7. 10. 2011 Brno - MM Logistik - Vogel Business Media
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ManageMent und It Kanban<br />
Versöhnung<br />
zwischen Produktion und <strong>Logistik</strong><br />
Prof. Wolfgang<br />
Bode forscht vielfältig<br />
und hält für<br />
die <strong>Logistik</strong> einige<br />
Überraschungen<br />
parat.<br />
bild: HS osnabrück<br />
48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/<strong>2011</strong><br />
Wenn die bänder in der Automobilindustrie stillstehen und<br />
Material fehlt, dann schieben sich Produktion und <strong>Logistik</strong> oft<br />
gegenseitig den schwarzen Peter zu. eine entwicklung des<br />
Logis.Net Kompetenzzentrums für Verkehr und <strong>Logistik</strong> hat<br />
eine innovative Lösung für den Streit gefunden.<br />
RobeRt WebeR<br />
Prof.Dr. Wolfgang Bode zählt<br />
zu den innovativen Tüftlern<br />
in der <strong>Logistik</strong>welt. Man<br />
könnte auch vom DanielDüsentrieb<br />
der Transport- und Lagerbranche<br />
sprechen, wenn mansichmit Bodes<br />
Ideen länger beschäftigt. Diese reichen<br />
vomCargo-Transrapidüberdie<br />
automatisierte Flow-CAT-Fördertechnik<br />
bis hin zum energiesparenden<br />
Erlebnis-Einkaufs- und <strong>Logistik</strong>zentrum.<br />
Manche mögensagen,<br />
alles Spinnerei, doch der Osnabrücker<br />
Hochschullehrerund sein Team<br />
vom Logis.Net Kompetenzzentrum<br />
für Verkehr und <strong>Logistik</strong> haben<br />
schonzahlreiche Entwicklungenangestoßen<br />
und imGegensatz zu den<br />
Erfindungender Comicfigur funktionieren<br />
die Technologien im Alltag<br />
tadellos undsindbetriebswirtschaftlichvorteilhaft.<br />
DerNorddeutscheist<br />
ein technikbegeisterter, aber durchauspraxisorientierterVordenker.<br />
Zwei Varianten im einsatz<br />
Das können vor allem die Automobilhersteller<br />
bestätigen, denn Bodes<br />
elektronisches Kanban mitAMS (automatischesNachschubsteuerungssystem)<br />
istbei vielen OEMund ZulieferernmittlerweileimEinsatz.<br />
Ein<br />
Ergebnis:mehrEffizienz am Montageband<br />
und bei der Materialversorgung.<br />
Zwei Varianten bieten Bode und<br />
seine Mannschaft der Industrie an.<br />
Fünf Jahrehaben sie darangeforscht.<br />
Stolz sind sie auf beide Anwen-<br />
bild: HS osnabrück<br />
So stellen sich die Forscher um Prof. Wolfgang bode den Prozess mit dem E-<br />
Kanban-System idealerweise vor.<br />
dungen; die erste für Kleinladungsträger<br />
(KLT) und die zweite für<br />
Großladungsträger(GLT). Die erste<br />
Variante setzt aufmechanische SchalteralsSensorenimKLT-Durchlaufregalmit<br />
einer Mindestbelegungvon<br />
zwei Behältern. Unterdem hinteren<br />
Ladungsträgerbautendie Ingenieure<br />
einen Federschalter ein, der durch<br />
das Nachrutschen des hinteren Behälters<br />
auf den vorderen Regalplatz<br />
über einen Sensor eineMeldung ausgibt.<br />
Die direkte EDV-Anbindung<br />
ermöglicht einefehlerloseErfassung<br />
der BedarfeamBandund spartPersonalzeit<br />
ein. Der Behälter meldet,<br />
dass er der letzte imRegal ist, und<br />
schickt diese Information an die<br />
Nachschubsteuerung. DerMaterialleitstand<br />
kann nach Eingang des Signalssofortden<br />
Nachschubauslösen.<br />
DasSystemumfasst damitdie Datenerfassung<br />
des Materialverbrauchs vor<br />
Ortund die Aufbereitung der erfasstenInformationen<br />
fürdas MaterialundWarenwirtschaftssystem(WMS).<br />
Einsatzszenarien sind amMontageband<br />
oder in einem vorgelagerten<br />
Supermarkt.Das Ziel:teureStillstände<br />
mangels Nachschub inder Produktionzuvermeiden.<br />
Zwei deutsche<br />
Autobauer vertrauen mittlerweileauf<br />
dasKanban ausOsnabrück.<br />
Stromfresser W-Lan<br />
Deutlich mehr sind esbei der GLT-<br />
Lösung.Rundein DutzendAnlagen<br />
sindbei Automobilherstellernschon<br />
in Betrieb. Das Konzept ist ähnlich<br />
wiebeim KLT-Durchlaufregal. Wenn<br />
ein Werker feststellt, dass der GLT-<br />
Behälter leer ist, drückt er einen so-
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