Ausgabe 7/2013 - Weingarten im Blick
Ausgabe 7/2013 - Weingarten im Blick
Ausgabe 7/2013 - Weingarten im Blick
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
22<br />
<strong>Ausgabe</strong> 7/<strong>2013</strong><br />
Amtsblatt und Bürgerzeitung der Stadt <strong>Weingarten</strong><br />
Schulen<br />
GYMNASIUM WEINGARTEN<br />
Von Leseratten und alten Damen<br />
Voilà les champions!<br />
Die Jury des Vorlesewettbewerbes<br />
Französisch <strong>2013</strong> bestand aus den betreuenden<br />
Lehrern der Teilnehmer und<br />
bewertete nach fünf Kriterien: Tempo<br />
und Lautstärke, sinngemäßes Lesen,<br />
korrekte Lautbildung, Satzmelodie<br />
und die lebendige Gestaltung der Texte.<br />
Hochschulen<br />
ten Leserunde mussten alle Teilnehmer<br />
den Raum verlassen und bekamen nacheinander<br />
zehn Minuten Zeit, einen ihnen<br />
unbekannten Text vorzubereiten, der <strong>im</strong><br />
Anschluss daran präsentiert wurde. Das<br />
Publikum lauschte gespannt und amüsiert<br />
den verschiedenen Darbietungen des<br />
Texts von der alten Dame, die sich vom<br />
Herrn Doktor die Heilung ihrer Schlafprobleme<br />
erhofft, welche sie allerdings<br />
wegen des Festes neben ihrer Wohnung<br />
hat. Zur Stärkung zwischen den Wettbewerbsteilen<br />
und zum gemeinsamen<br />
Austausch versammelten sich alle Beteiligten<br />
in gemütlicher Runde <strong>im</strong> Schülercafé.<br />
Marie Hofmann vom Gymnasium<br />
Markdorf (1. Platz), Niklas Böhm vom<br />
Welfengymnasium Ravensburg (2. Platz)<br />
und Talita Ulmrich vom Gymnasium Wilhelmsdorf<br />
(3. Platz) konnten durch ihre<br />
sehr gelungene Darbietung den Wettbewerb<br />
für sich entscheiden. Die Leistungen<br />
aller Teilnehmer wurden am Ende mit<br />
Urkunden und kleinen Preisen gewürdigt.<br />
Bravo à tous!<br />
Text: Peter Lanz / Bild: privat<br />
HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN<br />
Kleine Satelliten für große Aufgaben<br />
Professor Klaus Schilling<br />
berichtet über Kleinstsatelliten<br />
.<br />
Professor Dr. Klaus Schilling,<br />
der von 1990 bis 2002<br />
Professor an der Hochschule<br />
Ravensburg-<strong>Weingarten</strong> und<br />
Wissenschaftspreisträger der<br />
Städte Ravensburg-<strong>Weingarten</strong><br />
2001 war, hat mit<br />
kleinen Würfeln Großes vor.<br />
Zusammen mit seinem Forscherteam<br />
an der Universität<br />
Würzburg arbeitet er am<br />
Projekt UWE (Universität<br />
Würzburg‘s Exper<strong>im</strong>ental-<br />
Professor Dr. Klaus Schilling berichtet über das Projekt<br />
UWE der Universität Würzburg.<br />
Zunächst stellte sich jeder Teilnehmer<br />
kurz auf Französisch vor und las zwei<br />
Minuten lang einen selbst ausgewählten<br />
und vorbereiteten Text vor. Man konnte<br />
Lehrbuchtexte, aber auch Auszüge aus<br />
Lektüren wie „Le petit Nicolas“ von<br />
Jean-Jacques Sempé hören. In einer zweisatelliten).<br />
Kleinstsatelliten, die bald <strong>im</strong><br />
Kollektiv den Orbit bevölkern sollen, um<br />
kostengünstig und flexibel die Erdoberfläche<br />
zu beobachten. Im Mittwochseminar<br />
an der Hochschule Ravensburg-<strong>Weingarten</strong><br />
berichtete er über seine aktuellen<br />
Forschungsresultate.<br />
Liebevoll platziert der Ordinarius für Robotik<br />
und Telematik an der Universität<br />
Würzburg den zehn Zent<strong>im</strong>eter großen<br />
Würfel auf dem Pult. Leises Gemurmel<br />
erhebt sich unter den Zuhörern. UWE-3<br />
ist ein Kleinstsatellit, der von seinem Forscherteam<br />
mit über 30 Doktoranden, aber<br />
auch zahlreichen Studierenden entwickelt<br />
und gebaut wird. Noch <strong>2013</strong> startet er<br />
mit einer russischen Rakete ins All. „Es<br />
herrscht ein Boom an Kleinstsatelliten,<br />
die weltweit und noch hauptsächlich von<br />
Hochschulen entwickelt werden“, sagt<br />
Schilling. Sie beobachten die Erdoberfläche,<br />
das Weltraumwetter und erschließen<br />
neue Regionen für die Telekommunikation.<br />
Mit ihrem Gewicht von nur einem<br />
Kilogramm sind sie so klein, dass sie<br />
bei einem Raketenstart einfach als Ausgleichsgewicht<br />
mit ins All geschossen<br />
werden. „Der aktuelle UWE-3 soll in<br />
der Lage sein, aktiv seine Orientierung<br />
<strong>im</strong> Weltraum zu steuern“, sagt Schilling,<br />
der 2012 vom Europäischen Forschungsrat<br />
mit einem über 2,5 Millionen Euro<br />
dotierten Forschungspreis ausgezeichnet<br />
worden ist und damit die Entwicklung<br />
bis UWE-8 sicherstellt. UWE-3 ist Wegbereiter<br />
für das eigentliche Ziel der Wissenschaftler:<br />
ein Netz aus kooperierenden<br />
Kleinstsatelliten. „Wenn mal ein Satellit<br />
ausfällt, hat man <strong>im</strong>mer noch weiter eine<br />
Verbindung.“ 48 Kleinstsatelliten in 600<br />
Kilometer Höhe würden ausreichen, um<br />
dauerhaften Kontakt zwischen allen Orten<br />
weltweit herzustellen. „Das bringt<br />
auch eine höhere zeitliche und örtliche<br />
Auflösung in der Erdbeobachtung und<br />
ist zudem billiger.“ Ähnlich wie in der<br />
Computer-Entwicklung, wo auch <strong>im</strong>mer<br />
mehr Rechner miteinander vernetzt werden.<br />
Spannende Zukunftsmusik, diese<br />
Kleinstsatelliten in den Orbit zu bringen,<br />
bietet der Einsatz von Leichtgaskanonen.<br />
So können bei Katastrophen, wie einem<br />
Erdbeben, schnell weitere Satelliten<br />
nachgeschossen werden, um die Schäden<br />
auf der Erdoberfläche zu erfassen.<br />
Eine zusätzliche kleine Rakete bringt die<br />
Satelliten in die Erdumlaufbahn, wo sie<br />
mit gut 25.000 Kilometer pro Stunde ihre<br />
Bahnen ziehen. „Die Lebensdauer beträgt<br />
etwa fünfzehn Jahre, bevor sie von Luftpartikeln<br />
abgebremst werden und in der