MNR DE 2010-06.indd - Missionswerk Mitternachtsruf
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8<br />
TITEL<br />
Einige Studenten gingen diesen<br />
Dingen nach und entdeckten Schlüsselbauteile.<br />
Sie fanden heraus, dass beispielsweise<br />
bei der Kidron-Mülldeponie<br />
14 Prozent des Materials aus der Zeit des<br />
ersten Tempels stammt und 19 Prozent<br />
aus der Zeit des zweiten Tempels. Allerdings<br />
ist es archäologisch wertlos, weil es<br />
ja auf einer Mülldeponie gefunden wurde<br />
und somit aus seinem ursprünglichen<br />
Kontext herausgerissen ist.<br />
Durch die muslimischen Bauarbeiten<br />
im Inneren bildete sich in der Südwand<br />
des Tempelbergs ein Buckel. Das Regenwasser<br />
hatte sich nämlich dort gesammelt<br />
und die Tempelmauer an diesem<br />
Punkt nach aussen gedrückt. Bei einem<br />
Einsturz würde sie auf die jüdische<br />
Seite fallen. Weder die Juden noch die<br />
Palästinenser konnten den Schaden<br />
beheben, weil sie sich gegenseitig dabei<br />
behinderten. Darum holte man am Ende<br />
die Jordanier. Diese versuchten, es zu reparieren.<br />
Direkt hinter der Mauer befindet<br />
sich ebendiese Untergrundmoschee<br />
mit Platz für Tausende von Muslimen.<br />
Würde die Mauer einstürzen, stürzte<br />
auch die Moschee ein. natürlich würde<br />
«Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden,<br />
bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind» (Lk<br />
21,24).<br />
Die Heilige Stadt. Jerusalem bedeutet<br />
«Gründung des Friedens».<br />
Nachdem Israels König David die Jebusiterstadt<br />
Jerusalem erobert hatte,<br />
wurde sie Davids stadt genannt (2.sam<br />
5,9). Jesus Christus nannte Jerusalem<br />
«die stadt des grossen Königs» (Mt<br />
5,35). Mehr als 1000 Jahre lang war Jerusalem<br />
die Hauptstadt Israels bzw. Judäas.<br />
In Jerusalem wurde der Herr Jesus<br />
gekreuzigt und ist Er auferstanden<br />
(Mt 27-28), in Jerusalem wird Er wiederkommen<br />
und von dort aus herrschen (Mt<br />
24,30-31; sach 12,10-11; 14).<br />
Jerusalem wird zum ersten Mal in<br />
1. Mose 14 als die stadt salem (= «Friede»)<br />
erwähnt (V 18; vgl. Ps 76,3; Hebr<br />
7,2). Der hebräische Name Jerusalems<br />
lautet Jeruschalajim. Mehrfach wird Jerusalem<br />
in den Psalmen die stadt Gottes<br />
genannt (Ps 46,5; 48,2.9; 87,3). Jesaja<br />
52,1 und Matthäus 4,5 bezeichnen Jeru-<br />
<strong>Mitternachtsruf</strong> Juni <strong>2010</strong><br />
Israel beschuldigt werden, weil sie auf<br />
die jüdische Seite stürzen würde. Andere<br />
kleinere Teile der Mauer sind bereits<br />
eingestürzt, zum Beispiel am islamischen<br />
Museum, nahe am Eingang zum Tempel-<br />
Immer mehr Muslime sehen<br />
das Thema Tempelberg als<br />
den Hauptkonfliktpunkt mit<br />
Israel an<br />
berg. Die Mauer hielt dem Gewicht des<br />
Schnees im Winter nicht stand.<br />
Was würde geschehen bei einem grossen<br />
Einsturz auf dem Tempelberg? Es würde<br />
zu einem Desaster mit weltweiten Konsequenzen<br />
führen. Alle Augen wären<br />
auf diesen Ort gerichtet. Das bringt uns<br />
zurück an den Anfang, zum Tempelberg-<br />
Konflikt jetzt in der Gegenwart, der in<br />
der Zukunft noch wachsen wird. All das<br />
