Programmheft herunterladen - Münchner Philharmoniker
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2 Alban Berg: „Drei Orchesterstücke“<br />
Zu neuen Ufern<br />
Martin Demmler<br />
Alban Berg<br />
(1885–1935)<br />
„Drei Orchesterstücke“ op. 6<br />
1. „Präludium“: Langsam<br />
2. „Reigen“: Anfangs etwas zögernd –<br />
Leicht beschwingt<br />
3. „Marsch“: Mäßiges Marschtempo<br />
(Revidierte Fassung von 1929)<br />
Entstehung<br />
1913, etwa zeitgleich mit der ersten Konzeption<br />
der Oper „Wozzeck“, begann Alban Berg die Arbeit<br />
an seinen „Drei Orchesterstücken“ op. 6;<br />
doch erst zwei Jahre später (1915) konnte er<br />
die Partitur abschließen, die ursprünglich als<br />
Geschenk für seinen Lehrer Arnold Schönberg<br />
(1874–1951) zu dessen 40. Geburtstag im September<br />
1914 gedacht war; ein Abschlussdatum<br />
ist nur von Nr. 3 („Marsch“) überliefert: „Trahütten,<br />
23. August 1914“. Nach Theodor W. Adorno<br />
hielt Berg das orchestrale Triptychon für „die<br />
komplizierteste aller je geschriebenen“ Partituren<br />
seines Œuvres; für die erste Gesamtaufführung<br />
(Oldenburg 1930) und für Hermann<br />
Scherchen, der das Werk 1931 in Winterthur<br />
erstaufführte, unterzog er deshalb 1929 unter<br />
Mitarbeit seines Schülers Hans Erich Apostel<br />
die Instrumentation seiner „Drei Orchesterstücke“<br />
einer Revision.<br />
Widmung<br />
„Meinem Lehrer und Freunde Arnold Schönberg<br />
in unermesslicher Dankbarkeit und Liebe“.<br />
Lebensdaten des Komponisten<br />
Geboren am 9. Februar 1885 in Wien; gestorben<br />
am 24. Dezember 1935 in Wien – Berichten der<br />
Familie zufolge bereits am 23. Dezember kurz<br />
vor Mitternacht.<br />
Uraufführung<br />
Erste Gesamtaufführung aller drei Stücke (als<br />
„Neubearbeitung“ angekündigt) am 14. April<br />
1930 in Oldenburg (Oldenburgisches Landesorchester<br />
unter Leitung von Johannes Schüler);<br />
die Stücke „Präludium“ und „Reigen“ waren<br />
bereits am 5. Juni 1923 in Berlin gespielt worden<br />
(in einem „Novitätenkonzert“ anlässlich<br />
der „Österreichischen Musikwoche in Berlin“<br />
unter Leitung von Anton Webern).