Einspeisemanagement - Beschreibung und ... - E.ON Netz GmbH

2 Technische Voraussetzungen
2.1 Allgemeines
Die Prozessdatenschnittstelle (PDS) der E.ON Netz GmbH ist eine technische Einrichtung
zur Bereitstellung der Sollwertvorgaben durch die E.ON Netz GmbH. Gleichzeitig werden
über die Schnittstelle Meldungen aus der Erzeugungsanlage des Netzkunden bereitgestellt.
Die Prozessdatenschnittstelle umfasst fünf Stromschnittstellen.
Die technische Realisierung muss einen nachprüfbaren Betrieb unterstützen. Aus diesem
Grund werden für die Sollwertvorgaben "Sollwert maximale Wirkleistung" und "Vorgabe cos
φ" Bestätigungen aus dem Leitsystem der Erzeugungsanlage des Netzkunden gefordert.
Diese Rückmeldungen sollen erfolgen, wenn die Sollwertvorgaben "verstanden" wurden und
werden zur Schaltleitung der E.ON Netz GmbH übertragen. Die Ausführung der Maßnahmen
in der Erzeugungsanlage (Reduzierung der Einspeiseleistung und ggf. Anpassung der Blindleistung)
wird von der Schaltleitung der E.ON Netz GmbH durch Messwerte aus der Anschlussanlage
überwacht. Die Signale werden über standardisierte Klemmenleisten gegenseitig
zur Verfügung gestellt. Ein Klemmenanschlussplan ist beiliegender Anlage zu entnehmen.
Die Installation der Prozessdatenschnittstelle erfolgt durch die E.ON Netz GmbH im Regelfall
in der Kundenstation (Übergabestation), die fernwirktechnisch an die Schaltleitung der E.ON
Netz GmbH angebunden ist. Eine Installation an einer anderen Stelle ist technisch nicht
möglich.
2.2 Technische Voraussetzungen auf Netzkundenseite
Voraussetzung zur Umsetzung des Einspeisemanagements in der Erzeugungsanlage sind
entsprechende Einrichtungen und Regelmöglichkeiten an den Erzeugungseinheiten zur Anpassung
der erzeugten Wirk- und Blindleistung. Standardmäßig erfolgt eine Anpassung der
Wirkleistung der Erzeugungsanlage.
Seitens des Netzkunden sind Einrichtungen zu installieren, die es ermöglichen, Signalvorgaben
der E.ON Netz GmbH bezogen auf den Netzanschlusspunkt zu verarbeiten. Dazu zählen
sowohl eine Schnittstelle zur Verarbeitung der Signale der PDS als auch Übertragungseinrichtungen
innerhalb der Erzeugungsanlage.
Die Anzahl der Prozessdatenschnittstellen an einen Netzanschlussknoten legt die E.ON Netz
GmbH fest.
Als technische Einrichtung zur Abrufung der jeweiligen Ist-Einspeisung (vgl. § 6 Ziffer 1 b
EEG) definiert die E.ON Netz GmbH Messeinrichtungen an der Übergabestelle in der Kundenstation
zur Messung von Online-Leistungsmesswerten sowie zur Erfassung und Registrierung
von Leistungsmittelwerten innerhalb eines Zeitintervalls von maximal 15 min.
Die Online-Leistungsmesswerte werden über die Fernwirktechnik in die Schaltleitung der
ENE übertragen.
Umsetzung der Signalvorgaben zur Leistungsanpassung:
Nach Empfang des Signals zur Leistungsreduzierung muss die Anpassung der Leistung der
Erzeugungsanlage unverzüglich auf den vorgegebenen Sollwert erfolgen. Unverzüglich bedeutet
ohne schuldhaftes Zögern.
E.ON Netz GmbH, Einspeisemanagement, Beschreibung und Schnittstellen 6/12