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Vortragsmappe URWALD - Greenpeace

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Geheimnisvolle Urwälder<br />

11<br />

<strong>Vortragsmappe</strong><br />

<strong>URWALD</strong><br />

Früher war einmal ein großer Teil der Kontinente mit Urwäldern bedeckt - Urwald wie man ihn heute<br />

nur noch in wenigen Gebieten der Erde findet. Auch hier in Europa gab es endlose<br />

Waldlandschaften, durch die Bären, Wölfe und Luchse streiften.<br />

Zwar nutzten die Menschen auch schon in grauen Vorzeiten das Holz der Bäume als Werkzeug, zum<br />

Bauen oder um Feuer zu machen. Und wenn ein Feld angelegt werden sollte, musste zuerst Wald<br />

gerodet werden. Auch die alten Griechen und die alten Römer haben ganze Inseln in Kahlköpfe<br />

verwandelt, weil sie die Stämme für den Schiffsbau brauchten.<br />

Vom Untergang der wilden Wälder<br />

In den letzten 150 Jahren hat sich die Waldnutzung aber rapide verändert. Wald ist heutzutage<br />

hauptsächlich ein Wirtschaftsfaktor. Er muss Geld abwerfen. In Deutschland gibt es mit wenigen<br />

Ausnahmen fast nur noch solche Wirtschaftswälder. Hier zählt nicht die Artenvielfalt, sondern die<br />

Menge an schnell wachsendem, gut verkaufbarem Einheitsholz.<br />

Deshalb sind viele Wälder hier eher vergleichbar mit Stangenspargel-Feldern: Da wird auch immer<br />

die selbe Sorte in endlosen Reihen angepflanzt. Sehr viele wilde Tiere, die einstmals in unseren<br />

Breiten lebten, sind mit den wilden Wäldern untergegangen.<br />

Urwälder der Erde: Von nordisch-kalt bis tropisch-heiß<br />

Die meisten Leute denken beim Wort Urwald an Affengebrüll, Kolibris, undurchdringliches<br />

Pflanzengewirr, Hitze, Stechmücken, Riesenblüten, Riesenschlangen ... Es gibt aber auch ganz<br />

andere Urwälder. In die würde sich keine Schlange verirren, denn angesichts der tiefen<br />

Temperaturen läge sie dort nur als steif gefrorener Stock zwischen den Bäumen herum. Kringeln?<br />

Fehlanzeige. Zu kalt. Auch Kolibris würden bei dieser Kälte keinen Piepser zwitschern, sondern<br />

sofort vom Stängel kippen. Trotzdem gibt es auch in solchen Urwäldern Pflanzengewirr, Gesummse<br />

und Gebrüll ...<br />

Grün, kalt und geheimnisvoll: Die Urwälder im hohen Norden<br />

Nadelwälder, die man in den nördlichen, eher trockenen Breiten findet, bezeichnet man als boreale<br />

Wälder - das heißt nordisch kalt. Sie wachsen von Alaska bis Sibirien auf der gesamten<br />

Nordhalbkugel der Erde - und zwar dort, wo das Klima für die meisten Laubbäume zu ungünstig wird,<br />

wo die Sommer kurz und die Winter hart und lang sind.<br />

Zu diesen borealen Wäldern zählen die meisten der letzten europäischen Urwälder, die letzten<br />

Urwälder Nordamerikas und die Schneewälder Sibiriens. Tiere und Pflanzen müssen unter diesen<br />

schwierigen klimatischen Verhältnissen besondere Strategien entwickeln, um überleben zu können.<br />

Das Nahrungsangebot in dieser unwirtlichen Gegend ist knapp. Aber durch die riesige Ausdehnung<br />

der Wälder können selbst größere Säugetiere ihr Überleben sichern.<br />

Elche und Rentiere (in Nordamerika Karibu) durchstreifen auf langen Wanderungen die Wälder.

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