Marktinfo Biogas 2013 Frankreich, Türkei, Ungarn
<p>Frankreich und Ungarn haben mit Ausbaustrategien bis 2020 wichtige Treiber für die weitere Entwicklung etabliert. In der Türkei, genauso wie in Frankreich und Ungarn, ist der Einspeisetarif für Strom aus Biogas ein starker Impuls für zukünftige Marktentwicklungen. Vor diesem Hintergrund steigt das Interesse insbesondere genossenschaftlich organisierter Kollektive und in der Agroindustrie an der Nutzung von Biogas.</p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
<p>Frankreich und Ungarn haben mit Ausbaustrategien bis 2020 wichtige Treiber für die weitere Entwicklung etabliert. In der Türkei, genauso wie in Frankreich und Ungarn, ist der Einspeisetarif für Strom aus Biogas ein starker Impuls für zukünftige Marktentwicklungen. Vor diesem Hintergrund steigt das Interesse insbesondere genossenschaftlich organisierter Kollektive und in der Agroindustrie an der Nutzung von Biogas.</p>
Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TECHNISCHES POTENZIAL: SUBSTRATVERFÜGBARKEIT<br />
KOSUBSTRATE<br />
Kosubstrate: Bis 2015 soll ein<br />
Mülltrennungssystem (Papier, Metall,<br />
Plastik, Glas) bestehen und bis 2020 soll<br />
eine minimale Recyclingquote von 50 %<br />
erreicht werden. Bei<br />
Baumaterialien/Abriss soll diese sogar<br />
70 % betragen. Die regional variierende<br />
Verfügbarkeit an Substraten aus<br />
landwirtschaftlichen Abfällen und deren<br />
relativ niedriger Methangehalt engen die<br />
Rentabilität von Projekten in vielen<br />
Regionen ein. Daher ist der Einsatz von<br />
Kosubstraten nötig.<br />
Besonders interessant für die<br />
Verwendung als Kosubstrat sind<br />
Bioabfälle der Haushalte, Garten- und<br />
Parkabfälle sowie Abfälle aus der<br />
Lebensmittelverarbeitung (Gaststätten<br />
und Großküchen).<br />
Die obere Tabelle rechts gibt eine<br />
Übersicht der nutzbaren Quellen in<br />
<strong>Ungarn</strong> sowie eine Bewertung<br />
hinsichtlich ihrer Anwendung als<br />
Kosubstrat. In der unteren Tabelle<br />
werden die Abfallmengen prognostiziert.<br />
Abfälle Details* Bewertung*<br />
Agroindustrie • Abfälle der Obst- und<br />
Gemüseproduktion<br />
Gemeindeabfälle<br />
Bioenergetische Mengen an<br />
Abfällen<br />
• Öle / Fette (insbes.<br />
Restaurants)<br />
• Milchwirtschaft (z. B.<br />
Molke)<br />
• Saisonale Verfügbarkeit und daher hoher Lagerungsbedarf<br />
• Sehr hoher Methangehalt<br />
• Risiko der Übersäuerung des Fermenters<br />
• Niedriger Methangehalt<br />
• Geringe Verfügbarkeit der Substrate<br />
• Schlachtabfälle • Sehr hoher Methangehalt<br />
• Zulieferverträge: Konkurrenz zu anderen Nutzungsformen<br />
• Bioabfälle der Haushalte<br />
& Restaurants (Biomüll)<br />
• Laub, Strauch- und<br />
Grünschnitt (Grüne<br />
Tonne)<br />
Quellen: dena-Expertenbefragung (August <strong>2013</strong>)<br />
Entwicklung der biogenen Reststoffmengen bis 2020<br />
• Schwankende Bezugsmengen, enthält oft unerwünschte<br />
Nebenprodukte (z. B. Plastik)<br />
• Saisonale Verfügbarkeit: Grünschnitt hat das höchste<br />
Potenzial<br />
2006 2015 2020<br />
kommunale Abfälle 1.827.868 t 2.100.000 t 2.100.000t<br />
Deponiemüll 140.821 t k.A. k.A.<br />
Industrieabfälle 1.860.000 t 1,5 Mio. t k.A.<br />
Klärschlamm (Trockenanteil) 261.445 t 499.048 t k.A.<br />
Gesamt 4.090.134 t 4.239.869 t -<br />
Quellen: László Alexa (<strong>2013</strong>), György Füleky (<strong>2013</strong>), KSH (<strong>2013</strong>)<br />
*Zu berücksichtigen bleibt die Konkurrenzsituation zu konventionellen Entsorgungsunternehmen, die sich bereits am Markt etabliert haben.<br />
19
Change language