mich eine Aufgabe<br />
mit Herz und Verstand“<br />
<strong>Berlin</strong>er <strong>Club</strong>mitglied zum nationalen Juniorensprecher gewählt<br />
Welches Entwicklungspotenzial hat das<br />
Sozialmarketing?<br />
Rosenfeld: „Die Branche wird immer professioneller.<br />
Das muss sie auch, denn die<br />
Vermarktung von Angeboten wird stetig<br />
komplexer und die Finanzierung von<br />
gemeinnützigen Organisationen gestaltet<br />
sich in Bezug auf die gesellschaftliche Entwicklung<br />
und den kontinuierlichen Rückzug<br />
des Staates von seinen Aufgaben zunehmend<br />
schwieriger. Hier sind Profis gefragt.“<br />
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe.<br />
Der DMV: gute Verbindungen<br />
für Ihren persönlichen Erfolg.<br />
Der Deutsche <strong>Marketing</strong>-Verband (DMV) ist<br />
der Berufsverband des <strong>Marketing</strong>-Managements<br />
und Dachorganisation der <strong>Marketing</strong>-<br />
<strong>Club</strong>s in ganz Deutschland. Gegründet 1956<br />
ist er heute eine Institution bzw. die Marke<br />
für praxisnahe Weiterbildung und Know-how-<br />
Transfer der <strong>Marketing</strong>-Professionals.<br />
Im DMV-Netzwerk sind 13.000 Mitglieder in<br />
65 regionalen <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>s zusammengeschlossen.<br />
www.marketingverband.de<br />
Marc Rosenfeld<br />
Dipl.-Kfm. (FH)<br />
Marc Rosenfeld, 33 Jahre, ist Senior<br />
Consultant für Sozialmarketing und Corporate<br />
Social Responsibility (CSR) im<br />
<strong>Berlin</strong>er Büro der Fundraising Factory<br />
GmbH und Dozent für Sozialmarketing<br />
und Sponsoring an der Designakademie<br />
<strong>Berlin</strong> (FH). Zuvor war er als Fachbereichleiter<br />
für Fundraising bei den<br />
Johannitern zuständig. Studiert hat er in<br />
<strong>Berlin</strong>, Dublin und Kopenhagen.<br />
m.rosenfeld@fundraising-factory.org
034 clubleben :: buchempfehlung<br />
usp – menschen im marketing. 2 : 2008<br />
Mitglieder empfehlen Bücher<br />
von Manfred Remitz<br />
Wer macht den<br />
Sport kaputt?<br />
Doping,<br />
Kontrolle und<br />
Menschenwürde<br />
Rolf-Günther Schulze,<br />
Martin Krauß (Hrsg.),<br />
1. Auflage, 13,- €<br />
Verbrecher Verlag<br />
<strong>Berlin</strong> 2008<br />
Das Thema Doping begleiten die Herausgeber<br />
des Buches schon seit Jahren. Martin<br />
Krauß, Sportjournalist in <strong>Berlin</strong>, Kolumnist<br />
der Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung,<br />
war CvD des Fußballmagazins Rund<br />
in Hamburg. Buchveröffentlichungen u. a.:<br />
„Schmeling. Die Karriere eines Jahrhundertdeutschen“,<br />
„Doping“. Sein Co-Partner<br />
Rolf-Günther Schulze lebt in <strong>Berlin</strong> und<br />
arbeitet als Redakteur bei Deutsche Welle<br />
:: Impressum ::<br />
USP – Menschen im <strong>Marketing</strong>,<br />
Magazin des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.,<br />
erscheint viermal im Jahr<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Schumannstr. 5, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 27594500, Fax: 030 27594513<br />
www.marketingclubberlin.de<br />
MC-Vorstand Medien: Frank Nehring<br />
nehring@marketingclubberlin.de<br />
Anschrift der Redaktion und für Leserbriefe:<br />
Redaktion „USP“, c/o mattheis. werbeagentur gmbh<br />
Saarbrücker Str. 36, 10405 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 3480633-0, Fax: 030 3480633-33<br />
mattheis@marketingclubberlin.de<br />
Redaktion:<br />
Claudia Mattheis (cm): Leitung und V.i.S.d.P.,<br />
zuständig u. a. für News, Buchempfehlungen,<br />
Porträts – mattheis@marketingclubberlin.de<br />
Manfred Remitz (MRe, ehrenamtlich):<br />
Themenscout und Autorenbetreuung, zuständig<br />
für Fotoimpressionen, Buchempfehlungen –<br />
remitz@marketingclubberlin.de<br />
TV. In zahlreichen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln<br />
äußerte er sich engagiert und<br />
differenziert zum Thema Doping.<br />
