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Anthrazyklin-Vorbehandlung.<br />
Epirubicin 277 44,7 %<br />
• mediane kumulative Dosis (mg/m2 Tab. 1:<br />
) 360<br />
• neoadjuvant 23 3,7 %<br />
• adjuvant 186 30,1 %<br />
• metastasiert 72 11,6 %<br />
Doxorubicin 63 10,2 %<br />
• mediane kumulative Dosis (mg/m 2 ) 300<br />
• neoadjuvant 10 1,6 %<br />
• adjuvant 35 5,7 %<br />
• metastasiert 21 3,4 %<br />
Tab. 2:<br />
Toxizitäten °3 / °4 [%].<br />
Toxizitäten Gesamt Mono alle Komb. MC<br />
Leukopenie 21,4 14,2 26,9 32,6<br />
Anämie 3,9 3,0 4,6 4,7<br />
Neutropenie 13,7 8,9 17,3 20,0<br />
Thrombopenie 6,7 5,6 7,4 8,8<br />
Febrile Neutropenie 2,9 0,8 4,6 0,5<br />
Alopezie 1,8 1,1 2,3 3,7<br />
Übelkeit 3,9 1,9 5,4 5,6<br />
Schmerzen 3,2 1,9 4,2 5,1<br />
Erbrechen 3,1 0,7 4,8 6,0<br />
Stomatitis 1,0 1,5 0,6 0,5<br />
Diarrhoe 1,1 1,1 1,1 0,9<br />
Arthralgie 0,7 0,7 0,6 0,0<br />
Serum-Kreatinin-Erhöhung 0,3 0,0 0,6 0,9<br />
Dysphagie 0,3 0,0 0,6 0,0<br />
Fieber 0,5 0,0 0,8 0,5<br />
Allergie 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Infektion ohne Neutropenie 0,2 0,0 0,6 1,0<br />
↓ Linksventrikuläre Funktion 0,5 0,8 0,3 0,0<br />
Reaktion an <strong>de</strong>r Injektionsst. 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Infektion mit Neutropenie 2,3 1,1 2,9 3,3<br />
achtet. Insgesamt traten auch die<br />
nicht hämatologischen °3/°4-Toxizitäten<br />
unter einer Myocet-Monotherapie<br />
um ca. 55 % seltener auf<br />
als unter einer Kombinationstherapie.<br />
Die linksventrikuläre Ejektionsfraktion<br />
(LVEF) als Kriterium für<br />
Kardiotoxizität blieb unter einer<br />
Myocet-basierten Therapie an -<br />
nähernd konstant. Die Rate an<br />
symptomatischer Kardiotoxizität<br />
war bei diesen vortherapierten und<br />
unselektionierten Patienten gering,<br />
so die Aussage von Kleeberg et al.<br />
Therapie-beeinflussen<strong>de</strong> Faktoren<br />
unter „Real Life“-Bedingungen<br />
In <strong>de</strong>m Posterbeitrag 125 von Lück<br />
et al. (als Vertreter <strong>de</strong>s wissenschaftlichen<br />
Komitees) wur<strong>de</strong>n<br />
erste Daten einer offenen, europaweiten,<br />
multizentrischen, prospek-<br />
tiven Kohortenstudie (European<br />
Observation & Survey) präsentiert<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, während eines sechsmonatigen<br />
Nachbeobachtungszeit<br />
Patientinnen mit metastasiertem<br />
Mammakarzinom zu dokumentieren<br />
und Therapie-beeinflussen<strong>de</strong><br />
Faktoren zu i<strong>de</strong>ntifizieren. In dieser<br />
epi<strong>de</strong>miologischen Unter suchung<br />
wer<strong>de</strong>n Patientinnen mit einer<br />
Myocet-Therapie solchen Patientinnen<br />
gegenübergestellt, die sich<br />
mit ihrem Arzt für eine an<strong>de</strong>re Therapieoption<br />
entschie<strong>de</strong>n hatten.<br />
Dabei sollen unter „Nicht-Studien-<br />
Bedingungen“ Faktoren ermittelt<br />
und diskutiert wer<strong>de</strong>n, die entschei<strong>de</strong>nd<br />
für die getroffene Therapiewahl<br />
waren. Insgesamt wer<strong>de</strong>n<br />
die Daten von 3000 Patientinnen<br />
aus zehn Län<strong>de</strong>rn dokumentiert,<br />
je<strong>de</strong> Gruppe umfasst 1500<br />
Teilnehmerinnen. In Deutschland<br />
wur<strong>de</strong>n bereits 150 Patientinnen<br />
rekrutiert. Davon wur<strong>de</strong>n 81 dokumentiert.<br />
Berücksichtigt wer<strong>de</strong>n<br />
Fragen an alle Personen, die an <strong>de</strong>r<br />
Therapieentscheidung beteiligt<br />
waren, so dass sowohl medizinische<br />
als auch Patienten-spezifische<br />
Grün<strong>de</strong> für die Therapieauswahl<br />
ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Autoren erwarten von dieser<br />
Kohortenstudie wichtige Informationen<br />
über das Disease-Management<br />
bei Frauen mit metastasiertem<br />
Brustkrebs. Erste Zwischenauswertungen<br />
„spiegeln ein für das<br />
zu erwarten<strong>de</strong> Kollektiv günstiges<br />
Ansprechen in <strong>de</strong>r metastasierten<br />
Situation wi<strong>de</strong>r“, heißt es dort.<br />
Myocet in <strong>de</strong>r First-line-Behandlung<br />
von metastasiertem<br />
Brustkrebs bei Frauen<br />
Myocet in Kombination mit Cyclophosphamid<br />
ist für die First-line-<br />
Behandlung von metastasiertem<br />
Brustkrebs bei Frauen angezeigt.<br />
Die Zulassung für Myocet für die<br />
Behandlung <strong>de</strong>s metastasierten<br />
Mammakarzinoms beruht unter<br />
an<strong>de</strong>rem auf Ergebnissen einer<br />
Phase-III-Studie, in <strong>de</strong>r die Patientinnen<br />
entwe<strong>de</strong>r eine Kombination<br />
aus Cyclophosphamid (CPA) und<br />
konventionellem Doxorubicin<br />
o<strong>de</strong>r aus CPA und liposomalem<br />
Doxorubicin erhielten.<br />
Dabei zeigten sich in <strong>de</strong>r ersten<br />
Gruppe unter einer mittleren<br />
kumulativen Gesamtdosis von<br />
480 mg/m 2 i.v. Doxorubicin bei<br />
etwa 21 % <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten Patientinnen<br />
kardiotoxische Ereignisse<br />
und bei 3,2 % eine manifeste Herzinsuffizienz,<br />
während in <strong>de</strong>r mit<br />
Myocet behan<strong>de</strong>lten Gruppe nur<br />
bei 6 % <strong>de</strong>r Patientinnen kardiotoxische<br />
Ereignisse und bei keiner<br />
Patientin eine Therapie-induzierte<br />
manifeste Herzinsuffizienz auftrat.<br />
Die klinischen Ansprechraten<br />
waren in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gruppen vergleichbar.<br />
Myocet zeigte bei<br />
Anthrazyklin-vorbehan<strong>de</strong>lten und<br />
Anthrazyklin-naiven Patientinnen<br />
eine vergleichbare Wirksamkeit. Im<br />
Vergleich zum konventionellen<br />
Doxorubicin war das Ansprechen<br />
unter Myocet bei <strong>de</strong>n Anthrazyklin-vorbehan<strong>de</strong>lten<br />
Patientinnen<br />
jedoch höher. �<br />
<strong>MedReview</strong> 10 ·2010 21