Pfarrblatt Oktober 2013 - Pfarrei Wünnewil-Flamatt
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Als kontaktfreudige und tanzlustige Tochter<br />
begegnete sie manchem Verehrern. Sie entschloss<br />
sich für Alois Schaller aus <strong>Wünnewil</strong>.<br />
Während der Bekanntschaft erkrankte er<br />
schwer. Emma stand ihm treu zur Seite. 1943<br />
haben sie geheiratet und nahmen Wohnsitz in<br />
der Felsenegg. Die Ehe wurde mit zwei Kindern<br />
gesegnet.<br />
Gross war die Freude, als sie wenig später ihr<br />
Eigenheim in Thörishaus erwerben konnten.<br />
Sie verbrachten glückliche Jahre in diesem<br />
Heim; Emma als fleissige und tatkräftige Frau<br />
bekannt, gestaltete alles heimelig und war auch<br />
für die schöne Gestaltung der Umgebung mit<br />
Gemüsegarten und prächtigen Blumenbeeten<br />
besorgt. Die Sorge um die Familie, das Ei genheim,<br />
die Geselligkeit so wie der tiefe Glaube<br />
prägten ihren Alltag.<br />
1981 erkrankte ihr Ehemann ernsthaft. Nach<br />
langer Leidenszeit mit mehreren Spitalaufenthalten<br />
starb er 1983. Ihr starker Glaube an<br />
Gott half ihr über viele bittere Erlebnisse hinweg.<br />
Als eifriges Mitglied des örtlichen Gemischten<br />
Chores fand sie Abwechslung und wurde sehr<br />
geschätzt. Nach dem Verkauf des Eigenheims<br />
nahm sie Wohnsitz in der Nähe ihres Sohnes.<br />
Dank seiner Fürsorge konnte der Eintritt ins<br />
Altersheim bis zu ihrem 96. Lebensjahr umgangen<br />
werden. Doch als die Kräfte nachliessen,<br />
entschloss sich Emma fürs Pflege- und<br />
Betagtenheim in Laupen. Dort wurde sie vom<br />
Pflegepersonal liebevoll gepflegt. Am Samstag,<br />
31. August <strong>2013</strong> ist sie friedlich entschlafen.<br />
Wir sind dankbar, dass wir sie bis zum letzten<br />
Augenblick begleiten durften.<br />
Die Familie<br />
➢ Hugo Schaller, Altschlossstrasse 23<br />
Hugo wurde am 27. April 1941 in Pfaffenholz<br />
bei <strong>Wünnewil</strong> als drittes von fünf Kindern der<br />
Familie Pius und Bertha Schaller-Neuhaus<br />
geboren. Nach mehreren Umzügen verbrachte<br />
er seine Jugend in der alten Post, dem ehemaligen<br />
Gemeindehaus im Dorf. Hugo besuchte<br />
die Primarschule in <strong>Wünnewil</strong>. Ab der 3. Klasse<br />
war er wie es üblich war bei Bauern als<br />
Käsereibube angestellt.<br />
Während des Sommers 1956 war Hugo in<br />
Domdidier im Welschland bei einem Bauer, um<br />
Französisch zu lernen. Es war eine sehr strenge<br />
Zeit. Um 05.00 Uhr Arbeitsbeginn im Stall,<br />
dann auf dem Feld Zuckerrüben, Getreide,<br />
Kartoffeln und Tabak pflanzen, pflegen und ernten,<br />
manchmal bis Mitternacht. Nach der Schule<br />
begann Hugo die Lehre als Huf-, Pflug- und<br />
Wagenschmid in der Dorfschmiede. Im Herbst<br />
1960 schloss er die Lehre mit «sehr gut» ab. Es<br />
war eine schöne und abwechslungsreiche Zeit.<br />
Nach der Lehre konnte Hugo im Herbst 1960 in<br />
die Firma AVA Marcel Boschung als Konst ruktionsschlosser<br />
eintreten. Es sollten sechsundvierzigeinhalb<br />
Jahre werden. 1964 wurde er<br />
Abteilungsleiter in der Konstruktionsschlosserei,<br />
wo er auch die Lehrlinge ausbildete. Als Lehrlingsexperte<br />
von 1981 bis 2001 war Hugo die<br />
Ausbildung der Lehrlinge eine zentrale und<br />
befriedigende Aufgabe. Im Jahr 1998 wechselte<br />
er in den neuen Fabrikationsbetrieb der Marcel<br />
Boschung AG als Werkmeister-Fabrikation<br />
nach Matran. Da wurden Fahrzeuge, Schneefräsen<br />
und Pflüge fabriziert.<br />
1961 absolvierte Hugo die strenge Füsilier-<br />
Rekrutenschule in Liestal.<br />
Die Freizeit hat Hugo am Anfang in der alten<br />
Kirche beim Turnen verbracht. Er machte beim<br />
Sektions-, National- und Kunstturnen viele<br />
Wettkämpfe mit Erfolg mit. Im Vorstand begann<br />
er 1958 als Materialverwalter, danach als Jugileiter<br />
und ab 1968 bis 1979 war er Präsident<br />
des grossen KTV <strong>Wünnewil</strong>. 1968 half Hugo mit<br />
bei der Planung der neuen Turnhalle und den<br />
Aussenanlagen beim Sekundarschulhaus Wünne<br />
wil. Es waren in der Folge viele schöne<br />
Turnfeste, eine gute Kameradschaft und bis<br />
heute machte er rege mit.<br />
Auf ein Ereignis war Hugo sehr stolz: Die<br />
Erstellung des Gipfelkreuzes auf der Spitzfluh<br />
1963. Mit einigen Turnkameraden schufen sie<br />
gemeinsam die Herstellung, den Transport mit<br />
dem Kreuzweg und die Aufrichtung des<br />
Gipfelkreuzes auf der Spitzfluh.<br />
In der Schützengesellschaft <strong>Wünnewil</strong> begann<br />
er nach der RS rege zu schiessen. Das<br />
Schiessen wurde zu seiner Lieblingssportart.<br />
1968 wurde Hugo als erster Schützenmeister in<br />
den Vorstand gewählt. Dieses Amt führte er<br />
über zwanzig Jahre aus. Es waren viele Höhepunkte<br />
in dieser langen Zeit zu verzeichnen,