Download Heft 18 - zweithaarpraxis-zeitung.de
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Verhaltensko<strong>de</strong>x<br />
für Friseure<br />
on und Anreicherung <strong>de</strong>r Arbeitsinhalte praktiziert<br />
wer<strong>de</strong>n, und wo ein Gefühl dafür herrscht, dass „die<br />
gemeinsame Arbeit wichtig ist“. Ein angenehmes<br />
Arbeitsumfeld wie<strong>de</strong>rum führt zu einer „Win-win“-<br />
Situation. In einer offenen Umgebung gibt es weniger<br />
Stress und die Fehlzeiten gehen beträchtlich<br />
zurück, während eine gute Arbeitsatmosphäre zur<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n beiträgt. Es entsteht ein<br />
„positives“ Arbeitsklima, von <strong>de</strong>m sowohl die Beschäftigten<br />
als auch <strong>de</strong>r Salon profitieren.<br />
LEBENSLANGES LERNEN<br />
Wir leben in einer lernen<strong>de</strong>n Gesellschaft. Gut informierte<br />
Kun<strong>de</strong>n verlangen ständig nach aktualisierten<br />
und qualitativ höherwertigen Dienstleistungen.<br />
Daher ist eine kontinuierliche Weiterbildung für<br />
uns alle erfor<strong>de</strong>rlich, um <strong>de</strong>n Erfolg zu sichern.<br />
Lebenslanges Lernen be<strong>de</strong>utet permanente berufliche<br />
Weiterentwicklung, was wie<strong>de</strong>rum eine<br />
bessere Qualität <strong>de</strong>r Dienstleistungen sowie eine<br />
höhere Selbstachtung und einen größeren Respekt<br />
vor an<strong>de</strong>ren mit sich bringt.<br />
Diese berufliche Weiterentwicklung liegt in <strong>de</strong>r<br />
Verantwortung sowohl <strong>de</strong>r Arbeitgeber als auch<br />
<strong>de</strong>r Arbeitnehmer.<br />
Berufliche Weiterbildung ist eine Voraussetzung dafür,<br />
dass ein „Salon“ mit <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen Schritt<br />
halten kann. „Salons“, die über gut ausgebil<strong>de</strong>tes<br />
Personal verfügen, haben Wettbewerbsvorteile.<br />
Durch Lernen wird die Beschäftigungsfähigkeit<br />
verbessert, die wie<strong>de</strong>rum eine Voraussetzung für<br />
die Arbeitsplatzsicherheit und die Mobilität <strong>de</strong>r<br />
Beschäftigten ist.<br />
II. LEITLINIEN<br />
Aus <strong>de</strong>n vorstehend angeführten Grundprinzipien<br />
ergeben sich folgen<strong>de</strong> Leitlinien:<br />
Die Salons und die Arbeitnehmer sollten entsprechend<br />
ihren jeweiligen Zuständigkeiten und<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r gelten<strong>de</strong>n Gesetze, <strong>de</strong>r Arbeitsbeziehungen<br />
und <strong>de</strong>r Beschäftigungs-Praxis <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s, in <strong>de</strong>m sie nie<strong>de</strong>rgelassen sind, sowie<br />
unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s spezifischen Merkmale<br />
<strong>de</strong>s Friseurgewerbes<br />
1. im Geist <strong>de</strong>r Teamarbeit und <strong>de</strong>s gegenseitigen<br />
Verständnisses kooperieren, um effektiv zum wirtschaftlichen,<br />
sozialen und ökologischen Fortschritt<br />
<strong>de</strong>r Friseursalons zum Vorteil aller Beteiligten – Kun<strong>de</strong>n,<br />
Arbeitnehmer, Geschäftsführer, Inhaber und/<br />
o<strong>de</strong>r Aktionäre – beizutragen; hierbei gilt, dass die<br />
Erwirtschaftung eines Gewinns Ziel eines je<strong>de</strong>n Friseursalons<br />
ist und sein muss und dass Kooperation<br />
bei <strong>de</strong>r Bekämpfung von „Schwarzarbeit und nicht<br />
angemel<strong>de</strong>ter Erwerbstätigkeit“ erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
2. keine Diskriminierung ausüben gegen Kun<strong>de</strong>n<br />
und Beschäftigte, insbeson<strong>de</strong>re aufgrund <strong>de</strong>s Geschlechts,<br />
<strong>de</strong>r Rasse, <strong>de</strong>r Hautfarbe, <strong>de</strong>r ethnischen<br />
o<strong>de</strong>r sozialen Herkunft, <strong>de</strong>r genetischen Merkmale,<br />
<strong>de</strong>r Sprache, <strong>de</strong>r Religion o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Weltanschauung,<br />
politischer o<strong>de</strong>r sonstiger Überzeugungen,<br />
<strong>de</strong>r Zugehörigkeit zu einer nationalen Min<strong>de</strong>rheit,<br />
<strong>de</strong>s Vermögens, <strong>de</strong>r Geburt, einer Behin<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>s<br />
Alters o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r sexuellen Ausrichtung, Staatsangehörigkeit<br />
o<strong>de</strong>r sonstigen Grün<strong>de</strong>n;<br />
3. <strong>de</strong>n Grundsatz <strong>de</strong>s Schutzes von Kin<strong>de</strong>rn und<br />
jungen Arbeitnehmern respektieren;<br />
4. bestmögliche Löhne und Leistungen bieten, damit<br />
die besten Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n eingestellt und <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n anspruchsvolle Dienstleistungen auf dauerhafter<br />
Basis geboten wer<strong>de</strong>n können;<br />
5. die optimalen Arbeitsbedingungen hinsichtlich<br />
Gesundheitsschutz, Sicherheit und Wür<strong>de</strong> in ihrem<br />
Geschäftsbetrieb bieten und die Befolgung von Vorschriften<br />
betreffend die maximale Arbeitszeit, die<br />
täglichen und wöchentlichen Ruhezeiten sowie <strong>de</strong>n<br />
bezahlten Jahresurlaub, unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Flexibilität <strong>de</strong>s Friseurgewerbes, garantieren;<br />
6. die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben<br />
för<strong>de</strong>rn;<br />
7. <strong>de</strong>n Beschäftigten Möglichkeiten zum Ausdruck<br />
<strong>de</strong>r eigenen Persönlichkeit und für Mitverantwortung<br />
bieten; hierbei sollten Weiterbildung und<br />
lebenslanges Lernen die Grundlage bil<strong>de</strong>n, im<br />
Hinblick auf die Verbesserung von Qualifikationsniveaus<br />
und -entwicklung, um die Beschäftigungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Arbeitnehmer zu gewährleisten und<br />
ihre Mobilität zu erhöhen; ferner sollte, soweit<br />
möglich, für eine Anreicherung <strong>de</strong>r Arbeitsinhalte<br />
gesorgt wer<strong>de</strong>n;<br />
8. die Vorschriften zum Schutz gegen ungerechtfertigte<br />
Entlassungen befolgen;<br />
9 die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen<br />
respektieren;<br />
10. die Arbeitnehmer und ihre Vertreter beizeiten<br />
über die grundlegen<strong>de</strong>n geschäftlichen Daten <strong>de</strong>r<br />
„Salons“ sowie über Fragen von beidseitigem Interesse<br />
informieren und sie diesbezüglich konsultieren.<br />
[EMPL-2001-00831-01-00-DE-TRA-00 (EN)]<br />
<strong>Heft</strong> <strong>18</strong>/2008<br />
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