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Effizienz - MM Logistik

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Flughafenlogistik Seite 16 ·Archivierung Seite 28 ·Schadenhaftung Seite 38 · Oursourcing · Seite 48<br />

14. Juni 2006 Ausgabe 5 � 6,– B 70228<br />

L AGERTECHNIK<br />

Kassettenmodule<br />

und Picksysteme<br />

Waren früher im Stahl- und<br />

Metallhandelsgeschäft große<br />

Auftragseinheiten gefragt,<br />

geht der Trend heute zu kleineren<br />

Einheiten.<br />

Seite 24<br />

V ERPACKUNGSTECHNIK<br />

Einweg- contra<br />

Mehrwegsysteme<br />

Eine Studie gibt einige wichtige<br />

Entscheidungshilfen und<br />

informiert über qualitative<br />

und quantitative Stärken beider<br />

Verpackungssysteme.<br />

Seite 30<br />

D ISTRIBUTION<br />

Modernisierte<br />

Verladeanlagen<br />

Nicht immer geht es beim<br />

Installieren von Verladeanlagen<br />

und Dockingstationen<br />

um Neuausstattungen. Kompetenz<br />

und Know-how der<br />

Hersteller sind auch bei der<br />

Modernisierung, Sanierung<br />

und Umgestaltung gefragt.<br />

Seite 40<br />

M ANAGEMENT UND IT<br />

Weiterbildung hat<br />

Konjunktur<br />

Der Aus- und Weiterbildungsmarkt<br />

boomt. Absolventen<br />

haben die Qual der<br />

Wahl: Es gilt die richtigen<br />

Akzente zu setzen, um beruflich<br />

profitieren zu können.<br />

Seite 44<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de


EDITORIAL<br />

AKTUELLES<br />

S UPPLY -CHAIN-SECURITY<br />

Fort Knox ist überall<br />

In knapp drei Monaten jährt sich die Einschulung meines älteren<br />

Sohnes zum fünften Mal. Ich erinnere mich gern an das<br />

Strahlen in den Gesichtern der ABC-Schützen, den warmherzigen<br />

Empfang der älteren Jahrgangsstufe für die Neuen, die<br />

prallen Schultüten. Zurück in der Redaktion der Schock: Fanatische<br />

Verbrecher hatten sich und die Passagiere entführter<br />

Linienmaschinen ins New Yorker World Trade Center gestürzt.<br />

Niemand konnte damals anhand der ersten Bilder, von CNN<br />

im Internet gestreamte Amateuraufnahmen, die Reichweite der<br />

Anschläge des 11. September 2001 erahnen. Bis heute<br />

hat „Nine Eleven“ nicht nur die Terrorabwehr<br />

allgemein, sondern insbesondere den grenzüberschreitenden<br />

Verkehr von Personen und Gütern<br />

nachhaltig beeinflusst. Security ist weltweit das<br />

Schlagwort, getrieben vom Fort Knox-ähnlichen<br />

Sicherheitsbedürfnis der US-Behörden.<br />

Die Fachmesse Eurocargo in Köln widmete sich<br />

dem Thema mit einer Sondershow „Logistics<br />

Security“. Interessierte konnten Fakten<br />

zu internationalen Anti-Terror-<br />

Vorschriften in Erfahrung bringen und<br />

ob sich die Themen Sicherheit und<br />

<strong>Effizienz</strong> tatsächlich widersprechen<br />

müssen. „Jede administrative Hürde<br />

belastet den freien Handel“, erklärte<br />

Gerhard Riemann in Köln, Präsidiumsmitglied<br />

des Bundesverbandes<br />

des Deutschen Groß- und Außenhandels<br />

e.V. (BGA). Hierzulande hätte<br />

man zu spät und unausgewogen auf<br />

die neue Situation reagiert. Das sei gerade für Deutschland<br />

nachteilig, bei einem Anteil von 9,3% an den globalen Exporten.<br />

Insbesondere die Luftverkehrsunternehmen sehen sich als<br />

Hauptbetroffene. In Deutschland gibt es etwa 24 000 Verlader<br />

mit regelmäßiger Luftfracht. „Da ist ein Wirtschaftszweig innerhalb<br />

der Aviation entstanden, an den vor zehn Jahren noch niemand<br />

dachte“, nimmt Wolfgang Plantholt, Deutschland-Sprecher<br />

der Air France Cargo, zu den Sicherheitsmaßnahmen Stellung.<br />

Am Flughafen Köln/Bonn werde die Sicherheit besonders<br />

groß geschrieben. „Das nimmt schon beinahe DDR-Manieren<br />

an“, so Plantholt. Selbst die Bodengruppen der Autos der Speditionsmitarbeiter<br />

würden mit Spiegeln untersucht. Der Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie e.V. (BDI) sieht durchschnittliche<br />

Sicherheitsaufwendungen von 130 000 Euro auf seine Mitglieder<br />

zukommen und lehnt die Kostenübernahme dafür ab.<br />

Eines ist sicher: Verlader, Spediteure, Verkehrs- und Innenministerien<br />

können alles Erdenkliche tun, um die globale Supply-Chain<br />

abzusichern – einen 100%igen Schutz wird es niemals<br />

geben. So kommt auch die Sicherheit nicht am Wirtschaftlichkeitsprinzip<br />

vorbei: Mit gegebenem Aufwand ein Maximum<br />

an Erfolg – in diesem Fall Sicherheit – zu realisieren. <strong>MM</strong><br />

Einen 100%igen Schutz wird<br />

es niemals geben, selbst wenn<br />

die Ausgaben für Technik und<br />

Systeme in noch so erdenkliche<br />

Höhen geschraubt werden.<br />

Bernd Maienschein


14. Juni 2006<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong>-Symposium<br />

Prof. Peter Klaus: „Die gemeinsame<br />

Tätigkeit im Cluster erbringt<br />

einen höheren Stellenwert<br />

als die isolierte Arbeit in<br />

einzelnen Instituten und<br />

Unternehmen.“<br />

Seite 12<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Supply-Chain-Sicherheit: USA setzt Normen 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

M-Log: Hausmesse zum Einjährigen 6<br />

Easternair Cargo: Moskau–Samara in sieben Tagen 6<br />

BVL: Deutscher <strong>Logistik</strong>preis ausgelobt 7<br />

Rhenus: Outsourcing nach wie vor mit Potenzial 7<br />

TU Berlin: Beschaffung anders gesehen 8<br />

Paul Craemer: Moderner Netzauftritt 9<br />

Witron: Dynamic Picking System für Berner 10<br />

Schenker Deutschland: Vorstand sieht auf Qualität 10<br />

<strong>Logistik</strong>-Symposium Prien: Rekordzuspruch 12<br />

Gazeley: Shanghai-Niederlassung eröffnet 14<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

FLUGHAFENLOGISTIK<br />

Der Luftfracht-Wettbewerb geschieht am Boden 16<br />

LAGERTECHNIK<br />

KEP-Dienste<br />

Aus ökologischen und ökonomischen<br />

Motiven arbeiten die<br />

KEP-Dienstleister daran, ihre<br />

Kurierfahrten und die dahinter<br />

liegende Organisationsstruktur<br />

möglichst effektiv zu gestalten.<br />

Seite 34<br />

LANGGUTLAGER<br />

Kassettenmodule und Picksysteme liegen im Trend 24<br />

Wellpappe<br />

Insbesondere bei<br />

Einwegverpackungen<br />

für Obst und Gemüse<br />

hat Wellpappe<br />

die Nase vorn.<br />

Seite 30<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

WELLPAPPE<br />

Bei Obst und Gemüse hat Wellpappe die Nase vorn 30<br />

DISTRIBUTION<br />

KEP-DIENSTE<br />

Fahrtrouten und Organisation werden getrimmt 34<br />

SCHADENHAFTUNG<br />

Montrealer Übereinkommen: Begrenzte Haftung 38<br />

DOCKINGSTATIONEN<br />

Modernisierungskompetenz ist gefragt 40<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Absolventen haben die Qual der Wahl 44<br />

OUTSOURCING<br />

After-Sales-Service: Herausforderung für China 48<br />

SERVICE<br />

Archivierung<br />

Mit Dokumentenscannern lassen sich<br />

Vorlagen jeder Art erfassen und in die<br />

digitale Welt zurückführen.<br />

Seite 28<br />

PRODUKTE 22, 32, 43<br />

IMPRESSUM 50<br />

DOKUMENTENMANAGEMENT<br />

Im Lager bieten digitale Geräte mehr <strong>Effizienz</strong> 28 Titelbild: Frachtstück-Sortierung im TNT-Hub; TNT Express


UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

ACL Advanced Cargo Services 16<br />

Active Logistics . . . . . . . . . . . .47<br />

Admova . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

AGT-Logistic . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Air France Cargo . . . . . . . .3, 16<br />

Airbus . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Alnatura . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Verkehrsflughäfen 16<br />

B<br />

Barkawi . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie . . . .12<br />

Bayern Innovativ . . . . . . . .6, 12<br />

Berndt & Partner . . . . . . . . . .30<br />

Berner . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

BME Akademie . . . . . . . . . . . .15<br />

Breitenburger Milchzentrale . .22<br />

BT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung . .34<br />

Bundesverband der<br />

Deutschen Industrie . . . . . . . . .3<br />

Bundesverband des Deutschen<br />

Groß- und Außenhandels . . . . .3<br />

Bundesvereinigung<br />

<strong>Logistik</strong> . . . . . . . . . . . . .7, 8, 44<br />

C<br />

Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />

Cargogate . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Coca Cola Enterprise . . . . . . . .7<br />

Craemer . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

D<br />

Dambach . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Deutsche Außenhandels-<br />

und Verkehrsakademie . . . . . .44<br />

Deutsche <strong>Logistik</strong> Agentur . . .44<br />

Deutsche Post World Net . . . .34<br />

Deutscher Speditions- und <strong>Logistik</strong>verband<br />

. . . . . . . . . . . . . . .38<br />

DFDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

DHL . . . . . . . . . . . . . . . . .16, 34<br />

DHL Exel Supply Chain . . . . . .34<br />

DHL Express . . . . . . . . . . . . . .14<br />

DPD Geopost . . . . . . . . . . . . .34<br />

Duropack . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

DUS Cargo Logistics . . . . . . . .16<br />

E<br />

Easternair Cargo . . . . . . . . . . . .6<br />

EHG Stahlzentrum West . . . . .24<br />

Emirates Sky-Cargo . . . . . . . .16<br />

F<br />

Fachhochschule Nürnberg . . . .6<br />

Fachhochschule Rosenheim . .12<br />

Fed-Ex . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Feige . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Flughafen Charles de Gaulle . .16<br />

Flughafen Düsseldorf . . . . . . .16<br />

Flughafen Düsseldorf<br />

Ground Handling . . . . . . . . . .16<br />

Flughafen Frankfurt . . . . . . . .16<br />

Flughafen Hahn . . . . . . . . . . .16<br />

Flughafen Köln/Bonn . . . . . . .16<br />

Flughafen München . . . . . . . .16<br />

Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Fraport Cargo Services . . . . . .16<br />

Fraunhofer-Arbeitsgruppe<br />

für Technologien der <strong>Logistik</strong>-<br />

Dienstleistungswirtschaft . . . .14<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Materialfluss und <strong>Logistik</strong> . . . .12<br />

G<br />

Gazeley . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Geodis . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Geopost . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Georg-Simon-Ohm-<br />

Fachhochschule . . . . . . . . . . . .6<br />

GO Express & Logistics . . .34, 44<br />

GO General Overnight<br />

Service . . . . . . . . . . . . . . .34, 44<br />

GSO-Management-Institut . . . .6<br />

H<br />

Hafa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />

Hamburg School of Logistics .44<br />

Hörmann . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />

I<br />

IDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Igus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

IIR . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9, 15<br />

ILS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Intermec . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

K<br />

Kasto . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

KLM Cargo . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Köver . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Kühne + Nagel . . . . . . . . . . . .14<br />

L<br />

Linde Akademie . . . . . . . . . . .15<br />

<strong>Logistik</strong>-Kompetenz-Zentrum<br />

Prien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Lufthansa Cargo . . . . . . . . . . .16<br />

LUG Aircargo Handling . . . . .16<br />

LXE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

M<br />

MAN Logistics . . . . . . . . . . . . .6<br />

Management Circle . . . . . . . 15<br />

Max-Planck-Institut für<br />

Meteorologie . . . . . . . . . . . . .34<br />

Meyer . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Meyer-Tonndorf . . . . . . . . . . .40<br />

M-Log . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

N<br />

Nagel Airfreight . . . . . . . . . . .16<br />

Nolte . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Prologit . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />

PSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

R<br />

Remmert . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

Rhenus . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Röhrs . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

S<br />

Schenck Process . . . . . . . . . . .32<br />

Schenker . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Schmolz + Bickenbach . . . . . .24<br />

Siemens I&S . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Stute . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Südkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Symbol Technologies . . . . . . . .7<br />

Sysmat . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

T<br />

Technische Universität Berlin . .8<br />

Teleroute . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />

The Training Camp . . . . . . . . .44<br />

Thiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

TNT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

TNT Express . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Topcall . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

TS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

TÜV Süd Akademie . . . . . . . . .34<br />

U<br />

UCS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Universität Erlangen Nürnberg 12<br />

UPS . . . . . . . . . . . . . . . . .16, 34<br />

V<br />

VDI Wissensforum IWB . . . . . .15<br />

Verband der Wellpappen-<br />

Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau .44<br />

Verein Bremer Spediteure . . . .44<br />

W<br />

WHU-Otto Beisheim School<br />

of Management . . . . . . . . . . . .7<br />

Witron . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 5


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

M-LOG L OGISTICS<br />

1. Hausmesse in Heilbronn<br />

Heilbronn (bm) – „Wir können<br />

zurückblicken auf ein sehr erfolgreiches<br />

erstes Jahr“, konnte<br />

Stefan Seidl, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der M-Log Logistics<br />

GmbH am 11. Mai 2006 auf<br />

seiner Hausmesse M-Tec 06 berichten.<br />

Das Nachfolgeunternehmen<br />

der MAN Logistics GmbH<br />

agiert inzwischen als echter Mittelständler<br />

am Markt mit einem Jahresumsatz<br />

von 46 Mio. Euro. Der<br />

ehemalige MAN-Geschäftsführer<br />

Seidl und drei weitere Gesellschafter,<br />

die mit jeweils 25% am Private-Equity-Unternehmen<br />

beteiligt<br />

sind, will nichts wissen von einem<br />

schnellen Unternehmensverkauf.<br />

„Wir sind nicht exit-driven, um<br />

einmal ein englisches Wort zu bemühen.<br />

Wir haben nicht vor, das<br />

Unternehmen in drei vier Jahren<br />

zu verkaufen. Ganz im Gegenteil:<br />

Wir haben eine langfristige Planung.<br />

Wir wollen von den Divi-<br />

B AY-TECH<br />

Berufsbegleitender<br />

Lehrgang im Süden<br />

6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

M-Log-Geschäftsführer<br />

Stefan Seidl:<br />

„Ein Umbau ist immer<br />

schneller und einfacher<br />

zu realisieren als<br />

ein Neubau.“<br />

Nürnberg (bm) – „Beschaffung und Supply-Chain-<br />

Management“ heißt ein berufsbegleitender Lehrgang,<br />

in dem sich Fach- und Führungskräfte aus<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong> für aktuelle Herausforderungen<br />

in ihrem Fachgebiet wappnen können. Start<br />

für die zwei parallel angebotenen Kurse ist am 12.<br />

Oktober 2006 in München sowie am 9. November<br />

2006 in Nürnberg. Erfolgreiche Absolventen<br />

erhalten das Hochschulzertifikat „Supply Manager<br />

(FH Nürnberg)“.<br />

Die Bayern-Innovativ-Tochter Bay-Tech bietet den<br />

Lehrgang in Kooperation mit dem GSO-Management-Institut<br />

an. Der Leiter des Kurses, Prof. Dr.<br />

Gerhard Heß, unterrichtet an der Georg-Simon-<br />

Ohm-Fachhochschule in Nürnberg <strong>Logistik</strong> und<br />

Supply-Management. Die zwölf Kurseinheiten<br />

verteilen sich über zwei Semester, die jeweils freitags<br />

und samstags als Block stattfinden. Der Kurs<br />

ist branchenübergreifend konzipiert. Nähere Informationen<br />

unter www.baytech-bsm.de .<br />

Bild: Maienschein<br />

chen riesige Schritte. Wir nehmen<br />

jetzt Aufträge an, die ein Volumen<br />

von 7 Mio. Euro haben. Das hätte<br />

bei der MAN sicher drei Monate<br />

gedauert, bis es genehmigt worden<br />

wäre“, beschreibt der Manager<br />

die Vorteile schlanker Hierarchien.<br />

Mark Vogt, Vertriebsleiter<br />

Neuanlagen, zur positiven<br />

Geschäftslage: „Wir haben die<br />

glückliche Situation, dass wir<br />

alle Branchen bedienen. Es gibt<br />

eigentlich immer eine Branche,<br />

die investiert. Im Moment investiert<br />

die Möbelindustrie, in der<br />

denden leben und fahren ganz klar Vergangenheit waren es die Che-<br />

eine Wachstumsstrategie“, so der mie- und Pharmaunternehmen,<br />

Manager. Das 1922 als Erwin Meh- die viel gemacht haben.“ Neuene<br />

GmbH gegründete Unternehrungen wie das Kamerasystem zur<br />

men stellte ursprünglich Regalbe- Überwachung des Hochregalladiengeräte<br />

her. Es wurde Ende der gers oder eine neue Fördertechnik<br />

80er-Jahre in den MAN-Konzern für Halbpaletten sind für M-Log<br />

überführt und sollte dann auf- zumeist kundengetrieben. „Wenn<br />

grund einer Portfoliobereinigung wir nur drauflos entwickeln, dann<br />

– MAN konzentrierte sich auf sei- entwickeln wir an den Kundenbene<br />

Kernkompetenzen Dieselmotodürfnissen vorbei“, erklärt Vogt.<br />

ren und Nutzfahrzeuge – wieder Grundsätzlich versteht sich M-Log<br />

veräußert werden. „Vor eineinhalb als Generalunternehmer (GU), ar-<br />

Jahren gab es die Chance, das beitet aber auch als Teil-GU oder<br />

Unternehmen im Rahmen eines Komponenten-Lieferant. Das<br />

Management-buy-outs zu erwer- Herz hängt aber am GU-Dasein.<br />

ben“, erklärt Seidl. „Ich hatte eher „Wir stellen eines ganz klar fest:<br />

gedacht, MAN verkauft an einen Immer dann, wenn wir hauptver-<br />

Dritten, und ich suche mir etwas antwortlich sind, und das sind wir<br />

Neues.“ Doch nun steht Seidl in in der Regel, dann läuft die Anla-<br />

der Verantwortung für etwa 165 ge. Wenn andere dazwischen ge-<br />

Mitarbeiter, und das Geschäft entschaltet sind, haben wir Schwierigwickelt<br />

sich sehr positiv. „Wir ma- keiten“, resümiert Seidl.<br />

E ASTERNAIR C ARGO<br />

Moskau–Samara in sieben Tagen<br />

Leipzig/Halle (bm) – Easternair Cargo (EAC) bietet sei Mitte Mai gemeinsam<br />

mit der AGT-Logistic Moskau (AGT) einen neuen Road-Feeder-Service<br />

ab Flughafen Moskau-Domodedowo unter dem Namen „Wolga-Express“<br />

an. Einmal wöchentlich, jeweils mittwochs, fahren Lkw in das 1400 km<br />

südöstlich gelegene Samara. Vor- und Hauptläufe der Frachten bis Moskau<br />

werden über das Netzwerk der Easternair Cargo abgewickelt. Die<br />

Transitzeit mit Zwischenstopps in Nischnij Nowgorod, Kasan, Uljanowsk<br />

und Togliatti, den Industriezentren an der Wolga, beträgt sieben Tage.<br />

Um eine hohe Sicherheit während des Transportes zu gewährleisten, haben<br />

EAC und AGT neue Standards umgesetzt: Die Lkw sind mit jeweils<br />

zwei Fahrern besetzt. Bei jeder Sendung wird ein automatischer Abliefernachweis<br />

(POD) erstellt und an den Kunden weitergeleitet. Auch in Moskau<br />

wurde in die Sicherheit investiert: Das Lager am Flughafen Domodedowo<br />

wird nun zusätzlich rund um die Uhr kameraüberwacht.


BVL<br />

Deutscher<br />

<strong>Logistik</strong>preis 2006<br />

Bremen (bm) – Die Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong><br />

(BVL) e.V., Bremen, hat den 23. Deutschen <strong>Logistik</strong>preis<br />

ausgeschrieben. Die Auszeichnung<br />

wird verliehen für die erfolgreiche Realisierung<br />

eines ganzheitlichen logistischen Konzeptes<br />

und besteht aus einer Urkunde und der Skulptur<br />

„Das Gespräch“. Unternehmen, die sich<br />

fragen, ob ihre <strong>Logistik</strong> „Best Practice“ ist,<br />

haben bis zum 30. Juni 2006 Zeit, ihre Bewerbung<br />

einzureichen. Das Manuskript muss in<br />

deutscher Sprache verfasst sein und darf 24<br />

Seiten A4 nicht überschreiten. Elektronische<br />

Medien, beispielsweise Videos oder Präsentationen,<br />

sind nicht zugelassen. Seit 1984<br />

zeichnet die BVL mit diesem Preis namhafte<br />

Unternehmen aus Industrie, Handel und<br />

Dienstleistung für innovative <strong>Logistik</strong>lösungen<br />

aus, die erfolgreich in die Praxis umgesetzt<br />

wurden.<br />

Dietzenbach (ug) � Symbol<br />

Technologies, Inc.<br />

gibt den Verkauf des<br />

500 000sten MC9000-<br />

Mobil-Computers bekannt<br />

und betont damit seine<br />

führende Position bei mobilen<br />

Computern für raue Umgebungen.<br />

Wie Symbol weiter mitteilt, geht der Jubiläums-Handheld<br />

an den langjährigen<br />

Kunden Coca Cola Enterprise.<br />

Im November 2003 hat Symbol<br />

mit dem MC9000 seine Produktreihe<br />

von robusten mobilen<br />

Computern für geschäftskritische Unternehmensanwendungen<br />

vorgestellt. Ein<br />

äußerst robustes Design, mehrere Arten<br />

der drahtlosen Verbindung, die Wahl<br />

zwischen drei verschiedenen ergonomischen<br />

Modellen und das umfassende Lösungsangebot<br />

des Partnernetzes führten<br />

laut Angaben zu einem beispiellosen<br />

Grad der Marktakzeptanz. Auf der<br />

Grundlage der Microsoft Windows-<br />

Computerplattform und Intel XScale-<br />

Prozessoren hilft die MC9000-Familie,<br />

die <strong>Effizienz</strong> und Produktivität mobiler<br />

Mitarbeiter in der Lieferkette ebenso zu<br />

Die Skulptur „Das Gespräch“ von<br />

Künstler Waldemar Otto sowie eine<br />

Urkunde winken dem Gewinner des<br />

Deutschen <strong>Logistik</strong>preises 2006.<br />

S YMBOL T ECHNOLOGIES<br />

500 000ster MC9000 verkauft<br />

maximieren wie die<br />

aus Einzelhandel,<br />

Produktion,<br />

Außendienst oder<br />

aus der Transport<br />

& <strong>Logistik</strong>-Branche.<br />

Symbol baut<br />

seine Topfamilie weiter<br />

aus und bietet seinen Kunden damit die<br />

neueste technologische Weiterentwicklung.<br />

Dazu gehören Wide Area Networks<br />

(WAN) mit Push-to-Talk-Walkie-Talkie-<br />

Fähigkeit, integriertes Global Positioning<br />

System (GPS), Wireless LAN (WLAN)<br />

nach 802.11a/b/g sowie ein Bluetoothfähiges<br />

Wireless Personal Area Network<br />

(WPAN). Alle dienen der Verbindung<br />

von Stimme, Video und Daten – jederzeit<br />

und an jedem Ort.<br />

Bild: Symbol<br />

Symbols robuster mobiler<br />

Handcomputer, der MC9000,<br />

der in drei verschiedenen<br />

Modellen angeboten wird,<br />

wurde zum 500 000sten<br />

Mal ausgeliefert.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: BVL<br />