Für den vorliegenden Sammelband konnten<br />
die Herausgeber namhafte Autoren<br />
gewinnen. Z. B. Hans Ulrich Gumbrecht,<br />
Professor für Vergleichende Literaturwissenschaften<br />
an der Stanford University<br />
(2005: „Lob des Sports“), Dave Zirin,<br />
Sportjournalist und -kolumnist in den USA<br />
(The Nation, Los Angeles Times) oder Diedrich<br />
Diederichsen, Poptheoretiker und Professor<br />
an der Akademie der Bildenden Künste<br />
in Wien (2008: „Eigenblutdoping.<br />
Künstlerromantik und Selbstverantwortung“).<br />
Zu den kompetenten Autoren des<br />
Buches zählen die Herausgeber selbst.<br />
Die zurückliegenden Jahre und Monate<br />
haben gezeigt, dass das Thema Sport und<br />
Doping immer aktuell ist. Über Glanz und<br />
Gloria des Sports schwebt potenziell der<br />
schattige Dopingschleier. Wer seiner<br />
Urteilskompetenz vorausschauend mehr<br />
Heft-Konzeption:<br />
Claudia Mattheis, mattheis. werbeagentur gmbh<br />
www.mattheis-berlin.de<br />
Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen<br />
und Porträts:<br />
Bettina Mützel – Büro- und Telefonservice<br />
Marburger Straße 2, 10789 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 859946-0, Fax: 030 859946-100<br />
info@die-unternehmensdienstleister.de<br />
Online-Redaktion MCB-Medien:<br />
Thorsten Doil – doil@marketingclubberlin.de<br />
Die Autoren dieser Ausgabe:<br />
Bernd Michael, Cem Herder, Claudia Mattheis,<br />
Stefan Chatrath, Dr. Stefan Wengler, Prof. Dr.<br />
Michael Dinkel, Lydia Robnik, Prof. Dr. Arnold<br />
Hermanns, Tobias Kesting, Andreas Scholz, Prof.<br />
Dr. Christoph Burmann, Dr. Anna Verena Wenske,<br />
Prof. Dr. Gerrit Heinemann, Manfred Remitz<br />
Fotos:<br />
Thorsten Doil (S. 4), Manfred Remitz (S. 4, 16),<br />
Lars Halbauer (S.10/11)<br />
Gestaltung:<br />
Anke Klein, mattheis. werbeagentur gmbh<br />
www.mattheis-berlin.de<br />
Gewicht verleihen möchte, sollte dieses<br />
Buch unbedingt lesen. Die Olympischen<br />
Spiele in Peking rücken näher, die Dopingexperten<br />
laufen sich bereits warm und die<br />
Diskussionen werden im Zweifel zunehmend<br />
heißer.<br />
Der Sammelband vereint – das ein nennenswerter<br />
Mehrwert – auch abweichende<br />
Stimmen. Die Fassetten der Meinungsvielfalt<br />
konfrontieren den Sportinteressierten<br />
mit überraschenden Ansichten. Das Buch<br />
stellt dem Thema Doping – in Anspielung<br />
auf die Menschenwürde z. T. auch kritisch<br />
– die korrespondierende Instanz Antidoping<br />
gegenüber. Und spricht von dem:<br />
„Was Sportler ihren Körpern antun, aber<br />
auch von dem, was bei den Dopingkontrollen<br />
mit den Sportlern geschieht.“ Sport<br />
und Sponsoring: Lesenswert dazu der Beitrag<br />
von Stefan Chatrath (FU <strong>Berlin</strong> <strong>Marketing</strong>-Department)<br />
als ökonomische Rundfahrt<br />
im Radsport: „Mehrwert und Werbung“.<br />
Fazit: „Das Thema Doping ist komplizierter,<br />
als es häufig dargestellt wird“.<br />
Druck:<br />
Druckhaus Schöneweide<br />
Ballinstraße 15, 12359 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 63957-166, Fax: 030 6310067<br />
seifert@dhsberlin.de<br />
Papier:<br />
Tempo (Inhalt 135 g/qm, Umschlag 250 g/qm),<br />
ein Bilderdruckpapier der Igepa group<br />
www.igepagroup.com<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wider. Wir freuen uns auch über unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Illustrationen und Fotos,<br />
übernehmen aber dafür keine Haftung. Ebenso<br />
behalten wir uns das Erscheinen und Kürzungen<br />
vor. Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber<br />
und der Redaktion. Reproduktionen des Inhaltes<br />
ganz oder teilweise bedürfen der schriftlichen<br />
Genehmigung.<br />
Schutzgebühr 7,00 € (für Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong><br />
<strong>Berlin</strong> e.V. im Jahresbeitrag enthalten)<br />
Das nächste USP erscheint am 25.09.2008.
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