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Ihre Gesundheit Ihre Gesundheit - Highländer Albmagazin

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12 <strong>Highländer</strong><br />

titelthema<br />

Ab dem 01.01.2004 :<br />

1. Praxisgebühr:<br />

10 € Praxisgebühr pro Quartal<br />

beim Arztbesuch; diese wird<br />

auch fällig bei Rezeptausstellung,<br />

Notfällen und telefonischer<br />

Auskunft<br />

2. Arznei und Verbandmittel:<br />

bei verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten müssen 10%<br />

des Preises (höchstens 10 €)<br />

und nicht verschreibungspflichtige<br />

müssen ganz selbst bezahlt<br />

werden<br />

3. Krankenhaus:<br />

Pauschale erhöht auf 10 € pro<br />

Tag für max. 28 Tage<br />

4. Fahrtkosten:<br />

Keine Erstattung mehr zur ambulanten<br />

Behandlung; bei genehmigten<br />

Fahrten (z.B. Notfalltransport<br />

im Krankenwagen) 10<br />

€ Zuzahlung<br />

5. Sehhilfen/ Brillen:<br />

kein Zuschuss mehr!<br />

6. Sterbegeld/ Entbindungsgeld:<br />

kein Zuschuss mehr!<br />

Ab dem 01.01.2005:<br />

7. Zahnbehandlung & Zahnersatz:<br />

befundbezogene Festzuschüsse,<br />

Kosten oberhalb dieser<br />

Festzuschüsse müssen selbst<br />

getragen werden<br />

8. Zahnersatz:<br />

Keine Erstattung mehr!<br />

alle gesetzlich Krankenversicherten<br />

müssen einen Zahnzusatztarif<br />

abschließen (Verpflichtung!!!),<br />

aber man hat erstmalig<br />

die Wahl gesetzlich oder privat<br />

Ab dem 01.01.2006:<br />

9. Krankengeld:<br />

Die Lohnfortzahlung ab der 6.<br />

Woche muss von jedem Arbeitnehmer<br />

mit einem zusätzlichen<br />

Beitrag von 0,5% seines Bruttoeinkommens<br />

zusätzlich finanziert<br />

werden.<br />

<strong>Ihre</strong> Gesund<br />

Ab 2005 - die neue<br />

Zahnpflichtversicherung<br />

kommt<br />

Haben Sie schon einmal etwas gehört von unserem seit 2004<br />

geltendem <strong>Gesundheit</strong>ssystem - Modernisierungsgesetz?<br />

Unsere <strong>Gesundheit</strong>sministerin Ulla Schmidt bezeichnet dies als<br />

Weichenstellung, um die drängendsten Probleme in unserem<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssystem zu lösen.<br />

Was bedeutet das für jeden einzelnen von uns? Mit der aktuellen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sreform verbinden die meisten immer noch die neu eingeführte<br />

Praxisgebühr, aber hinter dem neuen Gesetz stecken noch<br />

viel mehr Kosten für jeden einzelnen von uns. Auf der linken Seite finden<br />

Sie einen Überblick über die wichtigsten Änderungen.<br />

Nun werden sicherlich auch Sie sich fragen: Was passiert mit meinen<br />

Krankenversicherungsbeiträgen, ich geh kaum zum Arzt, zahle<br />

jeden Monat und muss jetzt noch mehr zahlen?<br />

Die Finanzen unserer gesetzlichen Krankenkassen sind völlig<br />

am Boden. Milliarden Verluste müssen ausgeglichen werden.<br />

Kein Wunder, wenn man sieht wo mancher Euro bleibt.<br />

Im Jahr 2002 zum Beispiel wurden 8 Milliarden Euro nur für<br />

die Verwaltung unserer Krankenkassen ausgegeben. Das entspricht<br />

157 € pro Versicherten.<br />

Und wer soll nun diese Kosten tragen, natürlich Sie!<br />

Klar sollen Sie entlohnt werden, indem die Beiträge<br />

sinken. Doch das sollten sie schon zu Beginn diesen<br />

Jahres, aber Ihr monatlicher Krankenversicherungsbeitrag<br />

ist immer noch derselbe. Unsere Regierung<br />

hat in den letzen Jahrzehnten immer wieder versucht,<br />

durch Gesetzesänderungen Kosten zu<br />

dämpfen und damit die Beiträge zu senken. Geschafft<br />

haben sie es nie:<br />

1982 - Kostendämpfungsgesetz<br />

1983 - Haushaltsbegleitgesetz<br />

1989 - <strong>Gesundheit</strong>sreformgesetz<br />

1993 - <strong>Gesundheit</strong>sstrukturgesetz<br />

1996 - Beitragsentlastungsgesetz ( Sparpaket )<br />

1997 - GKV - Neuordnungsgesetz<br />

1999 - GKV - Solidaritätsstärkungsgesetz<br />

2000 - GKV - <strong>Gesundheit</strong>sreform<br />

2003 - Beitragssatzsicherungsgesetz<br />

2004 - <strong>Gesundheit</strong>ssystem - Modernisierungsgesetz<br />

Vielversprechende Änderungen, die jedoch immer nur kurzfristig zu einer Kostendämpfung<br />

führten. Wir werden uns wohl darauf einstellen müssen, dass<br />

es irgendwann nur noch eine medizinische Grundversorgung geben wird und<br />

der Rest aus eigener Tasche finanziert werden muß.<br />

Das Schlimme an der ganzen gesetzlichen Lage ist, dass unsere Regierung<br />

in den Medien viel zu wenig informiert.<br />

Oder haben Sie schon gewusst, dass Sie ab dem Jahr 2005 eine<br />

zusätzliche Zahnersatzversicherung abschließen müssen.<br />

Das Gesetz liegt vor, nur weiß noch keiner wie die gesetzlichen Zahnzusatztarife<br />

aussehen sollen und wie viel sie kosten. Klar ist nur, dass wenn sie keinen<br />

privaten Zusatztarif haben und sich dadurch von dem gesetzlichen Zusatztarif<br />

befreien lassen, Ihr Arbeitgeber ab dem 01.01.2005 einfach mehr von <strong>Ihre</strong>m<br />

hart verdienten Geld einbehält und abführen muss.

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