R HENUS<br />

AKTUELLES<br />

<strong>Logistik</strong>aufgaben gehen<br />

zunehmend an Externe<br />

Stadt (bm) – Im <strong>Logistik</strong>-Outsourcing<br />

steckt für Automobilhersteller und -zulieferer<br />

noch erhebliches Potenzial,<br />

Kosten zu senken und die Profitabilität<br />

zu erhöhen. Daher werden die Unternehmen<br />

künftig weitere Aufgaben an<br />

externe Dienstleister übertragen, zunehmend<br />

auch komplexe und produktionsnahe<br />

Tätigkeiten. Zu dieser Prognose<br />

kommen die WHU – Otto Beisheim<br />

School of Management, Vallendar,<br />

die Unternehmensberatung Admova<br />

und Rhenus in einer gemeinsamen<br />

Studie. Es wurden Interviews mit<br />

mehr als 40 Entscheidern auf Geschäftsführungs-<br />

oder Funktionalmanagement-Ebene<br />

ausgewertet. Bei den<br />

befragten Unternehmen ermittelten<br />

die Autoren einen engen positiven Zusammenhang<br />

zwischen <strong>Logistik</strong>-Outsourcing<br />

und Umsatzrendite. So lassen<br />

Unternehmen mit einer vergleichsweise<br />

hohen Rendite tendenziell mehr<br />

logistische Aufgaben von externen<br />

Dienstleistern erledigen als ihre weniger<br />

profitablen Wettbewerber. Derzeit<br />

ist die Vergabe von <strong>Logistik</strong>aufgaben<br />

an externe Dienstleister in der Automobilzulieferindustrie<br />

noch vergleichsweise<br />

selten. Während der Outsourcing-Grad<br />

für die gesamte deutsche<br />

Wirtschaft 44% erreicht, liegt er in der<br />

Zulieferindustrie bei nur 25%.<br />

Auch bei der Planung und Gestaltung<br />

der <strong>Logistik</strong>- und Wertschöpfungsprozesse<br />

kann die Automobilindustrie, so<br />

das Ergebnis der Studie, das Knowhow<br />

externer Spezialisten noch intensiver<br />

nutzen und die Kunde-Dienstleister-Beziehung<br />

zur integrierten Partnerschaft<br />

ausbauen. Gemeinsam lasse sich<br />

der Wandel der Wertschöpfungsstruktur<br />

besser bewältigen: Noch dominiere<br />

die klassische Pyramide aus aufeinander<br />

aufbauenden Lieferantenebenen<br />

mit dem Automobilhersteller als Taktgeber<br />

an der Spitze; die Zukunft gehöre<br />

aber intelligent gesteuerten Netzwerken<br />

aus Haupt-, Sub- und Direktlieferanten.<br />

Die Studie kann per E-Mail<br />

für 100 Euro unter kontakt@rhenus.de<br />

bestellt werden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 7


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

TU BERLIN<br />

Beschaffung kann man<br />

auch anders sehen<br />

Berlin (bm) – Neue Sichtweisen auf die<br />

Beschaffung will eine Studie über Einkauf<br />

und <strong>Logistik</strong> beim International Procurement<br />

in Emerging Markets ermitteln.<br />

Wissenschaftler der TU Berlin unter Leitung<br />

von Prof. Dr.-Ing. Frank Straube führen<br />

die Studie aktuell im Auftrag der<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> e.V. (BVL)<br />

durch. Befragt werden Einkaufs- und <strong>Logistik</strong>manager<br />

verschiedener Branchen,<br />

unter anderem zu den Themen Lieferantenmanagement<br />

und Kooperationsmechanismen<br />

mit Partnern aus Emerging<br />

Markets sowie die Einbindung von <strong>Logistik</strong>dienstleistern<br />

in den Sourcing-Prozess.<br />

Unternehmen, die an der Befragung teilnehmen<br />

möchten oder mehr Informationen<br />

benötigen, wenden sich an Dipl.-Ing.<br />

Thomas Beckmann am Institut für Technologie<br />

und Management der TU Berlin<br />

( beckmann@logistik.tu-berlin.de).<br />

Bocksbeutel-Werbung auf der Straße:<br />

Südkraft bringt den Frankenwein zum Bestimmungsort.<br />

S ÜDKRAFT<br />

Blickfang für Weinliebhaber<br />

München (bm) – Unter dem Motto „Rollender<br />

Bocksbeutel“ transportiert Südkraft<br />

die Produkte von 130 fränkischen<br />

Winzern. Obwohl das <strong>Logistik</strong>konzept<br />

für das ganze Jahr angelegt ist, hat die<br />

Branche einmal pro Jahr Hochkonjunktur.<br />

Die beginnt kurz nach der Weinlese<br />

und erstreckt sich über das Weihnachtsgeschäft<br />

mit den üblichen Präsentlieferungen<br />

bis hin zu den Auslieferungen des<br />

neuen Jahrgangs im Januar und Februar.<br />

Der Spediteur muss deshalb flexibel auf<br />

die jeweilige Nachfrage reagieren. Dies<br />

gilt nicht nur für die Abholzeiten, sondern<br />

auch für die Kapazität. Ebenso gefragt<br />

sind eine individuelle, bedarfsgerechte<br />

Preisgestaltung sowie termin- und fachgerechte<br />

Lieferungen. Da bietet sich eine<br />

auf eine Region zugeschnittene Dienstleistung<br />

geradezu an, abgebildet auf dem<br />

Transportmittel als rollendes Markenzeichen<br />

und Blickfang für Kunden.<br />

Bild: Südkraft


IIR DEUTSCHLAND<br />

Internet-Plattform für Türsysteme<br />

mit Epcom-Award ausgezeichnet<br />

Sulzbach (bm) – Die jährliche Verleihung des Epcon-Awards durch IIR geht an Unternehmen,<br />

die eine neue und herausragende Einkaufslösung entwickelt haben. Diesmal<br />

ging der Preis an Dorma, Anbieter von Türsystemen, die eine Internet-Plattform für<br />

Einkäufer und Lieferanten geschaffen haben. Dank dieser Lösung kann das Unternehmen<br />

seine Einkaufsprozesse weltweit standardisieren und steuern, aber auch den Informationsaustausch<br />

sowie die internationale Zusammenarbeit intensivieren. Die Juroren<br />

überzeugte die internationale Ausrichtung des Portals auf der einen Seite und<br />

die klare Struktur<br />

der Internet-Plattform<br />

auf der anderen<br />

Seite.<br />

Epcom-Preisverleihung<br />

an<br />

Vertreter von<br />

Dorma. Der Türsystem-Hersteller<br />

hat eine neue<br />

Internet-Plattform<br />

für Einkäufer und<br />

Lieferanten<br />

geschaffen.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: IIR Deutschland<br />

P AUL C RAEMER<br />

Modern im Netz<br />

AKTUELLES<br />

Herzebrock-Clarholz (bm) – Die Paul<br />

Craemer GmbH präsentiert sich seit kurzem<br />

unter www.craemer.de in einem innovativen,<br />

benutzerfreundlichen Layout<br />

als Craemer-Gruppe. Die Startseite ist in<br />

die Rubriken Craemer-Gruppe, Kunststoffverarbeitung<br />

und Metallumformung<br />

strukturiert. Neu ist auch die Darstellung<br />

als Unternehmensgruppe mit den Töchtern<br />

in England und der Slowakei sowie<br />

die Produktdatenbank mit vielen Funktionen.<br />

Außer den Kunststoffpaletten deckt<br />

sie jetzt auch den Bereich Behälter ab<br />

und wird kurzfristig ebenso in Englisch<br />

und für Kliko-Entsorgungssysteme verfügbar<br />

sein. Die Produkte können direkt von<br />

der Datenbank aus angefragt oder als<br />

Datenblätter ausgedruckt beziehungsweise<br />

abgespeichert werden. Für Sehbehinderte<br />

ist eine einfache Umschaltfunktion<br />

der Schriftgröße eingerichtet. Weitere<br />

Sprachversionen sind geplant.


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

S TUTE<br />

Airbus-<strong>Logistik</strong>zentrum<br />

nimmt Betrieb auf<br />

Bremen (bm) – Mit dem Betriebsstart des<br />

Materialwirtschaftszentrums (MWZ) für<br />

die Airbus Deutschland GmbH in Bremen<br />

hat die Stute Verkehrs-GmbH, eine<br />

100%ige Kühne + Nagel-Tochter, kürzlich<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau<br />

der Fertigungskapazitäten des dortigen<br />

Airbus-Werks geleistet. In Bremen<br />

findet ab Juli unter anderem die Rumpfmontage<br />

und Ausrüstung für den europäischen<br />

Militärtransporter A 400 M<br />

statt. „Mit der Inbetriebnahme des MWZ<br />

sind auf unserem Werksgelände die Voraussetzungen<br />

geschaffen, ab Sommer<br />

den Militärtransporter A 400 M zu montieren“,<br />

erklärt Airbus-Projektleiter Jan Ellerbrock.<br />

Das von Stute konzipierte und<br />

mit eigenen Mitarbeitern zweischichtig<br />

betriebene <strong>Logistik</strong>zentrum liegt auf dem<br />

Gelände der Flugzeugwerft. „Wir haben<br />

auf 8000 m 2 Platz für insgesamt 50 000<br />

verschiedene Teile“, verdeutlicht MWZ-<br />

Betriebsleiter und Stute-Prokurist Sascha<br />

Huwald. „Aktuell lagern hier 30000 Teile,<br />

das Spektrum steigt jedoch schrittweise<br />

bis 2008 an.“<br />

S YSMAT<br />

Materialflusssteuerung<br />

für Nolte Küchen<br />

Mainhausen (bm) – In seinem Löhner<br />

Werk setzt Nolte Küchen künftig als zentrale<br />

Materialflusssteuerung die Software<br />

Mat-Control von Sysmat ein. Die alte<br />

Fördertechnik wurde ersetzt und eine direkte<br />

Anbindung des Materialflusses an<br />

die Lagertechnik geschaffen. Nach dieser<br />

Restrukturierung konnte die Steuerung<br />

des Materialflusses nicht mehr effektiv<br />

vom Lagerverwaltungssystem gewährleistet<br />

werden. Die modulare, frei<br />

konfigurierbare Materialflusslösung Mat-<br />

Control steuert zusätzlich zum Hochregallager<br />

mit sieben Gassen und zwei Regalbediengeräten<br />

auch zwei Fördertechniksteuerungen<br />

sowie zwei RFID-Lesegeräte.<br />

Weitere Lagertechnik kann künftig<br />

herstellerneutral über die konfigurierbaren<br />

Schnittstellen schnell und einfach<br />

angebunden werden.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

W ITRON<br />

Berner rüstet <strong>Logistik</strong> auf<br />

Parkstein (bm) – Die Berner-Gruppe aus<br />

Künzelsau, europaweit führender Direktvertreiber<br />

von Verbrauchsmaterialien und<br />

Werkzeugen für professionelle Handwerks-<br />

und Industrieanwendungen, erweitert<br />

ihre <strong>Logistik</strong>. Berner baut die Lager-<br />

und Kommissionierkapazitäten im<br />

Zentrallager der deutschen Vertriebsgesellschaft<br />

aus. Das Unternehmen setzt dabei<br />

auf das Dynamic Picking System (DPS)<br />

von Witron, Parkstein. Im DPS sind sämt-<br />

liche Lager- und Kommissionierfunktionalitäten<br />

in einer skalierbaren Systemlösung<br />

vereint. Mit dieser 11-Mio.-Euro-Investition<br />

wird Berner die <strong>Logistik</strong>kosten<br />

deutlich reduzieren sowie den Durchsatz<br />

und die Produktivität im Gesamtsystem<br />

steigern können, wie es heißt. Die neue <strong>Logistik</strong>technik<br />

im 85 m langen und 2500 m 2<br />

großen Lagerneubau, die von Witron geplant<br />

wurde und derzeit umgesetzt wird,<br />

soll Mitte 2007 produktiv gehen.<br />

Am Hauptsitz Künzelsau investiert Berner 11 Mio. Euro in den Ausbau seiner Lager- und<br />

Kommissionierkapazität.<br />

S CHENKER D EUTSCHLAND<br />

Neuer Vorstand sorgt für Qualität<br />

Frankfurt (bm) – Der Aufsichtsrat der Schenker Deutschland AG hat zum 1. Mai 2006<br />

Lothar H. Rosenkranz zum Vorstand für den neuen Unternehmensbereich Systementwicklung<br />

bestellt. Rosenkranz leitete bisher die Geschäftsstelle Köln (Landverkehr, <strong>Logistik</strong>)<br />

mit etwa 300 Mitarbeitern. Zusätzlich zur zentralen Systementwicklung<br />

beinhaltet sein Ressort die Bereiche Informationstechnologie,<br />

Einkauf und Technik sowie Informationssysteme<br />

und Versicherungen. Hans-Jörg Hager, Vorstandsvorsitzender<br />

der Schenker Deutschland AG, kommentiert die Verpflichtung<br />

des neuen Vorstandskollegen: „Herr Rosenkranz wird in<br />

seinem Zuständigkeitsbereich unsere Aktivitäten in Sachen<br />

Prozessoptimierung und IT-Entwicklung vorantreiben.“ Erst<br />

kürzlich hatte Schenker im Rahmen einer Qualitätsoffensive flächendeckend<br />

ein neues IT-Programm eingeführt, mit dem die<br />

Zustellqualität weiter verbessert werden soll.<br />

Lothar H. Rosenkranz ist neues Vorstandsmitglied<br />

für Systementwicklung bei der Schenker<br />

Deutschland AG. Mit rund 11 300 Mitarbeitern<br />

an über 100 Standorten erzielt das Unternehmen<br />

einen Umsatz von etwa 2,5 Mrd. Euro.<br />

Bild: Witron<br />

Bild: Schenker


AKTUELLES LOGISTIK-SYMPOSIUM<br />

Die 300 Teilnehmer<br />

des Symposiums<br />

„<strong>Logistik</strong> Innovativ“<br />

kamen aus elf Ländern,<br />

der Anteil aus<br />

Wirtschaft und Industrie<br />

betrug<br />

70%.<br />

Prof. Peter Klaus,<br />

Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Betriebswirtschaft/<strong>Logistik</strong><br />

an der Universität<br />

Erlangen Nürnberg,<br />

und Sprecher<br />

des <strong>Logistik</strong>-Clusters<br />

ist davon überzeugt,<br />

dass die gemeinsame<br />

Tätigkeit<br />

im Cluster „einen<br />

höheren Wert erbringt<br />

als die isolierte<br />

Arbeit in einzelnen<br />

Instituten<br />

und Unternehmen.“<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

R e k o r d z u s p r u c h<br />

Das vierte internationale Symposium „<strong>Logistik</strong> innovativ“<br />

lockte 300 Teilnehmer an die Veranstaltungsorte Aschau<br />

und Prien am Chiemsee. Die hochkarätig besetzten Vorträge<br />

behandelten die Themen intermodaler Verkehr, branchenspezifische<br />

<strong>Logistik</strong> und neue Techniken wie RFID.<br />

U LRIKE G LOGER<br />

D<br />

eutschland ist ein Spitzenstandort<br />

für <strong>Logistik</strong>. Die<br />

Branche erzielte im vergangenen<br />

Jahr einen Umsatz von rund<br />

170 Mrd. Euro und liegt damit auf<br />

Platz zwei hinter der Automobilindustrie.<br />

Einen Rekordzuspruch erlebte<br />

denn auch das vierte internationale<br />

Symposium „<strong>Logistik</strong> Innovativ“,<br />

das im Mai in Aschau und<br />

Prien am Chiemsee stattfand. Veranstalter<br />

war wiederum die Bayern Innovativ<br />

GmbH, Gesellschaft für Innovation<br />

und Wissenstransfers des<br />

Freistaates Bayerns, in Zusammen-<br />

arbeit mit dem <strong>Logistik</strong>-Kompetenz-Zentrum<br />

Prien, dem Fraunhofer-Institut<br />

für Materialfluss und<br />

<strong>Logistik</strong> und der Fachhochschule<br />

Rosenheim sowie mit Unterstützung<br />

des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie.<br />

Die 300 Teilnehmer aus elf Ländern<br />

kamen laut Angaben der Veranstalter<br />

zu 70% aus der Wirtschaft,<br />

zu 20% aus der Wissenschaft und zu<br />

10% aus öffentlich-rechtlichen Institutionen.<br />

Zu den Vertretern der<br />

Wirtschaft zählen führende Firmen<br />

aus der produzierenden Industrie,<br />

von Automobil bis Chemie, vom Maschinenbau<br />

bis zur Informations-,<br />

Kommunikations- und Textiltechnologie<br />

sowie aus der <strong>Logistik</strong>dienstleistung.<br />

In den hochkarätig besetzten<br />

Vorträgen wurden vor allem drei<br />

Themenbereiche behandelt:<br />

� Optimierung des intermodalen<br />

Verkehrs: Straße, Schiene, Wasser,<br />

Luft.<br />

� Optimierung branchenspezifischer<br />

<strong>Logistik</strong>, zum Beispiel in der<br />

Automobilindustrie, in der Luftfahrt,<br />

in der Chemie- oder Textilindustrie.<br />

Dabei reichen die Lösungen<br />

von der Inhouse-Kompetenz der Industrie<br />

bis hin zu externen Dienstleistern<br />

auf der Basis von Kontaktlogistik.<br />

� Optimierung logistischer Prozesse<br />

durch die Nutzung neuer Technologien<br />

wie RFID für die punktgenaue<br />

Verfolgung von Waren und Gütern<br />

oder von weiterentwickelten Software-<br />

und Planungstools.<br />

Mit dem internationalen Symposium<br />

„<strong>Logistik</strong> Innovativ“ sowie regionalen<br />

Kooperationsforen hat die<br />

Bayern Innovativ GmbH seit 2000<br />

ein Kooperationsnetzwerk aufgebaut,<br />

das mittlerweile 1070 Unternehmen<br />

sowie 30 wissenschaftliche<br />

Institute aus zwölf Ländern umfasst.<br />

370 Firmen sind dabei aus dem nationalen<br />

und internationalen Umfeld,<br />

700 Firmen aus Bayern. diese<br />

bilden eine wesentliche Basis für den<br />

zukünftigen Aufbau des bayernweiten<br />

Clusters <strong>Logistik</strong>. „Die <strong>Logistik</strong><br />

unterzieht sich einer kontinuierlichen<br />

Neuorientierung. Mit dem<br />

Zusammenführen von Experten und<br />

Anwendern ergeben sich immer wie-<br />

Bilder: Bayern Innovativ


LOGISTIK-SYMPOSIUM<br />

B RANCHE MIT HOHEM P OTENZIAL<br />

AKTUELLES<br />

Job-Motor <strong>Logistik</strong>wirtschaft<br />

Die <strong>Logistik</strong>wirtschaft beschäftigt in Deutschland 2,5 Millionen<br />

Menschen, repräsentiert ein Geschäftsvolumen von<br />

170 Mrd. Euro und eine Wertschöpfung von rund 100 Mrd.<br />

Euro. Die knappe Hälfte davon wird von den etwa 60 000<br />

deutschen <strong>Logistik</strong>-Dienstleistungsunternehmen erbracht.<br />

Die rund 70 Mrd. Euro an „Zulieferungen“ anderer Wirtschaftszweige<br />

in die <strong>Logistik</strong>wirtschaft � wie zum Beispiel ITund<br />

Kommunikationsdienstleistungen, Container-, Förderund<br />

Lagertechnik, Facility-Management- sowie Aus- und<br />

Weiterbildungsdienste sichern nach Schätzungen der aktuellen<br />

„Top-100-<strong>Logistik</strong>studie“ der Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe<br />

weitere 0,6 Millionen Arbeitsplätze. „Und<br />

zwar Arbeitsplätze“, so Prof. Peter Klaus, „die eine ausgewogene,<br />

für unsere Arbeitsmärkte wichtige Mischung von<br />

hochwertigen Management-, Organisations- und Technikkompetenzen<br />

wie auch die notwendigen „mittleren“ und<br />

„einfachen“ Jobs der Speditionskaufleute und Lagerfachkräfte,<br />

Berufskraftfahrer, Packer, Sortierer und Kommissionierer<br />

bieten.“<br />

der neue Kooperationen zur Optimierung der <strong>Logistik</strong> im eigenen<br />

Unternehmen und damit die Chance auf Vorsprung im<br />

Wettbewerb“, so Professor Dr. Josef Nassauer, Geschäftsführer<br />

der Bayern Innovativ GmbH.<br />

Im Rahmen der Cluster-Initiative der Bayerischen Staatsregierung<br />

wurden 19 Cluster etabliert. Einer dieser Cluster erstreckt<br />

sich auf den Bereich der <strong>Logistik</strong>. Der Cluster-Sprecher<br />

ist Prof. Peter Klaus von der Universität Erlangen-Nürnberg.<br />

Im Rahmen dieser Cluster-Aktivitäten wird eine noch intensivere<br />

Verschränkung von Wirtschaft und Wissenschaft angestrebt.<br />

An bayerischen Hochschulen � acht Universitäten und 13<br />

Fachhochschulen � wurden <strong>Logistik</strong>kompetenzen identifiziert<br />

und Professoren gefunden, die aktiv im Cluster mitarbeiten<br />

möchten. Diese bringen eine große Zahl von bereits existierenden<br />

und funktionierenden Unternehmenskontakten aus vielen<br />

Wirtschaftsbereichen ein, darunter auch das Netzwerk der „Top<br />

100 der <strong>Logistik</strong>-Dienstleistungswirtschaft“ und die Marktstudienergebnisse<br />

der Nürnberger Fraunhofer Arbeitsgruppe. Für<br />

die Cluster-Struktur wurden fünf Kompetenzfelder benannt:<br />

� <strong>Logistik</strong> in der Automobilindustrie,<br />

� Globalisierung von „Supply“ und „Distribution“ in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen (KMU),<br />

� <strong>Logistik</strong> in der Bauwirtschaft (Klaus: „Dort herrscht teilweise<br />

noch Steinzeitlogistik“),<br />

� <strong>Logistik</strong> in Public/Private-Organisationen,<br />

� Plattform für <strong>Logistik</strong>-Kompetenzentwicklung.<br />

Erste Schritte werden der Aufbau eines Internetportals sein,<br />

die Fortsetzung regional<br />

ausgerichteter Koopera-<br />

www.mm-logistik.de<br />

tionsforen sowie der Auf- � <strong>Logistik</strong>-Cluster Bayern<br />

bau spezifischer Cluster-<br />

� Bayern Innovativ<br />

foren. <strong>MM</strong>


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

F RAUNHOFER-ATL<br />

Studie: <strong>Logistik</strong><br />

drittgrößte Branche<br />

Nürnberg (ws) – Die „Top 100 der <strong>Logistik</strong><br />

2006“, eine Studie der Frauenhofer-<br />

Arbeitsgruppe für Technologien der <strong>Logistik</strong>-Dienstleistungswirtschaft,<br />

ist erschienen.<br />

Mit einem aktuellen Umsatzwert<br />

von 170 Mrd. Euro ist die <strong>Logistik</strong>wirtschaft<br />

nach der Automobilwirtschaft<br />

mit fast 285 Mrd. Euro und der Gesundheitswirtschaft<br />

mit ungefähr 250 Mrd.<br />

Euro die drittgrößte Wirtschaftsbranche<br />

in Deutschland. Sie ist allerdings bis heute<br />

in den Wirtschaftszweigsystematiken<br />

der öffentlichen Statistiken nicht separat<br />

ausgewiesen.<br />

Fast 45 t Fracht und Materialien werden<br />

für jeden der 82 Mio. Deutschen jährlich<br />

transportiert, gelagert, kommissioniert,<br />

verpackt, disponiert und verplant. 79<br />

Mrd. Euro des gesamtwirtschaftlichen<br />

<strong>Logistik</strong>-Auftragsvolumens, so die Studie,<br />

werden derzeit durch die gewerblichen<br />

<strong>Logistik</strong>-Dienstleister wie Speditionen,<br />

Paketdienste, Lkw-, Schifffahrts-, Bahnund<br />

Luftfahrtunternehmen abgewickelt.<br />

Über 90 Mrd. Euro sind nach wie vor<br />

noch <strong>Logistik</strong>-„Eigenleistungen“ und<br />

Werkslogistikleistungen in der Industrie,<br />

im Handel sowie anderen Branchen.<br />

IDS<br />

Geodis neu an Bord<br />

Rödermark (bm) – Seit dem 1. Juni 2006<br />

ist die Deutschland-Sparte des französischen<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleisters Geodis Teil<br />

des IDS-Netzwerks. Bei den Europaverkehren<br />

arbeiten der neue Gesellschafter<br />

Geodis und IDS bereits seit 2002 erfolgreich<br />

zusammen. Geodis realisiert die<br />

Frankreich- und Italienverkehre und ist<br />

im internationalen Stückgutgeschäft der<br />

aufkommensstärkste IDS-Partner. Innerhalb<br />

Deutschlands zeichnet der neue<br />

Gesellschafter mit dem IDS-Standort Jülich<br />

für die linksrheinischen Verkehre verantwortlich.<br />

Geodis beteiligt sich mit 4%<br />

am größten deutschen Stückgutnetz.<br />

Kühne + Nagel hält 23%, DFDS Transport<br />

27% und die mittelständischen IDS-<br />

Partner verfügen über 46% der Gesellschaftsanteile.<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Bild: Gazeley<br />

BT DEUTSCHLAND<br />

100 000 Powerdrive-Einheiten imMarkt<br />

Langenhagen (bm) – Ein Elektro-Niederhubwagen<br />

Typ Orion LPE-200 ist der<br />

100000ste Deichselstapler mit „BT Powerdrive“.<br />

Das Gerät wurde im März von<br />

Vertretern der BT Europe feierlich an die<br />

Deutsche Post Fleet überreicht. Nutzer der<br />

an die Deutsche Post gelieferten Flurförderzeuge<br />

sind die Niederlassungen der<br />

Posttochter DHL Express Deutschland.<br />

Die Deutsche Post Fleet als Mobilitätsdienstleister<br />

der Deutschen Post und als<br />

Eigentümer verantwortlich für rund<br />

63 000 Fahrzeuge ist der Vertragspartner<br />

von BT Deutschland. Bereits 1997 begann<br />

das Projekt „BT Powerdrive“ mit dem Ziel,<br />

die Anzahl der Bauteile, die zur Steuerung<br />

eines Deichselstaplers notwendig sind, auf<br />

ein Minimum zu reduzieren und die gesamte<br />

Elektronik im Deichselkopf zu integrieren.<br />

Bei allen Powerdrive-Geräten<br />

können die Leistungsparameter ohne Zuhilfenahme<br />

einer zusätzlichen Servicekonsole<br />

über die Deichsel programmiert<br />

werden. Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigungsrate<br />

und automatische Geschwindigkeitsreduktion<br />

lassen sich auf<br />

die Anforderungen des jeweiligen Fahrers<br />

und der Anwendung einstellen.<br />

Die 100000ste Powerdrive-Einheit – ein<br />

Elektro-Niederhubwagen Typ Orion LPE-200<br />

– wurde von BT Europe an die Deutsche Post<br />

Fleet übergeben.<br />

G AZELEY<br />

Niederlassung Shanghai eröffnet<br />

Frankfurt/Shanghai (bm) – Gazeley, europäischer Entwickler von <strong>Logistik</strong>immobilien und<br />

100%ige Wal-Mart-Tochter, erweitert mit der Eröffnung einer Niederlassung in Shanghai<br />

erstmals seine Geschäftsaktivitäten über die Eurozone hinaus. Damit ist das Unternehmen<br />

in der Lage, seinen Kunden beim Aufbau ihrer Supply-Chain-Netzwerke mit der<br />

