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"Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen" als pdf

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fristig und auch durch Massenpanik und Verunsicherung. Das Gesamtvolumen<br />

der Bestände radiologischen Materi<strong>als</strong> ist Besorgnis<br />

erregend. Weltweit sind viele Lagerstätten unzureichend gesichert.<br />

Auch chemische und biologische Waffen stellen eine wachsende<br />

Bedrohung dar, da sie wie radiologische Bomben <strong>als</strong> »Massenvernichtungswaffen<br />

des armen Mannes« angesehen werden können.<br />

Gefährliche chemische Substanzen sind weit verbreitet, relativ einfach<br />

zu erwerben und waffentauglich zu machen. Weltweit gibt es<br />

etwa 6.000 industrielle Chemieanlagen, die die Möglichkeiten bieten,<br />

solche Materialien herzustellen. Ähnliches gilt für biologische<br />

Waffen, deren Herstellung noch schwerer nachzuweisen ist.<br />

(25) Hinsichtlich des Terrorismus besteht politisch die Schwierigkeit<br />

eines gemeinsamen Verständnisses. Dessen ungeachtet ist der<br />

vom UN-Gener<strong>als</strong>ekretär in seinem Bericht »In größerer Freiheit«<br />

(2005) vorgeschlagenen Definition zu folgen. Demnach ist unter<br />

Terrorismus jede Handlung zu verstehen, die »[…] zusätzlich zu<br />

den bereits nach den bestehenden Übereinkommen verbotenen<br />

Handlungen den Tod oder eine schwere Körperverletzung von Zivilpersonen<br />

oder Nichtkombattanten herbeiführen soll und die<br />

darauf abzielt, die Bevölkerung einzuschüchtern oder eine Regierung<br />

oder eine internationale Organisation zu einem Tun oder<br />

Unterlassen zu nötigen«. Die Terrornetzwerke machen sich modernste<br />

Kommunikationstechnologien zunutze, verbinden sich mit dem<br />

organisierten Verbrechen und haben kaum durchdringbare Finanzierungs-<br />

und Geldwäschewege entwickelt. Doch hat der nach dem<br />

11. September 2001 durch die US-Regierung ausgerufene »Krieg<br />

gegen den Terrorismus« die Gefahr mit sich gebracht, dass auch<br />

demokratische Staaten und ihre Organe im Kampf gegen Gruppen,<br />

die Gesetze nicht achten, rechtsstaatliche Prinzipien verletzen.<br />

Misshandlungen wie in Abu Ghraib, Inhaftierungen ohne Rechtsbasis<br />

und inhumane Haftbedingungen des Terrorismus beschuldigter<br />

Personen wie in Guantánamo, Übergriffe von Geheimdiensten oder<br />

privaten Sicherheitsdienstleistern und Geheimgefängnisse beschädigen<br />

die politische Glaubwürdigkeit und das rechtsstaatliche Anliegen<br />

und mobilisieren ihrerseits Unterstützung für Terroristen.<br />

Es stellt daher eine eigene <strong>Frieden</strong>sgefährdung dar, wenn Rechts-<br />

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