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LäuferInnen Nachrichten November 2012 Ausgabe 68

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Nass wie ein Pudel beim 3-Länder-Marathon am Bodensee<br />

7.000 Starter verkrochen sich am 7. Oktober <strong>2012</strong> bis zum Startschuss in Lindau überall hin wo es trocken war. Als Peter Bestle das<br />

Ziel in Bregenz nach 3:40:52 Stunden erreichte, regnete es nicht nur, sondern es schüttete geradezu wie aus Kübeln.<br />

bergab bis ins Ziel gehen würde.<br />

3-Länder-Marathon am Bodensee am 7. Oktober <strong>2012</strong><br />

„3-Länder-Marathon am Bodensee“ oder „Nass wie ein Pudel“<br />

Am Sonntag, den 07.10.12 startete ich beim „3-Länder-Marathon“. Nachdem ich bei<br />

den letzten Marathons immer in Großstädten gelaufen war (Prag, Berlin, Hamburg,<br />

Frankfurt), wollte ich dieses Mal zur Abwechslung an einem Landschaftslauf<br />

teilnehmen.<br />

Allgemeines zum Lauf<br />

Der 3-Länder-Marathon startet in Lindau. Dort ist auch die Marathonmesse und die<br />

Pasta-Party, die auf einem Schiff stattfindet. Alles ist sehr nah zusammen und in<br />

wenigen Minuten zu erreichen. Die Strecke führt von Lindau direkt am Bodensee<br />

entlang nach Bregenz/Österreich, dann geht es weiter nach Sankt<br />

Margarethen/Schweiz und wieder zurück nach Bregenz, wo im Casino-Stadion das Ziel<br />

ist. Die Strecke ist sehr flach, von einigen Engstellen auf den Uferwegen am Bodensee<br />

zu Beginn des Laufes abgesehen, kann man gut durchlaufen. Von der Organisation<br />

her ist der Lauf, von einigen Kleinigkeiten abgesehen (z. B. waren die Verpflegungsstellen in der ersten Hälfte sehr unregelmäßig<br />

verteilt) empfehlenswert. Die Atmosphäre ist freundlich, alles ist gut überschaubar. Es starten die Marathonläufer zusammen mit den<br />

Halbmarathonis und Viertelmarathonis.<br />

Wie es mir ergangen ist<br />

Der Tag vor dem Marathon war ein warmer Spätsommer-Tag mit Temperaturen von mehr als 20 Grad, T-Shirt-Wetter. Es war sogar<br />

noch eine Panorama-Fahrt mit dem Schiff auf dem Bodensee möglich. Für den Renntag war dann Schlechtwetter bei 14 Grad und unter<br />

Umständen auch Regen angesagt. So kam es dann auch. Ich erreichte um 9:30 Uhr den Startbereich. Es war noch trocken. Von der<br />

Temperatur her ideales Laufwetter. Kurz darauf begann es zu regnen. Die 7.000 Starter verkrochen sich überall hin wo es trocken war.<br />

Beim Start um 11:00 Uhr regnete es immer noch. Als ich das Ziel in Bregenz erreichte, regnete es nicht nur, sondern es schüttete<br />

geradezu wie aus Kübeln. Ich war also kurz vor dem Start schon nass wie ein Pudel. Um mich herum ein amüsanter Anblick von 7.000<br />

Menschen, die mit Müllsäcken, Plastikfolien, Hauben, Kapuzen bekleidet waren. Zumindest waren es immer noch angenehme<br />

Temperaturen.<br />

Pünktlich dann um 11:00 Uhr der Start, der in Wellen durchgeführt wurde. Ich befand mich in Block 3 und musste nicht lange warten, bis<br />

es losging. Aufgrund des Sauwetters waren natürlich nur wenige Zuschauer an der Strecke. Ich hatte mir wie zumeist eine Zielzeit von<br />

knapp unter 3 Stunden 45 Minuten vorgenommen. Nach 3 bis 4 Kilometern hatte ich meinen Laufrhythmus gefunden und lief ziemlich<br />

konstante Kilometerzeiten um die 5 Minuten 15 Sekunden. Höhepunkt der Strecke war dann Bregenz. Dort waren die meisten<br />

Zuschauer und wir liefen bei den Klängen einer Opernarie vom Band durch die Seebühne. Bei Kilometer 20, bei Kilometer 30 lief ich<br />

immer noch konstante Kilometerzeiten. Der Streckenabschnitt durch die Schweiz war von der Zuschauerbeteiligung her mit Ausnahme<br />

von Sankt Margarethen der Supergau gewesen, aber wer stellt sich schon bei Regen an den Straßenrand. Die letzten 5, 6 Kilometer<br />

wurde ich dann langsam müde. Ich wollte eigentlich noch ein bisschen Gas geben, aber das ging nicht mehr. Zumindest konnte ich<br />

mein Grundtempo noch halten und kam dann mit einer Zeit von 3 Stunden 40 Minuten und 52 Sekunden ins Ziel, meine viertbeste<br />

gelaufene Marathonzeit. Ich war sehr zufrieden mit der Zeit.<br />

Da es sehr stark regnete, hielt ich mich nur kurz im Casino-Stadion auf und fuhr recht bald zurück nach Lindau, wo ich mir abends dann<br />

einen großen Grillteller mit Käsespätzle und zwei Hefeweizen gönnte.<br />

Zwei Punkte gibt es noch zu berichten<br />

1) Bei den Männern siegte ein Kenianer vor einem Kenianer und dritter wurde ein Kenianer.<br />

2) Bei den Frauen siegte eine Kenianerin vor einer Kenianerin und dritte wurde eine Schweizerin. Es waren wohl nur zwei<br />

Afrikanerinnen am Start.<br />

Am Tag nach dem Lauf erfuhr ich auf der Homepage des 3-Länder Marathons, dass 10 % der Läufer nicht gemessen wurden und<br />

deshalb auch nicht gewertet werden konnten. Ein Supergau für Mika-Timing, denen wahrscheinlich das Zeitmess-System „abgesoffen“<br />

ist. Ein Supergau natürlich auch für die betroffenen Läufer und Läuferinnen, denen mein Mitgefühl gilt. Eine Freikarte für den Marathon<br />

im kommenden Jahr kann die Enttäuschung bestimmt nicht ausgleichen.<br />

Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht betroffen war und exakt gewertet wurde.<br />

(Peter Bestle)<br />

TKN-Ergebnis siehe auch ab Seite 6<br />

Peter Bestle | 329. Platz Männer gesamt | 78. Platz AK M45 | 3:40:52 Std.<br />

Weitere Informationen http://www.sparkasse-marathon.at/<br />

Geld gleicht dem Dünger, der wertlos ist,<br />

wenn man ihn nicht ausbreitet.<br />

Francis Bacon<br />

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