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oktober 2011 - Herzlich Willkommen bei Quadrat

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34<br />

THW Zivilschutz<br />

Das Technische Hilfswerk (THW) wird in die-<br />

sem Jahr 51 Jahre alt. Die Notwendigkeit<br />

des nicht-militärischen Schutzes der Zivilbevölkerung<br />

vor Kriegseinwirkungen und deren<br />

Beseitigung waren die ursprünglichen Gründe für<br />

die Einrichtung des Technischen Hilfswerkes.<br />

Heute sind die Helfer in Blau vor allem <strong>bei</strong> technischen<br />

Hilfeleistungen im Katastrophenfall anzutreffen.<br />

Gerade <strong>bei</strong> Hochwassereinsätzen haben<br />

die Ehrenamtlichen wichtige Ar<strong>bei</strong>t geleistet. Und<br />

auch <strong>bei</strong> Katastrophen im Ausland sind THW Leute<br />

weltweit stets schnell vor Ort.<br />

AUFGABEN LÖSEN<br />

Günter Nenning ist der Ortsbeauftragte des THW<br />

in Goslar. „Wir sind im Geschäftsführerbereich<br />

Göttingen zehn Ortsverbände“ erklärt er die Struktur<br />

des THW. In ganz Niedersachsen gibt es sechs<br />

Geschäftsführerbereiche. Das Konzept des THW<br />

sieht für jeden Landkreis und für jede kreisfreie<br />

Stadt mindestens einen Ortsverband vor, deutschlandweit<br />

gibt es derzeit 669 Ortsverbände. Jedem<br />

Ortsverband steht der Ortsbeauftragte als ehrenamtlicher<br />

Behördenleiter vor. Er wird vertreten<br />

durch den stellvertretenden Ortsbeauftragten, der<br />

gleichzeitig auch Leiter des OV-Stabs ist. Daneben<br />

steht mindestens ein Technischer Zug als Einsatzeinheit<br />

eines Ortsverbandes. Die Mitglieder dieses<br />

Technischen Zuges sind in ganz Deutschland<br />

gleich ausgebildet und können so <strong>bei</strong> Großschadenslagen<br />

optimal zusammenar<strong>bei</strong>ten. Die Geräteausstattung<br />

und die Ausbildung der Helfer zielt<br />

hier vor allem auf Bergungsaufgaben ab. Einsätze<br />

sind zum Beispiel <strong>bei</strong> Trümmerlagen vorgesehen.<br />

Zusätzlich sind die Goslarer auf Infrastruktur spezialisiert.<br />

Sie werden <strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong>m Bau von<br />

Zeltlagern tätig, aber auch <strong>bei</strong> eher seltenen Maßnahmen<br />

wie dem Bau von Seuchensperren, wie sie<br />

Ar<strong>bei</strong>ten mit einem Trennschleifer<br />

HILFELEISTUNGEN IM KATASTROPHENFALL<br />

<strong>bei</strong>m Ausbruch von Maul- und Klauenseuche nötig<br />

sein können. Sie gewährleisten die Verfügbarkeit<br />

von Wasser und Strom auch unter widrigen Bedingungen.<br />

Jeder THW Ortsverband hat solche speziellen<br />

Komponenten. In Clausthal ist es die schwere<br />

Räumgruppe, die mit Radladern und LKWs eingesetzt<br />

werden kann. In Holzminden ist das Thema<br />

dieser Spezialisten die Abwendung von<br />

Wassergefahren. So kann das THW <strong>bei</strong> schweren<br />

Unfällen, Unwettern, Erdrutschen, Hochwassern<br />

und Gebäudeeinstürzen helfen.<br />

Für Einsätze im Ausland wurde Ende der achtziger<br />

Jahre die Schnelleinsatzgruppe Bergung im Ausland<br />

(SEEBA) geründet. Jens Olaf Knapp, einer<br />

der Goslarer Kameraden, ist <strong>bei</strong> dieser Gruppe da<strong>bei</strong><br />

und deshalb auch zum Ortsverband Göttingen<br />

gewechselt, der mit zur SEEBA gehört. Gerade solche<br />

Auslandeinsätze, die oft mehrere Wochen dauern<br />

können, sind eine starke Belastung für Angehörige<br />

und Ar<strong>bei</strong>tgeber, die natürlich dieses ehrenamtliche<br />

Engagement der Helfer voll unterstützen<br />

müssen.<br />

VIELSEITIGE TECHNIK<br />

Günter Nenning freut sich auch über die starke<br />

Goslarer Jugendgruppe. Zwischen 25 und 30 Mädchen<br />

und Jungen erscheinen alle 14 Tage zum<br />

Dienst auf dem THW-Gelände in der Bassgeige.<br />

Mitmachen können alle zwischen zehn und 17<br />

Jahren. „Dort führen wir sie langsam und spielerisch<br />

an die Aufgaben des THW heran“ sagt Nennert.<br />

Wer älter ist, geht dann in den aktiven Dienst<br />

und macht seine Grundausbildung, in der unter<br />

anderem der Umgang mit der Kettensäge, mit Aggregaten,<br />

Greifzügen, hydraulischem Gerät und<br />

anderer Technik geübt und erlernt wird. Die Ar<strong>bei</strong>t<br />

im THW ist also etwas für Technikbegeisterte.<br />

Schon lange ist das THW keine reine Männerdomäne<br />

mehr. Immer mehr Mädchen und Frauen<br />

FOTOS: STEFAN SOBOTTA

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