Bewegungsbedürfnisse von Kindern in der Grundstufe - BSCW
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Der untere Teil des Aussenraumes liegt ca. 2.5 Meter tiefer als <strong>der</strong> obere. Erreichbar ist er<br />
vom Hartplatz aus über e<strong>in</strong> schmales Wegle<strong>in</strong>. Hier gibt es e<strong>in</strong>e Schaukelvorrichtung mit<br />
e<strong>in</strong>er Sitzschaukel. Es gibt hier auch e<strong>in</strong> paar Bäume und Sträucher und freie Rasen- und<br />
Wiesenflächen. Der Aussenraum wird auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en <strong>Grundstufe</strong>nklasse genutzt,<br />
welche sich im gleichen Gebäude bef<strong>in</strong>det (Klassengrösse auch 18 K<strong>in</strong><strong>der</strong>).<br />
Vor- und Nachteile <strong>der</strong> Innen- und Aussenräume aus Sicht <strong>der</strong> Lehrpersonen<br />
Vorzüge im Innenbereich s<strong>in</strong>d die grossen Fenster, welche den Raum hell und freundlich<br />
ersche<strong>in</strong>en lassen und den Blick <strong>in</strong>s Grüne ermöglichen. Die Lehrpersonen wünschen sich<br />
im Innenraum mehr Nischen, mehr Nebenräume und e<strong>in</strong>en grösseren Gruppenraum. Pup-<br />
penecke, Bauecke, Werkecke, Ecken für Rollenspiele könnten nicht permanent aufgestellt<br />
bleiben. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Werkraum zum Schleifen, Sägen und Nageln wäre wünschenswert. Auch<br />
fehlt die Möglichkeit zum Kochen und Backen. Zudem fehlt im Innenraum e<strong>in</strong>e grössere,<br />
freie Bewegungsfläche. Die Nähe zur Turnhalle ist e<strong>in</strong> klarer Vorzug. Der Schulische Heil-<br />
pädagoge wünscht sich e<strong>in</strong>en stillen Raum, <strong>in</strong> welchen sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch e<strong>in</strong>mal zurück-<br />
ziehen könnten. Er vermisst v.a. auch e<strong>in</strong>en Ort, wo die Hängematte ausgebreitet aufge-<br />
hängt werden könnte.<br />
Die Lehrpersonen schätzen den grossen Garten mit den Bäumen und dem Sandkasten und<br />
dass sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei rund um das Haus bewegen können. Vom Hauptraum gibt es aber<br />
lei<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>en direkten Ausgang <strong>in</strong> den Aussenbereich. Geschätzt wird auch das ruhige Quar-<br />
tier, <strong>in</strong> welchem sich die Schulhausanlage bef<strong>in</strong>det. Autolärm ist hier kaum hörbar.<br />
3.2. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>zeichnungen<br />
3.2.1. Erstellung <strong>der</strong> Zeichnungen<br />
Ende November und anfangs Dezember 2009 war ich an drei Vormittagen für die Instruktion<br />
und die Erstellung <strong>der</strong> Zeichnungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundstufe</strong>. K<strong>in</strong><strong>der</strong> bedürfen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ke<strong>in</strong>er<br />
beson<strong>der</strong>en Anregung zum Zeichnen, sie zeichnen gern. Neben spontanen Anlässen kön-<br />
nen Zeichenhandlungen auch durch Aufträge <strong>in</strong>itiiert werden, mit welchen man Aufschlüsse<br />
über das Denken und Fühlen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des erhalten kann. Das Instrument <strong>der</strong> «thematischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>zeichnung» dient <strong>der</strong> Erhebung <strong>von</strong> Vorstellungen über aktuelle und zukünftige Zu-<br />
stände und Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Lebenswelt <strong>von</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>n</strong>. In <strong>der</strong> Zeichnung manifestiert sich die<br />
Realität k<strong>in</strong>dlichen Lebens. Die Methode <strong>der</strong> thematischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>zeichnung kommt <strong>der</strong> Ori-<br />
g<strong>in</strong>alität und Individualität des K<strong>in</strong>des entgegen und lässt <strong>der</strong> kreativen Umsetzung e<strong>in</strong>es<br />
Themas freien Raum (Kuhn 2007, S. 43).<br />
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