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2005/2006 FILME • KINO • KULTURTIPPS - PROGRESS Film-Verleih

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12 ON TOUR IN DEUTSCHLAND Kurzfilme<br />

<strong>Film</strong>satire in der DDR bewegt<br />

sich auf einem schmalen Grat<br />

zwischen offener Kritik, Gängelei<br />

und künstlerischer Ausdruckssuche.<br />

Trotz klarer Vorgaben<br />

fielen zahlreiche Sketche<br />

der Zensur zum Opfer und sind<br />

erst jetzt im Kino zu sehen.<br />

EINE LIEBESGESCHICHTE<br />

ES GEHT UM DIE WURST<br />

KONSEQUENZ<br />

DER KREIS<br />

DAS MONUMENT<br />

Foto: Erwin Anders<br />

Foto: Walter Fehdmer<br />

Foto: Werner Baensch<br />

Foto: Nielitz/Schönberger<br />

Foto: Helmut Krahnert<br />

Die Kurzfilme Eine Liebesgeschichte und Es geht um die Wurst repräsentieren<br />

die rund 300 <strong>Film</strong>e der Reihe Stacheltiere, die zwischen 1953 und 1964<br />

entstand. Sie sind Beispiele für die Sozial- und Politsatire Ostdeutschlands, die<br />

in der Tradition des Kabaretts steht.<br />

Eine Liebesgeschichte (1953, S/W, 7 min.)<br />

RE: Richard Groschopp, DB: Günter Kunert,<br />

mit: Rudolf Wessely, Herwart Grosse, Ulrich Thein u.a.<br />

Der Schriftsteller Franz Schmidt liest zwei Redakteuren aus seinem neuen Liebesroman<br />

vor. Diese aber sind nicht begeistert. Es fehlen Themen der Jugend, die Gleichberechtigung<br />

und das Ideal des „kollektiven Zusammenschweißens.“ Schmidt bearbeitet sein<br />

Werk entsprechend. In der Neufassung sprechen die Liebenden vor rauchenden<br />

Schornsteinen von Herzklopfen wie Hammerschlägen. Diese Version kann die Redakteure<br />

auch nicht begeistern. Doch die Wirklichkeit hält eine Anregung bereit.<br />

Es geht um die Wurst (1955, S/W, 8 min.)<br />

BU+RE: Harald Röbbeling,<br />

mit: Erwin Geschonneck, Hannelore Wüst, Horst Kube, Marianne Wünscher u.a.<br />

„Vergiftete Würste in Ostdeutschland!“ Karl kriegt Angst als er diese Nachricht im<br />

West- Berliner Radio RIAS, dem Radio im Amerikanischen Sektor, hört. Welche Überraschung,<br />

als er seine vermeintlich toten Freunde einige Tage später sieht – gutgelaunt<br />

sitzen sie in der Kneipe.<br />

ON TOUR IN DEUTSCHLAND<br />

Animationsfilme<br />

Konsequenz (1986, F, 2 min.)<br />

RE: Klaus Georgi, DB: Klaus Georgi, Hedda Gehm<br />

Ein <strong>Film</strong> über einen <strong>Film</strong>, der die Umweltzerstörung auf der Erde zeigt. Die ganze Welt<br />

hustet – Bäume, Tiere, Menschen und schließlich auch die Erde selber. Begeistert<br />

über den <strong>Film</strong> verlassen die Zuschauer das Kino und stürzen - ohne Konsequenz – zu<br />

ihren hochtourig startenden Autos. Ein hustender Mann schließt das Kino.<br />

Der Kreis (1988, F, 3:40 min.)<br />

BU+RE: Klaus Georgi<br />

Eine Produktionsfabrik von Schutzmasken stößt aus unendlich vielen Schloten<br />

schwarzen Rauch aus in dem ihre Umgebung versinkt. Während Menschen und Tiere<br />

mit den Masken leben, geht die Arbeit in der Fabrik immer weiter. Sie produziert eine<br />

Schutzmaske nach der anderen und hüllt die Stadt im Mief.<br />

Das Monument (1990, F, 4min.)<br />

RE: Klaus Georgi, DB: Klaus Georgi, Lutz Stützner<br />

Für die Ewigkeit richtungweisend soll das Monument sein: Eine Figur aus Stein, die<br />

in die Ferne deutet. Die Betrachter wissen die Symbolik zu entschlüsseln und alle<br />

schwören sich auf den vorgegebenen Weg ein. Was die Statue nicht daran hindert, auf<br />

Zuruf die Richtung zu wechseln. Auch diesen Wink versteht die Masse.<br />

Silberne Taube auf dem Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmfestival, 1990.

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