Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen ... - admin.ch
Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen ... - admin.ch
Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen ... - admin.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Phase 3:<br />
Gestaltung<br />
Die Gr<strong>und</strong>eigentümers<strong>ch</strong>aft respektive ihre Beauftragten erarbeiten eine<br />
geeignete Bebauungsstruktur, häufig in einem Konkurrenzverfahren.<br />
Nebst den Kernthemen der städtebauli<strong>ch</strong>en, nutzungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en, verkehrli<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong>en Organisation sind fallweise weitere Themen zu<br />
klären.<br />
Phase 4:<br />
Re<strong>ch</strong>tsetzung<br />
Zum Abs<strong>ch</strong>luss der Planung ist der Gr<strong>und</strong>eigentümer häufig darauf angewiesen,<br />
dass das bestehende Planungs- <strong>und</strong> Baure<strong>ch</strong>t für die neue<br />
Nutzung angepasst wird. Nahezu immer ist hierfür eine Anpassung der<br />
(kommunalen) Nutzungs- oder Sondernutzungsplanung erforderli<strong>ch</strong>.<br />
Häufig sind ebenfalls Ri<strong>ch</strong>tplananpassungen, Umweltverträgli<strong>ch</strong>keitsprüfungen,<br />
Entlassungen aus denkmalpflegeris<strong>ch</strong>en Inventaren <strong>und</strong><br />
Ähnli<strong>ch</strong>em notwendig.<br />
Phase 5:<br />
Umsetzung<br />
Spätestens na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss des Planungsprozesses hat der Gr<strong>und</strong>eigentümer,<br />
respektive sein Investor, das Anre<strong>ch</strong>t, neue Nutzungen anzusiedeln.<br />
Im Sinne eines rollenden Prozesses kann dieses Bedürfnis (für<br />
Eigen- oder Fremdbedarf) au<strong>ch</strong> bereits während der Planung akut werden.<br />
Dies setzt jedo<strong>ch</strong> eine Vereinbarkeit mit der alten bzw. der neuen<br />
Nutzungsordnung voraus.<br />
Alternativszenarien<br />
(„Plan B“) /<br />
Zwis<strong>ch</strong>ennutzungen<br />
Arealentwicklung ist ein langwieriger Prozess mit vielen Unbekannten.<br />
Kein Projekt ist vor Unvorhergesehenem gefeit. Deshalb sollten während<br />
des ganzen Prozesses Entwicklungsalternativen vorhanden sein.<br />
Dies können au<strong>ch</strong> temporäre Lösungen (Zwis<strong>ch</strong>ennutzungen) sein.<br />
Es ist selbstredend, dass das idealtypis<strong>ch</strong>e Vorgehen an den Einzelfall adaptiert werden<br />
muss. Trotzdem zeigen vers<strong>ch</strong>iedenste Fallbeispiele, dass insbesondere am Anfang die<br />
Einhaltung der genannten Arbeitss<strong>ch</strong>ritte <strong>und</strong> Seriosität der Bearbeitung (Phasen 0-2) für<br />
die Minimierung sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er, politis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Risiken f<strong>und</strong>amental ist. Besonders<br />
ist da<strong>von</strong> abzuraten die Phase 3 vor den Phasen 0-2 abzuwickeln. Dies würde<br />
einer Fixierung auf eine städtebauli<strong>ch</strong>e Form bedeuten bevor eine systematis<strong>ch</strong>e Klärung<br />
des inhaltli<strong>ch</strong>en Programms erfolgt ist. Bei Phase 3 <strong>und</strong> folgenden kann situationsbezogen<br />
<strong>von</strong> der strikten Reihenfolge abgewi<strong>ch</strong>en werden, was allerdings erhöhte Ansprü<strong>ch</strong>e<br />
an die Beteiligten <strong>und</strong> das Projektmanagement stellt.<br />
Ni<strong>ch</strong>t zuletzt ist zu empfehlen, während des ganzen Prozesses mögli<strong>ch</strong>e Alternativszenarien<br />
(„Plan B“) im Auge zu behalten. Dies können au<strong>ch</strong> Zwis<strong>ch</strong>ennutzungen für temporäre<br />
Lösungen zwecks Vermeidung eines Leerstandes oder zur Adressbildung sein. Alternativszenarien<br />
empfehlen si<strong>ch</strong>, da <strong>Umnutzung</strong>sprozesse meist lange dauern, <strong>und</strong> selbst eine<br />
sorgfältig <strong>und</strong> umsi<strong>ch</strong>tig vorbereitete <strong>Umnutzung</strong> kann an (politis<strong>ch</strong>en) Unwägbarkeiten<br />
s<strong>ch</strong>eitern, auf wel<strong>ch</strong>e die Projektorganisation geringen bis keinen Einfluss hat.<br />
11