Warsteiner – Premium pur - marke41
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den Mobiltelefone befinden sich dabei in den Entwicklungsländern<br />
im Einsatz. Der afrikanische Kontinent<br />
verzeichnet die höchsten Zuwachsraten. Und so wie<br />
einst das Fernsehen als Bildungsmedium zunächst<br />
verdammt, dann gehypt wurde, kommt auch das neue<br />
Multimedium als technologisches Bildungstool langsam<br />
auf Touren. Mit einem entscheidenden Unterschied:<br />
Die neuen Medien und Technologien sind nicht<br />
nur hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit demokratischer,<br />
sondern auch im Hinblick auf ihren Einsatz. War der<br />
TV-Apparat für reinen Konsum ausgelegt, beinhalten<br />
iPhone & Co. den entscheidenden Vorteil von Mitgestaltung,<br />
interaktiver Kommunikation und Selbstdarstellung.<br />
Das Bildungsministerium der USA hat jüngst fünf<br />
Milliarden US-Dollar bereitgestellt, um vor allem das<br />
digitale Lernen in Vorschulen und im Grundschulalter<br />
zu fördern. Google, Nokia, Palm und Sony haben bereits<br />
Handheld-Geräte entwickelt, die für Kinder zum<br />
Lernen bestimmt sind. Die niedrige Hemmschwelle<br />
der Kids gegenüber digitalen Gadgets sowie die smarte,<br />
intuitive Anwendung der Geräte ermöglichen es<br />
ihnen, sich quasi autodidaktisch Wissen anzueignen<br />
und es zu vermehren. Der Entwickler der iPhone-App<br />
Doodle Kids ist Pionier auf dem Gebiet: 20 Programme<br />
hat der zehnjährige Lim Ding Wen mittlerweile geschrieben,<br />
der schon als Kleinkind die Maus bedienen<br />
konnte und mit sieben Jahren seinen Vater drängte, ihm<br />
das Programmieren beizubringen. Der ist begeistert und<br />
besorgt zugleich. So darf der Überflieger aus Singa<strong>pur</strong><br />
nur am Rechner programmieren, wenn die Schulnoten<br />
stimmen. Für ihn ist das Ganze Spaß, den er mit anderen<br />
Kids teilen will. Der Knirps bietet seit Neuestem via<br />
YouTube Video-Kurse an, in denen er schrittweise<br />
Gleichaltrigen das Programmieren beibringt. „Zuerst<br />
dachte ich, selber spielen macht am meisten Spaß“, sagt<br />
Lim Ding Wen. „Aber am allertollsten ist es, wenn sich<br />
andere über mein Spiel freuen. Darum will ich später<br />
ein richtig guter Programmierer werden.“<br />
Weil aber natürlich die meisten Kids keine solchen<br />
Wunderkinder sind, gibt es innovative Lernanwendungen<br />
wie TeacherMate <strong>–</strong> ein Gerät, das sämtliche Ansprüche<br />
an moderne Bildung erfüllt: schickes Design,<br />
smarte Software und die Möglichkeit für die Schüler,<br />
sowohl untereinander als auch mit dem Lehrer oder<br />
den Entwicklern zu kommunizieren (innovationsforlearning.org).<br />
Kinder der Henry-Clay-Grundschule<br />
in Chicago arbeiten bereits mit dem Gerät und lernen<br />
über unzählige flashbasierte Spiele Lesen und Rechnen.<br />
Und nicht nur die wählbaren Spiele machen den<br />
Kindern mehr Spaß als Hausaufgaben, auch die Lehrer<br />
haben Vorteile, wenn sie mithilfe des Geräts die Schüler<br />
nach individueller Leistung fördern können. Ein<br />
weiterer Vorteil des Geräts samt Software ist dessen<br />
universelle Einsetzbarkeit von Wohlstandsgesellschaften<br />
wie den USA über abgelegene Gegenden ohne Schulen<br />
in Zentralafrika bis hin zu von Krieg und Armut<br />
gekennzeichneten Regionen wie Palästina. Die Erfahrungen<br />
der Wissenschaftler zeigen, dass die Kids sich<br />
die Geräte sogar ohne Instruktion erklären können und<br />
schon nach kurzer Zeit im Gaza-Streifen die gleichen<br />
Rechenspiele nutzen wie die Kinder in Chicago.<br />
Die Vermischung von Realität und Virtualität in<br />
der Lebenswelt der Facebook-Kids fordert die Kreativität<br />
der Marketeers.<br />
• Welche Macht und Dominanz bestimmte Websites<br />
für Kinder haben können, zeigen Beispiele wie Moshi<br />
Monsters, eine rapide wachsende Online-Plattform,<br />
auf der Kinder kleine Monster adoptieren kön-<br />
3 : 2010<br />
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