Kreuz&Quer - Leben im Neuwiedenthal
Kreuz&Quer - Leben im Neuwiedenthal
Kreuz&Quer - Leben im Neuwiedenthal
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Inhalt<br />
2 Neues von der S-Bahn<br />
2 Drachenmosaik<br />
2 Zentrumsentwicklung<br />
3 Engagiert: Ingeborg Schünemann<br />
3 40 Jahre Bäckerei Finck<br />
4 Eine türkische Familie<br />
4 Rezept Baklava<br />
4 Länderinfo Türkei<br />
5 Vier Fragen – Vier Antworten<br />
5 Hätten Sie’s gewusst? Der Tempoweg<br />
5 Schatzkiste für Jäger und Sammler<br />
6 Wachtelkönig gesichtet<br />
6 Veranstaltungstipp: Vollmondspaziergang<br />
6 Fotorätsel<br />
7 40 Jahre Schule Lange Striepen<br />
7 Ev. Beratungsstelle Süderelbe<br />
8 Spielplatzfreunde<br />
8 neuwiedenthal live<br />
Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
kostenlos Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007<br />
Foto: PQ<br />
Sportliche Platzeinweihung: Der Deutsche Boulemeister Thorsten Prietz (3.v.r.) erklärte Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg (4.v.r.)<br />
und den <strong>Neuwiedenthal</strong>ern die Feinheiten des französischen Nationalsports<br />
Boule unter Platanen<br />
Nach vielen Regentagen brachen<br />
pünktlich am 5. Juli die Wolken auf:<br />
Der Platanenplatz in der Parkanlage<br />
nordöstlich des Gerdaurings konnte<br />
bei schönster Julisonne eröffnet<br />
werden. Bezirksamtsleiter Torsten<br />
Meinberg hatte die älteren <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
eingeladen, mit ihm zusammen<br />
die neu gestalteten Freiflächen<br />
einzuweihen.<br />
Bei Kaffee und Kuchen <strong>im</strong> Schatten der<br />
Platanen ließ sich das mediterrane Flair<br />
so richtig genießen. Dass man sich ein<br />
bisschen wie in Südfrankreich fühlte,<br />
lag nicht zuletzt an der Boulebahn. Als<br />
Handmassage inklusive: Gesundheitstraining<br />
mit dem neuen Tai-Chi-Gerät<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
manchmal werden wir von Leuten<br />
aus <strong>Neuwiedenthal</strong> darauf angesprochen,<br />
was eigentlich eine Stadtteilzeitung<br />
ist. Großspurig gesagt gibt es<br />
nur eine kleine Besonderheit: Andere<br />
Zeitungen berichten über die ganze<br />
Welt, wir schreiben über das kleine<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>. Und das ist auch<br />
der Grund, weshalb es Kreuz & <strong>Quer</strong><br />
nur dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr gibt. Das hat mit<br />
Faulheit also nichts zu tun.<br />
erster durfte Torsten Meinberg zeigen,<br />
dass er mit den silbern glänzenden Kugeln<br />
umzugehen weiß. Thorsten Prietz,<br />
Deutscher Boulemeister von 2006, war<br />
gekommen, um allen die Technik und<br />
die Regeln zu erläutern. Viele Senioren<br />
aus dem Stadtteil versuchten sich mit<br />
sichtlichem Vergnügen und Talent am<br />
französischen Nationalsport. Mit dabei<br />
auch Adelheid Bock aus dem Striepenweg:<br />
„Das Schöne be<strong>im</strong> Boule ist, dass<br />
man draußen vor der Haustür gemeinsam<br />
mit Gleichgesinnten aktiv sein kann.<br />
Auch können schon Anfänger viel Spaß<br />
dabei haben.“<br />
Der Park bietet noch weitere Sportmöglichkeiten<br />
für Senioren. Wer bei der Einweihung<br />
die Beweglichkeit von Schultern<br />
und Ellenbogen trainieren wollte, konnte<br />
sich an einem Tai-Chi-Trainingsgerät versuchen.<br />
Das Gerät verbindet die runden<br />
Bewegungen des chinesischen Schattenboxens<br />
mit einer sanften Massage von<br />
Akupressurpunkten. Nach fernöstlicher<br />
Lehre stärkt es das Herz-Kreislauf-System<br />
und regt den Stoffwechsel an.<br />
Moderne Fitnessgeräte für Erwachsene<br />
gehören in öffentlichen Parks in Spanien<br />
und China längst zum Alltag.<br />
Und jetzt ist es wieder soweit. Sie halten<br />
gerade die 13. Ausgabe der Kreuz<br />
& <strong>Quer</strong> in den Händen. Ihr Vorteil bei<br />
der Lektüre dieser Zeitung: keine vorgefertigten<br />
Meldungen von Presseagenturen,<br />
keine Wiederholung der Tagesschau<br />
von gestern und kein Promiklatsch.<br />
Stattdessen acht Seiten pures <strong>Leben</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>. Wir berichten über das<br />
Herkunftsland einer <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Familie, über die Bäckerei Finck und<br />
Bei all den sportlichen Anstrengungen<br />
durfte auch die Erholung nicht zu kurz<br />
kommen. Sowohl die neuen Holzbänke<br />
rund um die Erlkönigstatue als auch der<br />
Platanenplatz laden ab jetzt alle Neuwie-<br />
Kaffee und Kuchen bei entspannter<br />
Atmosphäre<br />
denthaler zum Ausruhen und Verweilen<br />
ein. Freunde des Denksports können<br />
hier zudem eine Schachpartie austragen.<br />
Den Schlüssel für den Schrank mit den<br />
Schachfiguren kann man sich in den örtlichen<br />
Seniorenwohnanlagen ausleihen.<br />
Bezirksamtsleiter Meinberg freute sich,<br />
dass die neuen Angebote gleich so gut<br />
ankamen. Der Bezirk Harburg hat die<br />
Neugestaltung schließlich finanziert. FB<br />
über die verheerenden Auswirkungen<br />
einer Baustelle. Unser Geschichtsressort<br />
hat herausgefunden, was es mit<br />
dem Tempoweg auf sich hat. Zudem<br />
gibt es wie gewohnt Tipps zu Ausflügen,<br />
Veranstaltungen und vieles<br />
mehr. Apropos: Am 1. September<br />
wird <strong>Neuwiedenthal</strong> wieder zum<br />
Dorf, denn dann tobt von 15 bis 19<br />
Uhr das 6. <strong>Neuwiedenthal</strong>er Dorffest<br />
auf der Wiese am Rehrstieg. Wir sehen<br />
uns also – schließlich ist die Welt<br />
ein Dorf.<br />
Ihre Redaktion Kreuz & <strong>Quer</strong><br />
Foto: PQ<br />
Foto: HD
Foto: PQ<br />
Seite 2 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>s neuer Sündenbock: Bob die Baustelle<br />
Bald über einen Aufzug barrierefrei zu erreichen: Ende 2007 sollen die Umbauten am S-Bahnhof <strong>Neuwiedenthal</strong> abgeschlossen sein.<br />
Wenn nichts dazwischen kommt…<br />
In China fällt ein Sack Reis um und<br />
niemand merkt etwas davon? Von<br />
wegen! Wie alles irgendwie mit allem<br />
zusammenhängt, beweist Bob die<br />
Baustelle: Er und seine Kollegen sorgten<br />
dafür, dass der Baubeginn des S-<br />