wird in die Trübsalzeit münden und dazu<br />
führen, dass ein neuer Friedensvertrag<br />
geschlossen wird, und zwar zwischen<br />
dem Antichristen selbst und Israel. Der<br />
Tempel wird dann von neuem aufgebaut<br />
Jerusalem<br />
salem auch als heilige stadt. Die Araber<br />
nennen Jerusalem heute El-Kuds = «die<br />
Heilige».<br />
Der Heilige Berg. Zion bedeutet «Bergstock».<br />
Abraham Meister schreibt: «Nach<br />
seiner Grundbedeutung: ‹schützend umschliessen,<br />
das von einem Felsenwall<br />
umschlossene, oder der schirmer›; nach<br />
dem Arabischen ‹Burg›. Der Hügel, auf<br />
dem Jerusalem erbaut war, auf dem die<br />
alte Jebusiterburg, später die Burg Davids,<br />
die Davidsstadt lagen (Jes 1,27;<br />
49,14; 52,1; Ps 97,8; Zef 3,16).»<br />
Das Lexikon zur Bibel von Fritz rienecker<br />
und Gerhard Maier erklärt: «später<br />
wird Zion als der heilige Berg bezeichnet<br />
(Ps 2,6), den der Herr erwählt hat (Ps<br />
78,68), der auf Zion wohnt (Jes 8,18). Der<br />
Name Zion wurde also auch auf den tempelbezirk<br />
ausgedehnt (vgl. 1.Makk 7,33)<br />
und schliesslich überhaupt gleichbedeutend<br />
mit Jerusalem gebraucht (2.Kön<br />
19,31; Ps 51,20; 97,8; 135,21; 147,12<br />
(…), bes. häufig in Ps, Jes, Jer, Klgl, Joel,<br />
Mi, sach). wie bei anderen städten, ist<br />
und später entweiht werden. Daraufhin<br />
wird eine grosse Judenverfolgung stattfinden:<br />
«Stark machen wird er einen Bund<br />
für die Vielen, eine Woche lang, und zur<br />
Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer<br />
und Speisopfer aufhören lassen. Und<br />
auf dem Flügel von Gräueln kommt ein<br />
Verwüster, bis festbeschlossene Vernichtung<br />
über den Verwüster ausgegossen<br />
wird» (Dan 9,27).<br />
Die gute nachricht aber lautet, dass<br />
ebendiese Ereignisse auch die Wiederkunft<br />
Jesu in Herrlichkeit auf die Erde<br />
bringen. Wie können wir sicher sein,<br />
dass sich dies wirklich ereignen wird?<br />
Weil Gottes Verheissungen sich immer<br />
erfüllt haben. Genauso wie der Tempel<br />
zerstört wurde, wird er auch in der Zukunft<br />
wieder aufgebaut werden. Es wird<br />
genauso geschehen, wie Gott es gesagt<br />
hat. Und Sein prophetisches Wort muss<br />
vollständig erfüllt werden. n<br />
Gekürzter Auszug aus Der ewige Jesus, S. 103-117<br />
Lesen Sie mehr zur Geschichte Jerusalems in der<br />
letzten Mai-Ausgabe der Nachrichten aus Israel, im<br />
Artikel «Der Mythos Al-Aqsa-Moschee» von Herbert<br />
Nowitzky<br />
InFOBOx<br />
auch hier verschiedentlich von der ‹tochter›<br />
Zion (2.Kön 19,21; Jes 1,8; sach 9,9)<br />
die rede. Hebr 12,22 spricht auch in Verbindung<br />
mit dem himmlischen Jerusalem<br />
vom ‹Berg Zion› (vgl. offb 14,1).»<br />
Überblick über die Herrschaftsgeschichte<br />
im jüdischen Land<br />
3300 v.Chr. Kanaaniter<br />
1600 v.Chr. Israeliten<br />
586 v. Chr. Babylonier<br />
538 v.Chr. Perser<br />
332 v.Chr. Hellenisten<br />
63 v.Chr. römer<br />
324 n.Chr. Byzantiner<br />
638 n.Chr. Araber (Muslime)<br />
1099 n.Chr. Kreuzritter<br />
1260 n.Chr. Mamelucken<br />
(sklaven dynastie<br />
aus dem Kauka sus<br />
und russland)<br />
1517 n.Chr. ottomanen (türken)<br />
1917 n.Chr. Briten<br />
1948 n.Chr. Israel