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Serie (XXXIX): Das Jacobs-Thema - Schweizer Schachbund

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Frage: Warum muss ich die<br />

Partie mitschreiben?<br />

Albert Baumberger (Internationaler<br />

FIDE-Schiedsrichter)<br />

antwortet: Im Turnierschach ist<br />

laut Artikel 8 der FIDE-Regeln<br />

jeder Spieler verpflichtet, seine<br />

eigenen Züge und die seines<br />

Gegners auf korrekte Weise aufzuzeichnen<br />

– Zug um Zug, so<br />

klar und lesbar wie möglich, in<br />

algebraischer Notation, auf dem<br />

für das Turnier vorgeschriebenen<br />

Partieformular.<br />

Die korrekte Aufzeichnung<br />

der Züge ermöglicht dem Spieler<br />

den Nachweis, dass er die geforderte<br />

Anzahl an Zügen innerhalb<br />

der vorgeschriebenen Bedenkzeit<br />

gemacht hat. Weiter kann er so<br />

den Beweis erbringen für einen<br />

Remisantrag gemäss Artikel 9.2<br />

(dreimal gleiche Stellung). Die<br />

Aufzeichnung hilft auch, Regelwidrigkeiten<br />

während der Partie<br />

nachzuweisen.<br />

Regelecke<br />

Die korrekte Aufzeichnung der Züge<br />

uegb. Die neun Runden vermochten<br />

an der Spitze des 28-köpfigen<br />

Feldes beim Seniorenturnier in<br />

Bad Ragaz deutlich zu klassieren,<br />

obwohl die Führung mehrmals<br />

wechselte: vorneweg der überlegene<br />

Turniersieger Hanspeter<br />

Weder (Altstätten) mit sieben<br />

Siegen sowie einem Remis und<br />

einer Niederlage, einen halben<br />

Punkt vor dem ungeschlagenen<br />

Ueli Eggenberger (Beatenberg)<br />

und ein Punkt vor Turnierneuling<br />

Lorenz Ryf (Oberwichtrach),<br />

dem der Einstand bei den Senioren<br />

gut gelang.<br />

Die engsten Verfolger, vom<br />

Spitzentrio klar distanziert, hol-<br />

Es ist seit bald einem Jahr<br />

verboten, Züge im Voraus aufzuschreiben.<br />

Ausnahme: wenn<br />

ein Spieler Remis wegen dreimal<br />

gleicher Stellung gemäss Artikel<br />

9.2 reklamieren will. Hier muss<br />

er den Zug aufschreiben, die Uhr<br />

neutralisieren und beim Schiedsrichter<br />

das Remis beantragen.<br />

Im Voraus aufschreiben hat<br />

sich besonders beim Nachwuchs<br />

eingebürgert. Die Idee besteht<br />

darin, aufzuschreiben und dann<br />

nochmals über den Zug nachzudenken.<br />

Doch damit ist die<br />

Zuhilfenahme von Dritten stark<br />

erleichtert worden, weshalb die<br />

Regel seit 1. Juli 2005 neu definiert<br />

wurde.<br />

<strong>Das</strong> Partieformular ist übrigens<br />

Eigentum des Turnierveranstalters,<br />

hat jederzeit für den<br />

Schiedsrichter einsehbar zu sein<br />

und ist auf Verlangen vom Gegner<br />

zur Vervollständigung seiner<br />

Notation (auf seine Zeit natürlich)<br />

auszuhändigen. Wer der<br />

Seniorenschach<br />

Notationspflicht wiederholt nicht<br />

nachkommt, kann bis zu Partieverlust<br />

bestraft werden.<br />

Wenn ein Spieler weniger<br />

als fünf Minuten Restbedenkzeit<br />

hat, muss er nicht mehr schreiben,<br />

wobei er das Recht auf das<br />

Reklamieren einer dreimaligen<br />

Stellungswiederholung verliert.<br />

Nachdem ein Fallblättchen gefallen<br />

ist, muss der Spieler sofort auf<br />

seine Bedenkzeit die Aufzeichnung<br />

vollständig nachtragen.<br />

Beim Schnellschach (bis maximal<br />

eine Stunde Bedenkzeit<br />

pro Spieler) und natürlich beim<br />

Blitzschach müssen die Spieler<br />

die Züge nicht aufzeichnen (Artikel<br />

B3).<br />

Haben Sie Fragen an den<br />

Regelexperten? Ein E-Mail<br />

an ssz@schachbund.ch oder<br />

kurse@schachbund.ch genügt!<br />

Bad Ragaz: Hanspeter Weder vor Ueli Eggenberger<br />

ten 5½ Punkte. Es sind dies Nestor<br />

Robert Rivier (Mathod), Erich<br />

Utzinger (Wettingen) sowie SSS-<br />

Präsident und Turnierleiter Karl<br />

Denzinger (Uhwiesen). Die nachfolgende<br />

Gruppe von sechs Spielern<br />

mit je 5 Punkten wurde angeführt<br />

vom Flumser Hans Kunz<br />

vor dem Vaduzer Kurt Studer.<br />

Im schmucken Turniersaal<br />

des «Schlosshotels Ragaz» wurde<br />

während zehn Tagen ambitioniert,<br />

doch stets fair gefightet. Ob<br />

Sieg oder Niederlage – die Senioren<br />

wussten damit vorbildlich<br />

umzugehen. Eine stattliche Schar<br />

hielt frohgelaunt Rückblick am<br />

gemeinsamen Schlussessen.<br />

Seniorenturnier in Bad Ragaz: . Hanspeter<br />

Weder (Altstätten) 7½ aus 9. . Ueli Eggenberger<br />

(Beatenberg) 7. . Lorenz Ryf (Oberwichtrach)<br />

6½. 4. Robert Rivier (Mathod) 5½ (4 ).<br />

5. Erich Utzinger (Wettingen) 5½ ( 6). 6. Karl<br />

Denzinger (Uhwiesen) 5½ ( 5). 7. Hans Kunz<br />

(Flums) 5 (4 ½). 8. Kurt Studer (FL-Vaduz) 5<br />

(40). 9. Karl Eggmann (Schönenberg) 5 ( 9).<br />

0. Heinz Klieber (Siebnen) 5 ( 6½). . Anton<br />

Ludwig (Zürich) 5 ( 5½). . Walter Bornhauser<br />

(Therwil) 5 ( 5½). . Bruno Drexel (Bünzen)<br />

4½ ( 4½). 4. Hans Lippuner (Steinhausen)<br />

4½ ( ½). 5. Werner Jörger (Laax) 4. – 8<br />

Teilnehmer.<br />

***<br />

Die weiteren Seniorenturniere 2006 (organisiert<br />

von den <strong>Schweizer</strong> Schach Senioren):<br />

8.– 7. Mai Weggis II, 9.– 8. Juni Adelboden,<br />

./ . Juli Stein am Rhein (Jubiläumsturnier 40<br />

Jahre SSS), .– 0. August Laax-Murschetg,<br />

5. September – 4. Oktober Chexbres, 0. Oktober<br />

– 8. November Ascona.<br />

***<br />

Anmeldung und Infos: Karl Denzinger, Präsident<br />

SSS, Mörlerstr. 8, 8 48 Uhwiesen, Tel.<br />

05 659 5 5 , E-Mail: kdenz@bluewin.ch,<br />

Internet: www.schach.ch/sss

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