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Einheit 6 - Fakultät für Mathematik - Otto-von-Guericke-Universität ...

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Pseudo-Inverse der Verteilungsfunktion<br />

Eng verwandt mit dem Begriff des Quantils:<br />

” verallgemeinerte Umkehrfunktion <strong>von</strong> F“ (Pseudo-Inverse)<br />

F − (q) = sup{x : F (x) < q} = inf{x : F (x) ≥ q}<br />

” kleinstes q-Quantil“ (auch: unteres q-Quantil)<br />

Wenn die Verteilungsfunktion F stetig und streng monoton, dann ist F − die Umkehrfunktion<br />

F −1<br />

Beispiel: X exponential-(λ)-verteilt, d.h.<br />

F (x) =<br />

�<br />

0 , x ≤ 0<br />

1 − exp(−λx) , x > 0<br />

Für q ∈ (0, 1): F −1 (q) = − log(1 − q)/λ (vgl. Aufgabe 18)<br />

Damit Median: x0.5 = F −1 (0.5) = log(2)/λ ≈ 0.69/λ ( ” Halbwertszeit“)<br />

Erzeugen <strong>von</strong> Zufallszahlen zu gegebener Verteilungsfunktion<br />

Sei Z auf [0; 1] gleichverteilt und F − die Pseudo-Inverse einer Verteilungsfunktion. Setzt<br />

man X = F − (Z), dann hat X die Verteilungsfunktion F .<br />

Begründung:<br />

P (X ≤ x) = P (F − (Z) ≤ x) = P (Z ≤ F (x)) = F (x)<br />

Umgekehrt ist <strong>für</strong> stetige Zufallsvariablen X mit streng monotoner Verteilungsfunktion<br />

F die Zufallsvariable U = F (X) gleichverteilt auf [0, 1], denn<br />

P (U ≤ u) = P (F (X) ≤ u) = P (X ≤ F −1 (u)) = F (F −1 (u)) = u<br />

QQ-Plots<br />

Bei QQ-Plots werden die Quantile einer bestimmten Verteilung mit den ” empirischen<br />

Quantilen“ verglichen werden:<br />

Hat man unabhängige Beobachtungen X1, X2, . . . , Xn und ordnet diese an, so entstehen<br />

die Werte X(1), X(2), . . . , X(n).<br />

Nach obigem Argument verhalten sich dann F (X(1)), . . . , F (X(n)) wie unabhängige, auf<br />

[0, 1] gleichverteilte Beobachtungen, die man angeordnet hat. Daher hofft man, dass<br />

F (X(i)) ≈<br />

i − 1/2<br />

n − 1<br />

<strong>für</strong> i = 1, . . . , n<br />

(in Randpunkten besseres Verhalten als das vielleicht naheliegendere i/n). Daher plotet<br />

man die Punkte � F −1� � � i−1/2<br />

, X(i) <strong>für</strong> i = 1, . . . , n und hofft, dass diese annähernd auf<br />

n−1<br />

der Winkelhalbierenden liegen.<br />

Will man überprüfen, ob die Beobachtungen normal-(µ, σ)-verteilt sind, dann hofft man<br />

daher, dass<br />

X(i) − µ<br />

≈ Φ<br />

σ<br />

−1<br />

�<br />

i − 1/2<br />

�<br />

<strong>für</strong> i = 1, . . . , n bzw.<br />

n − 1<br />

X(i) ≈ Φ −1<br />

�<br />

i − 1/2<br />

�<br />

· σ + µ <strong>für</strong> i = 1, . . . , n.<br />

n − 1<br />

2

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