"Aus Gottes Frieden leben â für gerechten Frieden sorgen" als pdf
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von Entwicklung, Freiheit und <strong>Frieden</strong>«. 3 Er zeigt auf: Sicherheit<br />
hängt in der Welt heute von einem allgemein geteilten Verständnis<br />
dafür ab, dass die verschiedenen Bedrohungen, die jeweils in »einer<br />
Weltregion <strong>als</strong> höchst dringlich angesehen werden, für alle<br />
gleichermaßen von höchster Dringlichkeit sind«.<br />
1.1 Globale sozioökonomische Probleme<br />
(10) Die »<strong>Frieden</strong>sdividende« nach dem Ende des Kalten Krieges<br />
ist einer Verbesserung der Lebensverhältnisse von vielen Millionen<br />
Armen nicht zugute gekommen. Zwar hat das schon in den Neunzigerjahren<br />
des 20. Jahrhunderts vom UN-Programm für Entwicklung<br />
(UNDP) entwickelte Konzept »Menschliche Sicherheit« das<br />
Schicksal der Menschen (anstelle national-staatlicher Interessen) in<br />
den Mittelpunkt gerückt, und im Jahre 2000 wurden die »Millenniumsziele«<br />
der Vereinten Nationen von den Staats- und Regierungschefs<br />
beschlossen. Doch diese harren weiterhin einer auch nur<br />
annähernden Verwirklichung. Einige Schwellenländer weisen zwar<br />
hohe Wachstumsraten auf, aber in vielen Regionen greifen Verteilungsungerechtigkeit,<br />
Armut, Verelendung, Überschuldung, Misswirtschaft,<br />
Gewalt, Korruption, Menschenrechtsverletzungen,<br />
Krankheiten, Bildungsdefizite, Umweltzerstörung, unzureichende<br />
Maßnahmen der Entwicklungshilfe, unfähige Staatsstrukturen und<br />
Politiker ineinander und setzen den Teufelskreis der Fehl- und Unterentwicklung<br />
fort.<br />
(11) An den positiven <strong>Aus</strong>wirkungen der Globalisierung haben die<br />
ärmsten Länder und ihre Bevölkerung viel zu geringen Anteil. Die<br />
Nord-Süd-Problematik verschärft sich, die Kluft zwischen entwickelten<br />
und unterentwickelten Ländern wird in vielen Bereichen<br />
immer größer. Zwar hat sich seit Mitte der 1990er Jahre der Welt-<br />
3. Vgl. zur Thematik der Millenniumsziele die Stellungnahme der Kammer für<br />
nachhaltige Entwicklung der EKD: Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung:<br />
Die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen, EKD-Texte 81,<br />
Hannover 2005.<br />
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