Bahnhofs <strong>Neuwiedenthal</strong> mal wieder<br />
verschoben wurde.<br />
Eigentlich sollte <strong>im</strong> Mai dieses Jahres mit<br />
der Umgestaltung des S-Bahnhofs für<br />
Foto: PQ<br />
Zentrumsentwicklung in Arbeit<br />
Im Bereich rund um die S-Bahn und<br />
das Einkaufszentrum <strong>Neuwiedenthal</strong>s<br />
wird in den nächsten Jahren<br />
einiges passieren. Seit Ende letzten<br />
Jahres gilt das Zentrum als „Themengebiet“<br />
des Programms Aktive<br />
Stadtteilentwicklung, der Bezirk<br />
Harburg erhält somit finanzielle<br />
Mittel speziell für dieses Gebiet.<br />
Um festzustellen, welche Projekte<br />
damit sinnvoller Weise unterstützt<br />
werden sollen, erstellt das Planungsbüro<br />
Entwicklung und Gestaltung<br />
von Landschaft (EGL) in Zusammenarbeit<br />
mit der Lawaetz-Stiftung einen<br />
Funktionsplan. Auf dem Plan werden<br />
die Ergebnisse aller bisherigen Gutachten<br />
und Untersuchungen grafisch<br />
dargestellt. Er bildet somit den Ist-Zustand<br />
ab und zeigt, wo Handlungsbedarf<br />
und Veränderungsmöglichkeiten<br />
zu den Themen Verkehr, Mobilität,<br />
insgesamt 1,2 Millionen Euro begonnen<br />
werden. Geplant ist neben einer neuen<br />
Stahl-Glas-Konstruktion über der Treppenanlage<br />
und einer neuen Fahrtreppe<br />
auch der schon lang geforderte Aufzug.<br />
Zeitgleich sollten auf der gesamten<br />
Strecke Neugraben-He<strong>im</strong>feld neue<br />
Gleise gelegt werden. Dafür müssen<br />
zwei Wochen lang Busse als Schienenersatzverkehr<br />
zwischen den Haltestellen<br />
Neugraben, <strong>Neuwiedenthal</strong>, He<strong>im</strong>feld<br />
und Harburger Rathaus<br />
pendeln.<br />
Doch da kam Bob ins Spiel:<br />
Auf der A7 Anschlussstelle<br />
Waltershof sorgte bis Ende<br />
Mai eine Baustelle, von<br />
Radio Hamburg liebevoll<br />
„Bob“ genannt, für Verkehrschaos.<br />
Ein ähnliches<br />
Bild bietet die A1, die in<br />
Drachenmosaik wird bald erneuert<br />
Genau vor einem Jahr konnten wir an<br />
dieser Stelle verkünden: Der Osteingang<br />
des S-Bahnhofs wird mit einem<br />
Wandmosaik verschönert. Der Künstler<br />
Mammad machte sich bald ans Werk,<br />
so dass sein bunt schillernder Drache bereits<br />
Ende September 2006 eingeweiht<br />
wurde.<br />
Die Freude darüber hielt jedoch nicht<br />
lang – ein gutes halbes Jahr später fehlte<br />
die Hälfte der Fliesen! Was war passiert?<br />
„Eine mutwillige Zerstörung des Mosaiks<br />
schließen wir aus“, so Mammad.<br />
Das Zentrum <strong>Neuwiedenthal</strong>s ist „Themengebiet“ der Aktiven Stadtteilentwicklung. Jetzt<br />
werden alle bestehenden Planungen zusammengefasst<br />
Des Rätsels Lösung: Anscheinend<br />
hat der Kleber nicht richtig an der<br />
Wand gehaftet. Und das, obwohl<br />
der Künstler sich hat fachlich beraten<br />
lassen. Hinzu kommt, dass die Wand<br />
zum Ballspielen benutzt wurde, was<br />
die Fliesen zum Abplatzen brachte.<br />
Weitere schon lose Fliesen hat<br />
Mammad seitdem zusätzlich selbst<br />
abgenommen, denn es soll Abhilfe<br />
geben: Wie Kirsten Sehgal von der Sicherheitskonferenz<br />
Harburg bekannt<br />
gab, soll das Mosaik noch in diesem<br />
Jahr erneuert werden. PF<br />
Foto: PQ<br />
mehreren Bauphasen am Horster<br />
Dreieck in Richtung Norden grundsaniert<br />
wird. Um den beiden Megastaus<br />
auf den Autobahnen zu umgehen,<br />
wichen viele Autofahrer auf die B73<br />
aus. „Den Gleisneubau haben wir auf<br />
Oktober verschieben müssen, damit<br />
das Verkehrschaos auf der Cuxhavener<br />
Straße nicht noch größer wird“,<br />
so die Sprecherin der S-Bahn, Britta<br />
Bürger-Mnich. Der Beginn der Abbrucharbeiten<br />
am S-Bahnhof wurde<br />
um drei Monate verschoben, die<br />
Fertigstellung soll aber nach wie vor<br />
Ende des Jahres sein. Für den Stadtteil<br />
heißt es nun erst mal wieder: abwarten<br />
und Treppen steigen. PF<br />
So verabschiedete sich Radio Hamburg von Bob<br />
Sicherheit, Sauberkeit, Wohnen und<br />
Einzelhandel bestehen. „Die Funktionsanalyse<br />
umfasst also viele Fragen:<br />
Wie kann die Attraktivität des Zentrums<br />
beispielsweise durch die Schaffung<br />
neuer Aufenthaltsbereiche oder<br />
den Abbau von Barrieren verbessert<br />
werden? Gibt es weitere Fehlfunktionen<br />
und wie können diese opt<strong>im</strong>iert<br />
werden?“, erläutert Ute Lützen von<br />
EGL.<br />
Der fertige Funktionsplan wird als<br />
Diskussionsgrundlage für den weiteren<br />
Planungsprozess dienen. Bei<br />
der anschließenden Erstellung eines<br />
Freiraumkonzepts sollen auch interessierte<br />
Bewohner <strong>Neuwiedenthal</strong>s<br />
beteiligt werden. Kreuz & <strong>Quer</strong> wird<br />
Sie in den kommenden Ausgaben<br />
darüber auf dem Laufenden halten.<br />
FB<br />
Fundort: www.radiohamburg.de
Foto: HD<br />
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Seite 3<br />
Bäckerei Finck – seit 40 Jahren <strong>im</strong> Striepenweg<br />
Leckere Brötchen, Brote und Kuchen<br />
– viele <strong>Neuwiedenthal</strong>er kennen die<br />
Bäckerei Finck <strong>im</strong> Striepenweg.<br />
Aber wer sind die Fincks, die<br />
hier seit 40 Jahren allerbeste<br />
Ware liefern? Als Reporter<br />
von Kreuz & <strong>Quer</strong> machte<br />
ich mich auf, einen Blick<br />
hinter die Ladentheke zu<br />
werfen.<br />
Ich werde sehr freundlich mit einem<br />
Kaffee begrüßt und doch ist<br />
gleich klar, dass hier fleißig gearbeitet<br />
wird. Jens-Peter Finck steht in der<br />
Backstube, dem Herzstück einer jeden<br />
Bäckerei. Er rührt gerade den Teig für einen<br />
Rhabarberkuchen an, der – wenn er<br />
gelingen soll – jetzt auch zu Ende gerührt<br />
werden muss. Seine Frau Birgitt beantwortet<br />
geduldig meine Fragen, geht zwischendurch<br />
ans Telefon und unterstützt<br />
vorn <strong>im</strong> Verkauf.<br />
Handgemacht: Bäckermeister Finck<br />
rührt die Füllung für den Rhabarberkuchen<br />
an<br />
Als die Familie Finck vor 40 Jahren aus<br />
Altenwerder nach <strong>Neuwiedenthal</strong> kam,<br />
war der heutige Bäckermeister Jens-<br />
Peter noch ein Kind. Im Rahmen der<br />
geplanten Hafenerweiterung musste<br />
