aktuelle Vereinszeitung Nr.25 - Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.
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China – Der Beginn einer neuen Etappe<br />
Bis heute weiß ich noch nicht so richtig,<br />
was mich diesmal bewegte, wieder in<br />
dieses für Europäer so ferne und doch<br />
immer wieder fremde Land zu fahren.<br />
War es der <strong>Ruder</strong>sport? Waren es die<br />
Menschen? Ist es die Landschaft, ist<br />
es der Reiz in der Fremde Dinge zu<br />
erleben, die man zu hause nie und<br />
nimmer erlebt? Oder was ist es?<br />
Die Reise war diesmal nicht ganz so<br />
aufreibend, da ich einen Direktflug von Berlin nach Peking hatte. Leider<br />
musste ich in Beijing 5 Stunden auf meinen Anschlussflug nach Hangzhou<br />
warten. Und auch der Versuch auf eine Maschine früher umzubuchen,<br />
scheiterte angeblich daran, dass sie ausgebucht war.<br />
Nach einem guten Tag Reise bin ich hier, an dem Ort wieder angekommen,<br />
den ich vor sieben Wochen verlassen habe, als ich mit Petra von den<br />
Weltmeisterschaften aus Neuseeland hier einen Zwischenstopp machte. Es<br />
ist mitten in der Nacht, zuvor wurde in der letzten Stadt vor dem Ort des<br />
Trainingslagers Qiandaohu noch ein Stopp gemacht und wir haben etwas<br />
gegessen. Es war der Kraftfahrer der <strong>Ruder</strong>schule Tjiu Ge, der uns dazu<br />
einlud. Wir, das waren Yang mein Dolmetscher Nr. 1, dann wurde vorsichtshalber<br />
eine Englischdolmetscherin eingeladen, die aber schon an der Frage<br />
von mir scheiterte, sleep you very well? Sie war während der Fahrt im Auto<br />
eingeschlafen, als ich sie danach fragte. Sie konnte es akustisch nicht<br />
ausmachen. Na gut, oder nicht gut. Und es war mein neuer Dolmetscher<br />
dabei, der mich wenn es dann so wird, für die nächste Zeit begleitet.<br />
Wir aßen in einem kleinen Lokal, hier gab es frischen Fisch aus den<br />
angrenzenden Seen und wieder eine Hühnersuppe wie aus Omas Zeiten mit<br />
dem ganzen Huhn drin. Die Suppe war super, denn sie war warm und<br />
vorzüglich gewürzt. Die Fischsuppe wird in dieser Gegend grundsätzlich nur<br />
von dem Kopf des Fisches angefertigt. Der Rest wird hier entsorgt, was ich<br />
nicht verstehen kann. Es ist eine riesige Karpfenart, über einen Meter lang<br />
sind diese Fische, der Kopf füllt eine mittlere Schüssel, daher ist mir diese<br />
Verschwendung nicht erklärlich. Aber man sagte mir, dass wird hier so<br />
gemacht, dass hat Tradition. Da kommt mir wieder die Geschichte in den<br />
Sinn, die mir in Shan Dong erzählt wurde, als ich ebenfalls bei einem<br />
Fischessen ein ähnliches Problem hatte.<br />
Auch dort wurde Fisch serviert und alle aßen von dem auf einer Seite im Sud<br />
liegenden Fisch, als das Tier von der Oberseite abgegessen war und die im<br />
Sud liegende Hälfte normaler Weise zum Verzehren dran war und ich gerade<br />
den Fisch umdrehen wollte, hielt man mich dezent davon ab. Was ist los?<br />
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