Bodenkundliches Praktikum I - Bodenkunde und Bodenphysik ...
Bodenkundliches Praktikum I - Bodenkunde und Bodenphysik ...
Bodenkundliches Praktikum I - Bodenkunde und Bodenphysik ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Probenahme <strong>und</strong> Probenvorbereitung 11<br />
Abb. 2: Einrammen des Zylinder-Verb<strong>und</strong>es<br />
werden.<br />
Bei losen Sanden oder sehr spröden Böden (Bsv-Horizont von Podsolen) kann es passieren,<br />
dass die Füllung des Zylinders bei Herausheben nicht im Zylinder bleibt. In diesem Fall muss<br />
die eingetriebene Säule untergraben <strong>und</strong> von unten her hochgehoben werden. Eine minimalinvasive<br />
Probenahme ist in diesem Fall nicht möglich.<br />
Steine oder stärkere Wurzeln im Boden bewirken, dass der Zylinderverb<strong>und</strong> nicht zentriert<br />
oder gar nicht in den Boden dringt. In diesen Fällen ist die Probenahme abzubrechen <strong>und</strong> an<br />
einem benachbarten Ort zu wiederholen. Die angewendete Technik kann nicht für steinige<br />
Böden angewendet werden. Dagegen kann die Probenahme ohne weiteres mehrmals<br />
nacheinander an derselben Abteufung erfolgen, so dass auch eine Serie von tiefengestaffelten<br />
Säulen aus dem selben Bohrloch entnommen werden kann.<br />
3.3 Präparation der Bodensäule<br />
Zur weiteren Präparation wird der Innenteil des Zylinderverb<strong>und</strong>es – die eigentliche<br />
Bodensäule – freigelegt. Hierzu wird der Aufsatz unter Gegendruck(!) auf den Bodenkörper<br />
vorsichtig abgezogen. Der Gegendruck ist unbedingt nötig, damit es zu keinem Strukturbruch<br />
der Bodensäule im Kernbereich kommt. Der nach Abziehen des Aufsatzes über den<br />
Säulenkern überstehende Boden kann nun mit einem scharfen Messer abgenommen werden,<br />
so dass am Ende eine absolut plane, unverschmierte Bodenfläche freiliegt. Kleine<br />
überstehende Steine werden entfernt, der entstandene Hohlraum mit losem Bodenmaterial<br />
geflickt. An den Außenrändern darf keinerlei Spalt erkennbar sein; wenn doch, dann ist die<br />
Probe zu verwerfen. Auf die präparierte Fläche wird nun die Transport-Schutzhaube<br />
aufgesetzt. Die Bodensäule kann nun umgedreht werden. Die andere Seite wird in analoger<br />
Weise präpariert.