die Familie ihren alten Betriebsstandort<br />
aufgeben und erhielt die Möglichkeit,<br />
sich in <strong>Neuwiedenthal</strong> anzusiedeln. Jens-<br />
Peter Finck machte später <strong>im</strong> elterlichen<br />
Betrieb seine Lehre und musste nach einigen<br />
auswärtigen Stationen schon bald<br />
wieder hier antreten, um die anfallende<br />
Arbeit zu bewältigen. Wenig anders<br />
erging es seiner Frau Birgitt, die er bei<br />
einer Jugendparty in der Michaeliskirche<br />
kennen lernte. Schon bald nach der Heirat<br />
war auch die Tatkraft der gelernten<br />
Arzthelferin dringend gefragt.<br />
Das Prinzip hat Tradition: Die Bäckerei<br />
gibt es nun schon in der vierten Generation<br />
als Familienbetrieb, <strong>im</strong> nächsten Jahr<br />
feiert sie ihr 100-jähriges Bestehen. Das<br />
Geschäft hat sich mit der Zeit jedoch sehr<br />
verändert. „Vor 20 Jahren haben wir regelmäßig<br />
eine Tortenschau veranstaltet<br />
– Sonderpreis für zehn Stück zum Probieren“,<br />
erläutert Birgitt Finck. Vorn <strong>im</strong><br />
Laden wurden die Torten ausgestellt und<br />
vor den Augen der Kunden frisch zubereitet.<br />
Heute werden solche Leckereien<br />
Backen mit Tradition: Seit 100 Jahren wird die Bäckerei als Familienbetrieb geführt<br />
eher als Kalorienbomben verschmäht.<br />
Auch der Kundenkreis hat sich gewandelt.<br />
Früher waren zum Beispiel Konfirmationen<br />
eine wichtige Einnahmequelle,<br />
jetzt spielen sie kaum noch eine Rolle.<br />
Zudem hat sich mit Großbäckereien und<br />
Backshops neue Konkurrenz entwickelt.<br />
Um da bestehen zu können, setzen die<br />
Fincks voll auf die handwerkliche Qualität<br />
ihrer Produkte. Fertigmischungen<br />
„Früher nannten sie mich den wandelnden<br />
Duden…“<br />
Als IN VIA Hamburg e.V. unlängst über<br />
die Presse zur ehrenamtlichen Mithilfe<br />
aufrief, meldeten sich über 17 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner <strong>Neuwiedenthal</strong>s.<br />
Auch Ingeborg Schünemann<br />
fühlte sich angesprochen und bot ihr<br />
freiwilliges Engagement an.<br />
„Ich bin zwar schon 20 Jahre in Rente,<br />
aber früher in der Firma nannten sie mich<br />
den ‚wandelnden Duden’. Vielleicht<br />
kann ich ja helfen!“ Mit diesen Worten<br />
stellte sich die aktive Seniorin vor. Sie ist<br />
bereits über achtzig Jahre alt. Bis zu ihrem<br />
60. <strong>Leben</strong>sjahr hat sie als Sekretärin<br />
gearbeitet, <strong>im</strong> Tempowerk und nach der<br />
Übernahme bei Mercedes Benz. Dann<br />
ging sie in ihren wohlverdienten Ruhestand.<br />
Aber „Zurücklehnen und Nichtstun“<br />
gehörte auch dann noch nicht zum<br />
<strong>Leben</strong> der Rentnerin. Sie war weiterhin<br />
aktiv, ging ihren Hobbys nach, lernte<br />
Plattdeutsch und Spanisch und war nach<br />
wie vor einfach gerne mitten <strong>im</strong> <strong>Leben</strong>.<br />
Foto: HD<br />
Engagiert sich ehrenamtlich <strong>im</strong> internationalen Hausaufgabentreff: die ehemalige<br />
Sekretärin Ingeborg Schünemann<br />
Foto: PQ<br />
und tiefgefrorene Backrohlinge werden<br />
hier nicht verwendet. Stattdessen gibt<br />
es Sauerteigbrote, beste Zutaten und<br />
viel Handarbeit. Und da das alles viel<br />
Arbeit macht, will ich auch nicht länger<br />
stören. Schnell noch in der Backstube<br />
ein Foto gemacht, ein Rosinenbrötchen<br />
auf die Faust, ein netter Händedruck und<br />
Tschüß.<br />
FB<br />
Seit Anfang des Jahres arbeitet Ingeborg<br />
Schünemann ehrenamtlich <strong>im</strong> internationalen<br />
Hausaufgabentreff für Kinder<br />
der 1. bis 7. Klasse. Sie macht mit ihnen<br />
Hausaufgaben und unterstützt die Jungen<br />
und Mädchen besonders bei Problemen<br />
mit der deutschen Sprache. Wenn<br />
die Schülerinnen und Schüler sehr artig<br />
sind, gibt es auch mal einen Bonbon für<br />
die getane Arbeit.<br />
Für die Kinder ist es eine außergewöhnliche<br />
Erfahrung mit einer Person, die ihre<br />
(Ur-) Oma sein könnte, Hausaufgaben<br />
zu machen. Auch wir als Mitarbeiter<br />
von IN VIA sind beeindruckt vom Engagement<br />
der Ehrenamtlichen, zumal<br />
es <strong>im</strong> Hausaufgabentreff meist sehr rege<br />
zugeht und der Einsatz nicht <strong>im</strong>mer ohne<br />
Stress verläuft. „Na, zu meinen Zeiten<br />
war das natürlich ganz anders, aber<br />
daran muss ich mich wohl gewöhnen“,<br />
meint Ingeborg Schünemann dann<br />
schmunzelnd und verabschiedet sich bis<br />
zum nächsten Mal.<br />
NvO<br />
Foto: PQ
Seite 4 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007<br />
Eine türkische Familie aus <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
In <strong>Neuwiedenthal</strong> ist eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Kulturen vertreten.<br />
Unser neues Redaktionsmitglied,<br />
Frauke Rinsch, sprach mit<br />
Berrin Tokdemir über ihr <strong>Leben</strong> und<br />
die Sitten und Gebräuche ihres He<strong>im</strong>atlandes.<br />
„Der Name Tokdemir bedeutet sinngemäß<br />
übersetzt ‚Stabilität’“, erklärt<br />
Berrin Tokdemir. Sie wurde 1962 in<br />
der türkischen Stadt Adana geboren<br />
und zog mit 14 Jahren nach Hamburg-E<strong>im</strong>sbüttel.<br />
Ihr Vater war Buchbinder<br />
und seine Arbeiten waren sehr<br />
gefragt. Vor rund zehn Jahren zog<br />
Berrin Tokdemir nach Neugraben-<br />
Fischbek, seit gut einem Jahr lebt sie<br />
mit ihrer Familie in <strong>Neuwiedenthal</strong>.<br />
Sie hat fünf Kinder <strong>im</strong> Alter von sieben<br />
bis 26 Jahren, ist schon zweifache<br />
Großmutter und das dritte Enkelkind<br />
ist unterwegs. Leider bleibt ihr für die<br />
Familie oftmals wenig Zeit, da sie als<br />
selbstständige Transportunternehmerin<br />
beruflich stark eingespannt ist.<br />
Vor dieser Tätigkeit arbeitete sie über<br />
16 Jahre lang bei der Evangelischen<br />
Stiftung Alsterdorf.<br />
Türkische und religiöse Feste sind für die<br />
Familie Tokdemir sehr wichtig. Während<br />
Foto: PQ<br />
Rezeptvorschlag: Baklava<br />
Zutaten:<br />
200 g Mandeln<br />
100 g Walnüsse<br />
100 g Pistazien, 2 TL Z<strong>im</strong>tpulver<br />
3 zerstoßenen Gewürznelken<br />
