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Wachau-Nibelungengau-Kremstal

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Donau Niederösterreich | <strong>Wachau</strong>-<strong>Nibelungengau</strong>-<strong>Kremstal</strong><br />

Zeitenfluss im<br />

Weltkulturerbe <strong>Wachau</strong><br />

Schon vor vielen Tausenden Jahren lebten hier Menschen. Die Römer<br />

brachten ihre Weinkultur mit. Später dann waren es die Klöster,<br />

die das Kulturgeschehen prägten.<br />

Die <strong>Wachau</strong> ist seit jeher ein beliebter<br />

Lebensraum: Von der Natur begünstigt<br />

mit mildem Klima, windgeschützt, gut<br />

überschaubar, mit dem Strom als idealem Verkehrs- und<br />

Handelsweg. Vor rund 30.000 Jahren kamen die ersten<br />

Nomaden an die Donau. 16 v. Chr. wird Norikum römische<br />

Provinz, die Donau zur Nordgrenze des Imperiums. Wein<br />

wurde schon damals an den steilen Hängen angebaut,<br />

aber erst die Römer weihten die Bewohner in die hohe<br />

Kunst des kultivierten Weinbaus ein. Die erste Nennung<br />

aus Römischer Zeit stammt vom Hl. Severin (gestorben<br />

482), der sich in Mautern (Favianis) „ad vineas“ (= in die<br />

Weinberge) zurückgezogen hat.<br />

Urmütter<br />

Zeuginnen der uralten <strong>Wachau</strong>er Geschichte sind zwei<br />

außergewöhnliche Damen: Die rund 32.000 Jahre alte<br />

Venus vom Galgenberg und die um 7.000 Jahre jüngere<br />

Venus von Willendorf.<br />

Die Venus von Willendorf, eine elf Zentimeter große<br />

Statuette aus Kalkstein, ist Österreichs bekanntestes<br />

Fundstück aus der jüngeren Altsteinzeit und wurde 1908<br />

6 | <strong>Wachau</strong>-<strong>Nibelungengau</strong>-<strong>Kremstal</strong><br />

bei Bauarbeiten der Donauuferbahn in Willendorf gefunden.<br />

Ein Replikat ist im Weinstadtmuseum Krems zu<br />

sehen, das Original im Naturhistorischen Museum in Wien.<br />

Erst 1988 wurde die 7,2 cm große und ca 10 g leichte<br />

Venus von Galgenberg bei Stratzing, in der Nähe<br />

von Krems, gefunden. Sie gilt weltweit als älteste<br />

Frauenstatuette und Steinplastik. Wegen ihrer bewegten<br />

tänzerischen Haltung wurde die Statuette damals<br />

spontan „Fanny“ – nach der berühmten Wiener Tänzerin<br />

Fanny Elßler – benannt.<br />

In Gottes Namen<br />

Nach den Wirren der Völkerwanderung waren es die<br />

Klöster, die das Wirtschafts- und Kulturleben in der<br />

<strong>Wachau</strong> gestalteten. Fast drei Viertel der Weinberge<br />

waren bereits Ende des 15. Jahrhunderts in kirchlichem<br />

Besitz. In der <strong>Wachau</strong> zählte man damals mehr als 50<br />

Klöster mit Lesehöfen, in denen der Wein gekeltert<br />

wurde. Weinbau und Handel florierten: Der Wein wurde<br />

auf Zillen und Schiffen nach Oberösterreich und Bayern<br />

verschifft, im Gegenzug kamen Salz, Eisen und andere

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