MNR DE 2010-06.indd - Missionswerk Mitternachtsruf
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AUS <strong>DE</strong>M DIEnST <strong>DE</strong>S MITTERnACHTSRUF<br />
55 Jahre mitternachtsruf<br />
Die Entstehung des<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong><br />
nun schon seit 55 Jahren darf das weltweit tätige<br />
<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> bestehen. Lesen Sie<br />
hier, wie alles begann.<br />
DR. MED. U. SEnn =<br />
DR. GERTRUD WASSERZUG =<br />
JOHn = UnD HUGUETTE HASLER-<br />
STRAUMAnn<br />
(Zusammengestellt von REné MALGO)<br />
wurde das <strong>Missionswerk</strong><br />
1955 <strong>Mitternachtsruf</strong> durch den<br />
niederländischen Evangelisten und<br />
Pastor Wim Malgo (1922-1992) gegründet.<br />
Er selbst und viele Zeitzeugen der<br />
Anfänge des <strong>Missionswerk</strong>s sind bereits<br />
beim Herrn. Wie sie die Entstehung des<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> erlebt haben, wollen wir<br />
an dieser Stelle zusammenfassen:<br />
Dr. med. U. Senn, ehemaliger Präsident<br />
des <strong>Mitternachtsruf</strong>, schrieb 1975<br />
im <strong>Mitternachtsruf</strong>: Wim Malgo «wurde<br />
am 3. Oktober 1922 in Maassluis, Holland,<br />
geboren, als Sohn gläubiger Eltern.<br />
In der Sonntagsschule, die er 9 Jahre<br />
besuchte, empfing er tiefe Eindrücke. Mit<br />
14 Jahren trat er in die Handelsmarine<br />
ein und überquerte 11-mal den Ozean.<br />
Durch das rohe Leben auf dem Schiff<br />
kam er in eine solche innere Bedrängnis,<br />
dass er sich nicht mehr zu helfen<br />
wusste. In dieser not schrie er zum<br />
ersten Mal – hinter seinem Steuerrad<br />
und Kompass – aus tiefstem Herzen zum<br />
Herrn, Er möge sich an ihm offenbaren.<br />
Da geschah etwas ganz Merkwürdiges:<br />
Der wachhabende Offizier (er war vierter<br />
Steuermann) ging auf der Schiffsbrücke<br />
auf und ab und summte ein Lied vor sich<br />
hin. Wim Malgo spitzte seine Ohren<br />
und stellte fest, dass dies altvertraute<br />
Klänge waren. Es war ein Lied, das er<br />
als kleiner Junge so oft in der Sonntagsschule<br />
gesungen hatte: ‹Ich wünsche zu<br />
sein wie Jesus …› Gerade durch dieses<br />
alte Verslein wurde es in wunderbarer<br />
Weise hell in seiner Seele, und er sagte<br />
vor sich hin: ‹Ja, Herr Jesus, mach mich<br />
so, wie Du bist; dann wird alles gut.›<br />
Man kann wohl sagen, dass dies die<br />
erste entscheidende und durchgreifende<br />
Begegnung war, die er mit dem Herrn<br />
hatte. Ein einschneidendes Ereignis war<br />
die Invasion der deutschen Armee in<br />
Holland und die anschliessende Judenverfolgung.<br />
Wim Malgo wurde von der<br />
Besetzungsmacht als Fremdarbeiter nach<br />
Österreich verschickt.» 1<br />
Dann «trat Wim Malgo in die Bibelschule<br />
Beatenberg, Schweiz, ein.<br />
Hier erlebte er unter der Wirkung des<br />
Wortes Gottes nach drei Wochen eine<br />
gründliche Erneuerung des Herzens,<br />
sodass sein ganzes Leben von Grund<br />
auf verändert wurde. Der Leiter der<br />
Bibelschule Beatenberg, Herr Dr. Sa-<br />
turnin Wasserzug, sowie seine Gattin,<br />
Frau Dr. G. Wasserzug, machten auf ihn<br />
einen unauslöschlichen Eindruck, und<br />
ein tiefes Freundschaftsband entstand<br />
zwischen dem greisen Mann Gottes<br />
und seinem Schüler. nach Absolvierung<br />
der Bibelschule wurde Wim Malgo zum<br />
Prediger ordiniert.» 1<br />
Über Wim Malgos Zeit in Beatenberg<br />
berichtete Dr. Gertrud Wasserzug: «Als<br />
junger Mann kam Wim Malgo 1946<br />
in unser Haus in Beatenberg, um die<br />
Bibelschule zu besuchen. Ja, er wusste<br />
sich gewiss von dem Herrn, an den er<br />
glaubte, zu einem Dienst in der Mission<br />
berufen. Aber er war sich wohl selbst<br />
noch nicht recht klar darüber, was das<br />
bedeutete und was für Folgen eine solche<br />
Berufung für sein weiteres Leben<br />
haben würde. Er folgte mit aufrichtigem<br />
Herzen der Führung des Herrn und las<br />
wohl zum ersten Mal in seinem Leben<br />
die Bibel ganz durch. (…) Er fand dann<br />
in der Bibelschule in seinem Lehrer Dr.<br />
S. Wasserzug einen Mann Gottes, der<br />
ihn in besonderer Weise ansprach. Als<br />
bekehrter Jude, dessen Lieblingsstudium<br />
das Alte Testament in der Ursprache, Hebräisch,<br />
war, konnte er seine Schüler tief<br />
in das prophetische Wort einführen. (…)<br />
Im Jahre 1948 war die grosse internationale<br />
Konferenz von ‹Jugend für Christus›<br />
in dem neuen grossen Bibelheim, und<br />
Wim Malgo nahm als Student, der überall<br />
im Haus und der Küche zur Hilfe bereit<br />
war, daran teil. Er erhielt dort tiefe Eindrücke<br />
von der Herrlichkeit eines weltweiten<br />
Dienstes für den Herrn. Es war<br />
ein Treffen gesegneter Persönlichkeiten,<br />
besonders aus Amerika, mit der jüngeren<br />
Generation Europas nach dem Krieg. Da<br />
war der junge Evangelist Billy Graham,<br />
der erfahrene Redner Oswald Smith, der<br />
feurige Torry Johnson, der junge Prediger<br />
Paul Freed, der die Berufung als Radiomissionar<br />
erhielt, der berühmte Pastor<br />
Ockenga aus Boston und die Präsidenten<br />
grosser Bibelschulen und Universitäten<br />
wie Dr. Edman, Dr. Bob Jones, Dr.<br />
Cubertson. Sie alle zeugten von einem<br />
Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes,<br />
und der Herr wirkte mächtig in dem<br />
jungen Wim Malgo. nach kurzen Lehrzeiten<br />
in anderen Werken begann Wim<br />
Malgo seine Lebensaufgabe, das Werk<br />
‹<strong>Mitternachtsruf</strong>›, in der klaren Erkenntnis,<br />
dass die Botschaft von dem Kommen<br />
Jesu Christi heute unbedingt verkündigt<br />
werden muss, um die Gemeinde auf diese<br />
grosse Stunde vorzubereiten.» 2<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Juni <strong>2010</strong><br />
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