GL 4/2012 - der Lorber-Gesellschaft eV
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<strong>GL</strong> 4/<strong>2012</strong> Biblische Bil<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en Bedeutung<br />
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sich in gänzlicher geistiger Finsternis befand.<br />
Vater: Genau so ist es. Und ihr wisst auch, dass Jesus im Matth. 24,29<br />
sagt, dass vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>kunft des Menschensohnes „Sonne und Mond<br />
den Schein verlieren und die Sterne vom Himmel fallen“ werden. Ich weiß<br />
nicht, ob jemand, wenn er wirklich darüber nachdenkt, annehmen kann,<br />
diese Vorhersagung beziehe sich auf die natürliche Sonne, den natürlichen<br />
Mond und die natürlichen Sterne. Ich fürchte aber, im Allgemeinen haben<br />
wenige Menschen klare Begriffe über diesen Gegenstand. Die Bedeutung,<br />
welche dieses Bild in sich schließt, ist die, dass vor <strong>der</strong> zweiten Ankunft<br />
des Herrn die Liebe, <strong>der</strong> Glaube und die göttlichen Kenntnisse gänzlich<br />
zugrunde gehen werden. Und das ist es auch, was Paulus meint, wenn er<br />
sagt: „Er kommt nicht, es sei denn, dass zuvor <strong>der</strong> Abfall<br />
komme“ (2.Thess. 2,3). Vor <strong>der</strong> zweiten Ankunft musste daher <strong>der</strong><br />
„Abfall“ von Liebe, Glauben und Erkenntnissen stattfinden und das ist die<br />
Verfinsterung <strong>der</strong> Sonne, des Mondes und <strong>der</strong> Sterne, von <strong>der</strong> bildlich in<br />
<strong>der</strong> Heiligen Schrift die Rede ist. Ich sehe aber, Anna will was sagen.<br />
Anna: Ich habe soeben in <strong>der</strong> Offenbarung Johannis einen Vers<br />
gefunden, den ich vorlesen möchte. Darf ich<br />
Mutter: Ja, ja, Anna; daran hab' ich auch gedacht. Du meinst doch die<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Frau im zwölften Kapitel <strong>der</strong> Offenbarung. Bitte, Vater,<br />
sage doch den Kin<strong>der</strong>n, was es für eine Bewandtnis damit hat. Es ist so<br />
merkwürdig.<br />
Vater: Ich will es versuchen. Aber Anna soll die Stelle erst lesen.<br />
Anna (liest): „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel; ein<br />
Weib mit <strong>der</strong> Sonne bekleidet und <strong>der</strong> Mond unter ihren Füßen und auf<br />
ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.“ (Offb.12,1)<br />
Vater: Das war ein sehr merkwürdiges Gesicht. Was meint ihr, was<br />
unter dem Weibe zu verstehen sei<br />
Paul: Die Kirche, ohne Zweifel.<br />
Vater: Vollkommen wahr. Die Kirche wird ein Weib genannt, die<br />
Braut, das Weib des Lammes. Ferner, in verschiedenen Stellen <strong>der</strong><br />
Heiligen Schrift wird die Verbindung zwischen Gott und <strong>der</strong> Kirche einer<br />
Ehe verglichen. Dieses herrliche Gesicht war daher ein Bild <strong>der</strong> Kirche in<br />
einem sehr hohen Zustand.<br />
Anna: Mich dünkt, ich weiß, Vater, warum es heißt, das Weib habe<br />
eine Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupte gehabt. Weil sie ein Bild<br />
<strong>der</strong> Kirche war, gekrönt mit heiligen Kenntnissen.<br />
Vater: Das würde durch sie vorgestellt gewesen sein, wenn bloß gesagt<br />
wäre, sie trug eine Sternenkrone. Es heißt aber, sie hatte eine Krone von<br />
zwölf Sternen. Was mag wohl darunter verstanden sein