Entwicklung von <strong>Logistik</strong>zentren in ganz China zu unterstützen. Durch die Expansion<br />

nach Fernost wird auch die Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Wal-Mart intensiviert,<br />

der dort bereits seit mehreren Jahren aktiv ist. Das von<br />

Gazeley vor zwei Jahren in Europa eingeführte ökologische<br />

Baukonzept „Eco Template“ wird auch in China implementiert<br />

– es stellt das ersten umweltfreundliche Konzept dieser<br />

Art in China dar. Das neue Gazeley-Team in China wird von<br />

Country-Director Tom Marquis geleitet, der direkt an Peter<br />

Gomersall berichtet. Gomersall ist seit 1988 in leitender Position<br />

für das Unternehmen tätig und hat in den letzten Jahren<br />

die Expansion von Gazeley in Deutschland und Italien<br />

betrieben<br />

Architekt Tom Marquis, seit 1996 in China,<br />

wurde als Country-Director für das Gazeley-<br />

Team im neuen Shanghaier Büro verpflichtet.<br />

Bild: BT Deutschland


WICHTIGE TERMINE<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

Fachkonferenz<br />

„Die Einkaufsabteilung der Zukunft“<br />

Supply-Chain-Manager-Forum 2006<br />

Thementag<br />

„Einkauf von IT-Leistungen“<br />

Corpus-Forum<br />

„Kontrollen im Abpackprozess“<br />

Fahrlehrer-Ausbildung für<br />

Flurförderzeuge mit Zertifikat<br />

VDI/Dekra-Tagung<br />

„Ladungssicherung 2006“<br />

Steigenberger Airport<br />

Hotel Frankfurt;<br />

26./27. Juni 2006<br />

Hotel Sheraton Frankfurt<br />

Flughafen Terminal 1;<br />

10. bis 13. Juli 2006<br />

Lindner Congress Hotel<br />

Frankfurt;<br />

12./13. Juli 2006<br />

Nürnberg;<br />

26./27. Juli 2006<br />

Linde-Akademie<br />

Aschaffenburg;<br />

16. bis 20. Oktober 2006<br />

VDI-Haus Düsseldorf;<br />

25. Oktober 2006<br />

AKTUELLES<br />

1695 Euro Management Circle AG, Frau Bettina<br />

Gräf, Tel. (0 61 96) 47 22-7 00,<br />

anmeldung@mcag.de<br />

2390 Euro<br />

1495 Euro<br />

(Forum und Workshop);<br />

1195 Euro (nur Forum)<br />

BME Akademie GmbH, Frau Enikö<br />

Agnes Havasi, Tel. (0 69) 3 08 38-2 13,<br />

enikoe.havasi@bme.de<br />

1695 Euro IIR Deutschland GmbH, Frau Silke<br />

Schmitt, Tel. (0 61 96) 5 85-2 49,<br />

silke.schmitt@iir.de<br />

auf Anfrage Linde Akademie, Tel. (0 60 21) 99-13 34,<br />

Herr Alexander Reising,<br />

alexander.reising@linde-mh.de<br />

480 Euro;<br />

432 Euro für VDI-Mitglieder<br />

Management Circle AG, Frau Bettina<br />

Gräf, Tel. (0 61 96) 47 22-7 00,<br />

anmeldung@mcag.de<br />

VDI Wissensforum IWB GmbH,<br />

Frau Mariola Piechotta-Kaiser,<br />

Tel. (02 11) 62 14-4 26,<br />

wissensforum@vdi.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 15


FÖRDERTECHNIK FLUGHAFENLOGISTIK<br />

Ready<br />

for take off<br />

Im interkontinentalen Warenverkehr hat das Transportmittel<br />

Flugzeug in puncto Schnelligkeit und Zuverlässigkeit die Nase<br />

vorn. Der eigentliche Wettbewerb in der Luftfracht entscheidet<br />

sich jedoch nicht über den Wolken, sondern am Boden.<br />

(v.l.:) Jean-Peter<br />

Jansen, bis Ende<br />

März Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

LH Cargo, und Stefan<br />

Gemkow, der<br />

noch in diesem<br />

Jahr zum Vorstand<br />

Finanzen der Lufthansa<br />

avanciert.<br />

S ABINE V OGEL<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

W<br />

enn auch verschärfte Sicherheitsvorschriften<br />

und Treibstoffpreise in<br />

Rekordhöhe das Geschäft mit der<br />

Luftfracht erschweren, so hat sich<br />

doch ein lukrativer Markt entwickelt,<br />

der Carrier sowie Flughäfen<br />

gleichermaßen fordert. Im globalen<br />

Wettbewerb mischen neuerdings jedoch<br />

nicht nur Airlines aus Asien<br />

und dem Nahen Osten kräftig mit.<br />

Mit ambitionierten Programmen<br />

und hochleistungsfähigen Air-Hubs<br />

haben zudem die Expressdienste beziehungsweise<br />

Integratoren wie<br />

UPS, Fed-Ex, TNT und DHL Standards<br />

in der Frachtabwicklung gesetzt<br />

und konnten innerhalb kurzer<br />

Zeit beachtliche Marktanteile für<br />

sich verbuchen.<br />

Strategische Punktlandung<br />

Doch das klassische arbeitsteilige<br />

Gespann aus Airline und Spediteur<br />

hat längst angesetzt, verlorenes Terrain<br />

wieder wettzumachen – mit ge-<br />

Bild: Emirates Sky-Cargo<br />

Bild: Lufthansa<br />

Emirates Sky-Cargo hat erst jüngst der Flughafen Düsseldorf Ground Handling<br />

GmbH (FDGHG) den „Achievement Award“ für eine hochwertige Performance<br />

und exzellente Dienstleistungen auf dem Abfertigungsmarkt verliehen.<br />

strafften Produktangeboten und<br />

zeitdefinierten Mehrwertdiensten<br />

entlang der gesamten Air-Supply-<br />

Chain, die weit über die eigentliche<br />

Frachtabfertigung und den Transport<br />

hinaus gehen. Gleichzeitig ist es<br />

gelungen, den Informationsfluss<br />

und die Abfertigungsroutinen zu<br />

standardisieren und zu beschleunigen.<br />

Best-Practice-Beispiele gibt es etliche.<br />

Augenfällig ist dabei die zunehmende<br />

Konzentration auf wenige<br />

große Flughäfen und wenige<br />

Hubs. Für den deutschen Raum belegen<br />

das die jüngst veröffentlichten<br />

Zahlen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Verkehrsflughäfen<br />

(ADV). Spitzenreiter ist unangefochten<br />

Frankfurt. Mit einem Aufkommen<br />

von 1,9 Mio. t verzeichnet<br />

die Main-Metropole einen Zuwachs<br />

von 8,1% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum,<br />

gefolgt von Köln/Bonn<br />

mit ca. 0,66 Mio. t (plus 61% – zu<br />

90 % Expressfracht) und München<br />

mit etwa 0,21 Mio. t (plus 17,9%).<br />

Platz vier belegt der Flughafen Hahn.<br />

Mit einer Steigerung von satten 62,3<br />

% auf 107 302 t inklusive Oberflächenersatzverkehre<br />

erweist sich<br />

der Hunsrück-Airport 2005 damit<br />

als heimlicher „Rising Star“.<br />

Luftfrachtgesellschaften profitieren<br />

von der Hub-Funktion der Flughäfen,<br />

von Frachtzentren mit direk-


FLUGHAFENLOGISTIK<br />

ter Anbindung an Landseite und Vorfeld sowie von erstklassigen<br />

Cargo-Ground-Handling-Services. Von der Vorfeld-Abfertigung<br />

und Kontrolle bis zur schnellen Bereitstellung zählt oftmals<br />

jede Minute.<br />

Europäisches Luftfrachtdrehkreuz<br />

im Zeichen des Kranichs<br />

Das Frachtaufkommen des Flughafens Frankfurt bestätigt einmal<br />

mehr die Bedeutung der Hessenmetropole als eine der wichtigsten<br />

Drehscheiben im internationalen Luftfrachtverkehr.<br />

Doch nicht nur das. Im April erst ist Europas größter Frachtflughafen<br />

mit dem „ACE Award for Excellence“ ausgezeichnet<br />

worden. Bewertet wurden unter anderem Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Dienstleistungsgüte (zum Beispiel bei den Bodenverkehrsdiensten),<br />

Sicherheit und Pünktlichkeit.<br />

Auf einer Fläche von 19 km 2 stellt die Fraport AG den Nutzern<br />

Start- und Landebahnen sowie flugtechnische Einrichtungen<br />

zur Verfügung. Als größter neutraler Frachtabfertiger bietet<br />

die Fraport-Tochter Fraport Cargo Services GmbH (FCS) Services<br />

rund um die Uhr an. Das Angebot umfasst die physische<br />

und dokumentarische Abwicklung aller Frachtarten im Import<br />

und Export sowie im<br />

Transit.<br />

Im Perishable Center<br />

Frankfurt (PCF), einem<br />

hochmodernen Luftfrachtumschlagplatz<br />

für<br />

verderbliche Waren,<br />

wartet die Nagel Airfreight<br />

GmbH mit Kapazitäten<br />

für die Sortierung,Kommissionierung<br />

und produktspezi-<br />

fische Lagerung von<br />

jährlich 200 000 t Frischware<br />

auf – in 18 Klimazonen<br />

von –24 bis 24 °C,<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Videoüberwachung verhindert weitestgehend Diebstahl oder Manipulation<br />

an der Luftfracht.<br />

Bild: Fraport<br />

Ram Menen, Senior Vice President<br />

Cargo von Emirates und Christa Soltau,<br />

Chefin der DUS Cargo Logistics.<br />

Bild: Flughafen Düsseldorf


FÖRDERTECHNIK FLUGHAFENLOGISTIK<br />

Bei der Einweihung<br />

der neuen Frachthalle<br />

am Münchner<br />

Airport freuen sich<br />

die Nutzer zusammen<br />

mit Peter<br />

Trautmann (3. von<br />

links), Geschäftsführer<br />

für Verkehrsbetrieb<br />

und Technik:<br />

Thilo Berz von<br />

DHL (1. von links),<br />

Ernest Swain von<br />

Fed-Ex sowie Georg<br />

Leusch von UPS<br />

(rechts).<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

an 365 Tagen im Jahr. Ein Name für<br />

Servicequalität ist auch die LUG Aircargo<br />

Handling GmbH. Die Lager-<br />

flächen der LUG Frankfurt umfassen<br />

19 000 m 2 überdachte Fläche und<br />

4000 m 2 offene Bereitstellungsfläche.<br />

Für das Handling stehen<br />

40 Elektrostapler<br />

von 1,6 bis 15 t Hebekraft<br />

zur Verfügung.<br />

Wachstumstreiber<br />

des Flughafens Frankfurt<br />

ist Lufthansa Cargo.<br />

Der Carrier zählt zu<br />

den Marktführern im<br />

internationalen Luftfrachtverkehr<br />

und bietet<br />

neben definierten<br />

Transportzeiten – im<br />

Transit auch schon mal<br />

innerhalb von 2 bis 3 h<br />

– hohe Qualitätsstandards<br />

mit Leistungsgarantie.<br />

Das Lufthansa<br />

Cargo Center (LCC) gilt<br />

als größtes Luftfrachtdrehkreuz<br />

Europas und<br />

ausgewiesener Security-Hub<br />

auf einer Fläche<br />

von 2 km 2 . „80% der<br />

gesamten Tonnage<br />

durchlaufen das Herz<br />

von Lufthansa Cargo in<br />

Frankfurt“, berichtet<br />

Unternehmenssprecher<br />

Nils Haupt. „Das entspricht<br />

zwischen 3 und<br />

4 Mio. Sendungen, die<br />

1400 Mitarbeiter jährlich<br />

abwickeln, nicht zu<br />

Bild: Flughafen München<br />

vergessen rund 600 bis 800 Saisonkräfte,<br />

die wir hier in Spitzenzeiten<br />

zusätzlich beschäftigen.“<br />

Dass Lufthansa Cargo trotz anhaltend<br />

schwacher Binnennachfrage<br />

und starker Wettbewerbsintensität<br />

das Ergebnis verbessern konnte,<br />

„verdanken wir vor allem strikter<br />

Kostenkontrolle und internen Prozessen,<br />

die klar auf unsere Kunden<br />

zugeschnitten sind“, kommentierte<br />

der ehemalige Vorstandsvorsitzende<br />

Jean-Peter Jansen die Jahreszahlen<br />

anlässlich der Bilanzpressekonferenz<br />

2005. Dazu zähle auch der Ausbau<br />

der Zusammenarbeit mit Systempartnern<br />

wie Flughäfen und Flugsicherung.<br />

Jeder Flughafen in<br />

Deutschland profitiere von einer<br />

starken Lufthansa, von der Star Alliance.<br />

„Starke Hubs stärken – das ist<br />

der Schlüssel zum Erfolg, um besser<br />

zu sein als Paris, London oder Amsterdam“,<br />

so Jansen weiter.<br />

Hunsrück-Airport<br />

mit Schubkraft<br />

Im Wettrennen um Spitzenplätze<br />

unter den Top 10 der internationalen<br />

Luftfrachtgesellschaften zeigt<br />

sich auch Air France Cargo bei der<br />

Bearbeitung des deutschen Marktes<br />

von ihrer besten Seite – und das nicht<br />

erst seit dem Zusammenschluss mit<br />

der niederländischen KLM Cargo.<br />

Gemeinsam mit „Le hub G1XL“<br />

(Gare no1 Extra Large), einer hochautomatisierten<br />

<strong>Logistik</strong>plattform,<br />

deren Performance konsequent auf<br />

die Anforderungen global agierender<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister und Handelsunternehmen<br />

zugeschnitten ist,<br />

sowie dem Express-Hub (G2) am<br />

Aéroport Roissy-Charles de Gaulle<br />

(CDG) bildet das Vor-Hub in Hahn<br />

die Basis für das operative Geschäft<br />

von Air France Cargo.<br />

Auf dem ehemaligen Militärflughafen<br />

im Hunsrück treffen im<br />

Nachtsprung Lkw mit Sendungen<br />

aus Deutschland, Österreich und<br />

den angrenzenden osteuropäischen<br />

Ländern ein, werden vorsortiert,<br />

konfektioniert, zu Zielpaletten für<br />

die jeweiligen Bestimmungsflughäfen<br />

zusammengestellt und via Road-<br />

Feeder-Service (RFS) nach Paris<br />

transportiert. Damit entfällt der


FÖRDERTECHNIK FLUGHAFENLOGISTIK<br />

Wolfgang Plantholt, Sprecher<br />

der Direktion Deutschland und<br />

Österreich von Air France Cargo:<br />

„Der extrem hohe Anteil vorab konfektionierter<br />

Sendungen hat den Automatisierungsgrad<br />

unseres Zentralhubs<br />

überhaupt erst gerechtfertigt.“<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Aufbau der ULD (Unit Load Device)<br />

in CDG. „Der extrem hohe Anteil<br />

vorab konfektionierter Sendungen<br />

hat den Automatisierungsgrad unseres<br />

Zentralhubs überhaupt erst gerechtfertigt“,<br />

macht Wolfgang Plantholt,<br />

Sprecher der Direktion<br />

Deutschland und Österreich von Air<br />

France Cargo in Frankfurt, deutlich.<br />

„Die Vorteile können wir nun direkt<br />

an unsere Kunden weitergeben. Dies<br />

betrifft insbesondere Schnelligkeit,<br />

Präzision und Pünktlichkeit in<br />

G1XL“, so Plantholt weiter. Durch<br />

die Bündelung der Frachten auf<br />

Hahn betrage der Transit für Durchlaufeinheiten<br />

in Paris-CDG maximal<br />

5 h. Schlagzeilen macht „der Hahn“<br />

aktuell auch mit dem Bau einer neu-<br />

en Halle zum Ausbau der Abfertigungskapazitäten.<br />

Betreiber des<br />

neuen Frachtterminals ist die Hahn<br />

Cargo Services. Nach Unternehmensangaben<br />

ist dies deutschlandweit<br />

die erste Cargo-Halle, die nach<br />

den neuesten Sicherheitsrichtlinien<br />

des Anfang 2006 in Kraft getretenen<br />

Luftsicherheitsgesetzes gebaut wird.<br />

Über 16 Ladetore mit Ladebrücken<br />

sowie Kühlräume für verderbliche<br />

Güter und Tiefkühlware soll das Terminal<br />

ab Herbst verfügen.<br />

Design-Build-Operate-Konzept<br />

zum ersten Mal eingesetzt<br />

Auch ACL Advanced Cargo Systems<br />

GmbH steht für eine effiziente Luftfrachtabfertigung<br />

am Flughafen<br />

Hahn. Im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

wurde das Konzept „Design–Build–Operate“,<br />

das auf<br />

Wunsch auch zur Implementierung<br />

neuer Anlagen herangezogen<br />

werden kann, hier erstmals<br />

eingesetzt. Auf einer Gesamtfläche<br />

von 17 000 m 2 bietet<br />

ACL neben einer Frachthalle<br />

und Erweiterungsflächen<br />

Bild: Maienschein<br />

Mit der Performance von Europas zweitgrößtem Passagierflughafen (Charles de Gaulle, Paris) im Rücken<br />

will sich Air France auch ein größeres Stück des Luftfrachtkuchens sichern.<br />

Bild: Air France<br />

Raum und Kapazitäten für ULD- sowie<br />

Road-Feeder-Systeme.<br />

War in den Start- und Landelisten<br />

des Flughafens Düsseldorf International<br />

2001 hinter der Bezeichnung<br />

Frachtmaschine noch recht wenig zu<br />

finden, so hat das Team um Christa<br />

Soltau, Chefin der DUS Cargo Logistics,<br />

innerhalb von fünf Jahren viel<br />

vollbracht. Aus dem Schattendasein<br />

als reiner Umsteigebahnhof für urlaubsfreudige<br />

Passagiere heraus hat<br />

sich die NRW-Landeshauptstadt<br />

innerhalb kürzester Zeit einen Namen<br />

in der internationalen Cargo-<br />

Welt gemacht.<br />

Wichtiger Indikator ist Emirates<br />

Sky-Cargo, die Frachtdivision der in<br />

Dubai beheimateten Emirates Airline,<br />

die den Frachtumschlag von<br />

838 400 t im Vorjahr auf über<br />

1 Mio. t in 2005 steigern konnte.<br />

Allein über Düsseldorf wickelte Emirates<br />

ein Frachtaufkommen von<br />

mehr als 14 500 t ab.<br />

Sicherlich mit ein Grund, einen<br />

zweiten täglichen Non-Stop-Flug<br />

von Düsseldorf nach Dubai einzuführen.<br />

Ram Menen, Senior Vice-<br />

President Cargo von Emirates, kommentierte<br />

die Einführung mit den<br />

Worten: „Wir sind der Auffassung,<br />

dass der Düsseldorfer Flughafen aufgrund<br />

seiner hohen Flexibilität und<br />

Qualität besonders cargofreundlich<br />

ist.“ Menen weiter: „Unser Ziel ist es,<br />

die Fracht für diese Region hier abzuwickeln,<br />

um damit unnötige Kosten<br />

und zusätzliche Transporte per<br />

Lkw zu anderen Flughäfen zu vermeiden.“<br />

Um die Kräfte weiter zu bündeln,<br />

bezieht DUS Cargo Logistics mit<br />

dem Bereich Dokumentenhandling<br />

für Import und Export einen von<br />

zwei neuen Anbauten am Frachtgebäude<br />

DUS Air Cargo Center“<br />

(DACC). „Diese Optimierung unserer<br />

Infrastruktur wurde aufgrund<br />

des enormen Anstiegs im Frachtaufkommen<br />

notwendig“, betont Christa<br />

Soltau. Darüber hinaus wurde auf<br />

der Westseite des Gebäudes im Dezember<br />

eine Rampe mit insgesamt<br />

elf Andockstationen in Betrieb genommen.<br />

Wachstumstreiber des Munich<br />

Airport ist wiederum der Drehschei-


enverkehr der Lufthansa und ihrer<br />

Star-Alliance-Partner, die den Airport<br />

als wichtigen Knoten für Belly-<br />

Verkehre rund um den Globus nutzten.<br />

Zu den bedeutenden Luftfrachtabfertigungsdiensten<br />

zählt Cargogate,<br />

eine Tochter der Flughafen<br />

München GmbH, die das physische<br />

Frachthandling für rund 75 der<br />

München anfliegenden Luftverkehrsgesellschaften<br />

betreibt. Der<br />

Service reicht von der Vollabfertigung<br />

Import/Export inklusive Dokumentenabfertigung<br />

bis zu ausgewählten<br />

Teilleistungen wie zum Beispiel<br />

Lagerung von Sondergütern.<br />

Der überwiegende Anteil der Import-Fracht<br />

wird über ein vollautomatisches<br />

Hochregallager mit einer<br />

Kapazität von zirka 1400 Standardund<br />

450 Großpaletten umgeschlagen.<br />

Darüber hinaus existiert eine<br />

leistungsfähige Truck-Dock- und<br />

ULD-Anlage zum Umschlag von<br />

Flugzeugpaletten und Containern.<br />

Die Anlage kann variabel auf eine<br />

Kapazität von 200 ULD auf drei Ebenen<br />

aufgestockt werden.<br />

Im Herbst 2005 wurde der Cargo-<br />

Bereich am Münchener Flughafen<br />

zudem um eine neue Frachthalle für<br />

Expressdienste erweitert. Peter<br />

Trautmann, Geschäftsführer für<br />

Verkehrsbetrieb und Technik bei der<br />

Flughafen München GmbH (FMG),<br />

lobt die ausgezeichneten Perspektiven<br />

des Luftfrachtstandortes München:<br />

„Dank der exportstarken süddeutschen<br />

Wirtschaft und der geografischen<br />

Lage unseres Flughafens<br />

im Herzen eines erweiterten Europas<br />

haben wir die Chance, auf dem<br />

Frachtsektor auch künftig überproportional<br />

zu wachsen.“<br />

Starke Partner<br />

FLUGHAFENLOGISTIK<br />

Neben dem Aus- und Neubau von<br />

Start- und Landebahnen gehört die<br />

Optimierung von Be- und Entladevorgängen<br />

an den Frachtterminals<br />

der Flughäfen zu den wichtigen<br />

Wettbewerbsfaktoren im lukrativen<br />

und weiterwachsenden Geschäft<br />

mit der Luftfracht. Diese Maßnahmen<br />

schätzen sowohl global operierende<br />

Carrier und Speditionen als<br />

auch Expressdienste. Expertenmei-<br />

Bild: Flughafen Köln/Bonn<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Das UPS-Hub in Köln/Bonn ist der<br />

wichtigste Verkehrsknotenpunkt des<br />

amerikanischen Integrators in Europa.<br />

nungen zufolge soll sich diese Segmentierung<br />

jedoch langfristig aufheben.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� UPS<br />

� Fed-Ex<br />

� TNT<br />

� DHL<br />

� Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Verkehrsflughäfen<br />

� Flughafen Frankfurt<br />

� Flughafen Hahn<br />

� Flughafen Köln/Bonn<br />

� Fraport<br />

� Fraport Cargo Services<br />

� LUG Aircargo Handling<br />

� Lufthansa Cargo<br />

� Air France Cargo<br />

� KLM Cargo<br />

� Flughafen Charles de Gaulle<br />

� ACL Advanced Cargo Services<br />

� Flughafen Düsseldorf<br />

� DUS Cargo Logistics<br />

� Emirates Sky-Cargo<br />

� Düsseldorf Ground Handling<br />

� Flughafen München<br />

� Cargogate


FÖRDERTECHNIK PRODUKTE<br />

K RANSANIERUNG<br />

Fitness-Kur für Krananlagen<br />

„In alten Krananlagen steckt oft viel Potenzial<br />

im Bereich der Zeit-, Bedienungs- und<br />

Sicherheitsoptimierung“, weiß Peter Schaffhausen,<br />

Geschäftsführer der U.C.S. Industrieelektronik,<br />

Wedel, die sich unter anderem auf<br />

Retrofittings für Krane spezialisiert hat. So hat<br />

U.C.S. Ende vergangenen Jahres bei der Breitenburger<br />

Milchzentrale, Itzehoe, die dort<br />

eingesetzte Hallenkrananlage mit einer Antipendelfunktion<br />

ausgestattet.<br />

Diese ermöglicht bei abgesenktem Greifer<br />

eine Bewegung in allen Achsen der Katze<br />

sowie Hebe- und Senkvorgänge, ohne zusätzliche<br />

mechanische Führung und Sensorik.<br />

Hierdurch werden mechanischer Verschleiß<br />

und Wartungsaufwand erheblich vermindert,<br />

unnötige Leerfahrten des Hubwerks entfallen,<br />

Diagonalfahrten aller drei Achsen gleichzeitig<br />

sind möglich, und die Umschlagszahlen und<br />

damit die Produktivität können erhöht werden.<br />

Zudem ist durch die Installation eines so<br />

genannten „Käsehorden-Management-Systems“<br />

der automatische Betrieb der Anlage<br />

möglich. Hierbei lassen sich per Touch-Panel<br />

die gewünschten Käsehorden zur Beförderung<br />

freigeben. Auf Wunsch können Bewegungen<br />

nach Ablauf der im Rezept hinterlegten<br />

Zeit automatisch gestartet werden.<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Kombinierbare Mono- und Langtrolleys<br />

Das MFS-Monotrolley-Fördersystem<br />

stellt das neueste Produkt von<br />

PSB in der Hängefördertechnik dar.<br />

Erfolgreiche Fitnesskur für Krananlagen bei<br />

der Breitenburger Milchzentrale.<br />

Im Rahmen des Retrofit werden zur Verbesserung<br />

der Ersatzteilverfügbarkeit S5-Steuerungen<br />

durch die moderne Siemens S7<br />

ersetzt, was wesentlich schnellere Zykluszeiten,<br />

größeren Speicher und einfachen Teleservice<br />

per Modem bedeutet.<br />

� UCS Industrieelektronik GmbH,<br />

Tel. (0 41 03) 93 10-0, www.ucs-industrieelektronik.de<br />

Bild: U.C.S.<br />

Damit trägt das Unternehmen dem<br />

Trend in der Hängewarenförderung<br />

Rechnung, diese mehr und mehr in<br />

Zuteilungssets durchzuführen.<br />

Die unterschiedlichenbodenfreien<br />

Typen MFS und<br />

LTS (Langtrolley-<br />

Transportsystem)<br />

basieren auf einer<br />

gemeinsamen Plattform.<br />

Die entscheidendenSystemkomponenten<br />

sind baugleich<br />

und erlauben<br />

einen Mischbetrieb<br />

der Mono- und Langtrolleys.<br />

Die Basis<br />

besteht aus einem in<br />

einem Aluminiumpro-<br />

fil geführten Schleppkreisförderer,<br />

darunter ist das Laufprofil montiert.<br />

Die Trolleys werden darauf<br />

entgleisungssicher geführt und entweder<br />

als Mono- oder Langtrolley<br />

ausgeführt, mit zwei Laufwerken<br />

für größere Lastlängen und<br />

Gewichte. Besonderes Konstruktionsmerkmal<br />

ist die überladungstolerante<br />

Ausführung der Trolleys<br />

in Verbindung mit der Mitnehmerkonstruktion,<br />

wie es heißt.<br />

� PSB GmbH,<br />

Tel. (0 63 31) 7 17-0,<br />

www.psb-gmbh.de<br />

Pulverbeschichteter<br />

Transportring<br />

Thiele hat sein umfangreiches<br />

Angebot rund um den schraubbaren<br />

Titan-Transportring im Programm<br />

„Superior XL“ erweitert.<br />

Mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 8 t<br />

stehen insgesamt fünf Baugrößen<br />

zum Anschlagen und Zurren von<br />

Maschinenteilen, Gesenken, Werkzeugen<br />

und Spannvorrichtungen<br />

zur Verfügung, deren Gewindezuordnungen<br />

M16 bis M36<br />

ein breites Einsatzfeld<br />

garantieren. Der anwenderfreundlicheTransportring<br />

ist einfach mit<br />

einem handelsüblichen<br />

Maulschlüssel montierbar<br />

und in alle Zugrichtungen<br />

voll tragfähig.<br />

Die umständliche Ermittlung<br />

der maximalen Belastbarkeit<br />

auf Basis von Neigungswinkeln<br />

kann dadurch entfallen.<br />

Leichtgängig drehen sich die Bauteile<br />

bei Belastung in die optimale<br />

Position. Die hochwertige blaue<br />

Pulverbeschichtung schützt die<br />

Bauteile dauerhaft. Kundenspezifische<br />

Ausführungen sind möglich.<br />

� Thiele GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (0 23 71) 9 47-0, www.thiele.de


