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STATEMENT Peter Daschner - eigenen Schulbuch

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Im Laufe der letzten Jahre hat man<br />

die Selbstgestaltungsräume für die<br />

Hamburger Schulen deutlich ausgeweitet:<br />

Finanziell bzw. materiell<br />

verfügen die Schulen über einen<br />

Selbstbewirtschaftungsfonds für<br />

Unterrichtsmittel, kleinere Bauund<br />

Unterhaltungsmittel und seit<br />

kurzem auch die äußere Schulverwaltung.<br />

Inhaltlich-konzeptionell<br />

materialisiert sich die Eigenständigkeit<br />

der Schulen bei der Erarbeitung<br />

der Schulprogramme und bei<br />

der Ausfüllung der neuen Rahmenpläne.<br />

Logischer Schlussstein einer<br />

erweiterten Selbstständigkeit der<br />

Schulen bildet der personelle Bereich.<br />

Hier wird die schulische Eigenverantwortung<br />

durch passgenaue<br />

Ausschreibung von freien<br />

Lehrerstellen und von für die<br />

Schulentwicklung wichtigen A-14-<br />

Funktionsstellen unterstützt. Ein<br />

regelhafter Schulwechsel für Neueingestellte<br />

(innerhalb von 10 Jahren)<br />

und bei Beförderungen soll die<br />

Mobilität erhöhen und den Transfer<br />

von Kompetenzen erleichtern. Personalentwicklung<br />

muss an jeder<br />

einzelnen Schule stattfinden.<br />

Bei der Umsetzung der Prinzipien<br />

von Eigenständigkeit und Verantwortung<br />

in einzelne Maßnahmen<br />

wird deutlich, dass es auf allen<br />

Ebenen noch Probleme und offene<br />

Fragen gibt, etwa:<br />

• Wie lässt sich eine vorherrschende<br />

Einzelkämpfermentalität am<br />

besten überwinden<br />

• Werden die Mittelzuweisungen<br />

an Schulen den unterschiedlichen<br />

Erfordernissen vor Ort gerecht,<br />

oder sind sie noch zu egalitär<br />

(und damit ungerecht)<br />

• Erhält das berufslange Lernen<br />

bereits in der Lehrerausbildung<br />

die so wichtigen Anstöße<br />

• Brauchen wir gezieltere Anreizsysteme<br />

für Schulentwicklung<br />

• Welches Arbeitszeitmodell wird<br />

der erwarteten Lehrertätigkeit am<br />

besten gerecht<br />

• Welche Rolle soll die Schulaufsicht<br />

künftig einnehmen<br />

<strong>STATEMENT</strong><br />

Erich Hoffmann<br />

Erich Hoffmann, geb. 1942 in Berlin. Diplomvolkswirt<br />

und Gymnasiallehrer. Nach mehrjähriger Tätigkeit<br />

in der Industrie sowie in der empirischen<br />

Sozialforschung Referendariat und 2. Staatsexamen.<br />

Danach 13 Jahre im niedersächsischen Schuldienst<br />

als Lehrer für Chemie, Politik, Werte und Normen.<br />

1991 Referent im Niedersächsischen Kultusministerium,<br />

Leiter der Geschäftsstelle Schul(verwaltungs)-<br />

reform. Arbeitsschwerpunkte u. a.: Reform der<br />

Schulbehörden und der Schulen, Tätigkeitsfelder<br />

von Schulleitungen und Schulaufsicht, Stärkung<br />

der Eigenverantwortung der Schulen.<br />

Die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung<br />

der Schulen ist in<br />

Niedersachsen in den letzten fünf<br />

Jahren durch eine ganze Reihe von<br />

Maßnahmen im Rahmen der Schulund<br />

Schulverwaltungsreform deutlich<br />

gestärkt worden. Seit Herbst<br />

1996 erfolgte sukzessive die Übertragung<br />

von etwa 40 Aufgaben<br />

und Entscheidungsbefugnissen von<br />

den Schulbehörden (Bezirksregierungen)<br />

auf die Schulen (die Liste<br />

übertragener Aufgaben sowie alle<br />

42<br />

Berichte und Informationen zur<br />

Schul- und Schulverwaltungsreform<br />

können angefordert werden<br />

beim Niedersächsischen Kultusministerium,<br />

Geschäftsstelle Schul[verwaltungs]reform,<br />

Postfach 1 61,<br />

30001 Hannover, Tel.: (05 11)<br />

1 20–72 03, Fax: –74 66, E-Mail:<br />

erich.hoffmann@mk.niedersachsen.de).<br />

Darüber hinaus sind hier<br />

die Ausweitung der finanziellen<br />

Eigenverantwortung („Budgetierung“),<br />

die Einflussmöglichkeiten<br />

der Schulen und Schulleitungen<br />

auf die Einstellung von Lehrkräften<br />

durch die Bezirksregierungen (Personalverantwortung),<br />

der Schulversuch<br />

„Verlässliche Grundschulen“<br />

sowie der Modellversuch „Personalkostenbudgetierung<br />

an Schulen“<br />

zu nennen.<br />

Die Entwicklung eines Konzepts<br />

zur Reform der staatlichen Schulbehörden<br />

in Niedersachsen erfolgte<br />

1995 durch die Arbeitsgruppe

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