16 Blätter Filoteig (türkischer<br />
Supermarkt)<br />
200 g zerlassene Butter<br />
500 g Zucker, 300 ml Wasser<br />
1 Zitrone, 100 g Honig<br />
Zubereitung:<br />
Mandeln, Walnüsse und Pistazien in der<br />
Küchenmaschine grob hacken und mit<br />
dem Z<strong>im</strong>tpulver und den Gewürznelken<br />
mischen. Eine eckige Auflaufform<br />
(30 × 32 cm) mit der zerlassenen Butter<br />
auspinseln.<br />
Die 16 Teigblätter auf das Format der<br />
Auflaufform zuschneiden und acht<br />
Länderinfo: Die Türkei<br />
Geographisch und kulturell stellt die<br />
Türkei eine Brücke zwischen der europäischen,<br />
traditionell christlichen Welt<br />
und dem orientalischen Islam dar. Dieser<br />
Gegensatz zeigt sich besonders in<br />
der Metropole Istanbul, die auf beiden<br />
Seiten des Bosporus – der Meerenge<br />
zwischen Europa und Asien – liegt. Etwa<br />
3 % des türkischen Staatsgebiets liegen<br />
Selbständige Transportunternehmerin: Berrin Tokdemir mit ihrem Enkel Emre<br />
des Ramadans fastet in der Familie aber<br />
nur, wer will. Berrin Tokdemir erinnert<br />
sich gern an eine Episode aus ihrer Kindheit,<br />
als man ihr zum anschließenden<br />
in Europa, 97 % in Kleinasien. Die Fläche<br />
beträgt rund 780.000 Quadratkilometer,<br />
die Türkei ist damit mehr als doppelt so<br />
groß wie Deutschland.<br />
Auf Grund der geografischen Lage hat<br />
die Türkei sehr unterschiedliche Kl<strong>im</strong>azonen<br />
mit subtropischem Kl<strong>im</strong>a an der<br />
türkischen Riviera bis hin zu extrem<br />
Zuckerfest neue Schuhe schenkte. Sie<br />
bekam so selten etwas Neues, dass sie<br />
die Schuhe vor Stolz unter ihr Kopfkissen<br />
legte und damit einschlief.<br />
davon nacheinander in die Auflaufform<br />
legen und jeweils mit<br />
flüssiger Butter bestreichen. Die<br />
Hälfte der Pistazien-Nuss-Mandelmischung<br />
aufstreichen, zwei<br />
weitere Teigblätter auflegen, jeweils<br />
buttern und die restliche Mischung<br />
darauf verteilen. Dann die<br />
übrigen Filoteigblätter wie gehabt<br />
auflegen. Danach die Teigplatten<br />
leicht andrücken. Noch vor dem<br />
Backen die Baklava mit einem<br />
scharfen Messer in circa 5 × 5<br />
gleichgroße Stücke schneiden.<br />
Die restliche Butter auf der Oberfläche<br />
verstreichen. Bei 150° C <strong>im</strong><br />
vorgeheizten Backofen 45 Minuten<br />
backen bis die obere Schicht<br />
goldgelb ist.<br />
Das Zuckerwasser 20 Minuten einkochen<br />
bis ein dicklicher Sirup entsteht.<br />
Zitronensaft und Honig zufügen und<br />
weitere fünf Minuten köcheln lassen.<br />
Nach dem Backen die noch heiße Baklava<br />
nachschneiden und gleichmäßig<br />
mit dem Sirup übergießen. Einige<br />
Stunden durchziehen lassen.<br />
schwankenden Temperaturen<br />
<strong>im</strong> Landesinneren<br />
von 40 °C <strong>im</strong> Sommer bis<br />
zu -28 °C <strong>im</strong> Winter.<br />
Rund 62,9 Millionen Menschen<br />
leben in der Türkei, davon 3,6<br />
Millionen in der Hauptstadt Ankara und<br />
9,1 Millionen in Istanbul. Die Amtssprache<br />
ist Türkisch, <strong>im</strong> Südosten des Landes<br />
wird teilweise kurdisch gesprochen, was<br />
inzwischen als Umgangssprache gestat-<br />
Foto: PQ<br />
Zirka zweieinhalb Monate nach dem<br />
Zuckerfest findet das Opferfest statt,<br />
auf Türkisch „Kurban Bayrame“. Traditionell<br />
wird aus diesem Anlass ein Schaf<br />
geschlachtet und an die Armen verteilt.<br />
Wie viele andere Familien überweist<br />
Familie Tokdemir Geld an Verwandte in<br />
der Türkei, die dann dort diese religiöse<br />
Pflicht übernehmen. Ein weiteres wichtiges<br />
Fest für die Familie ist das Beschneidungsfest.<br />
Es findet bei Jungen <strong>im</strong> Alter<br />
zwischen fünf und sechs Jahren statt.<br />
Berrin Tokdemir fühlt sich in <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
sehr wohl. Besonders das Angebot<br />
an Spielplätzen <strong>im</strong> Stadtteil weiß<br />
sie zu schätzen. Allerdings würde sie sich<br />
ein größeres Angebot an Cafés, Eisdielen<br />
und anderen Treffpunkten <strong>im</strong> Freien<br />
wünschen, an denen man andere Menschen<br />
treffen kann. FR<br />
Süßes Fest:<br />
Das Zuckerfest<br />
Das Zuckerfest ist eines der wichtigsten<br />
Feste <strong>im</strong> Islam. Es bildet den feierlichen<br />
Abschluss des Fastenmonats<br />
Ramadan. Während des Ramadans<br />
dürfen Musl<strong>im</strong>e von Sonnenaufgang<br />
bis Sonnenuntergang nicht<br />
essen, trinken, rauchen, keinen Geschlechtsverkehr<br />
haben und keine<br />
Wohlgerüche genießen. Nur Kranke,<br />
Schwangere und Reisende sind von<br />
diesen Vorschriften ausgenommen.<br />
Der Ramadan soll den Moslems<br />
vergegenwärtigen, wie es ist, als<br />
armer Mensch zu leben und Hunger<br />
zu leiden.<br />
Ähnlich wie be<strong>im</strong> „christlichen“ Karneval<br />
– der bekanntermaßen allerdings<br />
vor der Fastenzeit stattfindet<br />
– wird drei Tage lang gefeiert. Zum<br />
Zuckerfest trägt man mindestens ein<br />
neues Kleidungsstück. Nach dem<br />
Gebet verteilt der Vorbeter als Belohnung<br />
für das lange Durchhalten<br />
Bonbons an die Kinder. Anschließend<br />
wird zu Hause mit der Familie gefeiert.<br />
Vor allem das erste Frühstück<br />
wird über Stunden zelebriert. Man<br />
macht sich gegenseitig Geschenke,<br />
oftmals auch an Bedürftige.<br />
Beginn und Ende des Fastenmonats<br />
Ramadan richten sich nach dem<br />
Mondkalender. Damit verändert sich<br />
auch der Termin für das Zuckerfest<br />
von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr beginnt<br />
der Ramadan am 13. September<br />
und endet am 13. Oktober. DK<br />
tet ist. Die größten ethnoreligiösen<br />
Gruppen bilden<br />
Türken mit zirka 70 % und<br />
Kurden mit rund 20 %. Die<br />
wichtigsten Minderheiten<br />
sind Araber, Tscherkessen,<br />
Georgier und Armenier. 99,8 % der<br />
Türken sind Musl<strong>im</strong>e, darunter rund<br />
80 % Sunniten sowie 20 % Aleviten<br />
und Schiiten. Außerdem gibt es zirka<br />
130.000 christliche, 25.000 jüdische und<br />
yezidische Türken. FR
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Seite 5<br />
