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"Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen" als pdf

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(7) Das vierte Kapitel widmet sich konkreten friedenspolitisch relevanten<br />

Gestaltungsfeldern, wie sie sich aus der Darstellung der<br />

<strong>Frieden</strong>sgefährdungen (Kapitel 1) und den friedens- und rechtsethischen<br />

Anforderungen (Kapitel 2 und 3) ergeben. Hervorgehoben<br />

werden die Aufgaben der Stärkung universaler multilateraler<br />

Institutionen und – damit verbunden – der Wahrnehmung von<br />

Europas friedenspolitischer Verantwortung. Orientiert an der Würde<br />

des Menschen sind die konkreten Schritte auf dem Weg zu gerechtem<br />

<strong>Frieden</strong> an den tatsächlichen Lebensbedingungen der einzelnen<br />

Menschen auszurichten. Institutionen und Handlungsweisen<br />

müssen sich daran messen lassen, ob sie einen Zugewinn für die<br />

Sicherheit 2 der Menschen (im Sinne des Konzepts »Menschliche<br />

Sicherheit«) vor Gewalt, Unfreiheit und Not darstellen, Entfaltungsmöglichkeiten<br />

der Einzelnen fördern, kulturelle Vielfalt anerkennen<br />

und damit zu friedensfördernden sozialen Beziehungen weltweit<br />

beitragen. Dies sind die an Gewaltvorbeugung orientierten<br />

Aufgaben, die mit einer weitsichtigen <strong>Frieden</strong>spolitik verbunden<br />

sind und so dem Leitbild des <strong>gerechten</strong> <strong>Frieden</strong>s dienen.<br />

2. In ökumenischen Kontexten, etwa in neueren Dokumenten der Konferenz Europäischer<br />

Kirchen (KEK), wird betont, dass aus christlicher Sicht eine umfassende<br />

und absolute Sicherheit niem<strong>als</strong> zu gewinnen sei. Das menschliche Leben<br />

sei vielmehr immer mit Verletzlichkeit und Verwundbarkeit (»vulnerability«)<br />

verbunden. Friede und Gewaltfreiheit müssten deshalb immer auch riskiert werden.<br />

Damit wird nicht dem Konzept der »menschlichen Sicherheit« widersprochen,<br />

es wird aber aus einer anderen, zusätzlichen Perspektive in den Blick genommen.<br />

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