Profilgeführte<br />

Zinkenverstellgeräte<br />

Hans H. Meyer hat sein Zinkenverstellgeräte-Programm<br />

erweitert. Zu<br />

den seit Jahren erfolgreichen Hochleistungsgeräten<br />

der Baureihe 6-<br />

24xx ist jetzt die Baureihe 6-7xxx<br />

hinzugekommen. Die neuen profilgeführten<br />

Zinkenversteller werden<br />

wahlweise mit oder ohne separatem<br />

Seitenschub angeboten. Aktuell<br />

wurde die Reihe um die Baugruppe<br />

6-7x08K mit einer Tragkraft von<br />

4000 kg bei 500 mm Lastschwer-<br />

punkt erweitert. Die Zinkenverstellgeräte<br />

dieser Baureihe werden mit<br />

angeschweißten Zinken oder alternativ<br />

mit ISO-Armträgerplatten<br />

angeboten. Für weite, die Staplerkontur<br />

überfahrende Öffnungsbereiche<br />

bietet Meyer die Klammerkörper-basierte<br />

Baugruppe 6-01xx<br />

an. Modulares Merkmal aller profilgeführten<br />

Zinkenversteller von<br />

Meyer sind die hochverschleißfesten<br />

Kunststoffgleitelemente der<br />

Generation K.<br />

� Hans H. Meyer GmbH,<br />

Tel. (0 53 41) 8 03-0,<br />

www.meyer-world.com<br />

Profil-Rollenkette<br />

ist sehr leise<br />

Die Energieketten-Serie P4 ist eine<br />

neue Profil-Rollenkette für sehr<br />

lange Verfahrwege, beispielsweise<br />

an Krananlagen, die bei bis zu<br />

10 m/s Geschwindigkeit sehr leise<br />

ist, wie es heißt. Konstruktiv wurde<br />

das gelöst, indem die Rollen in der<br />

Mitte in Profile unterteilt sind und<br />

deshalb nun auf durchgängiger<br />

Ebene rollen. Außerdem ist die Teilungslänge<br />

der Kettenglieder mit<br />

und ohne Rolle jetzt gleich, so dass<br />

die Energiekette im Radius einen<br />

besonders ruhigen und vibrationsfreien<br />

Lauf erzielt. Die Rollen<br />

sind fest in den Seitenteilen<br />

der Energiekette integriert. Für<br />

Anwender, die Gewicht und Platz<br />

sparen wollen wollen, hat Igus die<br />

Energiekettenserie 4040 Heavy<br />

Duty (HD) entwickelt. Deren Einsatzgebiete<br />

sind Krantechnik, Tagebau,<br />

Kraftwerke, Stahlwerke, aber<br />

PRODUKTE<br />

auch die klassische Fördertechnik<br />

und der Maschinenbau.<br />

� Igus GmbH,<br />

Tel. (0 22 03) 96 49-6 11, www.igus.de<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 23


LAGERTECHNIK LANGGUTLAGER<br />

Übergröße XXL<br />

Waren früher im Stahl- und Metallhandelsgeschäft große Auftragseinheiten<br />

gefragt, geht der Trend heute zu kleineren Einheiten. Zum Handling<br />

im Lager eignen sich Kassettenmodule und Picksysteme für Langgüter<br />

besonders gut. Dabei orientiert sich der Markt immer stärker an den<br />

konkreten Kundenanforderungen.<br />

G ERD K NEHR<br />

24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

D<br />

as Stahl- und Metallhandelsgeschäft<br />

ist in den letzten<br />

Jahren von einem stetigen<br />

Wandel geprägt. Fungierten die<br />

Stahlhändler früher fast ausschließlich<br />

als Lieferanten für Tonnagen<br />

oder für größere Auftragseinheiten<br />

in Form von Bündeln oder zumindest<br />

ganzen Stäben, so sind heute<br />

Bild: Demag Cranes & Components<br />

allerorten Bestrebungen entweder in<br />

Richtung komplettes Outsourcing<br />

oder Beschaffung von angearbeiteten<br />

Rohlingen zu beobachten. Je<br />

nach Produktions- und Beschaffungsphilosophie<br />

der Kunden fordern<br />

diese nun nur noch kleinste<br />

Mengen, die heute bestellt werden<br />

und morgen geliefert sein müssen,<br />

Im Stahlhandel ist der Kran das wichtigste<br />

Fördermittel und somit ein bestimmender<br />

Faktor in Bezug auf Wirtschaftlichkeit.<br />

In Verbindung mit den entsprechenden<br />

Lastaufnahmemitteln sind Krane flexible,<br />

leistungsfähige Werkzeuge, die dreidimensionale<br />

Bewegungen ausführen und praktisch<br />

jeden Punkt innerhalb eines Raumes<br />

ansteuern können.<br />

oder sie übergeben das gesamte<br />

Metall-Beschaffungswesen an den<br />

Stahlhändler und rufen dort onlinegestützt<br />

die aktuell benötigten Materialien<br />

ab. Für den Stahl- und Metallhandel<br />

bedeuten diese veränderten<br />

Anforderungen Chancen und Risiken<br />

zugleich, denn die Kunden wünschen<br />

jetzt eine komplett auf ihre Bedürfnisse<br />

abgestimmte Liefer- und<br />

Leistungspalette, die mit der einfachen<br />

Belieferung von Stangenmaterial<br />

oder Rohblechtafeln nicht mehr<br />

viel gemein hat.<br />

Wertschöpfung kommt aus<br />

der kompletten Dienstleistung<br />

Einerseits müssen die Stahlhändler<br />

in naher Zukunft ihre Produktportfolios<br />

vergrößern und andererseits<br />

eine durchgängige und dabei alle im<br />

Stahlhandel ablaufenden Prozesse in<br />

einem hohen Grad automatisieren.<br />

Nur so können sie alle Kundenwünsche<br />

in kürzester Frist erfüllen. Denn<br />

die Wertschöpfung kommt bei kleinen<br />

Mengen oftmals nicht mehr allein<br />

aus dem Material- und Handelswert,<br />

sondern aus der kompletten<br />

Dienstleistung, bestehend aus<br />

dem Materialportfolio und dessen<br />

sofortiger Verfügbarkeit sowie der<br />

Lagerung, dem Handling, der Anarbeitung,<br />

der Kommissionierung und<br />

der gesamten <strong>Logistik</strong>.<br />

Wer weiß dies besser als die Geschäftsleitung<br />

des österreichischen<br />

Stahl- und Metallhändlers, das EHG<br />

Stahlzentrum West in Dornbirn, das<br />

sich europaweit zu den leistungsfähigsten<br />

und modernsten Stahlhändlern<br />

zählen darf. Dazu der EHG-Geschäftsleiter<br />

Elmar Geiger: „Wir bieten<br />

unseren Kunden heute ein sehr<br />

breites Liefer- und Leistungsprogramm,<br />

das auf 6000 Artikeln, über<br />

100 verschiedenen Materialgüter


Bild: Friedrich Remmert<br />

LANGGUTLAGER<br />

und 20 000 bis 25 000 t Lagermaterial beruht. Unser Motto: Heute<br />

bestellt – morgen geliefert, wird bei uns nachdrücklich gelebt,<br />

wofür aber auch ein enormer Einsatz an Platz, Lagertechnik, Sägetechnik,<br />

Kommissioniereinrichtungen und eben Personal erforderlich<br />

ist. Wir investieren permanent in modernste Lagerund<br />

Sägetechnik sowie einen hohen Automatisierungsgrad, weil<br />

nur so die Wirtschaftlichkeit bei der Bearbeitung von Aufträgen<br />

mit geringer Stückzahl oder Einzelteilen zu erzielen ist.“ Entsprechend<br />

umfangreich zeigt sich der Maschinen- und Anlagenpark<br />

beim EHG Stahlzentrum West, der unter anderem 16<br />

Hochleistungs-Sägemaschinen und -automaten sowie vollautomatische<br />

Lagersysteme und ein kombiniertes Lager- und Sägezentrum<br />

von Kasto beinhaltet.<br />

Langgutkassettenmodule und Picksysteme<br />

LAGERTECHNIK<br />

Matthias Remmert,<br />

Geschäftsführer der<br />

Friedrich Remmert<br />

GmbH und verantwortlich<br />

für den<br />

Vertrieb und das<br />

Marketing:<br />

„Der Markt orientiert<br />

sich immer stärker an<br />

den konkreten Kundenanforderungen.“<br />

Armin Stolzer, der Geschäftsführer vom Lagerspezialisten Kasto<br />

betont: „Auf Grund der unterschiedlichen Materialausführung<br />

wie Querschnitt, Verpackung und Länge wird das Materiallanggut<br />

im Allgemeinen in Lagerhilfsmitteln, den Lagerkassetten,<br />

gelagert. Je nach Anforderung kommen hierbei Stapeljoch-,<br />

Turm-, Überfahr-, Portal- oder Wabenlager zum Einsatz.<br />

Wenn die Materialien oberflächenempfindlich sind, dann sind<br />

zusätzliche Schutzmaßnahmen in den Lagerkassetten vorgesehen.“<br />

Für die Unterbringung von Blechen sorgen neue Schubfachregale.<br />

Auch empfindliche Bleche können mit dieser Lösung<br />

sauber per Kran, Sauger oder Hebemagnet ein- und ausgelagert<br />

werden. Immer häufiger werden Langgutkassetten auch dergestalt<br />

modifiziert, dass eine geordnete Bereitstellung von Stabmaterialien<br />

zur direkten vollautomatischen Beschickung der Sägemaschinen<br />

ermöglicht wird. Matthias Remmert, der für Vertrieb<br />

und Marketing verantwortliche Geschäftsführer des Lagerexperten<br />

Remmert erläutert: „Der Markt orientiert sich immer<br />

stärker an den konkreten Kundenanforderungen. Ferner<br />

fordert er zunehmend maßgeschneiderte Lösungen. Standardleistungen<br />

werden immer seltener. Darüber hinaus sind verstärkt<br />

flexible Systeme gefragt. Die Ausbaufähigkeit der Lager ist dabei<br />

ein sehr wichtiges Kriterium.“<br />

Um ihr bestehendes Sägereizentrum auszubauen, integrierte<br />

Remmert die bislang größte Sägezelle bei Schmolz + Bickenbach<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 25


LAGERTECHNIK LANGGUTLAGER<br />

Dieses Langgutlager<br />

ist ein sehr<br />

kompaktes System<br />

mit mehrfach<br />

unterteilten Kassetten.<br />

Die perfekte<br />

Verknüpfung von<br />

Lager und Produktion<br />

bietet den produzierendenUnternehmenerheblichesOptimierungspotenzial.<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

im schweizerischen Will. Das Gesamtsystem<br />

gewährleistet die intelligente<br />

Verknüpfung aller Prozessabläufe<br />

von der Einlagerung des Rohmaterials<br />

über die optimierte vollautomatische<br />

Bestückung der Maschinen<br />

bis hin zur auftragsspezifischen<br />

Sortierung der Sägezuschnitte. Die<br />

modular aufgebaute, vollautomatische<br />

Bearbeitungszelle besteht aus<br />

zehn Komponenten: Ein raumoptimiertes<br />

Kassettenlager, zwei innovative<br />

Portal-Greifer, kurz Pick-Systeme,<br />

das flexible Fertigungssystem<br />

Pro FMS, vier leistungsstarke Sägen<br />

und zwei Sortierroboter arbeiten dabei<br />

perfekt aufeinander abgestimmt<br />

für einen guten Schnitt.<br />

Das Langgutlager von Remmert<br />

ist ein sehr kompaktes System mit<br />

mehrfach unterteilten Kassetten.<br />

Dies bedeutet, dass der Stahlhändler<br />

bei rund 1000 integrierten Kassetten<br />

über 4000 verschiedene Artikel<br />

unterschiedlichster Durchmesser<br />

auf engstem Raum bevorraten kann.<br />

„Multi-Lifter“ ist auch<br />

im Freien einsetzbar<br />

Über die zwei Pick-Systeme und die<br />

FMS-Software ist das Lager sowohl<br />

mechanisch als auch softwaretechnisch<br />

mit den vier Hochleistungssägen<br />

verbunden. Dabei versorgt jeweils<br />

ein Pick-System zwei Sägemaschinen.<br />

Im Warenausgang des Lagers<br />

entnehmen die Portal-Geifer<br />

Rohmaterial aus einer Kassette, um<br />

es zur weiteren Bearbeitung den<br />

CNC-Maschinen zuzuführen. Weil<br />

pro Säge zwei Auslagerstationen<br />

existieren, können die Pick-Systeme<br />

direkt nach der Rücklagerung neues<br />

Material aus einer zweiten Kassette<br />

entnehmen und der Maschine zuführen.<br />

Auf diese Weise erfolgt der<br />

Stabwechsel sehr zügig und die Leerlaufzeiten<br />

der Sägemaschinen werden<br />

auf null minimiert. Gesteuert<br />

werden die Pick-Systeme durch das<br />

flexible Fertigungssystem Pro FMS.<br />

Anhand von rechnerverwalteten<br />

Kundenaufträgen und Fertigungsstücklisten<br />

und unter Berücksichtigung<br />

verschiedener Optimierungskriterien<br />

versorgt Pro FMS die angeschlossenen<br />

Maschinen mit Bearbeitungsmaterial<br />

und Produktionsauf-<br />

Bild: Friedrich Remmert<br />

trägen. Darüber hinaus integrierte<br />

Remmert zwei Kommissionierroboter<br />

in das System. Diese gewährleisten<br />

die vollautomatische, auftragsspezifische<br />

Sortierung der Sägezuschnitte<br />

an den Maschinen.<br />

Schmolz+Bickenbach profitiert dabei<br />

insbesondere vom deutlich reduzierten<br />

Materialhandling, der optimierten<br />

Auslastung aller Sägemaschinen<br />

sowie der erhöhten Flexibilität<br />

und der erheblichen Zeitersparnis<br />

bei der Auftragsbearbeitung.<br />

Zum Ausbau seiner Marktpräsenz<br />

hat Dambach Lagersysteme sein Lieferprogramm<br />

um eine weitere Gerätereihe<br />

für die Lager- und Kommissioniertechnik<br />

erweitert. Der „Multi-Lifter“<br />

ist ein Mehrwegestapler,<br />

der � und das ist neu für Dambach-<br />

Geräte � auch im freien Gelände eingesetzt<br />

werden kann. Ein neues Steuerungskonzept<br />

ermöglicht die Fahrt<br />

in jede Richtung. Mit Tragfähigkeiten<br />

von 4 bis 6 t eignet sich der „Multi-Lifter“<br />

ideal für den Einsatz in<br />

Langgutlagern.<br />

Die Lagertechnik von Bito garantiert<br />

eine höhere Lagerverdichtung<br />

durch den Einsatz von Langgut-Verfahrregalen.<br />

Die kompakte Lagerung,<br />

je nach eingesetztem System,<br />

ermöglicht eine höhere Lagerkapazität<br />

und eine große Flächenersparnis.<br />

Eine erhebliche Reduzierung der<br />

Investitionskosten wird zudem beim<br />

Hallenneubau erzielt.<br />

Lagerverdichtung<br />

mit großer <strong>Effizienz</strong><br />

Die Lagertechnik ist heute das Bindeglied<br />

innerhalb der Produktion. Es<br />

wird also immer wichtiger, die Lagertechnik<br />

in weitere Subsysteme zu<br />

integrieren. Während sich Prozessoptimierungen<br />

lange Zeit entweder<br />

auf das Lagersystem oder auf die Produktivzelle<br />

konzentrierten, müssen<br />

Anbieter von Lagertechnik den Fokus<br />

heute weiter fassen – und das mit<br />

gutem Grund: Die perfekte Verknüpfung<br />

von Lager und Produktion<br />

bietet den produzierenden Unternehmen<br />

erhebliches Optimierungspotential.<br />

Durch die direkte Integration<br />

eines oder mehrerer Lager in<br />

den Fertigungsprozess sind erhöhte<br />

Zugriffsgeschwindigkeiten und


Bild: Dambach<br />

deutliche Produktivitätssteigerungen<br />

zu erzielen. Während früher Personalkapazitäten<br />

aus der Produktion<br />

durch Lagerarbeiten gebunden waren,<br />

werden durch eine perfekte Einbindung<br />

des Lagers Personalressourcen<br />

im hohen zweistelligen Prozent-<br />

Mit einer Tragfähigkeit<br />

von 4 t bis zu 6 t<br />

eignet sich der Multi-<br />

Lifter von Dambach<br />

ideal für den Einsatz<br />

in Langgutlagern,<br />

wie sie in der Holzindustrie<br />

oder in Baumärkten<br />

zur Aufbewahrung<br />

von Brettern,<br />

Balken oder<br />

Aluminiumprofilen<br />

verwendet werden.<br />

bereich reduziert. „Statt eines reinen<br />

Produktionspuffers fungiert das Lager<br />

dann als flexibles Bindeglied<br />

innerhalb der Produktion. Aufgrund<br />

der wachsenden Anforderungen des<br />

Marktes sind die Kunden darüber<br />

hinaus an immer leistungsfähigeren<br />

LANGGUTLAGER<br />

Systemen interessiert. Zudem zeichnet<br />

sich ein Trend in Richtung Generalunternehmerschaft<br />

ab. Damit<br />

legen die Kunden das komplette Risiko<br />

auf die Lieferanten um“, erläutert<br />

Matthias Remmert.<br />

Armin Stolzer von Kasto fügt hinzu:<br />

„Eine weitere wichtige Herausforderung<br />

stellt die Fortentwicklung<br />

der Lagerverwaltungs-Software dar.<br />

Dabei gehen die Anstrengungen in<br />

Richtung weiterer Optimierung der<br />

Einlager-, Lager-, Kommissionierund<br />

Sägeprozesse, um ein möglichst<br />

einfaches, leicht verständliches Arbeiten<br />

an Langgutlager-Systemen zu<br />

ermöglichen.“ <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� EHG Stahlzentrum West<br />

� Kasto<br />

� Remmert<br />

� Dambach<br />

LAGERTECHNIK


Bilder: Viastore, Canon<br />

LAGERTECHNIK ARCHIVIERUNG<br />

Mehr <strong>Effizienz</strong><br />

Mit Dokumentenscannern lassen sich Vorlagen<br />

jeder Art erfassen und in die digitale<br />

Welt zurückführen. Mehr <strong>Effizienz</strong> bieten<br />

die digitalen Geräte auch in der <strong>Logistik</strong><br />

und zwar insbesondere im Lager.<br />

M ARTIN F ALK<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

D<br />

ank der Digitalisierung produzieren<br />

Unternehmen heute<br />

wesentlich mehr papiergebundenen<br />

Output als noch vor<br />

zwanzig Jahren. Gleichzeitig wächst<br />

der Speicherbedarf durch Verordnungen<br />

und Nachweispflichten. Dokumentenscanner<br />

sichern diese In-<br />

Martin Falk ist Product Manager DMS-Systeme<br />

bei der Canon Deutschland GmbH,<br />

47807 Krefeld, Tel. (0 21 51) 3 45-4 26,<br />

martin.falk@canon.de<br />

formationen vor dem Verlust durch<br />

Alterung oder Zerstörung. Mit ihnen<br />

lassen sich Vorlagen aller Art erfassen<br />

und in die digitale Welt zurückführen.<br />

Für das systematische Verwalten<br />

und den Umgang mit den digitalisierten<br />

Dokumenten sorgen<br />

Dokumentenmanagementsysteme,<br />

die den Mitarbeitern die Arbeit erleichtern<br />

und im Alltag die Prozesse<br />

erheblich beschleunigen. Schnelligkeit,<br />

bessere Liefertreue und geringere<br />

Fehlerquoten sind gerade in der<br />

<strong>Logistik</strong> produzierender Betriebe die<br />

Hauptvorteile, die sich mit Digitalisierung<br />

und Dokumentenmanagement<br />

schnell erzielen lassen.<br />

Dokumentenscanner dienen speziell<br />

der raschen Erfassung großer Dokumentenmengen<br />

in möglichst kurzer<br />

Zeit und lassen sich mit den bekannteren<br />

Flachbettscannern nicht<br />

vergleichen. Sie arbeiten mit einem<br />

Blatteinzug von einer Geschwindigkeit<br />

ab zehn Seiten pro Minute. Tagesdurchsätze<br />

von 8000 bis 38 000<br />

Seiten (bei 80 Seiten pro Minute)<br />

werden so erreicht. Moderne Dokumentenscanner<br />

haben sich in der<br />

jüngsten Zeit immer mehr zu Document-Image-Management-Systemen<br />

(DIMS) für diesen wachsenden<br />

Markt entwickelt. Das reine Scannen<br />

war gestern.<br />

Diverse Materialien<br />

lassen sich einlesen<br />

Heute sorgen diese Systeme dafür,<br />

dass nicht nur Normalformate wie<br />

DIN A4, sondern diverse Zwischenformate<br />

bis hin zu Plastikkarten eingelesen<br />

werden können. Eingebaute<br />

Fehlerkorrekturen sorgen für hundertprozentige<br />

Leseergebnisse, Sortierfunktionen<br />

stellen sicher, dass<br />

große Papiermengen in der richtigen<br />

Reihenfolge im digitalen Archiv abgelegt<br />

werden. Nur so lässt sich die<br />

darauf aufsetzende Software für das<br />

Dokumentenmanagement gewinnbringend<br />

einsetzen.<br />

Ihre wachsende Bedeutung verdanken<br />

Dokumentenscanner den<br />

immer umfangreicher werdenden<br />

Dokumentationspflichten und Vorschriften.<br />

Prozesse in Unternehmen<br />

müssen in steigendem Maße nachvollziehbar<br />

sein, in Deutschland<br />

Scanner und Dokumentenmanagementsoftware<br />

bieten zahlreiche<br />

Vorteile in <strong>Logistik</strong> und Produktion:<br />

Werden Eingangslieferscheine schon<br />

im Lager eingescannt, so ist der<br />

Warenstatus damit auch für Mitarbeiter<br />

in der Verwaltung immer auf<br />

dem neuesten Stand.


müssen sie etwa laut den Grundsätzen<br />

zum Datenzugriff und zur<br />

Prüfbarkeit digitaler Unterlagen<br />

(GDPdU) teilweise bis zu 15 Jahre<br />

lang archiviert werden. Canon als<br />

Technologiekonzern mit einer traditionell<br />

hohen Zahl an neu angemeldeten<br />

Patenten trägt mit seinen<br />

Scannern der wachsenden Bedeutung<br />

des Document Image Management<br />

Rechnung. So wird etwa die<br />

Technik der Dokumentenzuführung<br />

ständig weiterentwickelt, auch bei<br />

Einstiegsmodellen wie dem kostengünstigen<br />

Farbscanner DR-1210C.<br />

Er wurde speziell für Arbeitsgruppen<br />

entworfen und eignet sich für den<br />

Einsatz in unterschiedlichsten Umgebungen.<br />

Professionelle Leistungsfähigkeit<br />

verbindet sich hier mit<br />

einfachster Handhabung durch die<br />

Kombination von Flachbettscanner<br />

und automatischem Dokumenteneinzug,<br />

der auch verschiedene Dokumentengrößen<br />

im Stapel automatisch<br />

erkennt. Gleiches gilt für das<br />

größere Einstiegsmodell DR-2580C,<br />

dessen Ultraschallsensor im Dokumenteneinzug<br />

verhindert, dass zwei<br />

Vorlagen auf einmal eingezogen<br />

werden.<br />

Für die steigende Nachfrage nach<br />

großformatigen und auch anspruchsvollen<br />

Scans im mittleren<br />

Leistungssegment hat Canon den<br />

neuen DR-5010C entwickelt. Er<br />

kann Vorlagen bis zum Format DIN<br />

A3, auch doppelseitig, einlesen. Die<br />

professionelle Software Capture-<br />

Perfect 3.0 bietet zudem Funktionen<br />

wie PDF-Verschlüsselung und Scanto-E-Mail.<br />

Damit wandert der Scan<br />

direkt zum Adressaten, lästige<br />

Weiterleitung per Hand entfällt. Die<br />

genannten Beispiele stehen nur stellvertretend<br />

für eine Reihe technischer<br />

Highlights in Canons DIMS-Systemen,<br />

die es in zahlreichen Leistungsstufen<br />

gibt und die sich im logistischen<br />

Alltag bewährt haben.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

im <strong>Logistik</strong>einsatz<br />

In der <strong>Logistik</strong> und Produktion ergeben<br />

sich durch den Einsatz von<br />

Scannern und Dokumentenmanagementsoftware<br />

zahlreiche Vorteile.<br />

Eingangslieferscheine etwa lassen<br />

sich schon im Lager einscannen, der<br />

Warenstatus ist damit auch für die<br />

Mitarbeiter in der Verwaltung immer<br />

aktuell. Das DMS-System wird<br />

damit zum Bindeglied für verschiedene<br />

Abteilungen. Ergänzende Dokumente<br />

wie Qualitätsprüfberichte<br />

lassen sich ebenfalls archivieren und<br />

liegen dann zentral vor. Ergänzen<br />

lassen sich solche Lösungen zudem<br />

durch produktionsnahe Lösungen<br />

wie Tablet-Computer. Damit haben<br />

Mitarbeiter im Lager Zugriff auf den<br />

zentralen Dokumenten-Pool. Mit<br />

dem leistungsfähigen Dokumentenmanagementsystem<br />

File-Director<br />

des Canon-Partners Spielberg ist<br />

diese Aufgabe besonders leicht zu<br />

handhaben, weil beide Lösungen eng<br />

miteinander integriert sind. Dabei<br />

ist die Hardware auch mit anderen<br />

DMS-Lösungen einsetzbar. Die Anbindung<br />

des DMS-Systems an ein<br />

ERP-System wird über Schnittstellen<br />

realisiert.<br />

Wichtig ist generell die systematische<br />

Einbindung der Mitarbeiter.<br />

Denn das Arbeiten mit Papier, so die<br />

einhellige Meinung von Forschern,<br />

beruht vor allem auf Gewohnheit.<br />

Diese bedarf der Umstellung auf die<br />

digitale Welt. In enger Kooperation<br />

mit den Fachabteilungen im Unternehmen<br />

lohnt es sich, sowohl praktische<br />

als auch logisch nachvollziehbare<br />

Ablage-Routinen und Schlag-<br />

ARCHIVIERUNG<br />

worte für das digitale Archiv zu erarbeiten.<br />

Das bietet sämtliche Vorzüge<br />

der Beleg-Recherche – von Angeboten<br />

über Aufträge, Lieferscheine<br />

beteiligter Auftragnehmer bis hin zu<br />

Detailzeichnungen oder eingefügten<br />

Kommentaren.<br />

Besserer Kundenservice durch<br />

kurze Bearbeitungszeiten<br />

Der Service gegenüber den Kunden<br />

verbessert sich in der Folge durch<br />

90% kürzere Recherchezeiten und<br />

kurze interne Bearbeitungszeiten.<br />

Dies ist der eigentliche Gewinn für<br />

die Unternehmen. Denn die Kosten<br />

für Papier und Druck fallen als Nachteile<br />

der hergebrachten Archive nicht<br />

so sehr ins Gewicht. Was das papiergebundene<br />

Arbeiten teuer macht, ist<br />

die Recherche nach einem Vorgang,<br />

die oft Stunden dauert. Ganz abgesehen<br />

davon, dass Papierarchive in<br />

Aktenordnern immensen Platz benötigen.<br />

Generell kann davon ausgegangen<br />

werden, dass sich die Investitionen<br />

in Hard- und Software für<br />

das Scannen und Verwalten von Dokumenten<br />

nach zwei Jahren bezahlt<br />

machen. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Digitale Archivierung und<br />