Foto: PQ<br />
Foto: H. F. Cords<br />
Hätten Sie’s gewusst?<br />
Woher kommt der Straßenname „Tempoweg“?<br />
Den Tempoweg <strong>im</strong> Ortsteil Hausbruch gibt es seit 1944. Aber wer glaubt, dass<br />
mit „Tempo“ das gleichnamige Taschentuch gemeint sei, irrt sich gewaltig.<br />
Oldt<strong>im</strong>erliebhaber, Autofreaks und alteingesessene Hausbrucher wissen, worum<br />
es in Wahrheit geht.<br />
Verkaufsschlager: der Tempo-Wagen<br />
In der Mitte der 1920er Jahre entwickelte<br />
sich ein neuer Industriezweig<br />
in Nordwestdeutschland: motorisierte<br />
Dreiradwagen für den Transport<br />
kleinerer Gütermengen.<br />
Der erste brauchbare Dreiradwagen<br />
„Goliath“ wurde von Carl F. W. Borgward<br />
in Bremen unter Verwendung<br />
vorhandener Motorrad-Aggregate<br />
zusammengebastelt. Zur gleichen<br />
Zeit erkannten Max Vidal und sein<br />
Sohn Oskar, ursprünglich Kohlenhändler,<br />
ihre Chance und gründeten<br />
in Bostelbek am Standort des heutigen<br />
Da<strong>im</strong>ler-Benz-Werks die Vidal &<br />
Sohn Tempowerk GmbH.<br />
Tempo stellte dreirädrige Kleinlaster<br />
her, ein ideales Gefährt für Gemüse-,<br />
Milch- und Kohlenhändler. Im Dezember<br />
1929 wurde das erste Modell<br />
T6 herausgebracht, ein Dreirad, bei<br />
dem der Fahrer auf der Motorhaube<br />
hinter der Ladefläche saß. Als Antriebsquelle<br />
diente ein Zweitakt-Motor<br />
mit 200 Kubikzent<strong>im</strong>etern.<br />
Der T6 erwies sich als Verkaufsschlager,<br />
da der Motor wassergekühlt und<br />
dadurch weitaus leistungsfähiger war<br />
als die luftgekühlten der Konkurrenz.<br />
Beworben wurde das Dreirad mit<br />
dem Slogan: ,,Tempo, Tempo schreit<br />
die Welt, Tempo, Tempo, Zeit ist Geld.<br />
Hast Du keinen Tempo-Wagen, wird<br />
die Konkurrenz Dich schlagen.“<br />
1969 wurde aus dem Tempowerk<br />
die Firma Rheinstahl-Hanomag, die<br />
wiederum von der Da<strong>im</strong>ler-Benz AG<br />
übernommen wurde. Später wurde<br />
die Transporterproduktion nach<br />
Bremen verlagert. Die Villa der<br />
Unternehmerfamilie Vidal steht noch<br />
heute mitten auf dem Werksgelände<br />
und dient als Bürogebäude.<br />
PF / HK<br />
Foto: PQ<br />
Vier Fragen – Vier Antworten:<br />
Aktiv für <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
Sie sind aktiv in <strong>Neuwiedenthal</strong>.<br />
Was genau machen Sie?<br />
Frauke Rinsch: Seit 2006 bin ich<br />
ehrenamtlich in <strong>Neuwiedenthal</strong> <strong>im</strong><br />
Bereich Hausaufgabenhilfe für IN<br />
VIA Hamburg e.V. tätig. Im Jahr 2004<br />
habe ich zudem meine Diplomarbeit<br />
an der Technischen Universität<br />
Hamburg Harburg am Fachbereich<br />
Städtebau/Stadtplanung geschrieben,<br />
mit dem Thema „Zentrum<br />
Neugraben“. Bei meiner damaligen<br />
Bestandsaufnahme habe ich natürlich<br />
auch <strong>Neuwiedenthal</strong> mit in meine Betrachtung<br />
einbezogen.<br />
Was gefällt Ihnen an <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
besonders?<br />
Besonders gut gefällt mir die Vielzahl<br />
der Kulturen, die den Stadtteil sehr<br />
lebendig erscheinen lassen. Auch in<br />
Sachen Freiflächengestaltung und<br />
Wohnumfeldverbesserung hat sich<br />
sehr viel getan.<br />
Was ist schlecht?<br />
Es sollte noch weiter an einer Imageverbesserung<br />
gearbeitet werden.<br />
Außerdem sollten die Angebote für<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
ausgebaut werden, insbesondere<br />
auch unterschiedliche Qualifizierungsmaßnahmen.<br />
Schatzkiste für Jäger<br />
und Sammler Geldbeutel. Die Geschäftsidee des In-<br />
Gehen Sie gerne auf Flohmärkte? Sind<br />
Sie vielleicht auf der Suche nach einem<br />
ausgefallenen Möbelstück? Im neuen<br />
Gebrauchtwarenladen „Schatzkiste“<br />
werden Schnäppchenjäger und Sammler<br />
fündig.<br />
Endlich hat <strong>Neuwiedenthal</strong> einen Möbel-<br />
und Haushaltsladen für den schmalen<br />
Berät Sie gerne be<strong>im</strong> Kauf von Gebrauchtmöbeln: Thorsten<br />
Illies, Inhaber der „Schatzkiste“<br />
Was würden Sie sich für <strong>Neuwiedenthal</strong>s<br />
Zukunft wünschen?<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> ist ein sehr multikultureller<br />
Stadtteil mit einer Vielzahl an<br />
unterschiedlichen Menschen. Auch<br />
der Anteil an „alteingesessenen“<br />
Bewohnern mit ihren vielfältigen Erfahrungen,<br />
was die Belange und die<br />
Geschichte des Stadtteils angeht, ist<br />
eine große Bereicherung, ebenso wie<br />
der überdurchschnittlich hohe Anteil<br />
an Kindern und Jugendlichen. Für die<br />
Zukunft <strong>Neuwiedenthal</strong>s wünsche<br />
ich mir, diese besonderen Potenziale<br />
für den Stadtteil zu nutzen.<br />
Neue Redakteurin bei Kreuz & <strong>Quer</strong>:<br />
Frauke Rinsch<br />
Foto: PQ<br />
habers Thorsten Illies lag auf der Hand.<br />
Er betreibt nicht nur die Tankstelle in der<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>er Straße, er führt auch<br />
Haushaltsauflösungen durch. Da fallen<br />
ihm so allerlei Schätzchen in die Hände.<br />
„Es sind teilweise richtige Antiquitäten<br />
dabei, eine meiner persönlichen Leidenschaften“,<br />
so Illies.<br />
So einiges davon wandert<br />
in seinen neuen<br />
Laden, für den er auch<br />
noch andere Produkte<br />
ankauft. Neben gebrauchten<br />
Möbeln,<br />
Lampen und Bildern<br />
sind das alte Gläser und<br />
Geschirr, das Stück ab<br />
1 Euro. Kühlschränke<br />
und Fernseher sind<br />
schon ab 50 Euro <strong>im</strong><br />
Angebot. Auf der 120<br />
Quadratmeter großen<br />
Verkaufsfläche gibt<br />
es also so einiges zu<br />
entdecken. Geöffnet<br />
ist die „Schatzkiste“ in<br />
der <strong>Neuwiedenthal</strong>er<br />
Straße 145 freitags von<br />
15 bis 18 Uhr sowie<br />
samstags von 10 bis 13<br />
Uhr.<br />
PF
Seite 6 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007<br />
Der Wachtelkönig – und es gibt ihn doch!<br />
Als das Stadtteilmarketing <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
<strong>im</strong> Frühsommer zu einem Spaziergang<br />
durch das Hausbrucher Moor<br />
einlud, erschienen sage und schreibe<br />
