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"Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen" als pdf

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(48) Die evangelische Kirche bemüht sich auf allen Ebenen, den<br />

Dialog zwischen den Religionen und Kulturen zu fördern und zu<br />

ihm beizutragen. Dabei sind die zahlreichen interreligiösen Begegnungen<br />

auf der Ebene der einzelnen Gemeinden von grundlegender<br />

Bedeutung. Sie werden verstärkt und ergänzt durch Gespräche<br />

in Evangelischen Akademien, auf Kirchentagen und in zahlreichen<br />

anderen Kontexten des kirchlichen Lebens. Seit vielen Jahren gibt<br />

es seitens der EKD sehr intensive und vertrauensvolle Kontakte zum<br />

Zentralrat der Juden. Der Vorsitzende des Rates der EKD und führende<br />

Vertreter muslimischer Organisationen laden sich seit einigen<br />

Jahren gegenseitig zu Gesprächen auf Spitzenebene ein. Dabei werden<br />

kontroverse Themen nicht ausgespart. Im näheren Umfeld der<br />

EKD ist ferner die Aktionsgemeinschaft Dienst für den <strong>Frieden</strong><br />

(AGDF) zu nennen, ein 34 Mitgliedsorganisationen umfassender<br />

Dach- und Fachverband für christliche <strong>Frieden</strong>s- und Freiwilligendienste<br />

im Raum der EKD, der seit 2002 mit Pax Christi und mehreren<br />

muslimischen Organisationen zusammen jährlich einen Workshop<br />

zur christlich-islamischen <strong>Frieden</strong>sarbeit in Deutschland<br />

veranstaltet.<br />

(49) So unentbehrlich alle diese Gespräche und Begegnungen auch<br />

sind, so notwendig sind klare Grenzziehungen bei <strong>Gottes</strong>diensten<br />

und Gebeten. Eine religiöse Feier, bei der Menschen unterschiedlicher<br />

Religionen gemeinsam beten und dasselbe Gebet sprechen, ist<br />

wegen der Unterschiede im <strong>Gottes</strong>verständnis und schon aus Gründen<br />

der Achtung anderer religiöser Überzeugungen auszuschließen.<br />

Im Sinne menschlicher Verbundenheit sind dagegen Zusammenkünfte<br />

möglich, bei denen Menschen unterschiedlicher Religionen<br />

aus gegebenem Anlass nebeneinander oder nacheinander beten. 7<br />

Interreligiöse Begegnungen sollten am Leitgedanken des produk-<br />

7. Vgl. hierzu grundlegend: Christlicher Glaube und nichtchristliche Religionen:<br />

Theologische Leitlinien, Ein Beitrag der Kammer für Theologie der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland (EKD-Texte 77), Hannover 2003 sowie speziell<br />

im Blick auf das christlich-muslimische Miteinander: Klarheit und gute Nachbarschaft:<br />

Christen und Muslime in Deutschland, Eine Handreichung des Rates<br />

der EKD (EKD-Texte 86), Hannover 2006, bes. S.113–118.<br />

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