Betriebsprüfung<br />

� Canon<br />

LAGERTECHNIK<br />

Bild: Canon<br />

Mitarbeiter in<br />

<strong>Logistik</strong>abteilungen<br />

und im Lager<br />

haben Zugriff auf<br />

den zentralen<br />

Dokumenten-<br />

Pool.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 29


VERPACKUNGSTECHNIK WELLPAPPE<br />

Einwegverpackungen<br />

für<br />

Obst und Gemüse<br />

aus Wellpappe<br />

haben die Nase<br />

vorn, insbesondere<br />

wenn es um<br />

die Betrachtung<br />

der Wirtschaftlichkeit<br />

geht.<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Wellpappe<br />

punktet<br />

Wer sich zwischen Einweg- oder Mehrweg-Transportverpackungen<br />

entscheiden muss, steht in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit<br />

meist ohne harte Fakten da. Inzwischen gibt<br />

eine Studie einige wichtige Entscheidungshilfen und informiert<br />

über qualitative und quantitative Stärken beider<br />

Verpackungssysteme.<br />

C LAUDIA T REFFERT<br />

D<br />

ie Kunststoffkiste – hochvoll<br />

mit frischen Salatköpfen –<br />

steht zwischen zwei Steigen,<br />

in denen rote Paprika und mehrere<br />

Lauchstangen liegen. Davor Zitronen,<br />

Orangen und zwei Sorten Äpfel,<br />

wie alles andere ebenfalls in<br />

Kunststoffsteigen angerichtet.<br />

„Wellpappe verpackt alles!“ Tatsächlich?,<br />

möchte man fragen. Denn das,<br />

was die Wellpappenindustrie für ihr<br />

Produkt propagiert, scheint hier<br />

nicht stattzufinden. „Es ist schon komisch“,<br />

wundert sich Gerald Dörzbach,<br />

Verkaufsleiter beim Ansbacher<br />

Wellpappen-Hersteller Duropack.<br />

Bild: Berndt & Partner<br />

Bild: VDW<br />

Karsten Beutner, Partner bei Berndt<br />

& Partner, Berlin:<br />

„Sogar in den großen Handelsketten<br />

liegen teilweise keine fundierten Entscheidungsgrundlagen<br />

vor, anhand<br />

derer man sich für ein Verpackungssystem<br />

entscheiden kann.“<br />

„Obwohl das Mehrweg-System nicht<br />

zwingend als ökologische Alternative<br />

zu Wellpappe angesehen werden<br />

kann, bieten Bioläden ihr Obst und<br />

Gemüse fast ausschließlich in Kunststoffsteigen<br />

an.“ Und tatsächlich: Sowohl<br />

Biosupermärkte als auch die<br />

kleinen Bioläden um die Ecke setzen<br />

auf Mehrweg und einfarbigen<br />

Kunststoff – ganz im Gegensatz zu<br />

Discountern, wo bunt bedruckte<br />

Steigen und Kisten aus Wellpappe<br />

das Bild prägen.<br />

Bei Bioprodukten ist<br />

die Optik entscheidend<br />

Für Stefanie Neumann, Pressesprecherin<br />

der Biosupermarkt-Gruppe<br />

Alnatura, Bickenbach, gehören<br />

Mehrweg und Bio einfach zusammen.<br />

Auch wegen der Optik favorisiere<br />

man die Steigen im Pfandsystem:<br />

„So können wir Obst und Gemüse<br />

einheitlich, übersichtlich präsentieren.“<br />

Schließlich spiele noch<br />

die Wetterfestigkeit eine wichtige<br />

Rolle, denn die Bauern nehmen die<br />

Steigen zum Ernten mit aufs Feld.<br />

„Wenn es dabei einmal regnet, wird<br />

Wellpappe schnell unansehnlich.“<br />

Das letzte Argument will Karsten<br />

Beutner so nicht gelten lassen. „Es<br />

gibt nassfest ausgerüstete Wellpappe,<br />

die Feuchtigkeit unbeschadet<br />

übersteht.“ Außerdem sei es in der<br />

Regel so, dass Obst und Gemüse erst<br />

in geschützten Gebäuden in die handelsüblichen<br />

Steigen verpackt werden.<br />

„Das mag in der Biobranche anders<br />

sein. Weil wir sie wegen ihrer relativ<br />

geringen Marktbedeutung bisher<br />

nicht in unserem Fokus hatten,<br />

kann ich dazu aber nicht viel sagen.“<br />

Nur eine Frage setzt der für den Geschäftsbereich<br />

Packaging Consultants<br />

verantwortliche Partner des<br />

Berliner Beratungsunternehmens<br />

Berndt & Partner noch hinterher:<br />

„Welcher Bauer erntet bei starkem<br />

Regen?“<br />

Spätestens dann taucht die Frage<br />

nach der Wirtschaftlichkeit des jeweiligen<br />

Verpackungssystems auf.<br />

Sie zu beantworten, fällt relativ<br />

schwer, weil sehr viele Faktoren in die<br />

Kalkulation hineinspielen, die sich<br />

darüber hinaus ständig ändern.<br />

Trotzdem muss jede Handelskette –


ob Bio oder nicht – in Bezug auf Einoder<br />

Mehrweg die notwendige strategische<br />

Entscheidung fällen, mit<br />

Konsequenzen, die sich durch die gesamte<br />

Lieferkette ziehen: vom Erzeuger<br />

beziehungsweise dem Großhandel<br />

über das Zentrallager, zur Filiale<br />

und gegebenenfalls bis zum Entsorger.<br />

Paralleler Einsatz<br />

der beiden Systeme<br />

„Statt sich ausschließlich auf eines<br />

festzulegen, setzen viele Branchen<br />

beide Systeme parallel ein“, weiß<br />

Beutner aus Erfahrung. Wie stark<br />

das auf die Kosten durchschlägt und<br />

wie sinnvoll das ist, lässt sich kaum<br />

ermitteln. Es fehlen grundlegende<br />

Analysen zur Wirtschaftlichkeit sowie<br />

zu qualitativen und quantitativen<br />

Stärken der beiden Verpackungssysteme.<br />

Etwas Licht in dieses<br />

Dunkel bringt nun eine Studie der<br />

Berater aus Berlin, die der Verband<br />

der Wellpappen-Industrie (VDW)<br />

e.V., Darmstadt, in Auftrag gegeben<br />

hat. „Wir wollen unseren Kunden<br />

mit genaueren Zahlen eine Entscheidungshilfe<br />

an die Hand geben“, erläutert<br />

der Vorsitzende des Verbandes,<br />

Norbert Julius, den Hintergrund<br />

I M V ERGLEICH<br />

Was eigentlich<br />

wurde untersucht?<br />

Obst- und Gemüsesteigen mit<br />

je 7 kg Äpfel:<br />

� Mehrweg-Transportverpackungen:<br />

IFCO „Green Plus“<br />

� Einweg-Transportverpackungen:<br />

Wellpappe FEFCO „04xx“<br />

Stationen der Lieferkette:<br />

� Erzeuger: Unternehmen mit<br />

20 bis 100 ha landwirtschaftlich<br />

genutzter Fläche<br />

� Großhandel: Unternehmen<br />

mit 10 bis 100 Mio. Euro Umsatz<br />

� Handel: Verbrauchermärkte<br />

mit 500 bis 800 m 2<br />

Die jeweils aktuellen Ökobilanzen<br />

dienten als Basis, um die<br />

Transportentfernungen festzulegen<br />

des Vorhabens. Zwar stehen wegen<br />

gewachsener Strukturen solche Entscheidungen<br />

nicht in jedem Jahr an.<br />

Doch die Märkte entwickeln sich –<br />

und damit werden Anpassungen<br />

notwendig: Auch beim bislang favorisierten<br />

Verpackungssystem sei es<br />

Ein- oder Mehrweg oder beides.<br />

„Welches Transportverpackungs-<br />

System für Obst und Gemüse ist über<br />

die gesamte Lieferkette hinweg günstiger:<br />

Wellpappen- oder Kunststoffsteigen?“,<br />

lautete die zentrale Frage<br />

an die Marktforscher. Für die Antwort<br />

verglichen sie Steigen beider<br />

Systeme, die je 7 kg Äpfel 350 km<br />

vom Erzeuger über das Zwischenlager<br />

bis in die Filialen transportierten.<br />

Die Rahmenbedingungen der Studie<br />

(Preise, Handlingzeiten, Entfernung<br />

oder Auslastung der Paletten) wurden<br />

so gewählt, dass an deren Marktrelevanz<br />

keine Zweifel bestehen. Um<br />

ein möglichst belastbares Ergebnis<br />

zu erhalten, berücksichtigten die<br />

Studienmacher zudem Parameter,<br />

die zu Lasten der Wellpappe gingen.<br />

Für beide Systeme rechneten sie<br />

obendrein Worst- und Best-Case-<br />

Modelle durch. Schließlich kamen<br />

sie zu dem Ergebnis, dass Wellpappe<br />

nahezu bei jeder Modellrechnung<br />

die wirtschaftlichere Alternative ist.<br />

Deren 13%iger Kostenvorteil beim<br />

betrachteten Apfelversand kommt<br />

vor allem aufgrund geringerer Material-<br />

und Beschaffungskosten zustande.<br />

Beutner stellt klar: „Erst als<br />

wir alle Rahmenbedingungen in unserem<br />

Szenario „Verpacken von Äpfeln“<br />

zugunsten des Mehrweg-Systems<br />

verändert hatten, ergab sich ein<br />

rechnerischer Vorteil für die Kunststoffsteigen.<br />

Aber das ist ein rein theoretisches<br />

Modell.“<br />

Wellpappe reklamiert<br />

Kostenvorteil für sich<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen wie die<br />

Deutschen kamen Studien der letzten<br />

Monate aus Spanien und den<br />

USA. Ob Tomaten von Almería nach<br />

Hamburg zu transportieren waren<br />

oder Tafeltrauben von Delano in Kalifornien<br />

nach New York Stadt: In allen<br />

Fällen konnte Wellpappe den<br />

Kostenvorteil für sich verbuchen.<br />

Und je weiter der Transportweg, um-<br />

WELLPAPPE<br />

E INWEG VS. MEHRWEG<br />

so deutlicher kann Wellpappe<br />

punkten, da dann die Rückführlogistik<br />

der Mehrweg-Systeme immer<br />

stärker zu Buche schlägt. Damit erklärt<br />

sich, weshalb Neuseeland-Äpfel,<br />

Bananen aus Süd-Amerika oder<br />

afrikanische Ananas eher selten in<br />

Kunststoffsteigen im<br />

Supermarkt liegen:<br />

auch in Bio-Supermärkten.<br />

Ganz uneingeschränktsollten<br />

die Ergebnisse der Studien jedoch<br />

nicht stehen bleiben. Ähnlich<br />

wie beim Thema „Ökobilanzen“<br />

kommt es auch bei der Wirtschaftlichkeit<br />

darauf an, welche Faktoren<br />

man einbeziehen muss. So gibt es<br />

durchaus Fälle, bei denen sich das<br />

Mehrweg-System als das tatsächlich<br />

günstigere erweist. Bei den konkret<br />

untersuchten Transportaufgaben<br />

wird sich das allerdings eher um Einzelfälle<br />

handeln. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Duropack<br />

� Alnatura<br />

� Berndt & Partner<br />

� VDW<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Was treibt die Kosten in die Höhe?<br />

Material:<br />

� Mehrweg ist im Schnitt 26% teurer<br />

� Grund: hohe Mietkosten der Mehrweg-Systeme,<br />

die in der Beschaffung bis zu 30% teuerer sind als<br />

Wellpappentrays<br />

Lagerung:<br />

� Mehrweg ist 13% teurer<br />

� Grund: Lagerbedarf für den Rücktransport der<br />

Kunststoffsteigen<br />

Maschinen:<br />

� Einweg ist 9% teurer<br />

� Grund: höherer Maschinenkosten für Wellpappe,<br />

da Einwegverpackungen einen höheren Automatisierungsgrad<br />

benötigen (z.B. Aufrichtmaschinen, Altpapierpressen)<br />

Personal:<br />

� Einweg ist 1% teurer<br />

� Grund: höherer Personalaufwand in den Filialen<br />

aufgrund schlechter ausgelasteter Paletten mit Wellpappen-Verpackungen<br />

Bild: VDW<br />

Norbert Julius,<br />

Vorsitzender des<br />

Verbandes der<br />

Wellpappenindustrie<br />

e.V., Darmstadt:<br />

„Für möglichst belastbare<br />

Ergebnisse<br />

hatten wir bei der<br />

Studie eine defensive<br />

Betrachtung gefordert<br />

– im Zweifel<br />

sollten die Parameter<br />

zu Ungunsten<br />

der Wellpappe ausgelegt<br />

werden.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 31


VERPACKUNGSTECHNIK PRODUKTE<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Gewichtserfassung im<br />

<strong>Logistik</strong>prozess<br />

Kompakt, eichfähig und ausgerüstet<br />

mit modernster Prozessor- und<br />

Feldbustechnik kommt der<br />

neue Wägeindikator Disomat<br />

Opus für eichfähige logistische<br />

Lösungen daher. Er eignet<br />

sich für alle Anwendungen,<br />

bei denen Gewichtswerte<br />

erfasst, angezeigt, abgedruckt<br />

und zur Weiterverarbeitung<br />

an ein übergeordnetes System<br />

übergeben werden – beispielsweise<br />

für Plattformwaagen,<br />

Behälterwaagen, Füllstandsmessungen,<br />

Straßenfahrzeugwaagen, Kranwaagen<br />

oder Einkomponentendosierungen.<br />

Die PC-Bedienung ist<br />

komfortabel: Mit der grafischen<br />

Bedienoberfläche Disoplan erfolgt<br />

die Anpassung der Geräteparameter,<br />

die Justage des Geräts, die Kon-<br />

figuration des Druckbilds sowie ein<br />

Back-up und Restore. Das in Edelstahl<br />

ausgeführte Pultgehäuse in<br />

Schutzart IP 65 eignet sich zur<br />

Tischaufstellung und zur Wandmontage,<br />

Schenck Process bietet<br />

aber auch eine Variante zur Hut-<br />

Flachdrahtfedern halten mehr aus<br />

Wenn Federn über ihre zulässige<br />

Prüflänge hinaus belastet werden,<br />

geht ihr einachsiger Spannungszustand<br />

durch die radiale Aufweitung<br />

in einen zweiachsigen über. Spezielle<br />

Röhrs-Flachdrahtfedern vermeiden<br />

diesen Nachteil. Die speziell<br />

abgestimmten Flachdrahtfedern<br />

können mit einem Vielfachen ihrer<br />

maximalen Federkraft belastet werden,<br />

ohne ihre Funktion zu verlieren<br />

und sind deshalb unempfindlich<br />

gegen schlagartig hohe Kräfte.<br />

schienenmontage im Schaltschrank<br />

an. Als Einstiegsmodell wird das<br />

Basisgerät in abgespeckter Miniausführung<br />

empfohlen.<br />

� Schenck Process GmbH,<br />

Tel. (0 61 51) 32 29 87,<br />

www.schenckprocess.com<br />

Besonders erfolgreich werden diese<br />

Spezialfedern in der Verpackungsindustrie<br />

eingesetzt, wo hohe<br />

Beschleunigungen aufgrund hoher<br />

Taktfrequenzen auftreten.<br />

� Dr. Werner Röhrs KG,<br />

Tel. (0 83 21) 6 14-0, www.roehrs.de


PRODUKTE<br />

Robuster, vielseitiger Handcomputer<br />

Der MX7-Handheld wurde speziell für Einsätze<br />

in Lager und Verteilzentrum entwickelt.<br />

Mit seinem ergonomischen Handgriff<br />

und dem Zweifinger-Abzug eignet sich dieser<br />

komfortable Computer insbesondere für<br />

Kommissionieranwendungen. Aber nicht<br />

nur dafür: Dank Lorax-all-range-Barcodeleser<br />

erfasst das Gerät Strichcodes auf Entfernungen<br />

zwischen 10 cm und 14 m, so dass<br />

sich von der Warenannahme bis zum Ablegen<br />

ganzer Paletten sämtliche Bewegungen<br />

in einem Warenlager mit ein und demselben<br />

Handheld abdecken lassen. Unabhängig von<br />

der Distanz zum Barcode hat das Personal<br />

also immer das richtige Gerät zur Hand.<br />

Falls es im Warenlager laut zugeht, lässt sich<br />

mithilfe des integrierten „Good-scan“-Bar-<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

code-Vibrationssignalskontrollieren,<br />

ob der Scanvorgangerfolgreich<br />

war. Ausgestattet<br />

ist der<br />

MX7 mit dem<br />

neuesten Windows-CE-<br />

Betriebssystem<br />

und einem Intel-X-Scale-PXA255-Prozessor.<br />

Mit dem 802.11 b/g-Radio und der Bluetooth-Option<br />

ist der Bediener für die Herausforderungen<br />

der Echtzeit-Anwendungen<br />

gerüstet.<br />

� LXE GmbH,<br />

Tel. (0 24 61) 69 04 50, www.lxe.de<br />

Lückenlose Qualitätsprüfung bei der Fass- und Palettenfüllung<br />

Das zur Fachmesse Achema vorgestellte<br />

„Quality-Cam“-System von Feige Filling ist<br />

in der Lage, jeden Arbeitsschritt einer Fassbefüllung<br />

lückenlos zu kontrollieren und zu<br />

dokumentieren. Von der Anlieferung des<br />

leeren Fasses bis zum Verlassen der Füllanlage<br />

kann jedes Fass einer visuellen Prüfung<br />

unterzogen werden. Dabei werden der<br />

gewünschte Sollzustand und der Istzustand<br />

miteinander verglichen. Eine Abweichung<br />

wird dem Bediener durch eine Fehlermeldung<br />

mitgeteilt, so dass eine Kontrolle und<br />

die Behebung des Fehlers erfolgen können.<br />

Intelligente Mehrwegverpackungen aus Kunststoff<br />

Köver hat sich mit seiner neu gebildeten<br />

Sparte Köver-Pac auf die Entwicklung und<br />

Herstellung individueller, multifunktioneller<br />

Verpackungslösungen aus Kunststoff nach<br />

dem Rotationssinter-Verfahren konzentriert.<br />

Das Unternehmen bietet Konzepte von der<br />

Produktidee bis zur Herstellung von Behältern<br />

von maixmal 7000 l und Paletten bis zu<br />

3200 mm Länge. Lagerbehälter, Gefahrgut-<br />

Darüber hinaus lassen die Speicherung der<br />

Bilddaten und die Verknüpfung mit den<br />

Wägedaten oder Barcodes eine eindeutige<br />

Zuordnung zum jeweiligen Gebinde zu.<br />

Jedes Gebinde kann somit über Daten wie<br />

zum Beispiel Abfülldatum, Abfüllzeit,<br />

Abfüllgewicht, Batchnummer, Gebindenummer,<br />

Produkt und Bild verfügen. Die Transprarenz<br />

ist für den Anlagenbetreiber eine<br />

große Hilfe zur Vermeidung von Reklamationen<br />

und Garantieansprüchen der Kunden.<br />

� Feige GmbH,<br />

Tel. (0 45 31), www.feige.com<br />

behälter und Transportboxen werden mit<br />

individuellen Merkmalen gestaltet und maßgeschneidert<br />

produziert. Ein wichtiges Produktfeld<br />

stellen Ladungsträger und Teileträger<br />

aus Kunststoff dar, die beim innerbetrieblichen<br />

Transport beziehungsweise verstärkt<br />

von der Produktionsstätte zum Montageort<br />

zum Einsatz kommen. Sie schützen<br />

die Baugruppen und sorgen für die richtige<br />

Packungsdichte des Transportgutes. Mit<br />

dem Rotationssinterverfahren sind Projekte<br />

mit kleinen und mittleren Stückzahlen von<br />

500 bis 1500 Stück einfach zu realisieren, da<br />

nur geringe Werkzeuginvestitionen erforderlich<br />

sind. Selbst die Herstellung von Kleinserien<br />

unter 500 Stück ist daher möglich.<br />

� Köver GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (0 41 61) 7 28-1 31, www.koever.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 33


DISTRIBUTION KEP-DIENSTE<br />

<strong>Effizienz</strong> genießt<br />

höchste Priorität<br />

Wolfgang Flick,<br />

Präsident von UPS<br />

in Europa:<br />

„UPS erzielt in Europa<br />

nach wie vor<br />

starkes Wachstum,<br />

und diese Erweiterung<br />

wird sicherstellen,<br />

dass wir die<br />

Anforderungen der<br />

Kunden bei zuverlässigen<br />

und effizienten<br />

weltweiten<br />

Distributionslösungen<br />

auch in Zukunft<br />

erfüllen.“<br />

Bild: Maienschein<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Auch im prosperierenden europäischen Wirtschaftsraum unterliegen<br />

