Pfarrblatt Oktober 2013 - Pfarrei Wünnewil-Flamatt
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Unsere lieben Verstorbenen<br />
➢ Franz Brülhart,<br />
Stegmatte 4, <strong>Wünnewil</strong><br />
Franz kam am 27. Januar 1930 in St. Ursen als<br />
zweites von drei Kindern der Familie Josef und<br />
Cäzilia Brülhart-Brügger zur Welt. Die Dreis siger<br />
Jahre waren eine schwierige Zeit in Bezug<br />
auf die wirtschaftliche Lage. Franz verbrachte<br />
seine ersten Lebensjahre bei seiner Tante<br />
Agnes Aebischer in der Gagenöhli bei St.<br />
Antoni. Dort hat er auch die ersten Primar klassen<br />
absolviert.<br />
Als Zwölfjähriger ging er dann zurück zur<br />
Familie, die im Zumholz bei Alterswil Wohnsitz<br />
genommen hatte. Von dort aus besuchte er die<br />
Schule in Alterswil. Schon früh hat er bei<br />
Landwirten der Umgebung verschiedene Ar -<br />
bei ten verrichtet und so auch etwas verdient.<br />
Nach der obligatorischen Schulzeit fand Franz<br />
in Bern Arbeit auf dem Bau. Bei der Firma<br />
Bürgi konnte er das Handwerk des Maurers<br />
erlernen. Während 25 Jahren machte er mit<br />
dem Velo den beschwerlichen Weg vom<br />
Zumholz zum Bahnhof in Schmitten und<br />
abends wieder zurück und dies auch bei Wind<br />
und Regen, Kälte und Schnee. Der Firma Bürgi<br />
blieb er während 48 Jahre treu, bis zu seiner<br />
Pensionierung im Jahr 1995.<br />
Franz heiratete 1972 die Witwe Emmeli Bangerter<br />
und zog nach <strong>Wünnewil</strong>. Leider konn ten<br />
sie nur eine kurze Zeit ihre Ge mein samkeit<br />
geniessen. Bereits nach anderthalb Jahren<br />
verstarb seine liebe Frau Emmeli nach einer<br />
schweren Krankheit. Nun war Franz allein mit<br />
zwei schulpflichtigen Kindern. Die Grösseren<br />
hatten das elterliche Daheim schon verlassen.<br />
Er hat sich aber der Herausforderung gestellt<br />
und war bemüht, trotz seines harten Alltags ein<br />
guter Stiefvater zu sein.<br />
Im Jahr 1979 zog die Familie Marcel und Käthi<br />
Mauron ins Haus, in dem Brülharts wohnten;<br />
das war eine grosse Erleichterung. Nun konnte<br />
Annabelle bei der Familie Mauron aufwachsen<br />
und Franz konnte ruhig seinem Beruf nachgehen.<br />
Auch nachdem die Kinder ausgeflogen<br />
waren, blieb Franz in seiner vertrauten Wohnung<br />
in der Stegmatte. Hier fühlte er sich wohl<br />
und genoss die Zeit der Pensionierung. Die<br />
Besuche seiner Stieftochter Annabelle mit den<br />
beiden Grosskindern Ramona und Yasmin<br />
bereiteten ihm jeweils viel Freude.<br />
Ab und zu machte Franz mit Kollegen einen<br />
Ausflug in die geliebte Bergwelt oder zum<br />
Kömmerle. Sonst aber genoss er die Ruhe in<br />
seinem Daheim, in dem auch zwei Katzen, sich<br />
wohl fühlten.<br />
In den letzten zwei Jahren machten sich Altersbeschwerden<br />
bemerkbar und Franz zog sich<br />
immer mehr zurück. Am 21. August erlitt er<br />
zuhause einen Herzinfarkt und musste ins<br />
Kantonsspital nach Freiburg überführt werden.<br />
Dort ist er am Donnerstag, 29. August <strong>2013</strong><br />
friedlich entschlafen.<br />
Ein bewegtes Leben mit vielen schönen, aber<br />
auch schweren Zeiten ist nun, im Beisein seiner<br />
Angehörigen, zu Ende gegangen. Möge<br />
Franz den ewigen Frieden erfahren im himmlischen<br />
Reich.<br />
Die Familie<br />
➢ Emma Schaller-Zosso, Thörishaus<br />
Emma kam am 5. Juni 1916 als fünftes von<br />
vierzehn Kindern zur Welt. Mit ihren Eltern<br />
Stefan Zosso und Rosalie geborene Boschung<br />
wohnte sie auf einem kleinen Heimetli in Elswil.<br />
Armut und Sorgen lasteten auf der jungen<br />
Familie. Emma ging in <strong>Wünnewil</strong> zur Schule. Als<br />
die Familie 1928 nach Obermühletal zog, wechselte<br />
der Schulbesuch nach Schmitten. Emma<br />
galt als aufgewecktes, fleissiges Mädchen. Der<br />
Schule entlassen kam sie als Haushaltshilfe<br />
nach Freiburg. Wegen quälendem Heimweh<br />
hielt sie es nicht lange aus und kehrte ins<br />
Elternhaus zurück.<br />
Emma fand Anstellung bei der Firma Kaufmann<br />
in Thörishaus. Die Entlöhnung war beschämend<br />
bescheiden. Nach einigen Jahren konnte<br />
sie zur Firma Wander in Neuenegg wechseln,<br />
wo es ihr gut gefiel.