60 naturinteressierte Bewohnerinnen<br />
und Bewohner aus <strong>Neuwiedenthal</strong><br />
und Umgebung. Zusammen mit dem<br />
Naturschutzbund Hamburg sollte die<br />
Natur- und Vogelwelt der Region erkundet<br />
werden. Und niemand ahnte,<br />
dass er bald Zeuge eines seltenen Naturschauspiels<br />
werden sollte. Christina<br />
Wolkenhauer von der NABU-Gruppe<br />
Süd berichtet.<br />
Das Hausbrucher Moor liegt nördlich<br />
von <strong>Neuwiedenthal</strong> und ist Teil des<br />
Moorgürtels, der sich zwischen der hohen<br />
Geest <strong>im</strong> Süden und der Obstmarsch<br />
<strong>im</strong> Norden als langes Band von Harburg<br />
an elbabwärts zieht. Die oft hochwüchsigen<br />
Grünländereien sind ein bevorzugter<br />
Brutplatz der seltenen Wiesenralle mit<br />
dem wissenschaftlichen Namen Crex<br />
crex, besser bekannt als Wachtelkönig.<br />
Der scheue Bodenbrüter ist der wohl<br />
berühmteste Vertreter der Vogelwelt <strong>im</strong><br />
Hamburger Süden und der Hauptgrund<br />
dafür, dass das Naturschutzgebiet Moorgürtel<br />
in Neugraben unter Schutz gestellt<br />
wurde.<br />
Als so genannter Schlüpfer kann Crex<br />
crex sich derart geschickt am Boden<br />
bewegen, dass keine Bewegung der<br />
Halme sichtbar ist. Dieser He<strong>im</strong>lichkeit<br />
des Wachtelkönigs ist es wohl auch zu<br />
verdanken, dass seine Anwesenheit <strong>im</strong><br />
Moorgürtel oft noch <strong>im</strong>mer ins Reich<br />
der Mythen und Legenden verwiesen<br />
wird. In der öffentlichen Diskussion der<br />
letzten Jahre in Hamburg wurde stets<br />
der Eindruck vermittelt, das Vorkommen<br />
des Wachtelkönigs <strong>im</strong> Moorgürtel sei ein<br />
Hirngespinst übereifriger Naturschützer.<br />
Dabei tönen seine unverwechselbaren,<br />
monotonen Rufe während der Brutzeit<br />
besonders nachts oft stundenlang in<br />
ununterbrochener Folge über das Moor.<br />
Seine Anwesenheit ist sogar wissenschaftlich<br />
belegt: Aus einer <strong>im</strong> Jahr 2000<br />
von Joach<strong>im</strong> Kampe angefertigten Diplomarbeit<br />
des Fachbereiches Zoologie<br />
der Universität Hamburg geht hervor,<br />
Foto: HD<br />
dass der Moorgürtel eines der größten<br />
Brutvorkommen <strong>im</strong> gesamten Bundesgebiet<br />
besitzt.<br />
Auf unserem Spaziergang sprachen wir<br />
gerade über die <strong>im</strong>mer wiederkehrende<br />
Frage: „Gibt es ‚ihn’ wirklich?!“. Plötzlich<br />
war es soweit. Aus einer verwilderten<br />
Hochstaude zu unserer Linken vernahmen<br />
wir krächzende Rufe. Der Wachtelkönig!<br />
Es gibt ihn doch! Im Herbst<br />
allerdings verlässt er uns wieder, um den<br />
Winter in wärmeren Gefilden zu verbringen.<br />
Dann wird es wieder still <strong>im</strong> Moor.<br />
Christina Wolkenhauer<br />
Fotorätsel: Was ist das?<br />
Auflösung: Dies ist der Stamm einer Platane. Platanen werden bis zu 40 Meter<br />
hoch. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit werden sie häufig als Straßenbäume<br />
verwendet. Typisch für sie ist, dass ihre Borke jährlich in mehr oder weniger<br />
großen Platten abblättert.<br />
Expedition ins Tierreich: Auf der Suche nach dem seltenen Wachtelkönig wurde die <strong>Neuwiedenthal</strong>er Wandergruppe unter fachkundiger<br />
Anleitung von Vogelexperten fündig<br />
Moorgürtel am Rand des Urstromtals<br />
Der 737 Hektar große Moorgürtel<br />
liegt am Rand des Urstromtals der Elbe<br />
und ist geologisch betrachtet noch<br />
recht jung. Er entstand erst vor rund<br />
8.000 Jahren, als die Gletscher der<br />
letzten Eiszeit abgeschmolzen waren.<br />
Als so genanntes Geestrandmoor<br />
verdankt es seine Entstehung einem<br />
kräftigen Grundwasserstrom, der aus<br />
den Harburger Bergen in die angrenzenden<br />
tiefliegenden Gebiete drückt.<br />
Das Wasser staut sich vor der Hohen<br />
Marsch, die durch die Ablagerung von<br />
Marschenklei wasserundurchlässig ist,<br />
und bildet so ein Niedermoor.<br />
Das Hausbrucher Moor wurde bereits<br />
von unseren Vorfahren auf vielfältige<br />
Weise genutzt. Dabei haben die früher<br />
viel sumpfigeren Moorflächen über die<br />
Jahrhunderte so manchen Wandel erfahren.<br />
Torf wurde abgebaut, Gräben<br />
zur Entwässerung gezogen, Zäune<br />
errichtet und in trockeneren Bereichen<br />
am Geestrand sogar Äcker angelegt.<br />
Mit zunehmender Kultivierung der<br />
Flächen ging der Niedermoorcharakter<br />
<strong>im</strong>mer mehr verloren.<br />
Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts war<br />
das Moor weitgehend abgetorft. Die<br />
charakteristischen Erlenbruchwälder<br />
und Weidengebüsche machten Viehweiden<br />
und Heuwiesen platz. Heute<br />
bieten besonders <strong>im</strong> Frühling bunte<br />
Wiesen und Weiden mit Kuckucks-<br />
Lichtnelken, Wiesen-Schaumkraut und<br />
Schlangen-Knöterich ein wunderschönes<br />
Bild.<br />
Christina Wolkenhauer<br />
Veranstaltungstipp:<br />
Vollmondspaziergang<br />
Am Freitag, den 26. Oktober, um 20 Uhr lädt das Stadtteilmarketing zu einer<br />
Entdeckungstour der besonderen Art: Unter dem Titel „Nachtstücke“ findet<br />
ein literarischer Vollmondspaziergang durch <strong>Neuwiedenthal</strong> statt. Die Germanistin<br />
Mirjam Schubert entführt ihre Zuhörer mit Geschichten, Gedichten und<br />
Poetischem in eine andere Welt. Lassen Sie sich überraschen! Treffpunkt ist die<br />
Apotheke am S-Bahnhof <strong>Neuwiedenthal</strong>. Der Rundgang ist kostenfrei, freiwillige<br />
Spenden sind willkommen.<br />
Foto: PQ
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Seite 7<br />
40 Jahre Schule Lange Striepen<br />
Am 23. Mai 1967 wurde sie eingeweiht.<br />
Erbaut auf dem ehemaligen<br />
Grünkohlacker der Firma Lüders ist die<br />
Schule Lange Striepen seit nunmehr<br />
40 Jahren ein fester Bestandteil <strong>Neuwiedenthal</strong>s.<br />
An vielen Aktivitäten <strong>im</strong><br />
Stadtteil ist sie beteiligt. Im Juni wurde<br />
groß gefeiert und auch in alten Fotoalben<br />
und Aufzeichnungen gestöbert.<br />
Der Tante-Emma-Laden der Klasse 2c<br />
Mit dem Bau des Stadtteils wurde für die<br />
zahlreichen Kinder aus jungen Familien<br />