KEP-Verkehre wie die „normale” Fracht einem knallharten<br />

Wettbewerb. Aus ökologischen und ökonomischen Motiven<br />

arbeiten die Dienstleister deshalb daran, ihre Kurierfahrten und<br />

die dahinter liegende Organisationsstruktur möglichst effektiv<br />

zu gestalten.<br />

B ERND M AIENSCHEIN<br />

F<br />

ür die ersten drei Monate dieses<br />

Jahres vermeldet die Deutsche<br />

Post World Net (DPWN)<br />

für ihren Unternehmensbereich Express,<br />

DHL also, einen um 10% auf<br />

rund 4,6 Mrd. Euro gesteigerten<br />

Umsatz. Alle Regionen hätten zu dieser<br />

Steigerung beigetragen, heißt es<br />

beim <strong>Logistik</strong>riesen – Asien/Pazifik<br />

und die „Emerging Markets“ sogar<br />

mit zweistelligen Wachstumsraten.<br />

Relativiert werden diese Zahlen von<br />

einem Ebit (Earnings before Interest<br />

and Taxes) von minus 37 Mio. Euro,<br />

nach einem Gewinn von 77 Mio. Euro<br />

noch im Vorjahresquartal.<br />

Wenngleich der Konzernumsatz<br />

bei DPWN im ersten Quartal 2006<br />

insgesamt um 40,7% höher lag, was<br />

insbesondere auf den Erwerb von<br />

Exel zurückzuführen ist, zeigt die<br />

Entwicklung im Express-Bereich<br />

doch eine zunehmend harte<br />

Konkurrenz in der Branche.<br />

Bild: UPS<br />

Die Verschlechterung sei allein auf<br />

die Situation in den amerikanischen<br />

Märkten zurückzuführen, so das<br />

Unternehmen. Erfreulich seien dagegen<br />

die Verbesserungen im europäischen<br />

Markt: In der Region Europe<br />

stieg der Umsatz im Bereich Express<br />

um 3,7% auf rund 2,9 Mrd. Euro.<br />

Für das Jahr 2006 rechnen die<br />

Verantwortlichen „mit einem einstelligen<br />

Umsatzzuwachs“, das operative<br />

Ergebnis sollte in Höhe des<br />

Vorjahres vor außerplanmäßigen<br />

Firmenwertabschreibungen liegen,<br />

also bei rund 450 Mio. Euro.<br />

UPS hat den zentral gelegenen<br />

„Klimaturm“ am Flughafen<br />

Köln-Bonn als Werbefläche ausgewählt.<br />

Für UPS ist der Standort<br />

die wichtigste europäische<br />

Drehscheibe für den<br />

internationalen<br />

Lufttransport.<br />

DHL hat in den zurückliegenden<br />

Monaten intensiv in Europa investiert.<br />

Dr. Peter Kruse, Mitglied des<br />

Vorstands der DPWN mit Verantwortung<br />

für DHL Express Europa<br />

und Deutschland, eröffnete Ende<br />

letzten Jahres in Breslau ein neues,<br />

hochmodernes DHL-Terminal zur<br />

Stärkung des europäischen DHL-<br />

<strong>Logistik</strong>-Netzwerks. Es ist eines von<br />

fünf im Jahr 2005 in Polen neu eröffneten<br />

Terminals. Das Engagement<br />

in Breslau sowie bei weiteren<br />

Anlagen ist Teil der konsequenten<br />

Wachstumsstrategie von DHL Express<br />

in Europa.<br />

Integratoren zieht es<br />

stärker nach Osteuropa<br />

Das Terminal hat eine Umschlagkapazität<br />

von bis zu 15 000 Sendungen<br />

pro Tag. Wesentliche Vorteile für Express-Kunden<br />

seien verlängerte Einliefer-<br />

und frühere Zustellzeiten,<br />

heißt es. Die Anlage in Breslau ergänzt<br />

die drei Zentren in Gluchowo<br />

(nahe Posen), Zabrze und Warschau.<br />

„Als globaler Marktführer in der<br />

Express- und <strong>Logistik</strong>branche mit<br />

Spezialisierung auf innovative und<br />

maßgeschneiderte Lösungen aus einer<br />

Hand wollen wir unseren Kunden<br />

einen umfassenden Service auf<br />

höchstem Niveau bieten“, so<br />

Kruse. „Seit seinem Beitritt<br />

zur EU spielt Polen eine strategisch<br />

wichtige Rolle in unserer<br />

Neugeschäftsentwicklung


in Osteuropa“, erklärt der DHL-Manager.<br />

Um sich von der Konkurrenz zu<br />

differenzieren, lassen sich KEP-<br />

Unternehmen zum Teil recht ausgefallene<br />

Dinge einfallen. Go Express &<br />

Logistics beispielsweise hat das Max-<br />

Planck-Institut für Meteorologie<br />

(MPI) bei einer aktuellen Studie zur<br />

CO 2 -<strong>Effizienz</strong> im Straßengüterverkehr<br />

als Partner unterstützt. Bis 2004<br />

wurden seitens des Instituts mit dem<br />

Projekt Nestor CO 2 -Emissionen und<br />

<strong>Effizienz</strong>maßnahmen im nationalen<br />

Lkw-Verkehr untersucht. 2005 erfolgte<br />

nun die darauf aufbauende<br />

Studie Nestor 2, die den Energieverbrauch<br />

und die <strong>Effizienz</strong> im KEP-Bereich<br />

untersuchte. Als exklusiver<br />

Forschungspartner stellte Go im<br />

Rahmen der Studie Branchen-<br />

Know-how und Transportdaten seiner<br />

KEP-Verkehre zur Verfügung.<br />

Ralf-Hans Dierks, Geschäftsführer<br />

der Go General Overnight Service<br />

(Deutschland) GmbH, kommentiert<br />

die Kooperation: „Es freut<br />

uns sehr, an dem Projekt teilgenommen<br />

zu haben. Wir arbeiten permanent<br />

und mit unterschiedlichen<br />

Maßnahmen daran, effiziente Kurierfahrten<br />

durchzuführen – aus<br />

ökologischen und ökonomischen<br />

Motiven. Jetzt konnten wir uns unmittelbar<br />

an der Forschung beteiligen.“<br />

Kohlendioxidausstoß geht<br />

mächtig ins Geld<br />

Die Ergebnisse der vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten Studie<br />

wurden am 8. Dezember vergangenen<br />

Jahres im Rahmen eines Workshops<br />

in Köln vorgestellt. Aus den<br />

vorliegenden Ergebnissen können<br />

KEP-Unternehmen nun ihre individuellen<br />

Optimierungsmaßnahmen<br />

ableiten. Projektleiter Dr. Jacques Leonardi<br />

vom MPI betont die Relevanz<br />

seiner Daten: „Letztendlich bedeutet<br />

CO 2 -Emission unmittelbar auch<br />

Spritverbrauch. Jede eingesparte<br />

Tonne CO 2 ist am Ende eine Treibstoffersparnis.<br />

Diese <strong>Effizienz</strong> zu<br />

steigern, kann der Schlüssel für die<br />

Marktteilnehmer sein. Denn wer<br />

mehr befördert und gleichzeitig die<br />

Emissionen reduziert, fährt eben<br />

nicht nur klimafreundlicher, sondern<br />

auch deutlich kostengünstiger.“<br />

Letztlich zeigen auch zahlreiche<br />

Kooperationen, Beteiligungen und<br />

Verkäufe, dass sich der Markt be-<br />

A KTUELLE UPS-STUDIE<br />

Explosives Wachstum in Asien<br />

Einer aktuellen UPS-Studie zufolge erwarten<br />

die Führungskräfte kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen in Asien für das laufende Jahr<br />

im innerasiatischen Handel ein<br />

Wachstum, das sogar den<br />

gleichfalls noch wachsenden<br />

Handel zwischen<br />

Asien und den<br />

westlichen Industrienationen<br />

übertrifft.<br />

Fast 70%<br />

der Umfrageteilnehmer<br />

Bild: Maienschein<br />

Am Anfang<br />

des Roll-outs<br />

der neuen<br />

Unternehmensbekleidung<br />

für DHL-<br />

Mitarbeiter Ende<br />

letzten Jahres<br />

stand ein Tragetest<br />

mit 3600 Kurieren<br />

in acht Ländern.<br />

Funktionalität,<br />

Bequemlichkeit<br />

und Aussehen<br />

sollten beurteilt<br />

werden.<br />

erwarten in diesem Jahr eine Zunahme des<br />

innerasiatischen Handelsvolumens. Im Vergleich<br />

dazu sagt ungefähr jeder zweite Befragte<br />

für 2006 ein zunehmendes Wachstum<br />

des Handels zwischen Asien und den USA sowie<br />

zwischen Asien und Europa voraus.„Die<br />

Bedeutung, die Asien im Außenhandel mit<br />

den Vereinigten Staaten und Europa innehat,<br />

ist gut belegt und es gibt keine Hinweise<br />

darauf, dass sich die momentanen Wachstumsraten<br />

mittelfristig verringern werden“,<br />

so David Abney, President UPS International.<br />

„Allerdings sollte man die innerasiatische Entwicklung<br />

ganz bestimmt im Auge behalten,<br />

denn hieraus könnten sich für weltweit agierende<br />

Unternehmen hervorragende Möglichkeiten<br />

ergeben.“<br />

KEP-DIENSTE<br />

DISTRIBUTION<br />

wegt. Die DPWN beispielsweise wird<br />

die Kurierfirma Marken wieder verkaufen.<br />

Marken, ein Spezialist für<br />

den Transport empfindlicher und<br />

zeitkritischer Güter, war im Dezember<br />

2005 bei der Übernahme von<br />

Exel mit erworben worden. Im Zuge<br />

der laufenden Überprüfung seiner<br />

Geschäftstätigkeit hat DPWN immer<br />

wieder Einheiten und Tätigkeitsbereiche<br />

veräußert, die sich<br />

nicht ideal in das globale Hauptgeschäft<br />

integrieren lassen – seit 2004<br />

mehr als 30 Beteiligungen, die nicht<br />

zum Kerngeschäft gehörten.<br />

Waren gehen verstärkt<br />

über Ländergrenzen<br />

Bild: Maienschein<br />

DPWN-Vorstandsmitglied Dr. Peter<br />

Kruse: „Seit seinem Beitritt zur EU<br />

spielt Polen eine strategisch wichtige<br />

Rolle in unserer Neugeschäftsentwicklung<br />

in Osteuropa.“<br />

Geopost, ein Tochterunternehmen<br />

der französischen La-Poste-Gruppe<br />

und einer der führenden Anbieter im<br />

internationalen Business-to-Business-KEP-Markt,<br />

konnte im Jahr<br />

2005 einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro<br />

erzielen – ein Wachstum von<br />

immerhin 6,2%. Das Unternehmen<br />

versandte in diesem Zeitraum weltweit<br />

mehr als 450 Mio. Pakete an<br />

220 000 Kunden. Gewachsen ist<br />

Geopost durch steigende Paketvolumina<br />

in den meisten europäischen<br />

nationalen Märkten, vor allem hier<br />

in Deutschland, in Großbritannien<br />

und Osteuropa. Hans Fluri, CEO<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 35<br />

Bild: DHL


DISTRIBUTION KEP-DIENSTE<br />

von DPD Geopost Deutschland, betont:<br />

„Im grenzüberschreitenden<br />

Transport hat sich das Geschäft in<br />

Deutschland überproportional entwickelt,<br />

sowohl in der Menge als<br />

auch im Umsatz. Dieses Wachstum<br />

wurde natürlich von unserem Kerngeschäft,<br />

dem nationalen Businessto-Business-Geschäft,<br />

gestützt.“<br />

Geopost-CEO Paul-Marie Chavanne<br />

fügt hinzu: „Geopost operiert<br />

nun in jedem europäischen Land am<br />

Markt. Das versetzt uns in die Lage,<br />

unseren Kunden einen optimalen<br />

Service quer durch Europa anzubieten.<br />

Zudem verstärken die Akquisition<br />

von 86,6% des griechischen Express-<br />

und Dokumentenlieferservices<br />

Interattica und das französische<br />

Exapaq-Netzwerk unsere Position<br />

als drittgrößter Business-to-Business-Anbieter<br />

auf dem Paket- und<br />

Expressdienstleistungs-Markt in<br />

Europa.“<br />

UPS, der weltweit größte Paketdienstleister,<br />

hat nach zweieinhalbjähriger<br />

Bauzeit Ende Januar 2006<br />

die mehr als 135 Mio. US-Dollar teure<br />

Erweiterung seiner europäischen<br />

Air-Operation am Köln-Bonner<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Flughafen in Betrieb genommen.<br />

Die neue Einrichtung ist das Herzstück<br />

des europäischen UPS-Express-Netzwerks<br />

und ein zentraler<br />

Umschlagplatz innerhalb der<br />

globalen Air-Operation<br />

des Unternehmens. Die<br />

Gesamtkapazität des<br />

Air-Hub beträgt 110 000<br />

Pakete pro Stunde, in der<br />

letzten Ausbaustufe kann<br />

die Kapazität des Hubs auf<br />

165 000 Pakete die Stunde<br />

erhöht werden.<br />

Nr. 1 im Paketgeschäft<br />

investiert in Europa-Hub<br />

UPS kann in Europa große Erfolge<br />

vorweisen. Das Exportvolumen aus<br />

Europa ist über neun Jahre in Folge<br />

gewachsen – im Jahr 2005 im Vergleich<br />

zu 2004 um fast 15%. „UPS erzielt<br />

in Europa nach wie vor starkes<br />

Wachstum, und diese Erweiterung<br />

wird sicherstellen, dass wir die Anforderungen<br />

der Kunden bei zuverlässigen<br />

und effizienten weltweiten<br />

Distributionslösungen auch in Zukunft<br />

erfüllen“, erklärt Wolfgang<br />

Flick, Präsident von UPS in Europa,<br />

S PEZIALENTWICKLUNG<br />

Schnelle Ladungssicherung<br />

Speziell für die Sicherung von<br />

kleinen Ladeeinheiten in Kurier-,<br />

Express- und Paketdiensten hat<br />

die TS-Gesellschaft für Transportund<br />

Sicherungssysteme das Bison-Net<br />

entwickelt. Mit dem aufrollbaren<br />

Netz lassen sich Güter<br />

in einer Transporteinheit schnell<br />

und einfach sichern. Das Netz<br />

wird einfach über die zu sichernden<br />

Pakete und Gegenstände gezogen<br />

und festgezurrt. In Ruheposition<br />

ist es so aufgewickelt,<br />

dass es nicht verheddert und<br />

nicht stört.<br />

Das zu sichernde Ladegut wird<br />

schnell und einfach mit einer<br />

Spannratsche festgezurrt und bietet<br />

damit absolute Sicherheit, wie<br />

es heißt. Diese Zurrvorrichtung<br />

Bild: TS-Gesellschaft für Transportund<br />

Sicherungssysteme<br />

dient als Getriebe und ermöglicht<br />

das Festzurren, aber auch das<br />

schnelle Auf- und Abwickeln des<br />

Netzes. Das Netz kann in Verbindung<br />

mit Zurrgurten sowohl zur<br />

kraftschlüssigen als auch zur formschlüssigen<br />

Sicherung von losen<br />

Transportgütern bis 1,5 t genutzt<br />

werden. In Verbindung mit Teleskopstangen<br />

kann Bison-Net auch<br />

an den Wänden arretiert werden.<br />

Go-Geschäftsführer<br />

Ralf-Hans Dierks:<br />

Bild: Go<br />

„Es freut uns sehr,<br />

an dem Projekt teilgenommen<br />

zu haben.<br />

Wir arbeiten<br />

permanent und mit<br />

unterschiedlichen<br />

Maßnahmen daran,<br />

effiziente Kurierfahrtendurchzuführen<br />

– aus ökologischen<br />

und ökonomischen<br />

Motiven.“<br />

zur Eröffnung. „Die Investition ist<br />

Teil einer langfristigen Strategie, mit<br />

der wir die Kunden darin unterstützen,<br />

auf den Handelsrouten innerhalb<br />

Europas und auf den Verbindungen<br />

zwischen Europa und Nordamerika<br />

und Europa und Asien wettbewerbsfähig<br />

und erfolgreich zu<br />

sein. Mit dem neuen Kölner Gebäude<br />

und unserem umfassenden integrierten<br />

Transportnetzwerk kann<br />

UPS Europa mit anderen Teilen der<br />

Welt auf bislang nicht da gewesene<br />

Weise verbinden.“<br />

Ein technisches Highlight der<br />

neuen Fracht- und Sortierhalle bei<br />

UPS ist der „Singulator“ – ein Paket-<br />

Vereinzeler von Siemens Industrial<br />

Solutions and Services (I&S). Die<br />

Singulatoren vereinzeln die Pakete,<br />

die über eine der Förderbandbrücken<br />

in die neue Anlage laufen, damit<br />

sie für die folgende automatische<br />

Sortierung in einem optimalen Abstand<br />

zueinander auf dem Förderband<br />

liegen. Dabei handelt es sich<br />

um bis zu 6000 Pakete pro Stunde,<br />

die vereinzelt werden müssen. Der<br />

Singulator besteht im Wesentlichen<br />

aus einem Kamerasystem, das die Ist-<br />

Lage der ankommenden Pakete registriert,<br />

und einer Matrix aus 12 cm<br />

� 7 cm schmalen, einzeln ansteuerbaren<br />

Bändern, die die Pakete in die<br />

von einem Computer errechnete<br />

Soll-Lage bringen.<br />

Steigender Bedarf zeitsensibler<br />

Dienste erwartet<br />

Natürlich hätte UPS keine solche Investition<br />

getätigt, würde man sich<br />

nicht eine weitere Expansion insbesondere<br />

des Paketgeschäfts in der<br />

Luft versprechen. „Das internationale<br />

Wachstum, das wir beim Express-<br />

Service verzeichnen, weist auf einen<br />

steigenden Bedarf an zeitsensiblen<br />

Diensten auf Seiten unserer Kunden<br />

hin“, erklärt Paul White, Vice President<br />

Marketing UPS Europe. „Mit<br />

unserem erweiterten Service verfügen<br />

unsere Kunden im Paketgeschäft<br />

über die Flexibilität und Verbindungen,<br />

die sie brauchen, um ihre wichtigen<br />

Kunden in den USA bis 10:30<br />

Uhr am folgenden Tag zu erreichen.“<br />

Als weltweit führender Anbieter<br />

von zeitsensiblen Business-to-Busi-


ness-Expressdiensten setzt TNT Express<br />

auf „Business Excellence“.<br />

48 000 Mitarbeiter in über 60 Ländern,<br />

davon allein 4400 in 31 Niederlassungen<br />

in Deutschland, arbeiten<br />

täglich daran, „die Erwartungen der<br />

Kunden zu übertreffen“, wie es in<br />

einer Unternehmensverlautbarung<br />

heißt. Tatsächlich setzt man auf Qualität:<br />

Die Nürnberger Niederlassung<br />

wurde Anfang März 2006 mit dem<br />

Bayerischen Qualitätspreis ausgezeichnet.<br />

Seit 1993 würdigt die bayerische<br />

Staatsregierung damit solche<br />

Unternehmen, die sich durch besondere,<br />

ganzheitlich integrierte Qualitätssicherungsmaßnahmenhervortun.<br />

„Qualität ist heute mehr denn je<br />

notwendig, um im Markt erfolgreich<br />

bestehen zu können“, erklärte Staatsminister<br />

Erwin Huber anlässlich der<br />

Preisverleihung in der Münchner<br />

Residenz. „Sie ist ein Differenzierungsmerkmal<br />

gegenüber Wettbewerbern<br />

und Grundvoraussetzung<br />

für die Gestaltung effizienter Geschäftsprozesse,<br />

für gute Produkte<br />

oder Dienstleistungen und damit<br />

auch für zufriedene Kunden. Donald<br />

Pilz, Vorsitzender der Geschäftsfüh-<br />

TNT Express liefert<br />

über beinahe 900<br />

Depots, Hubs und<br />

Sortiercenter wöchentlich<br />

3,5 Mio.<br />

Pakete, Dokumente<br />

und Frachtstücke in<br />

über 200 Länder.<br />

B EFREIUNG ENTFÄLLT<br />

Kurierfahrer brauchen<br />

bald ein Zeugnis<br />

Von Fahrern bei KEP-Diensten wird in naher Zukunft<br />

ein „Extrazeugnis“ verlangt, wenn sie kennzeichnungspflichtiges<br />

Gefahrgut transportieren. Ab 2007<br />

fällt die entsprechende Befreiung für die Chauffeure<br />

von Fahrzeugen unter 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht<br />

weg. Wer gefährliche Güter wie Spraydosen, Lacke,<br />

Batterien oder Gasflaschen chauffiert, muss dafür eine<br />

entsprechende Schulung absolvieren und diese alle<br />

fünf Jahre erneuern.<br />

Die TÜV Süd Akademie bietet in Frankfurt und Gießen<br />

entsprechende Gefahrgutfahrer-Basiskurse an, die zur<br />

sogenannten ADR-Bescheinigung führen. Dabei erläutern<br />

die Referenten die Vorschriften zum Thema<br />

ebenso wie die richtige Beschilderung des Fahrzeugs<br />

oder mögliche Szenarien bei einem Zwischenfall. Wer<br />

gleich noch Wissen für die Beförderung von Gefahrgütern<br />

der Klasse 1 (explosive Stoffe) oder der Klasse<br />

7 (radioaktive Stoffe) draufpacken will, kann dies<br />

ebenfalls bei der TÜV Süd Akademie in Frankfurt tun.<br />

Bild: TNT Express<br />

rung TNT Express GmbH und seit<br />

2005 Botschafter des Ludwig-Erhard-Preises<br />

(LEP): „Bereits 2003<br />

haben wir für unsere Spitzenleistungen<br />

auf diesem Gebiet den LEP erhalten<br />

– das deutsche Pendant zum<br />

European Quality Award.<br />

Der Bayerische Qualitätspreis bekräftigt<br />

erneut diese Auszeichnung<br />

auf regionaler Ebene.“ Auch auf dem<br />

Gebiet der Mitarbeiterorientierung<br />

konnte TNT Express punkten. Diese<br />

setzt im Unternehmen bereits bei der<br />

Ausbildung junger Menschen an:<br />

„Wir sehen es als unsere gesellschaftliche<br />

Verpflichtung an, Ausbildungsplätze<br />

zu schaffen und jungen<br />

Menschen eine berufliche Perspektive<br />

zu geben“, meint Norbert Trebing,<br />

Leiter der TNT Express-Niederlassung<br />

Nürnberg. „An unserem Standort<br />

beträgt der Anteil von Auszubildenden<br />

an der Gesamtbelegschaft<br />

9%.“ Während und nach der Ausbildung<br />

bietet TNT Express jedem Mitarbeiter<br />

umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

– beispielsweise<br />

im unternehmenseigenen Bildungsinstitut<br />

TNT Akademie in<br />

Winterscheid bei Bonn. Beim Erklimmen<br />

der Karriereleiter unterstützt<br />

der Expressdienstleister seine<br />

KEP-DIENSTE<br />

DISTRIBUTION<br />

Donald Pilz, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

TNT Express GmbH:<br />

„Bereits 2003 haben wir für unsere<br />

Spitzenleistungen auf diesem Gebiet<br />

den Ludwig-Erhard-Preis erhalten –<br />

das deutsche Pendant zum European<br />

Quality Award. Der Bayerische Qualitätspreis<br />

bekräftigt erneut diese Auszeichnung<br />

auf regionaler Ebene.“<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zudem durch das neu eingeführte<br />

Trainingsprogramm „Talent Management“.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� BMBF<br />

