aktuelle Vereinszeitung Nr.25 - Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.

Verkehrte Ruderwelt
Doch wie kam es dazu? Zunächst verlief eigentlich alles nach Plan. Für das
Winterlager wurde sogar ein Weihnachtstag und Silvester geopfert, dann
erfolgte das Wasserlager in Sabaudia. Die Physis stimmte, auch jetzt noch.
Die aus den Trainingslagern resultierenden Aufgaben wurden gemeistert. So
ging es nach Leipzig. Ergometertest - persönliche Bestleistung, 6000 m
Langstrecke - das beste Ergebnis seit Tobias bei den Männern startet. Guten
Mutes fuhr das Team nach Köln zum Frühtest. Die Rangliste brachte eine
sehr stolze Platzierung. War es 2011 noch das D-Finale, kämpften sich die
Jungs diesmal in das B-Finale und waren in guter Gesellschaft mit einigen
Olympiateilnehmern. Rein rechnerisch verpasste Tobias die Qualifikation für
den erweiterten Olympiakreis sogar nur um zwei Plätze. Na ja, die tatsächliche
Chance im sogenannten O-Kreis zu verbleiben, war sicher nur sehr
gering, aber man weiß es nicht.
Jedenfalls schlich sich schon bald
Zufriedenheit und eine optimistische
Stimmung ein. Jetzt hieß es, Angriff !
Der Vierer oder Zweier war das Ziel.
Die normalen Trainings-Lehrgänge in
wechselnden Besatzungen folgten.
Anstrengung pur, doch die Motivation
war hoch. Mit dem sicheren Gefühl
von gutem Training und somit einer
starken Physis wartete dann die
60
Jeder bzw. fast jeder Leistungssportler kennt diese
Situation sehr genau. Ohnmächtig und wütend steht man
einem Scherbenhaufen gegenüber. Man hat alles unternommen,
alles getan, alles aus sich heraus geholt. Der
unbedingte Wille war da, es in diesem Jahr besser zu
machen. Trotzdem haben andere die Stammplätze in der
Mannschaft. Jeder sieht es einem an, auch dem Trainer.
Denn es sind leere Blicke, die den inneren Zustand
verraten. Die Rede ist von Tobias Oppermann, seinem
Partner Bodo Schacher und ihrem Trainer Herti…..