auch eine Schule gebraucht. Mit viel<br />
Elan machte sich die junge Lehrerschaft<br />
unter der Leitung von Schuldirektor Koch<br />
an die Arbeit. Viel Neues wurde ausprobiert.<br />
So hatte die Schule schon 1969<br />
ein Sprachlabor und die Kinder lernten<br />
Neuer Name, neue Adresse:<br />
Evangelische Beratungsstelle Süderelbe<br />
Im August zog die Evangelische Beratungsstelle<br />
aus dem Haus Quellmoor<br />
in den Rehrstieg 58. Gleichzeitig<br />
erhielt sie einen neuen Namen: Evangelische<br />
Beratungsstelle Süderelbe<br />
– Erziehungsberatung, Familien- und<br />
<strong>Leben</strong>sberatung. In den neuen Räumen<br />
kann <strong>im</strong> September gleich ein<br />
Jubiläum gefeiert werden: Die Einrichtung,<br />
die zum Kirchenkreis Harburg<br />
gehört, existiert dann genau 30 Jahre.<br />
Ob Beziehungsprobleme zwischen Eltern<br />
und Kind, Fragen zum Trennungs- und<br />
Scheidungsablauf, Leistungsprobleme<br />
in der Schule oder psychosomatische<br />
Probleme – es gibt viele Gründe, die die<br />
Menschen in die Beratungsstelle führen.<br />
Einige Beratungen kommen mit ein<br />
oder zwei Gesprächen aus, meist aber<br />
werden fünf bis 15 Beratungskontakte<br />
benötigt, um zu einer für alle Seiten<br />
befriedigenden Lösung zu kommen. Im<br />
Vordergrund steht heutzutage die Unterstützung<br />
in Erziehungsfragen: „Bei<br />
uns melden sich vorrangig Eltern mit<br />
Kindern <strong>im</strong> Alter zwischen drei und zwölf<br />
Jahren“, berichtete Marion Tödt, Leiterin<br />
der Beratungsstelle. „Bei den meisten<br />
Anmeldungen geht es um Probleme mit<br />
den Kindern oder um Partnerschaftsfra-<br />
bereits ab der 3.<br />
Klasse Englisch. Das<br />
war außergewöhnlich,<br />
wurde doch der<br />
Englischunterricht<br />
an den Hamburger<br />
Grundschulen allgemein<br />
erst in den 90er<br />
Jahren eingeführt.<br />
Zunächst gab es die<br />
Klassen 1 bis 6 und<br />
zeitweilig waren die<br />
Schülerzahlen so<br />
hoch, dass in zwei<br />
Schichten am Vormittag<br />
und am Nachmittag<br />
unterrichtet<br />
wurde. Erst Ende der<br />
70er Jahre gingen die<br />
Schülerzahlen wieder<br />
merklich zurück.<br />
Heute besuchen zirka<br />
400 Kinder die Schule<br />
Lange Striepen in<br />
den Klassen 1 bis 4.<br />
Seit 14 Jahren ist die<br />
Schule eine integrative Regelschule. In<br />
den Klassen arbeiten Grundschullehrer,<br />
Erzieher und Sonderpädagogen <strong>im</strong> Team.<br />
Dadurch können auch Kinder, die besondere<br />
Unterstützung be<strong>im</strong> Lernen benötigen,<br />
gefördert und während der Grundschulzeit<br />
in die Klasse integriert werden.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt liegt neben<br />
den normalen Lerninhalten in der Erziehung<br />
zu einem gesunden <strong>Leben</strong> und zu<br />
gewaltfreiem Umgang untereinander.<br />
So manche der heutigen Eltern haben<br />
als Kind schon selber die Schule Lange<br />
Striepen besucht. Die letzte Kollegin,<br />
gen der Eltern“, so die Diplom-Psychologin.<br />
Selbstverständlich können sich aber<br />
auch ältere Menschen oder Menschen<br />
ohne Kinder hier Rat holen.<br />
Die Erziehungsberatung ist kostenlos.<br />
Bei Partnerschafts-, Trennungs- und<br />
Scheidungsberatung sowie der <strong>Leben</strong>sberatung<br />
wird um einen finanziellen Beitrag<br />
gebeten. Die Höhe ist abhängig von<br />
den finanziellen Möglichkeiten. Tödt:<br />
„Wir finanzieren unsere Projektarbeit<br />
Erstklässler 1971: Manche Eltern haben hier schon selbst die Schulbank gedrückt<br />
die persönliche Erinnerungen an die<br />
ersten Jahre unserer Schule hat, ist Frau<br />
Schon 1969 hatte die Schule ein Sprachlabor.<br />
Englisch gab es ab Klasse 3<br />
Beraten jetzt <strong>im</strong> Rehrstieg 58: Ingrid Tamke, Kerstin Schröder, Marion Knapp, Brigitte<br />
Spöhring-Hochreiter, Marion Tödt (v.l.)<br />
zum Teil mit diesen Beiträgen, allerdings<br />
soll keine Beratung am Geld scheitern.“<br />
Aktuell sind eine Gruppe für Kinder aus<br />
Trennungs- und Scheidungsfamilien<br />
sowie Konzentrationstrainingsgruppen<br />
für Grundschulkinder geplant. Weitere<br />
Gruppenangebote für Kinder und Erwachsene<br />
sollen folgen. Die Beratung<br />
richtet sich an alle Menschen aus der<br />
Süderelbe-Region gleich welcher Nationalität,<br />
Herkunft oder Konfession. In<br />
der offenen Sprechstunde kann man sich<br />
Foto: PQ<br />
Hoffert. Sie unterrichtet seit 1968 die<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong>er Kinder und geht in<br />
diesem Sommer in den wohlverdienten<br />
Ruhestand.<br />
Anfang Juni wurde das 40-jährige Jubiläum<br />
groß gefeiert. Theaterstücke, Zirkusvorführungen<br />
und Ausstellungen zur<br />
Geschichte der Schule standen auf dem<br />
Programm. Die Kinder staunten über die<br />
Musik und die Kleidung der 60er Jahre<br />
und konnten sich angesichts der weißen<br />
Kniestrümpfe, kurzer Hosen oder Dirndlkleidern<br />
ein Lachen nicht verkneifen.<br />
Ute Peters<br />
unverbindlich beraten lassen, außerhalb<br />
der Sprechstunde ist eine telefonische<br />
Anmeldung jederzeit möglich.<br />
Der neue Standort der Beratungsstelle<br />
in der ehemaligen Volkshochschule hat<br />
viele Vorteile. Die Räume sind ebenerdig<br />
und von außen gut sichtbar. Hinzu<br />
kommt, dass in dem Gebäude ein Beratungszentrum<br />
entstanden ist, das Menschen<br />
jeden Alters Hilfestellung ganz<br />
unterschiedlicher Art zu leisten vermag.<br />
Auch die Elternschule, die Frühen Hilfen<br />
des Kinderschutzbundes, das Unterstützungsnetzwerk<br />
Süderelbe und verschiedene<br />
ärztliche und therapeutischen<br />
Praxen sind hier zu Hause.<br />
Marion Tödt<br />
Ev. Beratungsstelle Süderelbe<br />
Erziehungsberatung, Familien- und<br />
<strong>Leben</strong>sberatung<br />
Rehrstieg 58, 21147 Hamburg<br />
Offene Sprechstunde: Di 10 bis<br />
11.30 Uhr + Do 15 bis 17 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung unter:<br />
796 46 08<br />
Träger: Kirchenkreis Harburg<br />
Fotos: SLS
Seite 8 Kreuz&<strong>Quer</strong><br />
Ausgabe 13 Sommer / Herbst 2007<br />