� DHL<br />

� DHL Exel Supply Chain<br />

� DPWN<br />

� Go Express & Logistics<br />

� Max-Planck-Institut<br />

� Siemens I&S<br />

� TNT Express<br />

� TS Gesellschaft für Transportund<br />

Sicherungssysteme<br />

� TÜV Süd Akademie<br />

� UPS<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 37<br />

Bild: TNT Express


DISTRIBUTION HAFTUNG<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

N<br />

ach Art. 18 Ziffer 1 MÜ hat<br />

der Luftfracht-Carrier den<br />

Schaden zu erstatten, der<br />

mittels Zerstörung, Beschädigung<br />

oder Verlust von Luftfrachtsendungen<br />

entsteht. Dies jedoch nur dann,<br />

wenn sich der Schadenfall während<br />

des Luftfrachttransportes ereignet<br />

hatte.<br />

Die Haftung des Luftfrachtführers<br />

begrenzt sich nach Art. 22 Ziffer 3<br />

MÜ auf 17 Sonderziehungsrechte<br />

(SZR), für jedes in Verlust oder beschädigte<br />

beziehungsweise zerstörte<br />

Kilogramm des Bruttogewichtes als<br />

Höchsthaftung. Selbst wenn sich der<br />

Luftfrachtführer oder seine Leute<br />

nachweislich leichtfertig oder vorsätzlich<br />

verhalten haben, sieht das<br />

MÜ – im Gegensatz zum WA – keine<br />

Durchbrechung der Haftungsbegrenzung<br />

vor. Im Schadensfall bliebe<br />

es bei den 17 SZR pro Kilogramm.<br />

Eine Durchbrechung der Haftung<br />

für Vorsatz und Leichtfertigkeit sieht<br />

das MÜ lediglich für Personenschäden,<br />

Reisegepäckschäden sowie für<br />

§<br />

Montrealer<br />

Übereinkommen<br />

Bild: Maienschein<br />

Das kürzlich<br />

auch von Deutschland<br />

ratifizierte<br />

Montrealer Übereinkommen<br />

(MÜ)<br />

ist damit für Verlader<br />

und Carrier<br />

im Luftfrachtgeschäft<br />

bindend. Im<br />

Gegensatz zu im<br />

Transportrecht<br />

üblichen Verfahren<br />

sieht es keine<br />

Haftungsdurchbrechung<br />

vor.<br />

Als Ersatzregelungswerk für das Warschauer Abkommen (WA)<br />

entwickelt, ist das Montrealer Übereinkommen (MÜ) bereits<br />

von über 70 Nationen ratifiziert worden. Nach Art. 57 MÜ<br />

sind die Fassungen – geschehen zu Montreal am 28. Mai<br />

1999 – dieses Übereinkommens in „arabischer, chinesischer,<br />

englischer, französischer, russischer und<br />

spanischer Sprache“ gleichermaßen<br />

im Wortlauf verbindlich.<br />

E CKHARD B OECKER<br />

Verspätungsschäden bei der Personenbeförderung<br />

vor.<br />

Experten könnten auf die Idee<br />

kommen, den Schadenersatzanspruch<br />

aufgrund Delikts (unerlaubte<br />

Handlung) gemäß § 823 BGB<br />

(Bürgerliches Gesetzbuch) aufbauen<br />

zu wollen. Dieser Weg würde jedoch<br />

nicht zum Erfolg führen. Begründung:<br />

Art. 29 MÜ sieht vor, dass<br />

Schadensersatzansprüche, aus welchem<br />

Rechtsgrund auch immer, nur<br />

unter den Voraussetzungen und mit<br />

den Begrenzungen geltend gemacht<br />

werden können, die das MÜ vorsieht.<br />

Eine unbeschränkte Haftung<br />

scheidet auch dann aus, wenn der geschädigte<br />

Kunde den Täter persönlich<br />

aus Delikt in Anspruch nehmen<br />

will. Begründung: Jeder der „Leute<br />

des Luftfrachtführers“ kann sich auf<br />

Art. 30 Ziffer 1 MÜ beziehen, die für<br />

den Luftfracht-Carrier greifen, dass<br />

er in Ausführung seiner Verrichtungen<br />

gehandelt hat. Sollte der Tatbestand<br />

der Leichtfertigkeit oder sogar<br />

des Vorsatzes erfüllt sein, gilt im<br />

Übrigen gemäß Art. 30 Ziffer 3 MÜ<br />

nichts anderes.<br />

Praxisbeispiel: Das Bodenpersonal<br />

einer Fluggesellschaft, das mit<br />

dem Warenausgang beschäftigt ist,<br />

stiehlt planmäßig Laptops, handelt<br />

also „in Ausführung seiner Verrichtung“.<br />

Der Gewahrsam (Obhut)<br />

über diese Waren gehört zu seinen<br />

Funktionen und zählt zu der „Verrichtung“,<br />

die er seinem Patron kraft<br />

Arbeitsvertrag schuldet. Dieser<br />

Claim würde nicht zur unbegrenzten<br />

Haftung des Luftfrachtführers führen.<br />

„Vermutetes Verschulden“<br />

bei verspäteten Sendungen<br />

Neben Güterschäden kommt es in<br />

der Praxis zu Verspätungsschäden.<br />

Wie haftet der Luftfrachtführer in<br />

solchen Fällen? Nach Art. 19 MÜ hat<br />

der Luftfracht-Carrier den Schaden<br />

zu erstatten, der durch Verspätung<br />

bei Luftfrachttransporten von Sendungen<br />

eintritt. Er ist jedoch dann<br />

von der Haftung befreit, wenn er<br />

nachweist, dass er und seine Leute alle<br />

zumutbaren Maßnahmen zur Verhinderung<br />

des Claimfalles eingeleitet<br />

haben. Eine Schadenersatzpflicht<br />

ist auch dann ausgeschlossen, wenn<br />

es ihm und seinen Erfüllungsgehilfen<br />

nicht zumutbar gewesen wäre,<br />

schadensabwehrende Maßnahmen<br />

zu ergreifen. Die Haftung für Verspätungsschäden<br />

entspricht einer<br />

Haftung für „vermutetes Verschulden“.<br />

Dies bedeutet, dass eine Haftung<br />

dann nicht in Betracht kommt,<br />

wenn der Verspätungsschaden trotz<br />

aller „zumutbaren Maßnahmen“<br />

eingetreten ist. Bei Verspätungsschäden<br />

ist die Haftung der Gesellschaft<br />

auf 17 SZR je Kilogramm beziehungsweise<br />

bei verspätetem Gepäck<br />

auf 1000 SZR je Fluggast begrenzt.<br />

Im Falle von Leichtfertigkeit oder<br />

Vorsatz ist die Haftung des Luftfrachtführers<br />

hier allerdings unbeschränkt.<br />

Beachtung sollte dem sogenannten<br />

„erlaubten“ beziehungsweise<br />

„verbotenen Trucking“ im Güterschadensfall<br />

geschenkt werden:<br />

Beim erlaubten Luftersatzverkehr<br />

bleibt es bei der bisherigen Rechtslage<br />

im Schadenfall, das heißt eine


Haftung nach dem Recht der jeweiligen<br />

Teilstrecke. Beispielsweise ist<br />

die Haftung bei internationalen<br />

Straßengütertransporten gemäß<br />

Art. 29 CMR (Übereinkommen über<br />

den Beförderungsvertrag im internationalen<br />

Straßengüterverkehr)<br />

unbegrenzt, wenn der Schaden<br />

leichtfertig oder vorsätzlich verursacht<br />

wurde.<br />

Vom verbotenen Trucking wird<br />

gesprochen, wenn der Luftfrachtführer<br />

ohne Zustimmung des Kunden<br />

die Luftfrachtbeförderung gänzlich<br />

oder teilweise mit anderen<br />

Transportmitteln durchführt. Ein<br />

vertragswidriger Transport wird dagegen<br />

als eine Luftfrachtbeförderung<br />

angesehen. Konsequenz: Der Luftfrachtführer<br />

haftet nur nach den Regeln<br />

des MÜ. Kommentar: Einem<br />

leichtfertigen Frachtführer müsste<br />

eigentlich geraten werden, die Luftfrachtbeförderung<br />

versprechend zu<br />

besorgen und stattdessen vertragswidrig<br />

den Lastkraftwagen zur Beförderung<br />

der Sendung einzusetzen.<br />

Luftfrachtkunden können<br />

höhere Haftung vereinbaren<br />

Nach dem WA konnte sich der Luftfrachtführer<br />

nicht auf die betragsmäßige<br />

Haftungsbeschränkung mit<br />

Erfolg berufen, wenn er Güter in das<br />

Luftfrachtflugzeug verladen hatte,<br />

bevor der Luftfrachtbrief ausgestellt<br />

wurde. Dies galt und gilt auch dann,<br />

wenn der Luftfrachtführer auf die<br />

Haftungsbegrenzung im Luftfrachtbrief<br />

nicht hingewiesen hatte. Mit<br />

dem MÜ ändert sich dies: In Art. 9<br />

MÜ heißt es, „die Nichtbeachtung<br />

der Art. 4 bis 8 MÜ berührt weder<br />

den Bestand noch die Wirksamkeit<br />

des Beförderungsvertrages; dieser<br />

unterliegt gleichwohl den Vorschriften“<br />

des MÜ.<br />

Bevor auf das Fazit dieses Beitrages<br />

einzugehen ist, ist dem Kunden<br />

von Luftfrachtgütern noch folgender<br />

Praxistipp auf dem Weg zu geben: Er<br />

hat die Chance, eine höhere Haftung<br />

mit dem Luftfrachtführer als die 17<br />

SZR per Individualvertrag zu vereinbaren.<br />

Nach Art. 25 MÜ kann sich<br />

der Luftfrachtführer im Verkehrsvertrag<br />

einer höheren Haftung<br />

unterwerfen. Außerdem könnte er<br />

gänzlich auf Höchsthaftungsbeiträge<br />

verzichten, was jedoch in der Praxis<br />

nicht zu erwarten ist, so zu verfahren.<br />

Eine Vereinbarung von geringeren<br />

Haftungssummen, das<br />

heißt weniger als 17 SZR je Kilogramm<br />

ist – analog zum WA - gemäß<br />

Art. 26 MÜ – rechtsunwirksam.<br />

Außerdem könnte der Kunde den<br />

HAFTUNG<br />

I M S CHADENSFALL<br />

Verlader haben schlechte Karten<br />

Rügefrist nach Art. 31 MÜ: Im Falle einer Beschädigung muss der Empfänger<br />

umgehend nach Kenntnisnahme rügen. Der Luftfrachtkunde hat<br />

jedenfalls bei Güterschäden 14 Tage Zeit, den Schadensverursacher<br />

haftbar zu halten. Dagegen hat der Geschädigte bei Reisegepäckschäden<br />

innerhalb von sieben Tagen seine Haftbarhaltung der schädigenden<br />

Partei zuzustellen. Verspätungsschäden sind innerhalb von 21 Tagen<br />

nach Ablieferung der Sendung beim rechtmäßigen Empfänger beziehungsweise<br />

nach Übergabe des Reisegepäcks an den Reisenden zur<br />

Anzeige zu bringen.<br />

Sollte diese Anzeigefrist gemäß Art. 31 MÜ versäumt werden, so hat der<br />

Verlader im Schadenfall schlechte Karten beim Richter, weil eine Schadensersatzklage<br />

nach Art. 31 Ziffer 4 MÜ nicht mehr möglich wäre. Ausnahme:<br />

Der Luftfrachtführer hat sich arglistig verhalten. Nach Art. 35<br />

Abs. 1 hat der Anspruchsteller – sollte eine außergerichtliche Einigung<br />

zwischen ihm und dem Schadenverantwortlichen nicht erzielt werden<br />

können – zwei Jahre Zeit, eine Schadensersatzklage beim zuständigen<br />

Gericht einzureichen.<br />

Luftfracht „geschieht“ überwiegend<br />

nachts. Europas größter Frachtflughafen<br />

ist der Frankfurter Flughafen mit<br />

dem Platzhirsch Lufthansa Cargo.<br />

Bild: Maienschein<br />

DISTRIBUTION<br />

Sendungswert deklarieren<br />

§<br />

(Art. 22<br />

Ziffer 3 MÜ). Im Gegenzug stünde<br />

dem Luftfrachtführer eine Gebühr<br />

zu. Schließlich ist dem Wareneigentümer<br />

zu empfehlen, gerade bei<br />

hochwertigen und diebstahlgefährdeten<br />

Gütern, also sensiblen Produkten<br />

(zum Beispiel Mobiltelefone)<br />

eine Transportversicherung abzuschließen,<br />

um im Verlustfall von<br />

seinem Versicherer vollen Ersatz zu<br />

bekommen.<br />

Fazit: Das MÜ belohnt leider den<br />

Vertragsbruch! Im WA sind solche<br />

Vorteile – aus Sicht des Luftfrachtführers<br />

betrachtet – wie im Übrigen<br />

auch beim nationalen (HGB, ADSp.)<br />

und internationalen Straßenrecht<br />

(beispielsweise CMR) sowie bei<br />

Rechtsvorschriften für Lagergeschäfte<br />

(zum Beispiel bei den Hamburger<br />

Lagerbedingungen) – nicht<br />

zu finden. Dass das MÜ noch Gegenstand<br />

kontroverser Diskussionen –<br />

auch vor den Gerichten – sein wird,<br />

vermag nach diesem Beitrag nicht<br />

überraschen. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Deutscher Speditionsund<br />

<strong>Logistik</strong>verband<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 39


Bild: Hafa<br />

DISTRIBUTION DOCKINGSTATIONEN<br />

Professionell modernisiert<br />

Für die Neuausstattung<br />

des temperaturgeführten<br />

<strong>Logistik</strong>zentrums<br />

von Nordwest Blumen<br />

erwiesen sich<br />

die außen an den<br />

Gebäuden installiertenDockingstationen<br />

als praktikabelste<br />

Lösung.<br />

40 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Nicht immer geht es beim Installieren von Verladeanlagen<br />

und Dockingstationen um die Komplettausstattung neuer<br />

Lager- und <strong>Logistik</strong>zentren. Häufig sind Kompetenz und<br />

Know-how der Hersteller auch für die Modernisierung, Umgestaltung<br />

und Sanierung bereits bestehender Anlagen<br />

gefragt. Hierbei stehen die Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

der Komponenten und Systeme sowie Schnelligkeit und<br />

Flexibilität bei der Realisierung im Vordergrund.<br />

R EINHARD I RRGANG<br />

D<br />

as geflügelte Wort „Lasst<br />

Blumen sprechen“ kann seine<br />

Wirkung nur entfalten,<br />

wenn die Pflanzen auch wirklich<br />

frisch zum Kunden kommen. Dies<br />

setzt stets eine unterbrechungsfreie<br />

Kühlkette voraus. So hat Hafa Docking<br />

Systems bei Nordwest-Blumen<br />

in Aurich, einem der größten deutschen<br />

Blumenhändler, ein bereits<br />

vorhandenes Lagergebäude mit neuen<br />

Andockeinrichtungen modernisiert<br />

und sich dabei für das Verladesystem<br />

Load-House entschieden.<br />

Dieses System ist eine Einhausung,<br />

die zusammen mit dem Hafa-Auto-<br />

Dock eine in sich geschlossene Verladeeinheit<br />

zum Ansetzen an das Gebäude<br />

bildet und mit Überladebrücke,<br />

Torabdichtung und Sektionaltor<br />

alle Komponenten einer Verladestation<br />

beinhaltet.Zu den wesentlichen<br />

Vorteilen des Load-House zählt, dass<br />

es sich außen an den Gebäuden und<br />

Montageschema des Boxmodells, das<br />

sich insbesondere für Anlagen mit nur<br />

wenigen Ladestationen eignet und<br />

problemlos einbauen läßt.<br />

bei laufendem Verladebetrieb installieren<br />

lässt. Die vormontierten Bauelemente,<br />

die auf bauseitige Fundamente<br />

aufgesetzt und an der Außenwand<br />

des Baukörpers befestigt werden,<br />

ermöglichen eine schnelle und<br />

Bild: Hörmann<br />

einfache Montage. Beim Transport<br />

von Blumen ist, wie bei anderen Frischwaren<br />

auch, eine geschlossene<br />

Kühlkette obligatorisch. Dies erforderte<br />

das Andocken der Lkw mit geschlossenen<br />

Türen und damit erhebliche<br />

Änderungen an der Verladerampe,<br />

denn im Schwenkbereich der<br />

Türen war eine wesentlich niedrigere<br />

Rampenhöhe als üblich einzusetzen.<br />

Da es zudem noch unterschiedliche<br />

Lkw-Abmessungen zu berücksichtigen<br />

galt, musste von einer extrem<br />

niedrigen Andockhöhe ausgegangen<br />

werden, die dennoch die übliche<br />

Rampenhöhe des Lagers von<br />

1200 mm berücksichtigt.<br />

Punktgenaue Ansteuerung<br />

dank Vorschubtechnik<br />

Die Lösung bildete eine Stufenrampe<br />

mit schräg eingebauten Überladebrücken.<br />

Dabei ist die nach unten<br />

geneigte schräge Ruheposition der<br />

Überladebrücke zugleich deren<br />

unterste Stellung, die sich komplett<br />

unterhalb der Ladefläche des Lkw<br />

befindet. Die Türen können nun<br />

auch im angedockten Zustand des<br />

Lkw geöffnet werden. Die Load-<br />

Houses als Stufenversion sind hierfür<br />

mit Überladebrücken mit Vorschubtechnik<br />

ausgestattet, mit denen<br />

sich die Ladefläche des Lkw<br />

punktgenau ansteuern lässt.


Bild: Hörmann<br />

DOCKINGSTATIONEN<br />

Ein weiteres Problem galt es zu lösen: Wenn eine Rampenhöhe<br />

unterhalb des Lkw-Anfahrbereiches liegt, sind die Anfahrpuffer<br />

ohne Funktion, der Lkw wird immer die niedrige Rampe<br />

einschließlich Puffer überfahren. Daher hat Hafa bei Nordwest-<br />

Blumen Hafa-Eye installiert, das sich auch bei vorhandenen Verladeanlagen<br />

nachrüsten lässt. Bei diesem System wird über eine<br />

Sensoreinheit unterhalb der Überladebrücke eine Außenampel<br />

gesteuert, die dem Lkw-Fahrer in Schaltstufen genau seinen Abstand<br />

zur Rampe signalisiert: Mit der Rot-Phase hat der Lkw seine<br />

Andockposition punktgenau erreicht. So sind rundum sichere<br />

und wirtschaftliche Verladevorgänge möglich, die das<br />

sorgfältige Handling der empfindlichen Blumen in einer geschlossenen<br />

Kühlkette gewährleisten.<br />

Neue Überladebrücken schnell installiert<br />

DISTRIBUTION<br />

Allen Verladesituationen gewachsen: die Klappkeilbrücke mit dem<br />

Funktionsprinzip „hochfahren, Klappkeil ausfahren, senken und<br />

aufliegen“.<br />

Zu Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen entschließen<br />

sich Unternehmen aus den unterschiedlichsten Gründen, die<br />

von generellen Umbau- und Erweiterungsvorhaben über Änderungen<br />

im Produktportfolio bis zu Sicherheitsaspekten reichen.<br />

Bei Letzteren ist stets dringender Handlungsbedarf geboten.<br />

„Entsprechen Verladestationen nicht mehr den neuesten technischen<br />

Standards und erfüllen beispielsweise Ladebrücken<br />

nicht die aktuellsten Sicherheitsvorgaben, lohnt in jedem Fall die<br />

Investition in neue Ladebrücken“, betont Rüdiger Bierhenke,<br />

Vertriebsleiter der Hörmann KG, Steinhagen.<br />

So bietet das Unternehmen zur Renovierung das so genannte<br />

„Grubenmodell P“ an, das durch seine offene Konstruktionsart<br />

leicht zu montieren ist: Es wird auf Stützwinkel aufgesetzt<br />

und mit den bauseitig vorbereiteten Randwinkeln in der Aussparung<br />

verschweißt. Unterschiedliche Adaptermethoden ermöglichen<br />

den Einbau in jedes vorhandene Grubenmaß. Nach<br />

der Ausstattung mit Klappkeil- oder Vorschubladebrücken ist<br />

das System komplett.<br />

„Wer wenige Verladestationen schnell, einfach und ohne<br />

Schweißarbeiten installieren will, ist mit unserem Box-Modell<br />

bestens bedient“, so Bierhenke, denn die Ladebrücke wird mit<br />

einer Verschalung geliefert, in der sie einfach eingegossen werden<br />

kann. Zuvor wird sie auf eine bauseitige provisorische Holz-<br />

Unterkonstruktion aufgesetzt und mit den Ankern an der Bewehrung<br />

verbunden. Ist der Beton ausgehärtet, lässt sich das<br />

Holzprovisorium wieder entfernen. So kann die Rampe mit der<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 41


DISTRIBUTION DOCKINGSTATIONEN<br />

Ü BERLADEBRÜCKEN<br />

Sanierung und Austausch leicht gemacht<br />

Verladeanlagen sind naturgemäß größten<br />

mechanischen und physischen Beanspruchungen<br />

und Belastungen ausgesetzt. Da halten<br />

selbst die besten Systeme nicht ewig. Um<br />

so vorteilhafter, wenn sich bei Verschleiß oder<br />

Sanierungsvorhaben Komponenten problemlos<br />

austauschen lassen. So hat Hafa Docking<br />

Systems ein Adaptersystem entwickelt,<br />

mit dem jedes Brückenmodell schnell und<br />

Kosten-Nutzen-optimal ausgewechselt werden<br />

kann, Fremdprodukte ebenso wie in die<br />

Jahre gekommene Hafa-Überladebrücken.<br />

Selbst wenn sich auf Grund von neu geplanten<br />

<strong>Logistik</strong>abläufen andere Aufgaben für vorhandene<br />

Verladesysteme ergeben, erweitert<br />

speziell das neue Adaptersystem als Hafa-Unidock<br />

erheblich die Planungsmöglichkeiten,<br />

wie die Verantwortlichen von Hafa betonen,<br />

ganz nach dem Motto „Alte Brücke raus,<br />

Adapter eingesetzt, neue Brücke rein“.<br />

Umbau bei laufendem Betrieb<br />

Das Hafa-Adaptersystem ist für jede Einbaustelle<br />

einsetzbar. Es gleicht die unterschiedlichen<br />

Brückenbreiten aus und die neue Überladebrücke<br />

kann passgenau eingesetzt werden.<br />

Für die Demontage der alten Brücke und<br />

die Montage des Adaptersystems einschließlich<br />

der neuen Überladebrücke sind nur we-<br />

Bild: Meyer-Tonndorf<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Je nach Anwenderanforderungen stehen bei der Nachrüstung mit ISO-Verladehäusern<br />

unterschiedliche Ausführungs- und Tor-Varianten zur Verfügung.<br />

Ladeklappe des Lkw unterfahren<br />

und das Fahrzeug dicht an der Torabdichtung<br />

und dem Hallentor angedockt<br />

werden.<br />

„Sanierungen von alten Fabrikund<br />

Lagerhallen, die Erweiterung<br />

von Ladestellenkapazitäten, Modernisierungsmaßnahmen<br />

und das<br />

Ausgliedern von Verladezonen bei<br />

Mit dem Uni-Dock-Adaptersystem von hafa<br />

lassen sich Überladebrücken schnell und ohne<br />

Stemm- und Betonarbeiten einbauen.<br />

nige Stunden erforderlich. Da der vorhandene<br />

alte Brückenrahmen bei der Montage nicht<br />

mit ausgewechselt wird, bleibt der Hallenboden<br />

in seinem ursprünglichen Zustand bestehen.<br />

Wie Hafa betont, „erfolgen die Umbaumaßnahmen<br />

schnell und problemlos ohne die bisher<br />

dafür üblichen Stemm- und Betonarbeiten,<br />

womit keine Bau-Nebenkosten entstehen“.<br />

Zudem werde der laufende Ladeverkehr<br />

an der Laderampe während der Umrüstarbeiten<br />

nicht beeinträchtigt. Für das Einsetzen<br />

der neuen Überladebrücke genügt ein<br />

Stapler, der die Brücke nach dem Einbau des<br />

Adaptersystems antransportiert, ausrichtet,<br />

langsam herablässt, einpasst und absetzt.<br />

Bild: Hafa<br />

Alt- und Neubauten sind wesentliche<br />

Einsatzgebiete unserer ISO-<br />

Häuser“, so Rudi Tewes, Vertriebsleiter<br />

von Meyer-Tonndorf, Grevenbroich.<br />

Das Grundprinzip besteht<br />

darin, eine komplette Ladestelleneinheit<br />

mit hydraulischer Überladebrücke,<br />

Torabdichtung und Ladestellentor<br />

vor einer Industriehalle<br />

aufzubauen. Die stationäre hydraulische<br />

Überladebrücke mit Vorschub<br />

oder Klappkeil wird in einem Stahluntergestell<br />

mit beidseitigem Seitenplateau<br />

eingebaut. Das selbsttragende<br />

Untergestell erhält vier Stützfüße,<br />

die sich auf die erforderlichen Höhen<br />

der Rampe zum Hofniveau anpassen<br />

lassen. Große Befestigungsplatten<br />

sorgen für eine ausreichende Standfestigkeit<br />

auf den Fundamentpunkten.<br />

Frontseitig wird mit einer Traverse<br />

die Unterfahrmöglichkeit für<br />

Lkw-Ladebordwände sichergestellt,<br />

so dass alle verschiedenenartigen<br />

Lkw andocken können.<br />

„Mit das wichtigste Element bei<br />

einem ISO-Haus ist das Ladestellentor“,<br />

so Tewes, und unterscheidet<br />

drei Einbauvarianten. So befinde<br />

sich das klassische Tor der Iso-Verladestelle<br />

innerhalb des ISO-Hauses<br />

direkt vor der Öffnung zum Hauptgebäude.<br />

Diese Variante ist dann einsetzbar,<br />

wenn an der Innenseite der<br />

Hallenwand beispielsweise Rohrleitungen<br />

oder Kabelkanäle verlaufen<br />

und somit die Montage eines Sektionaltores<br />

mit Führungsschienen<br />

nicht möglich ist. Eine vielfach eingesetzte<br />

Variante ist der Einbau von<br />

Sektionaltoren von innen an die<br />

Außenwand des bestehenden Gebäudes.<br />

Angepasst an die zur Verfügung<br />

stehenden Platzverhältnisse<br />

wird eine „optimale Anordnung des<br />

Tores erreicht“, wie Tewes weiß. Das<br />

isolierte Sektionaltor oder auch Rolltor<br />

schließt das Gebäude gut ab und<br />

bringt für die Nacht- und Ruhezeiten<br />

die bestmögliche Isolierung.<br />

Als dritte Variante ergibt sich der<br />

Einbau eines Tores im Frontbereich<br />

des ISO-Hauses wie bei einer konventionellen<br />

Ladestelle. Diese Anordnung<br />

bietet sich an, wenn beispielsweise<br />

mehrere ISO-Häuser als<br />

Doppel- oder Reihenanlage montiert<br />

werden und der Raum zwischen<br />

zwei Anlagen als zusätzlicher Freiraum<br />

genutzt werden soll. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Hafa Docking Systems<br />

� Hörmann<br />

� Meyer-Tonndorf


Steuerungstool für kleine und mittlere<br />

Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

Locoplan ist ein echtzeitnahes, grafisch<br />

orientiertes Softwaretool für<br />

die Planung, Optimierung und<br />

Steuerung schienengebundener<br />

Transportnetzwerke. Die Software<br />

unterstützt die Disposition von<br />

Zügen und Fahraufträgen auf<br />

Lokomotiven. Das von Prologit in<br />

Zusammenarbeit mit TX <strong>Logistik</strong><br />

entwickelte Softwarepaket visualisiert<br />

die Verfügbarkeit von Loks<br />

und deren Auslastung sowie etwaige<br />

Orts- und Zeitkonflikte. Locoplan<br />

ist dabei speziell auf die<br />

Anforderungen von mittleren und<br />

Besserer Überblick im Frachtangebot<br />

Der Menüpunkt „Interessante Routen“<br />

der Frachtenbörse Teleroute<br />

hilft Spediteuren, im herrschenden<br />

kleineren Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

zugeschnitten, bei denen<br />

sich Investitionen in große IT-<br />

Lösungen häufig nicht rentieren.<br />

Die Fahrplandaten lassen sich als<br />

Tabelle oder Orts-Zeit-Diagramm<br />

übersichtlich auf zwei parallel laufenden<br />

Monitoren darstellen. Die<br />

Lok-Zuordnung erfolgt in einem<br />

interaktiven Gantt-Diagramm mit<br />

Hilfe von Drag-and-drop-Funktionen.<br />

� Prologit GmbH i.G.,<br />

Tel. (02 31) 18 86 73-0,<br />

www.prologit.de<br />

Wirrwarr von Ladungsangeboten<br />

den für sie besten Transportauftrag<br />

zu finden. Pro Land und Gebiet<br />

PRODUKTE DISTRIBUTION<br />

werden die Relationen aufgelistet,<br />

für die es im Moment am meisten<br />

Fracht gibt. Der Ladungssuchende<br />

kann diese direkt aufrufen. Es wird<br />

sichergestellt, dass beim Sichten<br />

nicht immer wieder<br />

identische Angebote<br />

angezeigt werden – das<br />

spart wertvolle Zeit.<br />

Auch für die Ladungsvergeber<br />

kann das System<br />

helfen: In der<br />

aktuellen Teleroute-Version<br />

werden allen Ladungseingebern<br />

direkt bei der Ladungsvergabe<br />

passende freie Lkw angezeigt. Der<br />

Disponent muss lediglich schnell<br />

zum Telefon greifen. Eine optionale<br />

Matching-Funktion verwandelt<br />

Ladungssuchen automatisch in<br />

Fahrzeugangebote.<br />

� Teleroute Deutschland GmbH,<br />

Tel. (06 11) 7 36 56 49,<br />

www.teleroute.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 43


Bild: GO<br />

MANAGEMENT UND IT WEITERBILDUNG<br />

Boomender<br />

Markt<br />

Der Markt für <strong>Logistik</strong>er in der Aus- und<br />

Weiterbildung boomt. Doch haben Absolventen<br />

die Qual der Wahl: Es gilt die richtigen<br />

Akzente zu setzen, um beruflich profitieren<br />

zu können.<br />

44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

L OTHAR L OCHMAIER<br />

F<br />

ast immer außer Atem sind die<br />

Mitarbeiter im schnellsten<br />

Wirtschaftszweig unter den <strong>Logistik</strong>diensten,<br />

den Paket- und Kurierservices.<br />

Nicht nur bei der fixen<br />

Zustellung rund um den Globus<br />

dreht sich das Rad immer schneller,<br />

auch in der Aus- und Weiterbildung<br />

ist allerhöchste Flexibilität gefragt.<br />

So muss etwa Patrick Berthold, der<br />

im vergangenen August seine Ausbildung<br />

bei einem Kurierspezialisten<br />

Lothar Lochmaier ist Fachjournalist in Tübingen<br />

in Kassel begonnen hat, regelmäßig<br />

zur Berufsschule nach Frankfurt am<br />

Main. Denn in Kassel selbst gibt es<br />

für den angehenden Kaufmann keine<br />

Berufsschulklasse.<br />

„Die aufwändigen Berufsschulbesuche<br />

sind enorm zeit- und kostspielig“,<br />

beklagt Kerstin Wenzel,<br />

Pressesprecherin und Ausbildungsverantwortliche<br />

der GO General<br />

Overnight Service GmbH in Bonn.<br />

Wenzel vertritt auch die GO Express<br />

& Logistics, einen Zusammenschluss<br />

mittelständischer Kurier- und Expressdienstleister<br />

(KEP) mit 15 Gesellschaftern<br />

in Deutschland. Dieser<br />

kreierte quasi in Eigenregie mit dem<br />

KEP-Kaufmann/-frau, Fachkraft<br />

KEP und Servicefahrer mehrere<br />

neue Berufsbilder. „Die bisher angebotenen<br />

Ausbildungsgänge wie zum<br />

Beispiel der Speditionskaufmann<br />

entsprachen nicht mehr den speziellen<br />

Bedürfnissen der KEP-Unternehmen“,<br />

gibt Kerstin Wenzel zu bedenken.<br />

Bisher hätten die regional vertretenen<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

nur zögerlich auf die neuen<br />

Anforderungen aus der Praxis rea-<br />

Beispielhaft bildet die GO-Station<br />

in Dortmund aus: (v.l.n.r.) Patrick<br />

Bouassida (21), KEP-Fachkraft,<br />

Iyonne Schwertfeger (18), Bürokauffrau<br />

im 2. Lehrjahr, und Michael<br />

Witt (17) KEP-Kaufmann.<br />

Zusammen mit Prokuristin Sabine<br />

Paulus (2.v.r.), die sich für den<br />

qualifizierten Branchennachwuchs<br />

in der GO-Station als auch<br />

der örtlichen IHK und Berufsschule<br />

engagiert.<br />

giert, kritisiert Wenzel. Die <strong>Logistik</strong>-<br />

Branche ist deshalb generell sehr<br />

stark auf ihre eigenen Initiativen angewiesen,<br />

denn noch immer hinkt<br />

die Aus- und Weiterbildung dem stetig<br />

wachsenden Bedarf hinterher.<br />

Jährlich investieren die <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />

