Einspeisemanagement - Beschreibung und ... - E.ON Netz GmbH
Einspeisemanagement - Beschreibung und ... - E.ON Netz GmbH
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1.3 Vertragliche Regelung<br />
Bei Neuanschluss (Erstanschluss) von K<strong>und</strong>enstationen mit EEG- <strong>und</strong> KWKG-Anlagen<br />
am 110-kV-<strong>Netz</strong> der E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong> sowie Erweiterungen von K<strong>und</strong>enstationen mit<br />
EEG-Anlagen wird gr<strong>und</strong>sätzlich zwischen dem <strong>Netz</strong>k<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong><br />
die Teilnahme der Anlagen am <strong>Einspeisemanagement</strong> vereinbart. Unabhängig von<br />
einer vertraglichen Vereinbarung bestehen die Verpflichtungen des Anlagenbetreibers<br />
nach § 6 EEG. Sofern eine Regelung zur Anpassung der Blindleistung vertraglich vereinbart<br />
wurde oder gesetzlich gilt, ist diese ebenfalls umzusetzen.<br />
1.4 <strong>Beschreibung</strong> des <strong>Einspeisemanagement</strong>s der E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Die E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong> definiert als <strong>Einspeisemanagement</strong> eine Systematik, mit der durch<br />
Anpassung der Einspeiseleistung von EEG- <strong>und</strong> KWKG-Anlagen eine drohende Überlastung<br />
eines oder mehrerer Betriebsmittel in einer aktuellen Lastflusssituation korrigiert werden<br />
kann. Voraussetzung ist, dass vor Anpassung der Einspeiseleistung von EEG- <strong>und</strong> KWKG-<br />
Anlagen konventionelle Anlagen in ihrer Leistung teilweise bzw. ganz reduziert wurden soweit<br />
diese einen Einfluss auf den Engpass haben.<br />
Ziel des technisch <strong>und</strong> wirtschaftlich optimalen <strong>Einspeisemanagement</strong>s ist die Beibehaltung<br />
der Versorgungssicherheit verb<strong>und</strong>en mit der Aufnahme des größtmöglichen Anteils erzeugter<br />
elektrischer Energie aus Anlagen nach EEG <strong>und</strong> KWKG.<br />
Der Ablauf des <strong>Einspeisemanagement</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />
<br />
Permanente Überwachung der Belastungsgrenzen aller Betriebsmittel eines<br />
Stromkreises durch die Schaltleitung der E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Signalisierung einer gefährlichen Überlastung von Betriebsmitteln bei Erreichen<br />
des kritischen Wertes des Betriebsstroms<br />
Manuelle oder automatische Befehlsvorgabe durch die E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong> an die zu<br />
regelnden EEG- <strong>und</strong> KWKG-Anlagen bzw. <strong>Netz</strong>betreiber mit nachgelagerten EEG<strong>und</strong><br />
KWKG-Anlagen gemäß einem festgelegten Ranking. In der Regel erfolgt die<br />
Befehlsvorgabe über Fernwirkeinrichtungen. Sollte die erste Befehlsvorgabe nicht<br />
zum erwünschten Ergebnis führen, kann in gleicher Weise eine weitere Reduzierung<br />
erfolgen, bis der kritische Wert unterschritten wird.<br />
Reduzierung der Einspeiseleistung der EEG- <strong>und</strong> KWKG-Anlagen durch die Anlagensteuerung<br />
auf den vorgegeben Wert des <strong>Netz</strong>betreibers. Die Wirksamkeit der<br />
Befehlsgabe wird in der Schaltleitung anhand von Betriebsmesswerten überwacht.<br />
<br />
<br />
Aufhebung des Einspeisemangement durch Befehlsvorgabe der E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong><br />
sofern gemäß einer vorherigen Abschätzung keine Überlastung nach Aufhebung<br />
des Einspeisemangement drohen würde<br />
Protokollierung des <strong>Einspeisemanagement</strong>-Einsatzes im <strong>Netz</strong>leitsystem sowie<br />
Veröffentlichung der Einsatzdaten im Internet für Abrechnungszwecke (§ 12 EEG).<br />
Aus der automatischen Protokollierung des <strong>Netz</strong>führungssystems können nachträglich<br />
jederzeit etwaige notwendige Beweisführungen abgeleitet werden.<br />
E.<strong>ON</strong> <strong>Netz</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Einspeisemanagement</strong>, <strong>Beschreibung</strong> <strong>und</strong> Schnittstellen 5/12