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"Den Austausch organisieren" - Der didaktische Einsatz von Online ...

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Erschienen in: Das Hochschulwesen, 52. Jahrgang, 1/2004, UniversitätsVerlagWebler: Bielefeld, S. 30 – 36<br />

- die Nutzung der Interdisziplinarität der Zielgruppe durch Einbindung und Bearbeitung<br />

<strong>von</strong> Lehrbeispielen aus den unterschiedlichen Lehrbereichen der Teilnehmenden sowie<br />

durch kooperative Bearbeitungsformen und<br />

- der systematische <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> Rückmeldungen in unterschiedlichen Formen wie zum<br />

Beispiel Blitzlicht-Runden, Feedback zu den durchgeführten Lehrbeispielen durch die<br />

Gruppenteilnehmenden oder Gruppendiskussionen.<br />

Zu den Ausgangsbedingungen im Sinne einer „Labor“situation zählten<br />

• eine Software, die kreative Arbeits- und Lernformen in selbstorganisierten Gruppen<br />

ermöglichte und sowohl asynchrones als auch synchrones Arbeiten unterstützt<br />

(TeamWave)<br />

• kleine Gruppengrößen <strong>von</strong> 8 bis 16 Teilnehmenden,<br />

• die überwiegende Arbeit in Synchronsitzungen, die einen hohen Anteil an<br />

Metakommunikation ermöglichte, sowie<br />

• die <strong>didaktische</strong> Planung und Gestaltung nach dem Workshop-Prinzip.<br />

Unter diesen Prinzipien wurden fünf <strong>Online</strong>-Seminare durchgeführt und wissenschaftlich<br />

begleitet.<br />

1.3 Entwicklung der <strong>Online</strong>-Seminare im Ergänzungsstudiengang<br />

<strong>Der</strong> Einstieg (Sommersemester 2000) erfolgte mit einer eher traditionellen<br />

Seminarkonzeption nach dem Modell der wissenschaftlichen Erarbeitung eines<br />

Themengebietes in Arbeitsgruppen mit den Phasen des Sammelns, der Hypothesenbildung,<br />

der Erarbeitung <strong>von</strong> Argumentationen und der abschließenden Präsentation der<br />

Arbeitsergebnisse. Dabei traten in Ansätzen die in der Literatur oft beschriebenen Probleme<br />

wie Mangel an sozialer Präsenz (Hesse et al. 1997), eine vergleichsweise hohe Abbruchquote<br />

und das Auftreten aggressiver Äußerungen nach <strong>Online</strong>-Sessions auf<br />

(Astleitner/Baumgartner 2000). In den folgenden <strong>Online</strong>-Seminaren (Sommersemester 2001,<br />

Wintersemester 2001/02) wurde der Schwerpunkt zunächst auf das Themengebiet der<br />

Moderation und Kommunikation gelegt, da vermutet wurde, dass die genannten Probleme<br />

durch die Veränderung der kommunikativen Situation in der <strong>Online</strong>-Umgebung verstärkt<br />

werden.<br />

Das Seminar wurde ergänzt durch an die Umgebung angepasste Methoden aus der<br />

Erwachsenenbildung (wie zum Beispiel Scribbles, Brainstormings, Zukunftsreisen,<br />

Befindlichkeitsbarometer). Diese dienten dem sorgfältigen Beziehungsaufbau der<br />

Teilnehmenden untereinander, unterstützten die Gruppenwahrnehmung zu Beginn der <strong>Online</strong>-<br />

Sessions und halfen im Sinne der Ganzheitlichkeit kreative und emotionale Anteile der<br />

Teilnehmenden einzubinden.<br />

Weitere <strong>Online</strong>-Seminare integrierten exemplarische Lehreinheiten der Teilnehmenden im<br />

Sinne des Microteaching (http://bokcenter.fas.harvard.edu/docs/microteaching.html).<br />

In den abschließenden Feedback-Runden äußerten die Teilnehmenden mehrfach, dass sie sich<br />

durch die <strong>Online</strong>-Seminare motiviert und befähigt fühlten, selbst <strong>Online</strong>-Lehre zu gestalten,<br />

die technische und organisatorische Ausstattung ihrer Hochschulen jedoch diese<br />

Möglichkeiten nicht eröffneten und daher die Realisierung <strong>von</strong> <strong>Online</strong>-Seminaren zur Zeit<br />

noch „Zukunftsmusik“ sei.<br />

1.4 BSCW-Workshop<br />

<strong>Der</strong> nächste Schritt sollte deshalb sowohl <strong>von</strong> der technischen Ausstattung her als auch <strong>von</strong><br />

den Rahmenbedingungen eine weitere Annäherung an die alltäglichen Bedingungen der<br />

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