allein in Deutschland<br />

rund 15 Mrd. Euro. Nach Handel<br />

und Automobilindustrie ist die<br />

Branche mit 166 Mrd. Euro Jahresumsatz<br />

im vergangenen Jahr der<br />

drittstärkste Wirtschaftszweig.<br />

Aktuelle Studien gehen davon aus,<br />

dass der weltweite Bedarf an qualifizierten<br />

Nachwuchskräften mit Führungs-<br />

und <strong>Logistik</strong>kompetenz im<br />

Handels-, Industrie- und Dienstleistungssektor<br />

weiter steigt. Allein für<br />

Europa zeichnet sich nach einer Erhebung<br />

des Verbands Deutscher Maschinen-<br />

und Anlagenbauer e.V.<br />

(VDMA) ein jährlicher Bedarf von<br />

bis zu 1500 <strong>Logistik</strong>managern ab.<br />

„Der Bedarf an spezialisiertem Personal<br />

in der Dienstleistungsbranche<br />

wächst“, bestätigt Karl Heinz Belser,<br />

Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />

<strong>Logistik</strong> (BVL) e.V sowie der<br />

Deutschen <strong>Logistik</strong> Akademie<br />

(DLA) gGmbH.<br />

Universitäres Angebot<br />

reicht nicht aus<br />

Gefragt sind vor allem <strong>Logistik</strong>manager<br />

in den Bereichen Transport-,<br />

Lager- und Umschlaglogistik sowie<br />

der Intralogistik und Koordination.<br />

Die Angebote der Universitäten allein<br />

reichen kaum aus, zudem sind<br />

sie nicht immer eng genug mit der<br />

Praxis verzahnt: „Es gibt einen<br />

Timelag zwischen aktuellen Praxisanforderungen<br />

und der klassischen


Ausrichtung der <strong>Logistik</strong>lehre“, beklagt<br />

Belser. Doch auch private Institute<br />

sind kein Allheilmittel.<br />

Weiterbildungsangebote für <strong>Logistik</strong>er<br />

schießen wie Pilze aus dem Boden.<br />

„Leider ist für den Einzelnen<br />

schwer zu entscheiden, welches das<br />

richtige Angebot für ihn ist“, gibt<br />

Belser zu bedenken.<br />

Jens Greefe, Pädagogischer Leiter<br />

des Hamburger Fernschule ILS, setzt<br />

ganz auf ein Fernunterricht-Konzept.<br />

Der ILS-Lehrgang „<strong>Logistik</strong>management“<br />

vermittelt umfassende<br />

Kenntnisse in allen <strong>Logistik</strong>bereichen.<br />

Dies schließt neben „klassischen“<br />

Themen wie Produktionsund<br />

Versandlogistik auch Inhalte aus<br />

den Bereichen Entsorgungslogistik,<br />

<strong>Logistik</strong>marketing und -controlling<br />

sowie Qualitätsmanagement und IT<br />

mit ein. Der Zuspruch sei mit über<br />

80 Anmeldungen innerhalb des<br />

ersten halben Jahres überdurch-<br />

schnittlich gut. „Auch das belegt den<br />

hohen Qualifizierungsbedarf in der<br />

Branche“, bilanziert Greefe.<br />

Ganzheitliche Betrachtung<br />

logistischer Netzwerke<br />

Als ein internationales Kompetenzzentrum<br />

für alle Fragen der <strong>Logistik</strong><br />

definiert sich die Hamburg School of<br />

Logistics gGmbH (HSL). Der inhaltliche<br />

Schwerpunkt der Lehrinhalte<br />

an der HSL liegt in der ganzheitlichen<br />

Betrachtungsweise der <strong>Logistik</strong><br />

beziehungsweise von logistischen<br />

Netzwerken, also dem Zusammenspiel<br />

zwischen Lieferanten, Herstellern<br />

und <strong>Logistik</strong>dienstleistern und<br />

Handel. Diese umfassende Sichtweise<br />

der <strong>Logistik</strong> aus der Perspektive<br />

aller beteiligten Akteure bildet die<br />

Leitlinie für die MBA-Programme.<br />

„Im Aufbau des Studiums bedeutet<br />

dies, dass zunächst die Grundlagen<br />

des General Management, wie<br />

WEITERBILDUNG<br />

Robert Chapman,<br />

Mitbegründer von The<br />

Training Camp und Geschäftsführer<br />

der gleichnamigen GmbH:<br />

„Wir wenden die Lernmethode des<br />

Beschleunigten Lernens an, bei der<br />

die Teilnehmer innerhalb<br />

kürzester Zeit die Inhalte erwerben,<br />

die sich in vergleichbaren<br />

Kursen über<br />

Monate erstrecken.“<br />

zum Beispiel Strategisches<br />

Management,<br />

Organisationsentwicklung,<br />

Controlling/Finanzierung gelegt<br />

werden“, sagt HSL-Präsident Dr.<br />

Wolfgang Kersten. Im weiteren Verlauf<br />

des Studiums richte sich der Fokus<br />

zunehmend auf logistikspezifische<br />

Themen. „Mit diesem ganzheitlichen<br />

Gestaltungswissen, das methodische<br />

Vorgehensweisen genauso<br />

einschließt wie zahlreiche praktische<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 45<br />

Bild: The Training Camp


MANAGEMENT UND IT WEITERBILDUNG<br />

T RENDS DER L OGISTIKWEITERBILDUNG<br />

Spartendenken hat ausgedient<br />

Das klassische Spartendenken mit der Dreigliederung<br />

in Industrie, Handel und Dienstleistungen<br />

hat ausgedient. Gekennzeichnet<br />

ist die <strong>Logistik</strong>ausbildung durch eine internationale<br />

Ausrichtung der Angebote mit<br />

fremdsprachlichen und funktionsübergreifenden<br />

Inhalten. Die Grenzen sind vor allem<br />

durch den Einbezug der angewandten Informatik<br />

heute fließend, wie die ausgewählten<br />

Angebote belegen:<br />

Mit einem dreistufigen Zertifizierungsmodell<br />

hat die European Logistics Association (ELA)<br />

die zukünftigen Standards mit einem Kompetenzstandard<br />

für <strong>Logistik</strong>er vorgegeben:<br />

� Strategic-Level � Führungskräfte der oberen<br />

Führungsebene (<strong>Logistik</strong>spezialisten);<br />

� Senior-Level – Führungskräfte der mittleren<br />

Ebene, zum Beispiel <strong>Logistik</strong>leiter und Planer;<br />

� Supervisory/Operational Level – Führungskräfte<br />

mit Verantwortung in der operativen<br />

<strong>Logistik</strong> wie Lagerleiter, Disponenten und<br />

Versandleiter.<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

Fallbeispiele, werden unsere Absolventen<br />

auf anspruchsvolle Führungsaufgaben<br />

in der <strong>Logistik</strong> in Industrie-,<br />

Handels- und <strong>Logistik</strong>dienstleistungsunternehmenvorbereitet“,<br />

bekräftigt Kersten.<br />

Insbesondere die Informationstechnologie<br />

hat sich in den letzten<br />

Jens Greefe, Pädagogischer<br />

Leiter des ILS:<br />

„Der ILS-Lehrgang <strong>Logistik</strong>management“<br />

vermittelt<br />

umfassende Kenntnisse in<br />

allen <strong>Logistik</strong>bereichen.“<br />

Die Deutsche <strong>Logistik</strong> Akademie (DLA) bietet<br />

Ausbildungsgänge an der akkreditierten Institution<br />

an:<br />

� <strong>Logistik</strong>-Assistent/-in, Supply Chain Manager/-in,<br />

Warehouse Manager/-in, <strong>Logistik</strong><br />

Controller/-in, Vertragsmager/-in Transport<br />

und <strong>Logistik</strong>, English Logistics Certificate.<br />

Ausbildungsmerkmale sind:<br />

� Führen: Vorbereitung auf logistische<br />

Führungsaufgaben<br />

� Gestalten: Praxisorientierte Teilnahmevoraussetzungen<br />

� Barrierefrei: Zugang auch für Nicht-<br />

Akademiker<br />

� Berufsbegleitend: von März bis Oktober<br />

� Flexibel: durch Studienmodule, Fallstudien<br />

und Exkursionen<br />

� Abschluss: als <strong>Logistik</strong>er (DLA)<br />

� Europäischer Zugang: ELA-Zertifikat<br />

(Senior-Level)<br />

� Zusatzangebot: Besuch des Deutschen<br />

<strong>Logistik</strong> Kongresses<br />

Bild: ILS<br />

Jahren als Innovationstreiber in der<br />

<strong>Logistik</strong> herausgestellt. Beispiele<br />

sind weltweit integrierte IT-Systeme,<br />

wie sie von großen <strong>Logistik</strong>dienstleistern<br />

zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse<br />

aufgebaut worden<br />

sind, aber auch das Thema RFID, das<br />

logistische Prozesse revolutioniert.<br />

Weiterbildungs-Experten sehen aber<br />

nicht nur das technische Know-how<br />

im Vordergrund, sondern auch die<br />

Entwicklung der individuellen Managementkompetenz,<br />

um derart<br />

komplexe Systeme zu beherrschen<br />

und Investitionsentscheidungen<br />

richtig treffen zu können.<br />

Deutschland ist europaweit das<br />

Land mit den meisten zertifizierten<br />

Angestellten im IT-Bereich. Diese<br />

Tatsache spiegelt die steigende Bedeutung<br />

derartiger Qualifikationen<br />

wider. Das Hauptaugenmerk des<br />

Anbieters „The Training Camp“ liegt<br />

deshalb auf Weiterbildungs-Kursen<br />

in den Bereichen Infrastruktur, Entwicklung,<br />

Sicherheit und Management<br />

für IT-Fachkräfte. „Dabei wenden<br />

wir die Lernmethode des Be-<br />

schleunigten Lernens an, bei der die<br />

Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit<br />

die Inhalte erwerben, die sich in vergleichbaren<br />

Kursen über Monate erstrecken“,<br />

wirbt Geschäftsführer Robert<br />

Chapman.<br />

Wachstumstreiber RFID<br />

Training Camp offeriert Kurse für<br />

Zertifizierungen der Anbieter Microsoft,<br />

Cisco, Linux, Java und Oracle,<br />

aber auch herstellerunabhängige<br />

Kurse. Die Teilnehmer an den RFID-<br />

Kursen kommen sowohl aus reinen<br />

<strong>Logistik</strong>-Firmen, aber auch aus<br />

Unternehmen, die Prozesse der Materialwirtschaft<br />

in ihr Geschäftsmodell<br />

integriert haben. Sie bringen<br />

unterschiedliche Qualifikationen<br />

mit, die vom Junior-Techniker bis<br />

hin zum IT-Manager reichen.<br />

„Durch den Einsatz von RFID gewinnen<br />

Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.<br />

Deshalb möchten<br />

Firmen sicherstellen, dass sie beziehungsweise<br />

ihre Mitarbeiter über die<br />

benötigten Qualifikationen verfügen,<br />

um die Technologie einzuführen<br />

und das Potenzial von RFID zu<br />

nutzen“, sagt Chapman.<br />

Der Trend in der IT-Branche geht<br />

künftig noch stärker in Richtung<br />

international anerkannte Zertifizierungen.<br />

Insbesondere Führungskräfte<br />

sollten demnach ihre Qualifikationsmuster<br />

formal belegen können,<br />

ähnlich wie dies heute schon bei<br />

Juristen oder Buchhaltern der Fall<br />

ist. „Ein anderer großer Trend besteht<br />

darin, dass Unternehmen IT-<br />

Fachkräfte künftig mit Management-Wissen<br />

ausstatten, zum Beispiel<br />

im Bereich Projekt-Management“,<br />

fasst Robert Chapman zusammen.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Deutsche Außenhandels-<br />

und Verkehrsakademie<br />

� Deutsche <strong>Logistik</strong> Agentur<br />

� General Overnight<br />

� Hamburg School of Logistics<br />

� Institut für Lernsysteme<br />

� Trainingcamp<br />

� Verein Bremer Spediteure


PRODUKTE<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Software-Lösungen<br />

steigern <strong>Effizienz</strong> und Flexibilität<br />

Der Softwarespezialist Active Logistics hat auf der Fachmesse<br />

Eurocargo mit Active DLE (Dynamic Logic Engine), Active<br />

Cockpit und einer E-Business-Suite gleich drei neue Lösungen<br />

präsentiert. Mit den neuen Funktionen von Active DLE lassen<br />

sich individuelle Prozesse und Geschäftsregeln der eigenen<br />

Speditionssoftware direkt durch den Organisator und ohne<br />

aufwändige Programmierung an die Kundenanforderungen<br />

anpassen. Praktiker können vor Ort, ohne Umweg über die IT-<br />

Abteilung, Geschäftsregeln definieren und verändern. Active<br />

Cockpit ist das erste ergonomisch optimierte Reporting-Tool<br />

für die <strong>Logistik</strong>, wie es heißt. Die Lösung zeigt Controllern,<br />

Lagermeistern oder Disponenten auf einen Blick und auch<br />

kundenbezogen die aktuellen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen<br />

eines Arbeitsbereichs. Mit der E-Business-Suite präsentierte<br />

Active Logistics eine neue Web-basierte Lösung, die Verlader,<br />

Empfänger und die Daten der <strong>Logistik</strong>dienstleister weltweit<br />

zusammenführt. Der Dienst stellt allen beteiligten Partnern<br />

der Lieferkette über ein Internetportal sämtliche relevanten<br />

Beschaffungs-, Sendungs-, Bestands- und Lieferdaten zur<br />

Verfügung.<br />

� Active Logistics GmbH,<br />

Tel. (02 11) 29 66 52, www.active-logistics.com<br />

Flottenmanagement mit dem Handheld<br />

Das Management von Fuhrpark und Warenströmen kann<br />

künftig Hand in Hand erfolgen. Für Paket- und Kurierdienste,<br />

aber auch für alle anderen Transportunternehmen, haben Siemens<br />

VDO und Intermec eine Komplettlösung aus Flottenmanagement<br />

und mobilem Warendaten-Erfassungsgerät entwickelt.<br />

Während der Fahrer auf dem mobilen Computer wie<br />

bisher die Be- und Entladung kontrolliert, kann sein Disponent<br />

nun auch das Fahrzeug orten. Selbst wenn der Fahrer<br />

gerade in einer Lagerhalle oder im Büro des Warenempfängers<br />

ist, kann der Disponent weiterhin Aufträge übermitteln.<br />

� Intermec Technologies GmbH,<br />

Tel. (08 00) 44 88 88 44,, www.intermec.de<br />

Telematiklösung reduziert Verspätungen<br />

Verkehrssicherheit für Berufskraftfahrer und weniger Lieferverzögerungen<br />

verspricht ein innovatives Warnsystem, das<br />

Topcall mit seinem finnischen Vertriebspartner Lekab und<br />

dem skandinavischen Mobilfunkanbieter Telia-Sonera entwickelt<br />

hat. Die Telematiklösung, ein mobilfunkbasierter Verkehrsnachrichtendienst,<br />

informiert in Echtzeit per Sprachnachricht<br />

und SMS über lokale Wetter- und Straßenverhältnisse.<br />

Besonders gut angenommen wird der Anfang 2006<br />

implementierte Dienst von Berufskraftfahrern. Die Echtzeitinformation<br />

über widrige Verkehrsverhältnisse und Unfälle<br />

ermöglicht es Frachtdienstleistern, ihre Routenplanung zu<br />

optimieren.<br />

� Topcall GmbH, Tel. (0 89) 89 82 72-0, www.topcall.de


MANAGEMENT UND IT OUTSOURCING<br />

Globale Herausforderung für China<br />

Durch die Einrichtung<br />

eines Büros im<br />

German Center<br />

in Shanghai fassen<br />

deutsche Unternehmen<br />

bereits seit<br />

Jahren erfolgreich<br />

Fuß in China. Chinesische<br />

Unternehmen<br />

tun sich auf der anderen<br />

Seite schwer<br />

mit den Tücken des<br />

weltweiten After-<br />

Sales-Service.<br />

48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006<br />

After-Sales-Service<br />

Niedrige Produktionskosten allein genügen den chinesischen<br />

Unternehmen nicht; zusätzlich müssen sie an ihrer Produktivität<br />

sowie am weltweiten Serviceangebot schrauben.<br />

C HRISTIAN R UBENBAUER<br />

C<br />

hina ist mit 1,28 Mrd. Einwohnern<br />

das bevölkerungsreichste<br />

Land und mit einem<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) von<br />

2122 Mrd. US-Dollar im Jahr 2005<br />

der viertgrößte Markt der Welt. Spätestens<br />

seit seinem Beitritt zur World<br />

Trade Organisation (WTO) im Jahr<br />

2001 drängen Chinas Technologieunternehmen<br />

aus der „Fabrik der<br />

Welt“ auf die globalen Märkte –<br />

mehr als 50% des chinesischen BIP<br />

entstehen im industriellen Bereich.<br />

Diese sektorale Führungsposition<br />

wird beispielsweise bei der Herstellung<br />

von DVD-Playern deutlich, die<br />

weltweit zu zwei Dritteln in China<br />

stattfindet.<br />

Christian Rubenbauer ist Projektmanager<br />

bei Barkawi Management Consulting<br />

(Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, P.R. China<br />

200122, Tel. (00 86-21) 58 30 57 87,<br />

christian.rubenbauer@barkawi.com<br />

Bild: Maienschein<br />

Es zeigt sich jedoch immer mehr,<br />

dass der vermeintliche Wettbewerbsvorteil<br />

der günstigen Preise<br />

und die damit verbundene Kostenführerschaft<br />

Chinas im Hightech-<br />

Bereich mittelfristig nicht zum Bestehen<br />

auf dem Markt genügen wird.<br />

Bereits heute können internationale<br />

Wettbewerber den Kostenvorteil mit<br />

der Einführung der „FICE“ (Foreign<br />

Investment Commercial Enterprise),<br />

durch die der selbstständige Eintritt<br />

ausländischer Firmen in den chinesischen<br />

Markt erheblich erleichtert<br />

wird, relativ einfach nutzen. Hierdurch<br />

wird zusätzlicher Konkurrenzdruck<br />

im eigenen Land spürbar<br />

werden. Diesem können chinesische<br />

Firmen nur durch eine Steigerung<br />

der Produktivität und einem exzellenten<br />

Service entgegenwirken.<br />

Weiterentwicklung zu<br />

innovativen Betreibermodellen<br />

In der Netzwerkbranche für Mobilfunk<br />

beispielsweise zeichnet sich bereits<br />

heute der Trend ab, dass der<br />

operative Betrieb des Netzwerks sowie<br />

der dazugehörigen Services an<br />

den Hersteller mit entsprechend hohen<br />

Verfügbarkeitsanforderungen<br />

ausgelagert wird. Dies stellt die logische<br />

Weiterentwicklung zu innovativen<br />

Betreibermodellen dar – war die<br />

Ersatzteilversorgung bisher meist<br />

ohnehin durch die OEM (Original<br />

Equipment Manufacturer) zu erbringen.<br />

Für chinesische Hersteller<br />

von Netzwerk-Equipment bedeutet<br />

dies, dass sie zukünftig in all ihren<br />

Märkten – lokal, regional und global<br />

– in der Lage sein müssen, den rei-<br />

bungslosen Betrieb eines Mobilfunknetzwerks<br />

zu gewährleisten. Allgemein<br />

gehen Hersteller vermehrt dazu<br />

über, produktspezifische Dienstleistungen<br />

wie Wartung und Instandhaltung<br />

nicht mehr nur für die<br />

eigenen, sondern auch für Produkte<br />

ihrer Wettbewerber (Multi-Vendor<br />

Services) anzubieten. Bis heute fehlt<br />

den meisten chinesischen Herstellern<br />

die dazu benötigte Service-Infrastruktur,<br />

die aufgrund Ihrer noch<br />

relativ jungen Vergangenheit in globalen<br />

Märkten nicht oder nur ansatzweise<br />

vorhanden ist. Im einheimischen<br />

Markt selbst können solche<br />

Service-Infrastruktur-Potenziale<br />

ebenfalls nicht annähernd ausgeschöpft<br />

werden, da sich die chinesische<br />

<strong>Logistik</strong>-Infrastruktur nach wie<br />

vor in einer Entwicklungsphase befindet<br />

und noch nicht auf dem Stand<br />

führender Industrieländer ist.<br />

Chinas derzeitiges <strong>Logistik</strong>-Netzwerk<br />

ist gerade in den Provinzen als<br />

eher unzuverlässig und unwirtschaftlich<br />

zu charakterisieren, geprägt<br />

von einem primitiven Straßensystem<br />

mit hohen Maut-Gebühren<br />

für Lastkraftwagen, einem personalintensiven,<br />

nicht automatisierten<br />

Eisenbahntransportsystem sowie<br />

einem zu geringen Angebot von<br />

Container-Schiff-Terminals und<br />

Luftfrachtguttransporten. Diese Aspekte<br />

tragen derzeit erheblich zu einem<br />

höheren <strong>Logistik</strong>kostenanteil<br />

von 30 bis 40% der Gesamtproduktionskosten<br />

Chinas im Vergleich zu<br />

4% in weiterentwickelten Industrieländern<br />

bei. Die chinesische Regierung<br />

hat dieses Problemfeld bereits<br />

wahrgenommen und ist momentan<br />

dabei, mit einem doppelt so hohen<br />

jährlichen Investitionsvolumen wie<br />

dem der USA, eine effektive und<br />

wirtschaftliche Infrastruktur auf-


und auszubauen. Um sich unter diesen<br />

Voraussetzungen und Anforderungen<br />

im After-Sales-Geschäft<br />

langfristig erfolgreich zu etablieren<br />

und sich von der Konkurrenz abzuheben,<br />

sind chinesische Technologiefirmen<br />

dazu gezwungen, sowohl<br />

die dazu dringend notwendigen aufbau-<br />

und ablauforganisatorischen<br />

als auch technischen Voraussetzungen<br />

zu schaffen.<br />

Sichere Ersatzteilversorgung<br />

ist wesentlicher Erfolgsfaktor<br />

Im After-Sales-Geschäft der Hightech-Branche<br />

stellt die Sicherstellung<br />

der Ersatzteilversorgung eine<br />

der größten Herausforderungen und<br />

Erfolgsfaktoren dar. Das Ersatzteilgeschäft<br />

ist bei richtiger Ausführung<br />

nicht nur sehr profitabel, sondern<br />

gewährleistet ebenfalls eine hohe<br />

Kundenzufriedenheit, da es für den<br />

Kunden im Schadensfall entscheidend<br />

ist, durch schnelle Ersatzteilverfügbarkeit<br />

und guten Service die<br />

Ausfallzeiten seiner Geräte auf ein<br />

Minimum reduzieren zu können. Da<br />

hierzu sehr viel Know-how und<br />

meist erhebliche und zeitintensive<br />

Investitionen, unter anderem für<br />

Software-Tools und Planungsprozesse<br />

der Ersatzteilbestände oder IT-<br />

Systeme für Lager- und Reparaturkreislaufmanagement<br />

notwendig<br />

sind, wird dem Outsourcing beziehungsweise<br />

dem Einkauf von Services,<br />

etwa bei Third-Party-Logistic-<br />

Providern (3PL), unter ökonomischen<br />

Betrachtungen oft der Vorzug<br />

gegeben.<br />

Die Vergabe der <strong>Logistik</strong>, Lagerhaltung<br />

und Reparatur an externe<br />

Dienstleister eröffnet aber nicht nur<br />

Chancen zur Fremdkompetenznutzung<br />

und Investitionsersparnis, sondern<br />

ist auch mit erheblichen Risiken<br />

bei suboptimaler Planung, Organisation<br />

und Durchführung verbunden.<br />

Aufgrund der Komplexität<br />

dieser Problemstellung reicht der<br />

Grundsatz „Warum etwas selbst machen,<br />

wenn jemand anderes es<br />

schneller und günstiger kann?“ bei<br />

weitem nicht mehr aus.<br />

Outsourcing ist eine strategische<br />

Entscheidung, die am Ende umfangreicher<br />

Analysen der Vor- und Nachteile<br />

von Selbst- oder Fremdherstellung<br />

eines Produktes beziehungsweise<br />

einer Leistung sowie Grundsatzentscheidungen,<br />

die die spezifischen<br />

Eigenarten, Anforderungen<br />

und Probleme des eigenen Produktes<br />

berücksichtigen, steht. Beispielsweise<br />

kann in einem internationalen<br />

Kreislauf die Entscheidung über eine<br />

zentrale oder dezentrale Reparatur,<br />

die auch unabhängig von einer<br />

Make-or-Buy-Lösung immer getrof-<br />

OUTSOURCING<br />

fen werden muss, im Falle eines Outsourcings<br />

erhebliche Auswirkungen<br />

auf die Partnerwahl haben. Hierbei<br />

spielen Zollvorschriften, Transportlaufzeiten,Lebenszyklusbetrachtungen,<br />

Volumen oder auch schützenswerte<br />

Kernkompetenzen eine große<br />

Rolle. Bei schnelllebigen Produkten,<br />

die, wie im Bereich IT, einem hohen<br />

Preisverfall unterliegen, ist eine zentrale<br />

Reparatur meist nicht rentabel.<br />

Auch wenn in einem Billiglohnland<br />

wie China Reparaturen sehr kostengünstig<br />

durchgeführt werden können,<br />

kann dieser Kostenvorteil allein<br />

durch den Wertverlust und den notwendigen<br />

höheren Lagerbestand<br />

aufgrund der langen Transportwege<br />

aus globalen Märkten und eventuell<br />

anfallenden hohen Zöllen für Reimporte<br />

verloren gehen.<br />

In einer solchen Konstellation<br />

könnte sich also ein lokaler „Fullservice-Anbieter”<br />

als die kostengüns-tigste<br />

Outsourcing-Variante<br />

herausstellen. Mit seinem Rundum-<br />

Service wie Call-Center, Garantieabwicklung,<br />

Lagerhaltung und Reparatur<br />

ist er in der Lage, regional sehr<br />

kurze Abwicklungszeiten anzubieten.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Barkawi<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 5/2006 49


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15. 09. 2006<br />

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Anzeigenschluss<br />

30. 08. 2006<br />

26. 09. 2006<br />

24. 10. 2006


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Korntaler Straße 85<br />

70439 Stuttgart<br />

Tel. (07 11) 98 09 05-0<br />

Fax (07 11) 98 09 05-8 GL<br />

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Telefon (09 31) 4 18-24 70<br />

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E-Mail:<br />

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