Spiel und Spaß für Kinder – die Spielplatzfreunde<br />
Wer will ein Kunststück lernen? Bei der Zirkusschule waren die<br />
Kinder mit Feuer und Flamme dabei<br />
Es gibt Aktivitäten <strong>im</strong> Stadtteil, die<br />
auf den ersten Blick nicht für jeden erkennbar<br />
sind. Kennen Sie zum Beispiel<br />
die „Spielplatzfreunde“? So heißt ein<br />
Projekt von IN VIA Hamburg e.V., das<br />
seit zwei Jahren in der Wohnanlage<br />
„Im Neugrabener Dorf“ besteht.<br />
neuwiedenthal live<br />
Programmvorschau der Saison 2007/2008<br />
Die Veranstaltungsreihe <strong>im</strong> Foyer der<br />
GWG-Geschäftstelle bietet Kunst<br />
– live und hautnah. Hier eine Programmübersicht<br />
der bevorstehenden<br />
Saison:<br />
19. Oktober 2007<br />
PLATTDEUTSCHER Abend<br />
Noch wird nicht verraten, wer kommt!<br />
16. November 2007<br />
Michael Zalejski – „Kein Problem!<br />
Weinst du noch oder lachst Du<br />
schon?“<br />
Gefühlvoll-satirisches Musikprogramm<br />
mit Michael Zalejski – Prof<strong>im</strong>usiker und<br />
musikalischer Leiter des Improvisationstheaters<br />
<strong>im</strong> „Quatsch Comedy Club“ in<br />
Berlin. In seinem Soloprogramm verbindet<br />
er eigene Kompositionen sowie Lieder<br />
von Udo Jürgens, Reinhard Mey, Udo<br />
Lindenberg und Dieter Hallervorden mit<br />
ironischen und humorvollen Texten.<br />
21. Dezember 2007<br />
Clemens von Ramin – Lesung vor<br />
Weihnachten<br />
Seit 1998 begeistert der gebürtige<br />
Hamburger, Schauspieler und Sprecher<br />
Clemens von Ramin mit seinen Lesungen<br />
Literaturliebhaber über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus. Sein Stoff: die<br />
Werke der Weltliteratur.<br />
Das Projekt hat zwei Zielrichtungen:<br />
Die Kinder sollen lernen, mit ihrer Freizeit<br />
und ihrer Umgebung verantwortungsvoll<br />
umzugehen. Nebeneffekt ist<br />
dabei, Vandalismus und Verschmutzung<br />
präventiv zu begegnen. Zum anderen<br />
arbeiten bei dem Projekt 15 so genannte<br />
Aktiv-Jobber mit, die durch diese Maßnahme<br />
in das Arbeitsleben eingegliedert<br />
werden sollen.<br />
22. Dezember 2007<br />
Figurentheater Ekke Neckepen<br />
(KINDERTHEATER) – Weihnachten in<br />
der Manege<br />
Ekke Neckepen erzählt die Geschichte<br />
des Zirkusjungen Merlin, der Seiltänzer<br />
werden möchte.<br />
18. Januar 2008<br />
Hafennacht e.V. – Marit<strong>im</strong>e, melancholische,<br />
moderne und stürmische<br />
Lieder aus Hamburg<br />
Hafennacht e.V. interpretiert alte Lieder<br />
neu, erfindet eigene Stücke und sammelt<br />
musikalisches Strandgut.<br />
15. Februar 2008<br />
Moritz Netenjakob – Multiple Sarkasmen<br />
(Satire – Stand Up)<br />
Der zweite Sieger des Hamburger Comedy<br />
Pokals 2007 war Chef-Autor von<br />
„Switch“, „Wochenshow“ und anderen<br />
bekannten Fernsehshows und bringt seine<br />
Texte jetzt selbst über die Rampe.<br />
21. März 2008<br />
LIEDERGALERIE<br />
Genaueres steht noch nicht fest.<br />
18. April 2008<br />
W – Wiebke W<strong>im</strong>mer singt und spielt<br />
auf Deutsch, begleitet auf dem Hammondorgel-Imitat<br />
von Markus Glossner.<br />
Gemeinsam macht selbst das Aufräumen Spaß: die Spielplatzfreunde bei „Hamburg räumt auf“<br />
Im Neugrabener Dorf treffen sich die<br />
Spielplatzfreunde <strong>im</strong>mer dienstags bis<br />
freitags von 15 bis 18 Uhr. Unter Anleitung<br />
der pädagogischen Fachkraft Stephanie<br />
Deus werden mit den dort lebenden<br />
Kindern Unternehmungen geplant<br />
und durchgeführt. Deus: „Wir spielen oft<br />
<strong>im</strong> Freien. Bei schlechtem Wetter wird in<br />
der Gemeinschaftswohnung gebastelt<br />
oder gekocht“. Aber auch eine Hallo-<br />
Die Sängerin, Schauspielerin und Texterin<br />
glänzt mit deutschsprachigen Interpretationen<br />
von Duke Ellington, Tom<br />
Waits, The Cure und Tom Job<strong>im</strong>, die<br />
es in sich haben.<br />
Das komplette Veranstaltungsprogramm,<br />
weitere Informationen<br />
und Kartenvorverkauf: GWG Geschäftstelle<br />
Hamburg-Süd, Striepenweg<br />
45a, Telefon 040 / 42 66 83 12,<br />
Mo 10 – 19 Uhr, Di+Do 10 – 16 Uhr, Fr<br />
10 – 12.30 Uhr, Eintritt: 7 Euro (Abendveranstaltung),<br />
3 Euro für Kindertheater<br />
Impressum<br />
<strong>Neuwiedenthal</strong> braucht Sie – als<br />
Zuschauer, z.B. bei Moritz Netenjakobs<br />
Comedy-Abend<br />
weenparty, eine Kinderdisco, das Weihnachtsfest<br />
und der Ausflug zum Heide-<br />
Park kamen richtig gut an. „Ein Highlight<br />
war in jedem Fall die <strong>im</strong> letzten Jahr von<br />
der Hanseatischen Baugenossenschaft<br />
und der SAGA organisierte Zirkusschule“,<br />
so die Erzieherin.<br />
DK<br />
Redaktionsgruppe: Hans Dieckmeyer (HD), Petra Fischer (PF), Heidi Klinge (HK), Dominika Kruschewski (DK), Nina<br />
von Ohlen (NvO), Jürgen Redlich (JR), Frauke Rinsch (FR), Gudrun Schmücker (GS) Sonstige Mitarbeiter: Friedrich<br />
Becker (FB), Ute Peters, Marion Tödt, Christina Wolkenhauer Anschrift: Stadtteilzeitung <strong>Neuwiedenthal</strong>, c/o<br />
ProQuartier, Stubbenhof 1, 21147 Hamburg, Tel. / Fax: 040/79 68 64 26, E-Mail: stadtteilzeitung.nwt@web.de;<br />
V.i.S.d.P: Jürgen Redlich Bearbeitung: Christian Rubinstein, bfö Büro für Öffentlichkeitsarbeit Christopher Cohen<br />
Fotos: Hans Dieckmeyer (HD), ProQuartier (PQ), H.F. Cords, SLS, PR Gestaltung: Maren Wehrmann, bfö<br />
Auflage: 2.500 Druck: Hein & Co Erscheinungsweise: 3x jährlich<br />
Kreuz&<strong>Quer</strong> wird <strong>im</strong> Rahmen des Stadtteilmarketings <strong>Neuwiedenthal</strong> von folgenden Vermietern finanziert:<br />
Baugenossenschaft Finkenwärder-Hoffnung eG, Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG, Bauverein der Elbgemeinden<br />
eG, Bauverein Reiherstieg eG, GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH, Hanseatische Baugenossenschaft<br />
Hamburg eG, HAWEG Vermögensverwaltung GmbH, SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg,<br />
Sahle Wohnen GmbH & Co. KG, Wichern Baugesellschaft mbH, Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG.<br />
Zusätzlich wird die Zeitung unterstützt aus Mitteln der Aktiven Stadtteilentwicklung.<br />
Foto: PR<br />
Fotos: PQ